Donnerstag, 28. Februar 2019

»Musik-Multitalent Andre Previn im Alter von 89 Jahren gestorben«


... titelt DiePresse. Und in der Tat: eine treffendere Charakterisierung von André Previn ist kaum vorstellbar! Daß einer ein großer Dirigent ist, das kommt vor. Daß er auch noch komponiert, auch das kommt vor. Daß er ein großer Pianist noch dazu ist, schon seltener. Daß er dann auch zwischen »U« und »E« souverän changieren kann, das ist dann schon ziemlich selten. Wenn der dann auch noch den Humor und das nötige schauspielerische Talent hat, in einer Comedy Show aufzutreten — dann ist das schon ziemlich einzigartig ...

Für seine — fünfte (2002-2006) — Ehefrau, Anne-Sophie Mutter, schrieb er sein »Anne-Sophie« benanntes Violinkonzert, das sie auch uraufführte, ein gemäßigt modernes Stück von wohllautender Innigkeit (mit manch stimmungsmäßiger Reminiszenz an Korngolds Violinkonzert, das er mit ihr ebenfalls eingespielt hatte):


(Hier der zweite und dritte Satz)

Trotz einer großen Zahl »klassischer« Orchesterwerke, die erfolgreich »beim Publikum ankamen«, wie z.B.


oder seine Oper »A Streetcar Named Desire«  (»Endstation Sehnsucht«, Uraufführung 1998)


... ist es doch sein häufiges »cross-over« zu Jazz und »U-Musik« gewesen, das ihn dem Gedächtnis des Publikums wohl am nachhaltigsten einprägte:



Seine oft hochkarätige Filmmusik, die an das Kinopublikum durchaus Anforderung stellte, ist ebenso einer Erwähnung wert, z.B. zu »The Four Horsemen of the Apocalypse« (1962), oder aus demselben Jahr »Long Day's Journey Into Night« (nach Eugene O'Neill). Die Suite nach dem Soundtrack des Films »« (1960) ist vielleicht besonders geeignet, die Spannweite der musikalischen Phantasie André Previns zu zeigen:


Beschließen wir diesen kleinen Nachruf auf einen wahrhaft Großen der Musik unserer Tage mit der Interpretation des 17. Klavierkonzerts KV 453 von W.A. Mozart, das Previn hier als Dirigenten und Pianisten zeigt:



Requiescat in Pace!

Passend zu unserer Jahreszeit


... ist bisweilen auch so manche Meldung ...

Ein Mysterium webt um die Stadt Chemnitz!


Da gibt es nie gesehene — sondern bloß Youtube-geschnippselte — Menschenjagden durch nie dagewesenen Neonazis — und jetzt kommt dem Erstochenen noch der Mörder abhanden:

Nach Chemnitz-Mord: Täter bald frei wegen Widersprüchen?

Das Verfahren gegen zwei Asylbewerber, die beschuldigt werden, im vergangenen Jahr in Chemnitz den 35-jährigen Daniel H. getötet zu haben, steht offenbar auf wackligen Beinen, weil sich mehrere Zeugenaussagen und Ermittlungsergebnisse widersprechen. [...]

Hinzu kommt, dass es weder DNA- noch sonstige Spuren gibt, die den Angeklagten Alaa S. belasten. Zudem habe der Hauptbelastungszeuge, auf dessen Angaben praktisch die gesamte Anklageschrift beruht, in wesentlichen Punkten seine Aussage zugunsten von Alaa S. revidiert, berichtet die "Zeit" weiter.
Ei, der Daus! — oder, wie der Bildungsbürger sagen würde, »Hæc mutatio dexteræ Excelsi« (Ps. 76,11) überrascht doch ein wenig! Zumal irgendwie ein Ermordeter (dessen Erstochensein außer Zweifel steht) ohne einen Erstecher schwer vorstellbar ist. Wetten können darauf abgeschlossen werden, daß die findige Polizei bzw. Staatsanwaltschaft demnächst mit einem biodeutschen, dumpfsächsischen Neonazi herausrückt, der getreu dem bekannten dionysisch-damonischem Dialog
Was wolltest du mit dem Dolche, sprich! –
Kartoffelschälen, verstehst du mich?
eine Kartoffel namens Daniel H. schälen wollte. Oder so. Das wird angesichts der bei Systempresse, Politik & Justiz wohlwollend applaudierten NSU-Schmierenkomödie, laut der sich zwei Neonazis wechselseitig und gleichzeitig erschossen hätten, wohl auch noch zu bewerkstelligen sein ...

Aber vielleicht lautet die Lösung auch ganz anders: könnte nicht Daniel H. Selbstmord begangen haben, indem er sich von vorn und hinten gleichzeitig mit einem Messer erdolchte? Das wäre also so eine Lösung à la Gogols Stadthauptmann Skwosnik-Dmuchanowski: »Die Unteroffizierswitwe hat sich selber ausgepeitscht!«

Also: nur Vertrauen in Deutschlands Rechtsstaat! Wir schaffen das!


Und nochmal Skurrilitäten

von Fragolin

Wie schnell das Altern der Technik geht, sieht man an den Mobiltelefonen. Kaum hat man sich an den blödsinnigen Begriff „Handy“ einigermaßen gewöhnt, bekommen die Dinger schon Falten.


Bei der Schi-WM in Seefeld hat die Polizei in einer Anti-Doping-Aktion mit dem Namen „Aderlass“ (da sage mal einer, die Behörden hätten keinen Humor) eine Handvoll Sportler Hops genommen, einen davon sogar in flagranti mit der Kanüle im Arm. Zwei sind österreichische Polizeischüler. Die Sportkarriere wird jetzt wohl zu Ende sein, aber mit dem Insiderwissen könnten sie sofort bei der Drogenfahndung anfangen.


In Hallein gab es eine buntbereichernde „Messerattacke“ gegen einen jungen Somalier. Doch das freudige Herzklopfen der gutmenschlichen Gesinnungsgesellschaft, endlich den langersehnten Anschlag eines bösen Nazis gegen einen armen Austroafrikaner geschenkt zu bekommen, den man so dringend für seine Alpenmordor- und Dunkelösterreich-Propaganda bräuchte, zerfloss bald in Tränen der Enttäuschung: der Täter wird wieder einmal mit „dunklerer Hautfarbe“ beschrieben.
Zum Glück ist auch das Opfer kein Österreicher, sonst müsste sich die BH darum kümmern, ob er vielleicht zusammengestochen noch irgendwas Rassistisches abgelassen hat und einen Strafbescheid ausfüllen…


IKEA wird in Israel verklagt, weil sie „aus Rücksicht auf streng orthodoxe Juden“ nicht eine einzige Frau in ihrem Katalog abgebildet haben. Dadurch fühlen sich nun religiöse Frauen diskriminiert. Dass ein Werbekatalog keine amtliche Kundmachung ist und ein Unternehmen, das so blöd ist, sich bei 10% der potenziellen Kundschaft anzuwanzen und den restlichen 90% damit ins Gesicht zu spucken, eigentlich ausreichend gestraft ist, kommen die Quoten-Klageweiber aber auch nicht. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf Abbildung auf einem Werbefolder.
Ich stelle mir gerade den Aufschrei wegen religiöser Beleidigung und Antisemitismus vor, wenn die Schweden eine halbnackte Blondine in die beworbene Badeinrichtung geknallt hätten...


