Der Slogan „Refugees Welcome“ hat sich abgenutzt. Aber eigentlich zu Unrecht, wenn es wirklich um Flüchtlinge geht.
Gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung gibt es jede Menge Argumente. Die Politik des „freundlichen Gesichts“ zeigt Nebenwirkungen, von denen selbst „Refugees-Welcome“-Aktivisten nicht geträumt hätten. Dabei ist es, wie die Kanzlerin in ihrer Pressekonferenz am Donnerstag sagte, in der Tat unerheblich, ob die gewalttätigen Migranten vor oder nach der Grenz- öffnung am 4. September letzten Jahres nach Deutsch- land gereist sind. Konsens ist mittlerweile, dass man eben nach dieser Grenzöffnung ganz sicher nicht mehr wenigstens ansatzweise kontrollieren konnte, wer da in unser Land strömte. Und wenn unter denjenigen, die noch in einem vergleichsweise geordneten Verfahren nach Deutschland gekommen sind, schon IS-Anhänger und gewaltbereite Islamisten waren, muss man sich über die Konsequenzen einer Grenzöffnung und Hundert- tausenden von nicht registrierten Migranten und Flüchtlingen keine Gedanken machen.(Hier weiterlesen)
Dazu folgende Überlegungen:
in einem Staat, in dem die Staatskranke (in allen ihren Formen) zwangsweise schon deutlich mehr als die Hälfte dessen wegnimmt, was der einzelne sich erarbeitet, und ihm dafür nicht einmal die elementarsten Staatsaufgaben - als da sind: eine unparteiische Justiz, eine effiziente Sicherheitspolizei und eine funktionierende Infrastruktur - zu gewährleisten imstande ist, ist jede Rede über angeblich darüberhinaus noch notwendiges "Teilen" doch mit einem gewissen G'schmäckle behaftet.
Das von Honekamp gebrachte Gleichnis aus Lukas ist außerdem nur auf den ersten Blick im Zusammenhang mit der von Ihnen gestellten Frage treffend; in Wahrheit behandelt es aber ein ganz anderes Problem: nicht das der Nächstenliebe (die bei den "Flüchtlingen" sich als Fernstenliebe manifestiert), sondern das der einseitigen Fixierung auf diesseitige Probleme und Nöte.
Wobei das Gleichnis an sich schon wohl nur unter einem konkreten - und uns leider nicht mehr wirklich erschließbaren - Aspekt, unter dem es seinerzeit von Jesus (oder in seinem Namen von seinen Jüngern) "ad hoc" kreiert wurde, sinnvoll ist. Denn rein vom Text ist es ziemlich unverständlich: man versuche nur e.g. die Pläne des "reichen Mannes" ins Gegenteil zu drehen - es käme dabei eine weit ungenießbarere Geschichte heraus!
Wäre es etwa besser, wenn ein reicher Mann nicht dafür Sorge trägt, daß er die reiche ernte geeignet aufbewahrt? Wäre es denn besser, sie könnte (und würde wohl!) ohne dieses Sorge-tragen verderben? Und ist es etwa schlecht, wenn man sein Möglichstes getan hat, ein wertvolles Gut zu sichern, sich darob zu beruhigen?
All das kann also wohl nicht die Intention des Gleichniserzählers sein, außer er will sich in einem sehr eigenartigen Licht präsentieren!
Habgier ist hingegen etwas anderes: wer seinen legitimen Besitz schützt und für seinen Schutz sorgt, ist deshalb noch keineswegs habgierig! Es nicht zu tun, und einfach "herzugeben", sobald dies irgendwer fordert, ist auch nicht "barmherzig" oder "nächstenliebend", sondern eher hirn- und verantwortungslos. Weil es sich immer um "knappe" Güter handelt (wäre es anders, hätten sie ja keinen Marktwert!), ist immer die Frage nach möglichen "Alternativ-Forderern" zu berücksichtigen, die vielleicht ein besseres "Recht" auf Hilfe hätten.
Wenn der "Papsttreue" schreibt:
"Als Argument bleibt dann nur noch das „Das ist aber meins!“ – damit kann man jedenfalls vor Gott keinen Punkt machen."
... dann frage ich mich nur eines: und warum soll die bloße Forderung irgendwelcher Leute "Das hat gefälligst jetzt aber (auch) meins zu sein!" vor Gott einen Punkt machen können?
Der Fall, daß Deutschland (und andere Staaten wie z.B. Österreich) echt Bedürftigen, tatsächlich Verfolgten nicht im Rahmen seiner Möglichkeiten geholfen hätte, ist bislang nicht eingetreten, sondern es gab vielmehr eine "Hilfe" auch und v.a. an nicht Bedürftige, sondern bloß dreist Fordernde.
"Let's cross the bridge, when we come to it", sagt der Engländer. In der Zwischenzeit wäre der Bau von Scheuern, um die gute Ernte dauerhaft in Sicherheit (und damit für die unsichere Zukunft nutzbar) zu bringen, wohl angebrachter, als deren Verteilung an jeden gerade Dahergelaufenen.
