Donnerstag, 18. Januar 2007

Raucherdiskriminierung als ärztliche Kunst

Ein österreichischer HNO-Facharzt (mit einem — dank seines Herrn Papa — in Künstlerkreisen klingendem Namen) darf heute in einem Artikel in der Tageszeitung »Die Presse« hochdramatisch werden: »Ministerin für Kunstfehler?« fragt er rhetorisch, weil die neue Gesundheitsministerin es wagte, das hehre Ziel eines totalen Rauchverbotes in Gastronomiebetrieben (und überhaupt überall) zart zu relativieren.

Nun, was hat Frau Dr. Kdolsky (selbst eine Ärztin) denn so entsetzliches gesagt? U.a. folgendes: »Ich will einerseits keine Kriminalisierung von Rauchern, aber natürlich werden wir andererseits den Schutz der Nichtraucher einfordern.« Und was ist daran so schrecklich, daß man sie dafür gleich zur Ministerin für Kunstfehler stilisieren muß? Die Zeitung berichtet weiters, für die Neo-Ministerin sei New York, wo sie ein Jahr verbracht hat, das Vorbild: Dort werde in Lokalen prinzipiell nicht geraucht, aber es gebe — etwa im Barbereich — die Möglichkeit, zur Zigarette zu greifen. Eine Trennung in Raucherzonen innerhalb eines offenen Raumes sei zu wenig. Na, sollte man doch meinen, das sei ohnehin schon mehr als nichtraucherfreundlich gedacht. Wie gesagt — sollte man meinen ...

Allein der Satz, sie selbst sei Gelegenheitsraucherin und wolle Raucher nicht diskriminieren, droht ihr jetzt das Genick zu brechen. Überflüssig zu sagen, daß sie auch noch einen saftigen Schweinsbraten als kulinarischen Genuß zu würdigen wußte, statt auf makrobiotisch-korrekter Karottendiät zu bestehen. Dann hatte sie noch die Frechheit zu sagen, daß Kinder (insbesondere unerzogene — aber gibt es heute denn andere? Wohl nur unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze ...) nerven könnten. Das alles ist einfach zu viel. Und jetzt sieht sich (wenn schon der Kampf gegen das Laster des Schweinsbrat'l-Essens wegen zu weiter Verbreitung als leider aussichtslos hintangestellt werden muß) die politisch korrekte »scientific community« der Vergnügungsvermieser in der Ärzteschaft frei nach dem Motto »Sie dürfen alles tun, solange es Ihnen bloß keinen Spaß macht!« gezwungen, dagegen einzuschreiten.

Frau »Kollegin Kdolsky« (sie ist Ärztin, wie schon gesagt, aber eine possierliche Anrede eines kleinen Facharztes an seine Ministerin ist's dennoch — wenigstens in Österreich) wird von »Kollege« Kürsten herablassend belehrt: »Sie ist gegen Rauchverbote ohne offenbar jemals eine Publikation zum Thema Passivrauch gelesen, noch mit Experten gesprochen zu haben. Das lässt sich nachholen. Ein Hearing im Parlament mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen, ist ein Angebot, das die Politik nicht ausschlagen sollte.« Offenbar hat jeder Arzt, der es wagt, das Passivrauchen als nicht ganz so völkermordende Gesundheitsgefahr anzusehen, sein Doktordiplom in der Lotterie gewonnen.

»...mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen«, meint Dr. Kürsten vollmundig (und zählt offenbar sich selbst zu jenem erlauchten Kreis der Wissenden). Aber ja, sicherlich! Leider schreibt er aber nicht die ganze Information (warum wohl?) dazu, die da nämlich lautet: »...mit jenen Wissenschaftern, die seit Jahren auf dem Gebiet forschen, und von ihren Forschungsaufträgen, mit welchen sie auftragsgemäß die Schädlichkeit des Passivrauchens möglichst dramatisch darstellen sollen, sehr gut leben können«. Und die daher wohl kaum eine objektive Darstellung der tatsächlichen Gefahr geben, sondern eher eine, die ihnen zu mehr Forschungsaufträgen in der Zukunft verhelfen wird, weil sie bei ihren Auftraggebern gut ankommt. Herr Dr. Kürsten sollte sich einmal die Todesstatistik Österreichs ansehen und dann daraus zu beweisen versuchen, daß Passivrauchen eine "tödliche Gefahr" ist. Es wird ihm höchstens dahingehend gelingen, daß bisher noch alle Menschen gestorben sind. Na, wer hätte sich das gedacht ...