Rosenberger ist endgültig Geschichte und wird zum Rosenburger. Nach der Übernahme durch Burger King lohnt es sich endlich wieder, mal eine Raststation anzufahren. Ich möchte noch einmal dieses Gesicht sehen, in das für einen Sekundenbruchteil der Blitz einschlägt, wenn man sich lächelnd an die Theke lehnt und zuckersüß ein Big-Mäc-Menü mit Coca-Cola und eine Apfeltasche bestellt. Und wenn sich die kleine Bedienkraft mental erholt hat und vorwurfsvoll flötet: „Wir sind leider kein McDonalds!“ nachlegen: „Oh, Entschuldigung, mein Fehler, ich nehme eine Hot Wings Box...“ Das sind die Momente, in denen man weiß, dass man lebt.


Trumps Ex-Anwalt hat sich erleichtert und endlich einmal seinem Ex-Arbeitgeber so richtig eine reinwürgen können. Der sei ein übler Rassist, ein Hochstapler und Betrüger – naja, was man über seinen Exchef eben so ablässt, wenn der Gehaltsscheck nicht mehr kommt und einem vielleicht andere dafür etwas Unterstützung versprechen. Nur eines konnte er beim besten Willen wieder nicht herbeizaubern: irgendwelche Beweise oder irgendwas rechtlich Relevantes. Scheint kein besonders geschickter Anwalt zu sein. Hatte vielleicht seinen Grund, dass ihn Trump gefeuert hat.


Ach ja, die Pam, also nicht die Joy-Pam sondern die Möpse-Pam, hat sich irgendwie in ihrer ideologischen Ecke verlaufen. Die überzeugte Veganerin mit dem Hang zu Silikon und Botox, zu deren Entwicklung mehr Viecher in Versuchslaboren zu Tode gequält wurden als ein böser Fleischfresser in seinem Leben zusammenkauen kann, macht sich nicht nur Sorgen um arme Flüchtlinge und das Weltklima sondern auch um Julien Assange. Wikileaks, eh schon wissen. Irgendwie scheint sie verpennt zu haben, dass ihre ideologische Filterblase über das Gerücht, Trumps Wahlkampfteam hätte mit ihm kollaboriert um böse Fakes über die heilige Hillary und ihren Messias Barack zu generieren, bereits die Exkommunikation des ehemeligen gefeierten Whistleblowers zum Staatsfeind vorgenommen hat.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Offenbar gibt es auch in Deutschland noch Richter


... die sich vom geltenden Recht, und nicht von persönlichen Karriereüberlegungen leiten lassen:

Gericht untersagt Bundesamt für Verfassungsschutz, die AfD als „Prüffall“ zu bezeichnen

Was für eine Watsche für das Bundesamt für Verfassungsschutz mit seinem neuen umstrittenen Präsidenten Thomas Haldenwang! Kaum ist dieser im Amt, schon muss seine Behörde durch die Justiz zur Ordnung gerufen und ihr ein Ordnungsgeld in Höhe von 10.000 Euro für jede weitere gleichartige Zuwiderhandlung angedroht werden, da sie sich uneinsichtig zeigt.
Eine erfreulich klare Aussage, dieses Urteil. Ob diese »Schwalbe« aus Köln einen Frühling macht, muß sich allerdings noch weisen ...

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (42)







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Zitat zum Tag

von Fragolin

Jegliche Praxis oder Politik, die das Ziel oder den Effekt hat, die demographische Zusammensetzung einer Region, in der eine nationale, ethnische sprachliche oder andere Minderheit oder eine autochthone Bevölkerung ansässig ist, zu ändern, sei es durch Vertreibung, Umsiedlung, und/oder eine Kombination davon, ist rechtswidrig.“
Artikel 6 der Entschließung der UN-Menschenrechtskommission vom 17. April 1998

Dienstag, 26. Februar 2019

Austria


Heute vor 90 Jahren, am 26.2.1929, vollendete Richard Strauss sein op. 78: »Austria«, nach einem Gedicht von Anton Wildgans, für Männerchor und Orchester:



Österreichisches Lied

Wo sich der ewige Schnee
spiegelt im Alpensee,
Sturzbach am Fels zerstäubt,
eingedämmt Werke treibt,
wo in der Berge Herz
dämmert das Eisenerz,
Hammer Gestein zerstampft,
zischend die Schmelzglut dampft,
wo durch der Ebene Gold
silbern der Strom hinrollt,
Ufer von Früchten schwillt,
hügelan Rebe quillt,
Pflügerschweiß, Städtefleiß
hat da die rechte Weis'
was auch Geschick beschied,
immer noch blüht ein Lied.

Österreich heißt das Land!
Da er's mit gnädiger Hand
schuf, und so reichbegabt,
Gott hat es liebgehabt!

Ein »Gelegenheitswerk« ohne Zweifel — und dennoch: auch die Handgelenksübungen eines großen Meisters sind Kunstwerke!


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 P.S.: 2019 werden aus Anlaß der siebzigsten Wiederkehr des Todestages des Komponisten am 8. September 1949 immer wieder Werke von Richard Strauss zwischen die tagesaktuellen politischen und sonstigen »Anmerkungen zum Zeitgeschehen« eingestreut werden.

Skurrilitäten

von Fragolin

Den kann man nicht erfinden: Bowser wird der neue Chef vom Super Mario!

Den auch nicht: Pamela Anderson twittert:
"Trump ist stolz darauf eine Mauer zu bauen, Kurz ist stolz darauf die Balkanroute geschlossen zu haben, und ich bin stolz darauf nach Österreich zu kommen und zu zeigen, dass das nicht die Antwort auf Europas große Probleme sein kann."
Nun, was kann sie dann als Antwort auf Europas Probleme zeigen? Ein mehrfach geliftetes und entknittertes Gesicht, zwei aufgepumpte Silikonbrüste und einen Softporno. Wenn sie damit durch ein paar Jungmännerheime tingelt und den Jungs ein bisschen beim Abbau des Samenstaus behilflich ist, kann sie damit zumindest dem Problem der Gruppenvergewaltigung entgegenwirken.
Viel Spaß, Pam, tu was Gutes!

Aber so richtig skurril ist erst die burgenländische Verwaltung. Denn die entblödet sich nicht, dem Opfer einer Prügel- und Messerattacke, der es wagte, bereits schwerverletzt am Boden liegend seinen tschetschenischen Bereicherer mit einem fäkalischen Grußwort zu bedenken, eine Organverfügung über 110 Euro in die Grazer Uniklinik zuzustellen, wo man ihn gerade mit viel Blech und Drähten versucht wieder einigermaßen symmetrisch zu bekommen.