4 Kommentare:
Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst.
Die Frage, ob sie bereit sind zu teilen, bitte an die Willkommensklatscher richten. Ansonsten: nur die größten Trottel würden auf die Idee kommen, eine feindliche Invasions auch noch finanzieren zu wollen.
FritzLiberal
Es ist natürlich absurd, das besagte Gleichnis für diesen Zweck heranzuziehen.
Erstens richtet sich das Gleichnis, wie der größte Teil dessen, was der Herr spricht, an den je Einzelnen, es richtet sich nicht an den Staat, Gesellschaften oder sonstige Kollektive die in irgendeiner Weise irgend etwas zu verteilen beginnen, was sie dem je Einzelnen wegnehmen.
Zweitens hat das Gleichnis natürlich die Intention die zeitlichen Güter in Bezug auf Gott recht zu bestimmen. Das hat der werte Denker bereits oben erwähnt.
Es stellt drittens keinerlei Begründung dafür da, den Schreiern, die andern an die Sachen wollen, diese Dinge auszuhändigen. Speziell dort steht auch nirgends, daß man keine Schätze haben darf, sondern eben, der nur für sich Schätze sammelt, aber keine fürs Himmelreich nicht klug handelt oder wörtlicher: Der sich "bereichert" UND nicht reich ist vor Gott. Wie man reich vor Gott wird, dafür gibt's genauere Regeln und viele unterschiedliche Wege.
Dort steht absolut nichts davon, daß man seinen ganzen Krempel mal eben dem Nächstbesten vor die Füße schmeißen muß oder noch besser: Daß man es sich gefallen lassen müßte, sollte einem die Staatsmacht im Auftrag irgendwelcher Gauner das eigene Hab und Gut zwangsumverteilen.
@Arminius:
Sehr trefflich.
Danke Le Penseur für diesen Beitrag und Ihre kritischen Anmerkungen!
Danke auch an Victorinus, FritzLiberal und Arminius für die Weiterleitung solcher (Zwangs)Hilfe-, Bezahl- und Teilungsforderungen an die richtigen Adressen!
Schön auch der Kommentar von Lothar Hannappel auf 'papsttreuerblog.de'.
Genau dasselbe habe ich beim Lesen des Artikels von Herrn Honekamp auch gedacht.
Wenn von 1,5 bis 2 Millionen Geflüchteten lediglich 2 bis 5% tatsächlich verfolgt und asylberechtigt sind, wenn die "Flucht" darin besteht, bis zu 5000km und 7 bis 8 Staatsgrenzen(!) zu überwinden, die Grenzübertritte illegal (=Straftat!) und mit gefälschten (=Straftat) oder keinen Ausweispapieren erfolgen,
dann frage ich mich: Wo jetzt die Pflicht zu unbegrenzter Aufnahme und Hilfe bis zum eigenen Zusammenbruch herkommt und wo sie endet? Wo Dummheit, sträfliche Naivität und Ausnutzen über alle Maßen beginnt?
Das Sich-Bietenlassen von Nonrespekt, Verachtung, Überstülpen fremder archaischer religiöser, rechtlicher, sozialer Vorstellungen/ Regeln ist gleich mitinbegriffen, wie wir alle sehen.
Und das hat nichts mehr mit christlicher Nächstenliebe zu tun, das Lukas-Gleichnis passt auch nicht!
Die Gefahr des Einwanderns von '..potenziellen Attentätern und Terroristen', das Betätigen von '..IS-Anhängern und gewaltbereiten Islamisten' auf deutschem/ österreichischem Gebiet hat der papsttreue Herr Honekamp selber beschrieben. Und da ist die gestiegene Gefahr für unsere Frauen & Kinder durch Grabscher und Vergewaltiger und das Risiko für die Gesellschaft durch Kriminelle und Wirtschafts-/ Sozialbetrüger noch nicht mal mit drin...
Was ich aber unbedingt noch anmerken möchte zu Herrn Honekamps Aussagen "..wie wir unseren Wohlstand mit denen teilen wollen.." bzw. "...ob [jemand] freiwillig auf Teile seines Wohlstands verzichten würde..."
ICH - und ich denke viele Menschen aus der einfachen bis mittleren Bevölkerungsschicht - haben KEINEN nennenswerten Reichtum. Man hat sich einen kleinen bescheidenen Wohlstand aufgebaut, erarbeitet. Und wissen Sie was? Der ist wirklich BESCHEIDEN!
(Nur mal eine Randbemerkung: Der Vater meines 14jährigen Kindes hielt es nach der Trennung nicht für nötig, bis jetzt auch nur einen einzigen Cent an Unterhalt zu zahlen, obwohl die Finanzen vorhanden! So sieht der "Wohlstand" Alleinerziehender und der betroffenen Kinder aus.)
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