Dienstag, 16. Januar 2007

Die Religion des Klimas

Die Frage eines Klimawandels und seiner Verursachung durch die Menschen nimmt immer mehr den Charakter einer religiösen Veranstaltung an. Ein amerikanischer Ex-Vizepräsident tingelt durch die Lande mit Filmen über aufbrechende trockene Erdschollen etc. etc.

Nun: die Statistik beweist, daß es wohl so etwas wie eine leichte Änderung des Klimas in den letzten Jahrzehnten gegeben haben dürfte — nur haben wir keine Ahnung (sondern stellen in Wahrheit höchstens vage Vermutungen an), durch wen bzw. wodurch sie verursacht wurde. Aber es wird wild spekuliert und Vermutungen zu bewiesenen Wahrheiten stilisiert, kritische Einwände als nebensächlich weggewischt, denn man könne bei der dringend notwendigen Rettungsaktion für die Menschheit wohl nicht erst auf einen Beweis warten, warum sich das Klima ändere. Ein bisserl erinnert das an den alten Bronner/Qualtinger-Song: »Da Wüde mit seina Maschin'« (für Piefkes auf hochdeutsch: »Der Halbstarke mit seinem Motorrad«) »I waaß zwoar net, wo I hinwü', oba dofia bin i schnölla duat.“ « (nochmals für Piefkes: »Ich weiß zwar nicht, wohin ich will, doch dafür bin ich schneller dort«).

Nichts neues unter der Sonne! Schon seit Jahren wird uns ein säkularer Religionsersatz in Form schauerlicher Weltuntergangsszenarien angeboten. Der Gegenstand wechselt, aber der Untergang bleibt. Da war z.B. die AIDS-Katastrophe (erinnern Sie sich an die SPIEGEL-Berichterstattung über die Leichen hunderttausender AIDS-Toter, die im Jahr 2000 in den Straßen Berlins vermutlich umherliegen würden — wo sind sie geblieben?), jetzt ist es eben der Klimawandel, der sich vermutlich zum Dauerbrenner der nächsten Jahre entwickeln dürfte ....

Aber es gibt gelegentlich auch Gegenstimmen der Vernunft, die natürlich vom hysterischen Kreischen der Medien überstimmt werden, sich dennoch gelegentlich Gehör verschaffen, z.B. im »Daily Telegraph vom 2. Februar 2006«. Gott sei Dank ...

Montag, 8. Januar 2007

Augusto Pinochet — ein nobler Mann? Aber ja doch!

Im Magazin »eigentümlich frei« findet sich ein bemerkenswerter Artikel des deutschen Historikers und Publizisten Martin Möller über den unlängst verstorbenen Staatsmann
Augusto Pinochet.

Wer erlebte, mit welcher Häme dieser Mann, der seinem Heimatland (und vermutlich dem gesamten lateinamerikanischen Kontinent) die »Erfahrung« eines jahrzehntelangen kommunistischen Regimes ersparte, von der linken Medienschickeria übergossen wurde, wird Genugtuung darüber empfinden, daß es auch in Zeiten medialer Gehirnwäsche noch möglich ist, der Wahrheit (oder auch nur einer Korrektur allzu dreister Unwahrheiten) eine kleine, doch vernehmliche Stimme zu verschaffen.

Nun, das Internet hat doch seine positiven Seiten. Vor allen, daß die selbstgefällige Clique der Alt-68er-Meinungsmacher allmählich ihr Deutungsmonopol zu verlieren beginnt. Was ja alleine schon einen unschätzbaren Wert darstellen würde ...

Samstag, 6. Januar 2007

Saddams Hinrichtung

Auf agitpopblog findet sich ein bemerkenswerter Eintrag zur Hinrichtung von Saddam Hussein. Ja, in der Tat: besser kann man's einfach nicht sagen! Chapeau!