"Sie haben durch ein Verhalten, das geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen, die öffentliche Ordnung gestört, in dem Sie am 17.8.2ß18 um 21.00 Uhr im Gemeindegebiet 7400 Oberwart, Höhe Hauptplatz 14, in Anwesenheit von Zeugen, nach einer verbalen und tätlichen Auseinandersetzung, (Anmerkung: er wurde niedergeschlagen und abgestochen und musste operiert werden...) derart aufgebracht und aggressiv außer sich (Anmerkung: er lag blutend, niedergestochen und mit zertretenem Gesicht am Boden) und haben Herrn KS lautstark beschimpft und bedroht. (Anmerkung: Wie er ihn in dieser Situation „bedroht“ haben soll, ist mir ebenso schleierhaft wie die Frage, wie er kühles Blut hätte bewahren sollen, wenn genau dieses ihm gerade durch mehrere frisch zugefügte Ausflussöffnungen abrinnt.)
Sie haben die öffentliche Ordnung ungerechtfertigt
(Anmerkung: Die meinen das echt!) gestört, wodurch Sie durch Ihr rücksichtsloses Verhalten (Anmerkung: Am Boden liegen und Pöbeln ist wirklich rücksichtslos, im Gegensatz zum Niederstechen...) jene ungeschriebenen Regeln (Anmerkung: Behörden haben sich an geschriebene und demokratisch beschlossene Regeln zu halten und nicht willkürlich „ungeschriebene“ zu erfinden!) für das Verhalten Einzelner in der Öffentlichkeit empfindlich störten.
Müßig zu erwähnen, dass der Messerstecher ein halbes Jahr nach dem Angriff immer noch frei herumläuft. Ob er auch eine Verwaltungsstrafe bekommt, weil das Abstechen von Leuten „öffentliches Ärgernis“ erregt, ist nicht überliefert; aber ich vermute einfach mal, dass der Versuch, jemanden totzuschlagen und zu erstechen in diesem Fall als „gerechtfertigt“ angesehen wird.

Montag, 25. Februar 2019

Wer jetzt nicht schlafen kann


... ist mit diesem Klassiker von Georg Kreisler bestens bedient:




»Das hätte Benedikt auch geschafft«


... läßt DiePresse ihren dezidierten Links-»Katholiken« Neuwirth ätzen. Nun, gar keine Frage: wo er recht hat, hat er recht ...
Mit einer konventionellen Rede, die konkrete Maßnahmen, Selbstverpflich-tungen und Sanktionen weitgehend aussparte, hat Papst Franziskus am Sonntag den Missbrauchsgipfel im Vatikan beendet.

Ein Befreiungsschlag in einer für die katholische Kirche überaus heiklen Situation war das nicht.
Man merkt Neuwirth die herbe Enttäuschung an: da beruft sein Messias einer neuen Kirchenwelt-ordnung einen Gipfel ein, und dann wird weder der Zölibat abgeschafft, noch die Priesterweihen für ach so »diskriminierten« Frauen, oder die »Ehe für alle« eingeführt! Schon irgendwie lähmend — nicht wahr? Also dann wenigstens schnell einen hämischen Fußtritt für den abgedankten Benedikt XVI anbringen ...

Ja, Herr Neuwirth: das hätte Benedikt auch geschafft. In dem Sinne, daß er selbst in seinem fragilen Gesundheitszustand mit seinen 92 Jahren, quasi schon als »Halbtoter«, immer noch wenigstens das zustande gebracht hat, was der akute Papst Franz zustande gebracht hat.

Und nein, Herr Neuwirth: ich glaube durchaus, Papst Benedikt hätte mehr geschafft, ceteris paribus nämlich, d.h. wenn er noch die Kraft und relative »Jugend« seines Nachfolgers hätte! Denn wenn Sie schreiben:
Franziskus scheint gefesselt. Entweder durch die Macht der vatikanischen Kurie, die ein Einbekenntnis des Versagens nicht verkraften kann, durch nur scheinbar unver-änderbare Strukturen, oder durch eigene Fantasie- und Mutlosigkeit.
 ... dann lassen Sie die naheliegendste Möglichkeit einfach »außen vor« (wie das neudeutsch heißt): daß ihm dieses Thema, bei dem er keine medialen Jubelrufe ernten würde, höchst lästig und nur insofern wichtig ist, als seine Nichtbeachtung die Kirche in fatale juristische und finanzielle Troubles bringen würde. Seine Agenda des stufenweisen Umbauens der RKK zu einer Allerwelts-NGO, halt »mit ein bisserl Weihrauch«, in der er diktatorisch herrschen kann, wäre sonst gefährdet.

Und ich glaube nicht, daß ein Papst Benedikt das Problem ebenso nonchalant abwürgen wollte. Denn der hat offensichtlich noch an das geglaubt, was er verkündet hat. Wozu auch die Bekämpfung und Verurteilung von Sünden irgendwie mit dazugehört. Eine Überzeugung, deren Vorliegen ich beim derzeitigen Pontifex ganz zart in Zweifel zu ziehen wage ...


Wozu gibt es die Polizei?


Nun, das ist, als positive Aussage gesehen, wohl schon unbeantwortbar geworden. Negativ könnte man sagen: bspw. in Deutschland nicht dazu, einen Koffer mit beschlagnahmten Kinderpornos sicher aufzubewahren. Und anderswo? Blicken wir doch nach Großbritannien, dann sehen wir dort die Zukunft auch unserer Polizei (oder bereits die Gegenwart?):


... und lesen dazu folgende herzerwärmende Geschichte:
Erstklassig qualifizierter Polizeirekrut abgelehnt, weil er nicht behindert, schwul oder schwarz ist
Zu weiß für die Polizei? 25-jähriger Polizeiabsolvent, der in die Fußstapfen seines Polizistenvaters treten wollte, wird bei der Polizei abgelehnt, weil er nicht behindert, schwul oder schwarz ist

Der Sohn eines Polizisten, der es seinem Vater gleichtun und Polizist werden wollte, wurde mit der Begründung abgelehnt, er sei ein „weißer, heterosexueller Mann ohne Behinderung“.

Geschehen ist dies bei der Polizei von Cheshire, wo sich Matthew Furlong für seinen „Traumjob“ als Polizist beworben hatte, und wo auch sein Vater Liam als Kommissar arbeitet.

In den Einstellungstests und Vorstellungsgesprächen lief alles gut, allerdings ist die Polizeistelle so verzweifelt auf der Suche nach Rekruten aus ethnischen Minoritäten, Schwulen oder Behinderten, dass man von seiner Einstellung absah.
Also: es werden keine qualifizierten Polizisten gebraucht, sondern Behinderte, Schwule oder Neger. Für die Quote, denn die ist wichtig! Ob ein Behinderter effizient Einbrecher verfolgen kann, oder ein Schwuler beim Verhör eines attraktiven Kriminellen nicht auf gedankliche Irrwege gerät, oder ein Neger seinen Haß auf die Weißen (denen es irgendwie ja recht geschieht, wenn sie von armen, ach so diskriminierten, mit Pigmenten, aber nicht mit Fleiß und Anständigkeit bevorzugten Rassegenossen ausgeraubt und totgeprügelt werden) nicht einkriegt — egal! Hauptsache:



QUOTE!



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P.S.: Jetzt werden wieder die üblichen Trolle aus den Löchern kriechen, und süffisant meinen, es sei dann aber verwunderlich, daß auf diesem Blog die drohende Islamisierung angeprangert würde, statt sie zu begrüßen, den »die hätten ja dieselben Ideale wie dieser Blog« ...

Für einen naiven Flachkopf oder einen ideologischen Dünnbrettbohrer mag es vielleicht so aussehen, aber, wie ein altes Sprichwort sagt: »Der Feind meines Feindes ist noch lange kein Freund!«

Denn es mag ja oberflächlich zutreffen, daß mich z.B. genderistische Feminazissen ebenso nerven, wie einen Muselmanen — aber: »ebenso« heißt nicht »aus demselben Grund«. Mich nerven sie, weil sie die Freiheit — meine ebenso wie die aller! — bedrohen, indem sie für Quoten und öffentliche Heuchelei (»P.C.«) eintreten. Den Musel nerven sie, weil sie nicht die — angeblich von Allah so gewollte — Unterordnung der Frau unter den Mann akzeptieren, und dazu auch noch unverschleiert herumrennen. Mich nerven sie als Feindinnen der Freiheit, die Museln als lästiger Störfaktor für ihre Steinzeit-Religion.

