Donnerstag, 23. Mai 2019

Rattengedicht

von Fragolin

Und wieder ist ein schröckliches „Rattengedicht“ aufgetaucht!
Es sind die Ergüsse eines gewissen Harry H. aus Düsseldorf, einer zwielichtigen Gestalt mit seltsamer Vita. Ein Burschenschafter und Freimaurer, der mit spitzer Feder gegen die Weisheit des Regimes und politisch Andersdenkende polemisiert, gegen Religionen und Homosexuelle hetzt und es sich als Ungustl mit so ziemlich jedem verscherzt. Und der hat ein wirkliches Rattengedicht veröffentlicht, also nicht etwa sich selbst als Ratte bezeichnet, die das Treiben der Menschen beobachtet, sondern

Die Wanderratten

Es gibt zwei Sorten Ratten:
Die hungrigen und satten.
Die satten bleiben vergnügt zu Haus,
Die hungrigen aber wandern aus.

Sie wandern viel tausend Meilen,
Ganz ohne Rasten und Weilen,
Gradaus in ihrem grimmigen Lauf,
Nicht Wind noch Wetter hält sie auf.

Sie klimmen wohl über die Höhen,
Sie schwimmen wohl durch die Seen;
Gar manche ersäuft oder bricht das Genick,
Die lebenden lassen die toten zurück.

Es haben diese Käuze
Gar fürchterliche Schnäuze;
Sie tragen die Köpfe geschoren egal,
Ganz radikal, ganz rattenkahl.

Die radikale Rotte
Weiß nichts von einem Gotte.
Sie lassen nicht taufen ihre Brut,
Die Weiber sind Gemeindegut.

Der sinnliche Rattenhaufen,
Er will nur fressen und saufen,
Er denkt nicht, während er säuft und frißt,
Daß unsre Seele unsterblich ist.

So eine wilde Ratze,
Die fürchtet nicht Hölle, nicht Katze;
Sie hat kein Gut, sie hat kein Geld
Und wünscht aufs neue zu teilen die Welt.

Die Wanderratten, o wehe!
Sie sind schon in der Nähe.
Sie rücken heran, ich höre schon
Ihr Pfeifen - die Zahl ist Legion.

O wehe! wir sind verloren,
Sie sind schon vor den Toren!
Der Bürgermeister und Senat,
Sie schütteln die Köpfe, und keiner weiß Rat.

Die Bürgerschaft greift zu den Waffen,
Die Glocken läuten die Pfaffen.
Gefährdet ist das Palladium
Des sittlichen Staats, das Eigentum.

Nicht Glockengeläute, nicht Pfaffengebete,
Nicht hochwohlweise Senatsdekrete,
Auch nicht Kanonen, viel Hundertpfünder,
Sie helfen Euch heute, Ihr lieben Kinder!

Heut helfen Euch nicht die Wortgespinste
Der abgelebten Redekünste.
Man fängt nicht Ratten mit Syllogismen,
Sie springen über die feinsten Sophismen.

Im hungrigen Magen Eingang finden
Nur Suppenlogik mit Knödelgründen,
Nur Argumente von Rinderbraten,
Begleitet mit Göttinger Wurst-Zitaten.

Ein schweigender Stockfisch, in Butter gesotten,
Behaget den radikalen Rotten
Viel besser als ein Mirabeau
Und alle Redner seit Cicero.

Was für ein menschenverachtender, zynischer Autor! So ein rechtsrechtes Gehetze, in dem Menschen zu Ratten erklärt und das Verhalten von Geflüchteten und Zuwanderern auf das Erniedrigendste karikiert wird!
Was für ein Hasser und Hetzer nach Maasschem Verständnis! Er wird nur deshalb nicht von den Kahane-Schergen gejagt und Merkels Kettenhunden zur Unperson zerrissen, weil er die Gnade der frühen Geburt erfuhr und bereits im neunzehnten Jahrhundert werkte.
Hier eine Quelle dieses Machwerkes, das im Sinne des Migrationspaktes wohl bald aus dem deutschen Kulturgut, das es nach Ansicht der Progressivdenker eh nicht gibt, zu tilgen ist.

1 Kommentar:

Druschba hat gesagt…

"Es sind die Ergüsse eines gewissen Harry H. aus Düsseldorf," danke für diesen launigen Beitrag. Ich mußte herzlich lachen für den Harry H.