Ich glaube zwar nicht, daß die Trolle den Unterschied kapieren (wollen) — aber ich wollte es wenigstens erwähnt haben ...

Deutschland im Wandel

von Fragolin

Ein Fundstück aus dem Jahr 2011 kullerte mir vor die Augäpfel, ein wahres Schmankerl, in dem man mal beobachten kann, wie die Berichterstattung der Tagesschau noch vor acht Jahren ausgesehen hat. Man stellte damals die Machenschaften der Neo-SED und ihre Verbindungen zum ultralinken Rand und den Linksterroristen an den Pranger und befragte Leute wie Hubertus Knabe und Vera Lengsfeld dazu; heute werden in der ARD Knabe und Lengsfeld verhetzt und die Linke weißgewaschen bis zur Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, dass sogar CDU und SPD mit der Neo-SED eine Koalition eingehen sollen. Besonders, weil der Fall des Abschusses des angesehenen Historikers Hubertus Knabe gerade die Medien bewegt, und weil Vera Lengsfeld nach der Geschichte mit der Petition gegen den Migrationspakt und ihre Zusammenarbeit mit Henryk M. Broder inzwischen offen als „Ultrarechte“ und „Faschistin“ angegriffen wird.

Zu den Personalien der wichtigsten Anwesenden in dem oben verlinkten Video nach der Begrüßung durch die alte SED-Genossin und heutige Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch, auf die ich weiter unten eingehen werde:

Ulla Jelpke, als Hamburgerin vor der Einheit Mitglied im westdeutschen „Kommunistischen Bund“, später in der „Grün-Alternativen Liste“ und ab 1989 in der zur „PDS“ umbenannten SED, die sich nach der Fusion mit dem linksextremen Flügel der SPD 2007 „Die Linke“ nennt. Einige Jahre arbeitete sie für die heute unter Redaktion der DKP stehende ultralinke „Junge Welt“, ein in DDR-Tradition weitergeführtes marxistisch-kommunistisches Hetzblatt. Sie ist Mitglied des Bundestages und war lange Jahre im Beirat des sogenannten „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ tätig, in dem sich auch der SPD-Justizstaatssekretär Christian Lange, die Grüne Monika Lazar und die Integrationsministerin Anette Widmann-Mauz (bekannt durch ihre pittoreske Weihnachtskarten-Aktion) tummeln. Dass ausgerechnet dieses Toleranz-Eiapopeia-Bündnis in seinem Beirat jemanden duldet, die ganz entspannt neben aggressiven Linksterroristen in einem Saal voller alter überzeugter Linksextremer und militanter Antifanten sitzt, ist ebenso bezeichnend wie die Tatsache, dass es keine Berührungsängste von Bundestags- und Regierungsvertretern anderer Parteien mit diesem Personenkreis gibt. Man hat sich mit den Anhängern einer Verbrecher-Ideologie arrangiert und engagiert sich lieber im Kampf gegen deren politische Gegner. Da kann es übrigens auch mal intolerant und undemokratisch und gewalttätig werden, aber nur im Sinne des Guten, versteht sich.

Die neben ihr sitzende Kieler Linksextremistin Bettina Jürgensen war damals Parteivorsitzende der Kommunistischen Partei und damit Parteifreundin des Herausgebers der „Jungen Welt“. Diese verließ sie zusammen mit 36 anderen Kommunisten 2017, denn die DKP entsprach nicht mehr ihrem Wunschbild, weil nach den Worten ihrer gemeinsamen Erklärung „...der Marxismus-Leninismus im aktuellen Parteiprogramm nicht mehr zur Weltanschauung der Kommunisten erklärt wurde.“ Die sich innerlich permanent zwischen Leninismus, Maoismus und Stalinismus zerstreitenden Gläubigen einer Ideologie, deren praktische Umsetzung bisher ausnahmslos immer in Blutvergießen endete, können eben nicht aus ihrer Haut.
(Weil es so schön passt ein Zitat von Hadmut Danisch:
Marxismus ist im Prinzip nichts anderes als versoffener Welthass in der Erwartung, dass sich Erleichterung einstellt, wenn erst mal alles kaputt ist.“)

Beim Thema Kaputtschlagen kommen wir zu Inge Viett, eine ehemalige RAF-Terroristin, die ab 1982 Unterschlupf bei den Genossen der oben erwähnten Gesine Lötzsch in der DDR Unterschlupf fand und bei der Stasi aktive Dankbarkeit lebte. 1990 flog sie in Magdeburg auf und wurde 1992 zu 13 Jahren Haft verurteilt, war aber 1997 nach nicht einmal halber Zeit schon wieder auf freiem Fuß. Seither ist sie „Linksaktivistin“, also RAF light. Sie schrieb, wie Ulla Jelpke, (man kennt sich eben) für die kommunistische „Junge Welt“ (die ja diese Veranstaltung auch organisierte) und verteidigte dort den RAF-Terrorismus als „Guerillakampf“ und angemessenen Ausdruck für unseren Widerstand gegen den Kapitalismus“. Man erkennt die geistige Haltung, die in dem offenen (und vom altgenossischen und jungantifantischen Publikum laut beklatschten) Aufruf zu Sabotage und Gewalt bei dieser Veranstaltung auch zutage tritt: „Wenn Deutschland Krieg führt und als Anti-Kriegsaktion Bundeswehr-Ausrüstung abgefackelt wird, dann ist das eine legitime Aktion, wie auch Sabotage im Betrieb an Rüstungsgütern. Auch wilde Streikaktionen, Betriebs- oder Hausbesetzungen, militante antifaschistische Aktionen, Gegenwehr bei Polizeiattacken etc.“

Der Auftritt als Eröffnungsrednerin dieser illustren Runde verpasste der alten strammen SED-Genossin und offensichtlich bis heute überzeugten Kommunistin Gesine Lötzsch sogar zeitweise die Beobachtung durch den Verfassungsschutz bis 2012. Nur kurz darauf, nämlich 2014, wurde sie jedoch zur Leiterin des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages gewählt. Man sollte immer bedenken, dass dies das eigentlich über die Bundesausgaben bestimmende Gremium ist, also mächtiger als der Kassenwart der Regierung vulgo Finanzminister. Man sollte sich nicht darüber täuschen, bis in welch mächtige Positionen im Bund inzwischen alte SED- und Stasi-Seilschaften vorgedrungen sind.
Aktuell ist Genossin Gesine Lötzsch Stellvertretende Vorsitzende des Vertrauensgremiums des Deutschen Bundestages, also jener Institution im Rahmen des Haushaltsausschusses, das über die Bundesausgaben entscheidet, die der Geheimhaltung unterliegen. Zum Beispiel des Bundesnachrichtendienstes und des Verfassungsschutzes, der gerade nach dem Abschuss des Herrn Maaßen mit Scheinargumenten aus Antifa- und Linke-Quellen auf die AfD gehetzt wird.

Wie man eine SED-Funktionärin, die vor wenigen Jahren mit Hardcore-Kommunisten und RAF-Terroristen bei einer Antifa-Aufpeitschveranstaltung einer linksradikalen kommunistischen Zeitung (die „Junge Welt“ war zu DDR-Zeiten das „Zentralorgan der FDJ“, die ihre Funktionäre bekanntlich in jeder Schule und Universität sitzen hatte; Angela Merkel war eine davon…) den Vorsitz führte und dafür bekannt ist, sich für die Einsetzung von alten Stasi-Verbrechern in öffentliche Ämter auszusprechen (was mit Leuten wie Kahane jetzt auch praktisch umgesetzt wird), innerhalb weniger Jahre in eine Position bringen kann, die über empfindliche Finanzierungen des Bundes entscheidet, ist mir ein Rätsel. Es lässt sich nur so erklären, dass die bisher immer als Verschwörungstheorien abgeputzten Ahnungen, dass die Stasi und der harte Kern der SED eine knallharte Übernahme-Strategie fahren, der der ahnungslose und konsumgeblendete verweichlichte Westen nichts entgegenzusetzen hat. So wie die 68er in den Neunzigern die Institutionen durchmarschiert waren und sich Leute wie Fischer in Regierungspositionen wiederfanden, so scheinen nach 89 die Kommunisten zu diesem Marsch angesetzt zu haben und mit einer alten FDJ-Funktionärin im Kanzlersessel eine willige Erfüllungsgehilfin gefunden zu haben. Leute wie Knabe, die an Informationsquellen sitzen, sind da nur im Weg.

Die „Zeit“, das Hamburger Fachblatt für Konservierung von Meeresfrüchten und eines meiner Lieblings-Medienprodukte, jubelt denn auch ganz unverhohlen, dass jetzt „endlich“ ein „neuer Blick“ auf die Geschichte der DDR möglich ist. Der Verdacht, dass es sich bei diesem „neuen“ um einen eher alten Blick handelt, ist logisch, wenn man die Blattrichtung kennt.

Aber einen wirklich harten Kontrast in der Berichterstattung erlebt man, wenn man den aktuellen Beitrag im aus dem Rundfunk der DDR hervorgegangenen „RBB“ in der gleichen ARD anschaut, die vor acht Jahren den eingangs verlinkten Beitrag brachte. Da wird ganz unverhohlen darauf gepfiffen, dass irgendwelche Sexismus-Vorwürfe gegen Knabes Stellvertreter den Ball ins Rollen brachten, und offen gejubelt, dass endlich dieses üble, schwarzweiß den Kommunismus als böse hinstellende Gebaren Knabes beendet wurde. Es herrscht kein Interesse mehr daran, die Kommunisten öffentlich als die Anhänger einer verbrecherischen und todbringenden menschenverachtenden Ideologie sichtbar zu machen; man will ganz im Gegenteil offensichtlich endlich auch offiziell festgestellt haben, dass eh „nicht alles schlecht“ war. Die Stasi-Vergangenheit wird „in finsteren Bildern dargestellt“ und weiterhin klargemacht, dass das an der „propagandistischen“ Vorgehensweise Knabes liege und nicht etwa daran, dass die Stasi ein finsterer Verein war, gelebte Menschenverachtung und Fortsetzung des Faschismus mit anderen Mitteln.
Die Frage, wie viele der ehemaligen strammen DDR-Propagandisten im „RBB“ ihr Ausgedinge fanden, kann ich leider nicht beantworten, aber ich vermute mal, der Eine und der Andere wird schon übernommen worden sein. Wie die Medien auf Leute wie Knabe, Maaßen und Lengsfeld reagieren und wie sie über Leute wie Jelpke öder Lötzsch schweigen, sagt alles.

Ach ja, auch für jene, die es zumindest für möglich halten, Merkel persönlich stecke in der Causa um das Abtrennen Knabes von der Informationsquelle Stasi-Akten mit drin, entspricht ja dieses hinterfotzige Abservieren Unbequemer über irgendwelche dubiosen Plagiats- oder Sexismus-Vorwürfe ganz ihrem Stil, für den sei noch ein kleiner Verbindungsbogen gespannt: Die hinter dem Absägen Knabes sehr aktiv stehende (und zum Dank vermutlich bald seinen Posten ganz übernehmende) und im RBB auch vollmundig zu Wort gekommene Grüne Marianne Birthler stammt ja nicht nur aus dem Kreis der Evangelischen Ostkirche, in der auch Merkels Vater Kasner eine Rolle spielte, sondern ist seit 2011 stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Friede Springer Stiftung. Und als würde es nicht reichen, dass Friede Springer beste Freundin von Angela Merkel ist, sitzt im Kuratorium dieser Stiftung auch der Herr Joachim Sauer, seines Zeichens Ehemann der Kanzlerin. Man kennt sich also persönlich.

Noch ein paar kleine Randbemerkungen:
Knabes Eltern flohen aus der DDR in die BRD, Merkels Eltern wanderten aus der BRD in die DDR aus. Knabe hatte zeitweise Einreiseverbot in die DDR, wurde dort von einem evangelischen Pfarrer verpfiffen, der wie viele seiner Kollegen IM der Stasi war. Merkels Vater war evangelischer Pfarrer im Osten und der Ruch, sie hätte dem Verein auch ein paar Tipps gegeben, haftet an ihr. Knabe ist ein Grüner, der in vielen Ansichten eher in die CDU passt (also die, die es mal war, vor Merkel) und Merkel ist in der CDU, agiert dort aber wie eine aus dem Linksflügel der Grünen.

Knabe schrieb vor 12 Jahren ein Buch („Die Täter sind unter uns“), in dem er die Verklärung und Verharmlosung der DDR-Verbrechen durch alte Seilschaften aufdeckte und die Befürchtung formulierte, dass diese tief in die „PDS“ und heutige „Linke“ hinein verzahnten Alt-Stasi-Netzwerke ihre Positionen nutzen werden, um einen Schutzschirm um sich aufzubauen. Und dann wird er heute unter fadenscheinigen Begründungen von einem Berliner Kultursenator der Linkspartei gefeuert. Wie es scheint, hat Sogar Knabe nicht weit genug geschaut und nur vermutet, diese alten Genossen und ihre jungen Eiferer würden sich nur verteidigen wollen und nicht nach erneuter Herrschaft und Wiederaufbau ihres Unrechtsregimes streben. Oder gar Einfluss bis ganz oben haben.

Dass Hohenschönhausen, gedacht und eingerichtet als Gedenkstätte und Ort der Aufarbeitung der schrecklichen Verbrechen des kommunistischen Horror-Regimes einst missbraucht werden könnte, um die Schrecken der Zweiten Deutschen Diktatur zu verharmlosen und weichzuspülen, um Deutschland auf eine Dritte Deutsche Diktatur unter aktiver Mitarbeit der Neo-SED vorzubereiten, kann er sich anscheinend nicht vorstellen.

Dabei sollte es doch offensichtlich sein, wenn man sieht, in welchem Umfang heute ehemalige DDR-Bürgerrechtler ebenso wie demonstrierende Bürger in den Ost-Bundesländern von den gleichen Leuten wie damals und deren geistigen Ziehkindern mit den gleichen Worten und Beschimpfungen (und Methoden; man denke an den RAF-affinen Linksfaschisten, der in Chemnitz den Hitlergruß zeigte) wie damals verhetzt und stigmatisiert werden.

Maaßen und Knabe sind nur zwei Beispiele. Es scheint eine größere Säuberungs- und Geschichtsumdeutungswelle anzurollen, die den Weg für die Regierungsbeteiligung der SED im neuen Gewand ebnen und mögliche Warner und Gegner bereits im Vorfeld wegputzen soll. Dazu Posten für alte Stasi-Kämpfer wie Kahane, Maulkorbgesetze, Hass- und Hetzekampagnen, Kriminalisierung von Kritikern und Diskreditierung der politischen Gegner durch Lügen und Propaganda, Durchsetzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit alten Ost-Seilschaften…
Ein bedenklicher Weg, auf dem Deutschland unter Merkel unterwegs ist.
Die „Flüchtlingskrise“ und die tägliche Beschäftigung mit deren Folgen scheint da einige Vorgänge zu verdecken, die hinter den Kulissen einen radikalen Umbau der Machtstrukturen bedeuten.

Sonntag, 24. Februar 2019

The Rt. Rev. Stephan Hoeller on Sanctification


Der ehrwürdige Bischof der Gnostisch-Katholischen Kirche predigte vor fast auf den Tag genau fünf Jahren nur kurz — aber wie immer geistvoll — zum Sonntag Sexagesima:




In der falschen Partei

Video zum Sonntag:
Wer sich schon einmal (oder häufiger) die Frage gestellt hat, ob Angela Merkel in der richtigen Partei ist, dem sei mal dieser kleine Ausflug in die Tage der Abwicklung der DDR empfohlen; Vera Lengsfeld plaudert aus dem Nähkästchen und erklärt so nebenbei einiges, was einem heute verwunderlich erscheinen mag.

Samstag, 23. Februar 2019

Ach, die Polizei »verliert« Beweise ...


Es ist was faul im Lande Nordrhein-Westfalen (und wohl nicht bloß dort):
Unfassbare Schlamperei

Polizei verliert Beweise nach Missbrauchsfällen

Bei den Ermittlungen rund um Dutzende Fälle von Kindesmissbrauch auf einem deutschen Campingplatz sind wichtige Beweismittel einfach verschwunden. Ein Koffer, der 155 CDs und DVDs mit möglicherweise kinderpornografischem Inhalt enthielt, wurde offenbar verschlampt. 
berichtet die Kronenzeitung. Entschuldigung — was heißt da »verschlampt«? Ein Koffer mit 155 CDs und DVDs beschließt ja nicht von selbst, sich heimlich davonzumachen (und so klein, daß man ihn irrtümlich übersehen könnte, ist er ja auch nicht!), sondern er braucht für sein Verschwinden jemanden, der ihn fortschafft! Ein Kommentarposter bringt es auf den Punkt:
Wie sagt man immer so schön: Die Polizei ist ein Querschnitt der Gesellschaft. Da schon 2016 bei der örtlichen Polizei Angaben bezüglich Kindesmissbrauch gemacht wurden und daraufhin das Jugendamt nicht eingeschaltet wurde, liegt der Verdacht eines Proteges innerhalb der Polizei nahe. Nun kommen auch noch Beweise zufällig weg, da liegt der Verdacht noch näher.
Deutschland entartet zur Bananenrepublik. Nicht erst heute. Es gab da z.B. den »Sachsensumpf«, und später die erbärmliche Schmierenkomödie um die »NSU«. Und in Bayern den »Fall Mannichl«, der von einem Kuchenmesser-Neonazi »bedroht und verletzt« wurde — man erinnert sich vielleicht. Und die leider, leider vergessenen Konsequenzen bei diversen kriminellen »Asylanten«, die (wie sich nachträglich herausstellte, wenn sie dann Leute umbrachten) zum nicht geringen Teil schon vorher der Polizei bestens als »Gefährder« bekannt waren.

Diese Sauereien im Staatsapparat spotten jeder Beschreibung! Deutschland war einst als Land von Recht und Ordnung bekannt. Ja, es gab immer schon Verbrecher. Und ja, es gab auch immer schon politische Korruption. Aber daß Schwerverbrecher von Seiten der Justiz und Polizei gedeckt werden, das ist nun doch eine Steigerungsstufe, die man sich vor einer Generation nicht in Alpträumen hätte vorstellen können!


DiePresse wird scharf ...


Was ist an Ungarns Fidesz noch christlich?

Die EVP kann eine Partei, die solche Hetze betreibt, nicht dulden.

Oft wurde das Wort Werte in den Mund genommen – insbesondere, als es um die Abgrenzung von Migranten aus anderen Kulturen ging. Doch Werte sind nicht teilbar. Wer mit ihnen argumentiert, kann nicht den einen Teil nutzen, den anderen beiseitelassen. Das irritierte schon bei der Argumentation der ungarischen Regierungspartei Fidesz, die sich mit Hinweis auf ihre christlichen Wurzeln gegen Hilfsbereitschaft für Muslime aussprach.

Nun hetzt sie mit einer öffentlichen Plakataktion gegen George Soros und Jean-Claude Juncker. Sie macht sie für die Massenzuwanderung verantwortlich, wohl wissend, dass diese viel komplexere Ursachen hatte als das soziale Engagement eines einzelnen Geschäftsmanns und den Pragmatismus eines langjährigen Politikers.
 ... läßt sie ihren Redakteur Wolfgang Böhm wüten. Nun ja, Herr Redakteur — hic Rhodus, hic salta:

Was ist denn  Ihrer unmaßgeblichem Meinung nach »christlich« an der CDU, die die Scharade einer »Ehe für alle« eingeführt hat (damit sie den Gegnern keine Wahlkampf-Gag erlaubt), der zigtausende abgetriebene Kinder scheißegal sind, weil das Thema lebensschützend und christlich anzugehen bei der überwiegend linkslastigen Journaille auf hämische (und damit Wahlchancen mindernde) Reaktionen stoßen könnte (so ganz en passant gefragt: was ist an der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland noch christlich, wenn die sich mit einem Augenauswischerei-Zettel zufriedengeben, solang sie an der »Beratung« mitschneiden können, statt Leben zu schützen), die aus medialen PR-Gründen — und Feigheit! — über eine Million Scheinasylanten illegal einreisen ließ, und keinen Gedanken daran verschwendete, was das für die Sicherheitssituation der »schon länger hier Lebenden« bedeuten würde (und, wie man aus den nicht mehr totschweigbaren Vorfällen weiß, auch bedeutet!).

Aber Herr Orbán hat für DiePresse eine natürlich unentschuldbare Sünde begangen: er hat Roß und Reiter benannt, und den Börsenspekulanten Soros (ihn zum »Philanthropen« schönzureden, gelingt nur Mietmäulern in den medalen Handlanger-Organen seiner Open Society Foundation) mit seiner gezielten Förderung von Umstürzen und Umvolkungen kritisiert. Da auch DiePresse Förderungen von besagter Open Society Foundation bekommt, ist ihre Berichterstattung halt so vertrauenswürdig, wie wenn bspw. ein Blättchen der SPD-Medienholding eine Lobeshymne auf Frau Nahles schreibt. »Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt« ...


Die Hamburger Inquisition

von Fragolin

Nachdem uns im letzten Jahr schon die revolutionäre wissenschaftliche Erkenntnis vermittelt wurde, dass man Nazis daran erkennt, dass sie gewaschene und gut erzogene Kinder mit blonden Haaren und sauberen Kleidern im Kindergarten abliefern, gibt es jetzt noch viel weitreichendere Erkenntnisse der Naziforschung. Immerhin wurde da so getan, als gäbe es nur blonde Nazis, und wie erklären sich dann komplett unblonde Typen wie Sellner, Strache oder Kurz, die in den Augen der Gutmenschengesinnungsgenossenschaft alles tiefbraune Nazis sind, schon, weil sie nicht zur selbsterklärten Gutmenschengesinnungsgenossenschaft gehören oder zumindest vor dieser im Staube liegend bei allen Propheten auf die Heiligen Schriften von Marx und Lenin schwören, nur deren Ziele, Meinung, sexuelle Ausrichtung und Bekleidungsvorschrift zu übernehmen.

Also, nicht nur Eltern sauberer Kinder und blondbezopfte Gabalier-Konzertbesucherinnen mit Faible für Fluchtwege sind Nazis, nein, es ist nach monatelanger sorgfältiger und garantiert neutraler Recherche investigativer Journalisten des Qualitätsfischeinwickelpapiers „Zeit“ im tief faschistischen packverseuchten Osten Merkeldeutschlands eindeutig bewiesen: Nazis erkennt man an ihrer Geschäftstüchtigkeit! Der aufrechte Genosse hat ja schon immer gewusst, dass Unternehmer generell Menschenschinder, Ausbeuter und Schwerverbrecher sind, aber nun liefert ihnen das streng wissenschaftlich arbeitende Hamburger Journal für Linksradikalismus und Kommunismusverherrlichung auch den Beweis: Nazis arbeiten mit dem perfiden Trick, sich als Gewerbetreibende zu tarnen, Hecken zu schneiden, Gasthäuser zu führen, Dächer zu decken und nichtsahnenden Kunden Geld für ihre faschistische Dienstleistung aus der Tasche zu locken um dann ihr verbrecherisches staatszersetzendes Tun zu finanzieren!

Na gut, man könnte jetzt einwenden, dass sie mit den Steuern, die sie üppig an den Staat abführen, auch Schulen, Integrationsvereine und den „Kampf gegen Rechts“ finanzieren und damit ja eigentlich ganz viel Gutes tun, aber dazu müsste man schon ein ganz ein Bösdenkender sein, der sich somit selbst auf den Index der aufrechten Zivilgesellschaftsaufrüttler katapultiert, deshalb denke ich das nicht einmal, neinein.
Und damit der Kampf gegen Rechts auch wirklich im Sinne der linksradikalen Gesinnungsgenossenschaft erfolgreich verläuft, haben die „Zeit“-Aufsteher auch gleich eine Liste veröffentlicht, über die der Oberinvestigator Christian Fuchs einen interessanten Disput in seiner Twitterblase führte:


Merkt das jeder? Die linksradikalen Hassprediger, äh, qualitätsjournalistischen Aufsteherstattwegducker Maasscher Prägung sehen sich berechtigt, die Firmen und Privatadressen von „Rechtsextremen“ zu veröffentlichen, denn das hätten die selbst ja auch schon getan. Nur dass sie eben vergessen haben, „Nazi“ dazuzuschreiben, was die „Zeit“ netterweise gleich einmal übernimmt, ebenso wie die Einstufung, denn die „Zeit“ hat das Mandat, die Berechtigung und die geradezu messianische Heilsaufgabe, als Hamburger Inquisition durch das Merkelreich zu ziehen und Ketzer aufzuspüren und zu entlarven. Wer ein Nazi ist, bestimmen wir! Es reicht also, im örtlichen Telefonbuch zu stehen, damit hat man seinen Namen ja bereits freiwillig veröffentlicht, und dann muss die „Zeit“ und ihre antifantischen Gesinnungsgenossen nur noch „Nazi“ danebenschreiben, und fertig.
Wir reden hier von Deutschland, nicht von Nordkorea, auch wenn die Unterschiede zusehends verschwimmen.
Aber einen Unterschied gibt es noch, denn immerhin geben die Inquisitoren der Antifa den in ihr Fadenkreuz gelangten Delinquenten gnädig die Möglichkeit, sich reinzuwaschen, was die verstockten Unternehmer aber nicht wahrnahmen, wohl unterschätzend, mit wem sie sich da anlegen:


Vorbei die Zeit, als man irgend eine Schuld beweisen musste; von wirklich strafbarem Verhalten reden wir dabei sowieso nicht. Das Verbrechen dieser Menschen, das zu widerlegen sie sich trotzig weigern, weil sie sich wohl auch gar nicht bewusst sind, welch schweren Vergehens sie hier angeklagt werden, ist nämlich gar keins sondern besteht einzig und allein darin, von Journalisten eines Blattes, das sich mit Leuten abgibt, die bei den Hamburger G20-Schlachten Antifa-Prügler gezielt auf Andersdenkende vulgo „Nazis“ gelenkt haben, in die rechte Ecke geschoben und in ein Netz einer obskuren Verschwörungstheorie der faschistischen Unterwanderung der gewerblichen Wirtschaft eingewoben zu sein, ohne sich aktiv dagegen gewehrt zu haben.
Wenn der „Zeit“-Inquisitor den anklagenden Zeigefinger hebt, hat der kleine Ossi-Maurer sofort die Kelle niederzulegen, auf die Knie zu fallen und weinend seine Unschuld zu beteuern, ach was, zu beweisen! Schaff das mal, wenn du auch noch blonde Kinder hast, im Osten wohnst und man eine Gabalier-CD bei dir findet!

In Merkeldeutschland hat die aggressive, terroristische Antifa die Macht übernommen.
Eine Verschwörungstheorie?
Nein.
Denken wir an Chemnitz: ein nichtssagendes Wackelvideo wird von der Antifa mit kernigen Hetzparolen unterlegt und sofort übernehmen Regierung und Behörden deren Wording und stellen alle Angaben außer Zweifel. Wer das nicht mitmacht, wird gemaaßregelt und entfernt.
Dann die illegale AfD-Beobachtung: nicht nur, dass der Verfassungsschutz gesetzeswidrig einen nicht näher bezeichneten und rein propagandistischen „Prüffall“ ausruft, wird zu dessen Begründung die Hetze der Antifa gegen die AfD als Beweis hergenommen.
Immer mehr ist es das reine, unverfälschte Hassbild der aggressiven linksfaschistischen Antifa, das seinen Weg in die Sprache der Regierung, der Medien und der Behörden findet. Und die letzten CDU-Schranzen, die lieber vor Merkel buckeln als aufrecht diesen Verein zu verlassen, reden sich selbst gerade eine mögliche Koalition mit der SED vulgo „Linke“ schön, sind also bereit, sich nun auch offiziell mit den Stasi- und Mauerschützenverbrechern ins Bett zu legen.
Nein, da ist nichts mehr Theorie. Das ist gelebte Praxis.
Und die nächste Büchse der Pandora wurde eben gerade von den „Zeit“-Radikalen geöffnet: linksextreme Journalisten stellen beliebige Menschengruppen unter den Verdacht, Feinde zu sein, und wer nicht sofort den öffentlichen Kotau vor ihnen macht, dem schenken sie die Namensliste, damit die Freunde von der vermummten Fraktion wissen, wo sie mal vorbeischauen müssen und ein paar Fenster einschlagen oder Brandsätze werfen.

Nur einen Vorteil hat das Ganze: Wenn die tumben Antifa-Idioten im Wahn der eigenen moralischen und geistigen Überlegenheit grölend wie bekloppt auf Fensterscheiben eindreschen und Steine reinschmeißen, dann bekommen die bösfaschistischen Bau-Unternehmer wieder Aufträge, mit denen sie Geld verdienen…

Ach ja, einen hab ich noch; weil doch wirklich einer darauf hinwies, dass es doch immer noch so etwas wie Meinungsfreiheit gebe. Dieser wurde schnell belehrt:


Wenn es Journalisten betreiben, dann ist es keine Schnüffelei sondern Recherche. Da hat aber einer brav das Framing-Handbuch der ARD durchgelesen. Und dreht auch noch die Fakten gegen die Realität: niemand kann im Privaten undemokratisch handeln, weil es keine private Demokratie gibt sondern die Demokratie per Grundgesetz die Staatsform Deutschlands ist und sich der Bund und die Länder an die Regeln der Demokratie zu halten haben. Leider weist die Motivation der „Zeit“-Journalisten, sich um undemokratisches oder illegales Handeln zu kümmern, das in den oberen Etagen der Macht in Merkeldeutschland passiert, eklatante Schwäche auf. Vom eigenen Tun mal ganz abgesehen, denn wenn sie an Privatunternehmen die Maßstäbe der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit anlegen, dann müssten sie im eigenen Verlagshaus mal anfangen. Und würden bereits bei diesem Artikel fündig werden, denn sie verstoßen eklatant gegen alle Regeln des demokratischen Rechtsstaates, indem sie sich berechtigt und beauftragt fühlen (und vielleicht sind sie das auch…) regierungsgegnerische Kräfte aufzuspüren und sichtbar zu machen.
Selbst wenn jemand der (meiner Erfahrung nach im gleichen Ausmaß wie die „Grünen“ widerlichen und für mich indiskutablen) NPD spendet oder sogar einfaches Parteimitglied ist, ist das keine verbotene Partei – dieser Versuch ist zweimal fulminant gescheitert – und es geht den Rest der Welt genau gar nichts an, weil es ein höchstpersönliches Recht ist, zu spenden wem man will und jedem beliebigen nicht verbotenen Verein anzugehören. Was jemand tut, der dabei keinerlei Straftat begeht, geht den Rest der Welt einfach einen feuchten Dreck an, und wenn die „Zeit“-Journalisten das in Manier mittelalterlicher Klatsch- und Tratschtanten lautstark das in die Öffentlichkeit zerren, sind sie diejenigen, die gegen alle Prinzipien eines freiheitlichen demokratischen Rechtsstaates verstoßen. Wäre Deutschland noch ein solcher, müssten die betroffenen Unternehmer das Blatt verklagen und würden sicher Recht bekommen. Aber diese Phase hat Merkeldeutschland schon lange hinter sich gelassen, was man auch an der Frechheit sieht, mit der diese Hetzer und Blockwarte immer offener aus ihren Kellern kriechen.

Wehret den Anfängen!
Welchen Anfängen?
Wir sind schon mittendrin.
Und inzwischen unterstelle ich Gestalten wie den „Zeit“-Schmierfinken, dass sie ganz genau wissen, was sie tun und in welcher Tradition sie da unterwegs sind. Sie hatten genug Zeit zur Erkenntnis. Den Fehler, die einfach für genauso dumm zu halten wie ihre vermummten Prügelbrigaden begehe ich sicher nicht und würde ich auch keinem raten.

P.S.: Einen noch: Dass ein Medien-Unternehmen, das es sich zum obersten Ziel gesetzt hat, möglichst viele Menschen durch gezielte Wortwahl, unmoralische Schnüffelmethoden und illegale Aktionen im Sinne einer politischen Agenda zu beeinflussen und dafür auch noch fette Staatsknete abgreift, kleinen Gewerbetreibenden vorwirft, jenen Teil des sauer verdienten Geldes, den sie nicht zum Überleben benötigen, auch für politische Arbeit zu „missbrauchen“, ist schon mehr als Chuzpe. Wenn die Mietmäuler politischer Bewegungen Privatpersonen politische Betätigung vorwerfen und sie in ihren Propagandablättern auch noch öffentlich mit faulen Eiern bewerfen, dann zeugt das von einem Demokratie- und Rechtsstaatsbewusstsein, das für mich mit verfassungsfeindlich noch wohlwollend umschrieben ist.

Freitag, 22. Februar 2019

Rindviecher

von Bastiat


Ein aktuelles Urteil eines österreichischen Gerichts sorgt für Aufregung: im Jahr 2014 wurde eine Wanderin, die auf einer Alm in Tirol mit ihrem Hund unterwegs war, von einer Herde Kühe attackiert und getötet. Kühe reagieren, insbesondere wenn sie mit Jungtieren unterwegs sind, sehr aggressiv auf Hunde, weil sie sie für Wölfe halten und deshalb als Bedrohung für die Kälber ansehen. 

Man muss für Flachländer erklärend hinzufügen, dass es im Alpenraum seit Jahrhunderten üblich ist, während der Sommermonate Kühe auf hochgelegene Wiesen (die Almen) zu bringen und dort weitgehend ohne menschliche Aufsicht, und auch ohne Ställe, Zäune, etc., zu belassen, bis sie im Herbst wieder zurück ins Tal gebracht werden. Dies entlastet die tieferliegenden Weiden und erlaubt, das dort wachsende Gras für die Vorratshaltung im Winter zu verwenden.

Der Bauer, dem die betreffenden Kühe gehören, hatte sogar am Zugang zur Weide Schilder angebracht, die vor der Herde mit Mutterkühen warnte. Es wird weiters stets darauf hingewiesen, dass man im Fall eines aggressiven Verhaltens der Kuhherde seinen Hund von der Leine lassen soll; dieser kann schneller laufen als sein Besitzer und auch schneller als die Kühe. Die betreffende Frau jedoch hatte sich die Hundeleine um den Bauch gebunden. Nicht übermäßig clever, möchte man konstatieren. Oder anders gesagt: selbst schuld. Konsequenterweise wurde der Bauer im strafrechtlichen Verfahren freigesprochen.

Nun, das Zivilgericht, das von den Angehörigen der Frau bemüht wurde, zeigte deutlich weniger Hausverstand. Der Bauer wurde zu einer Entschädigungszahlung von knapp € 500.000 verurteilt. Die sinnige Begründung des Gerichts: er hätte einen Zaun errichten sollen, um Wanderer vor seinen Kühen zu schützen.

Nun, bei diesem Richter handelt es sich offensichtlich um einen Juristen, der auch sonst von mäßigem Verstande ist. Es ist komplett lebensfremd zu verlangen, jeder Bauer mit Vieh auf der Alm müsse Touristen, die uneingeladen über seinen Grund und Boden latschen und dabei jegliches Gefühl für mögliche Gefahren vermissen lassen, erstens vor sich selbst und zweitens vor seinen Kühen schützen. Nicht einmal Warnschilder wären ausreichend; offensichtlich stellt das Zivilgericht an die geistigen Fähigkeiten von menschlichen Wanderern keine höheren Anforderungen als an die der Rindviecher, die dort grasen. Selbstverantwortung ist ja auch sowas von 20. Jahrhundert.

Dieses Urteil wurde vom Anwalt des Bauern beeinsprucht. Falls es hält, wird es weitreichende Folgen für die Almbewirtschaftung wie für den Tourismus haben. Auf Almen Zäune errichten zu müssen, um Kühe einzusperren, wäre wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe und ein Frevel an der Natur. Verständlich wäre es daher, wenn die Bauern den Zugang zu den Almen für Wanderer generell sperren. Bei Wäldern ist der freie Zugang gesetzlich geregelt; dies gilt jedoch nicht für Weideflächen. Wäre natürlich sehr unerfreulich für Wanderer; die dürften sich dann bei einem geistig überforderten Richter und posthum bei einer ebensolchen Touristin bedanken.

Es scheint, in dieser Causa gibt es viele Rindviecher, und nicht alle tragen Hörner.