Montag, 30. Juni 2014

Die Bankster kommen

Die Finanz-Elite von Basel entmachtet Banken und Regierungen in Europa
Unbemerkt von der Öffentlichkeit übernimmt die Finanz-Elite unter dem Projekt-Namen „Basel IV“ die Kontrolle über die Geldzuteilung in Europa. Mit dem Schreckgespenst der „Ansteckungsgefahr“ hat sich der Basler Ausschuss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zum mächtigsten Regime Europas entwickelt. Das Ziel: Die zentrale Steuerung aller Geldflüsse und Wirtschaftsprozesse in Europa.  (Hier weiterlesen)
 berichteten die DeutschenWirtschaftsNachrichten vor zwei Tagen. Lesen und Gruseln sind garantiert!

Manchmal kann man über Andreas Unterberger nur den Kopf schütteln

... so beispielsweise über seinen Artikel »Einbrecher können sich freuen«:
Einbrecher, Juristen und Telekoms können sich freuen. Die Benutzer von überfallenen Wohnungen und Häusern nicht; noch weniger die, deren Wohnsitze in nächster Zeit überfallen werden. Das sind die Folgen des jüngsten Erkenntnisses des Verfassungsgerichthofs. Dieser hat die Vorratsdatenspeicherung mit Wirkung ab sofort aufgehoben. Damit ist es nicht mehr möglich, die Querverbindungen von Einbrechern & Co während der letzten Wochen und Monate nachzuverfolgen.
Nur lachen können die Geheimdienste zwischen Amerika, Russland und China. Sie haben am allerwenigsten die Vorratsdatenspeicherung gebraucht. Sie greifen viel direkter zu. Und werden das auch in Zukunft ungehemmt tun. Auch Privatdetektive haben – zum Beispiel in Rosenkriegen – viel bessere Hilfsmittel.
Gebraucht haben die Datenspeicherung nur die Strafverfolger, also jene, die legal gegen die Einbrecher vorzugehen versuchen. Und die bisher wenigstens hie und da abschreckende Erfolge hatten. Die sie jetzt nicht mehr haben dürfen.
Und so weiter in der Leier ...

Will er uns tatsächlich verklickern, daß die Vorratsdatenspeicherung deshalb eingeführt wurde, weil sich die »Strafverfolger« um Einbruchsdiebstähle Sorgen machen? Danke, Herr Dr. Unterberger, verarschen kann ich mich selber! Den »Strafverfolgern« sind diese nämlich, pardon l'expression, scheißegal! Entweder weden bei »kleinen Leuten« mehr oder weniger peanuts gestohlen, dann schert das weder Polizei noch Staatsanwalt, sondern hat bestenfalls den durchaus erwünschten Effekt, daß die kleinen Leute verunsichert sind und sich nach dem starken Staat sehnen. Oder aber es wird bei irgendwelchen »Großkopferten« eingebrochen, dann ist das der stramm-linken Staatsanwaltschaft in Wahrheit auch völlig wurscht, denn das ist ohnehin nur der Klassenfeind, dem man insgeheim jede Plünderung von Herzen vergönnt.

Kommentarposter dssm findet auf die — gewollt oder ungewollt — naive Darstellung Unterbergers die treffende Antwort:
Genau! Wer nichts angestellt hat, der braucht sich auch vor staatlicher Überwachung nicht fürchten!
Stimmt ja auch, nur leider sind die meisten Blogteilnehmer lauter Leute die permanent etwas anstellen, zumindest wenn es nach den staatlichen Stellen geht.

Wie, Sie haben die heiligen Schriften der Moslems zitiert und gesagt damit sei der Prophet ein Kinderschänder – Schwerverbrecher!
Wie, Sie haben den Antisemitismus der Araber kritisiert – Sie Rassist!
Wie, Sie haben Gold gekauft, mit Bargeld (versteuert!) noch dazu – Sie elender Wirtschaftsflüchtling!
Wie, Sie haben den Nachbarn, welcher Ihnen im Garten geholfen hat, ohne eine Rechnung zu erhalten mit zwei Bierchen bezahlt – Steuerhinterzieher!
Wie, Sie haben die ganzen Bettlerbanden kritisiert und dabei die Sozialindustrie verdammt, elende asoziale Würmer wie Sie, ja genau Sie, gehören sofort …!
Wie, Sie haben den übermässigen Anteil von Migranten muslimischer Prägung bei der Sozialhilfe angesprochen – Sie Rassist (voraussichtlich erneut Rassist)!
Wie, Sie haben sich gegen die sogenannten GKK-Prüfungen gewehrt, schon wieder sind genau SIE(!): asozial! Und kommen Sie mir nicht mit: Die Regierung hat selber festgestellt, da läuft etwas aus dem gesetzlichen Rahmen. Von Asozialen wie Ihnen habe ich kein anderes Argument erwartet. Unschuld beweist gar nichts!
Und genau SIE sind am Ende gar noch der Meinung es gäbe zwei Geschlechter, vielleicht haben Sie auch gar noch etwas gegen gleichgeschlechtliche Heirat und Adoption. Was höre ich da, Kindeswohl geht vor. Leute wie Sie gehören sofort eingesperrt! Am Ende singen Sie noch die Bundeshymne in konterrevolutionärer Weise! Einsperren, alle einsperren!

Sollte irgend jemand sich angesprochen fühlen, dann bitte Herrn AU mitteilen! Nicht Terrorbekämpfung ist das Ziel der Überwachung, sonder wir konservativen Nettozahler.
 Es war vor ein paar Tagen freilich unangebracht, dem österreichischen Verfassungsgerichtshof für dieses Erkenntnis die Rosen bündelweise zu streuen, denn erstens entscheidet der VfGH nur höchst selten im authentischen Sinne der Grundrechte (d.h. in der Weise, wie sie seinerzeit bei ihrer Einführung eigentlich gedacht gewesen sind — nämlich als Abwehrrechte gegen die ÜBergriffe des Staates!), und zweitens war der gepriesene Bekennermut der Höchstrichter angesichts des vorangegangenen EuGH-Urteils zur Vorratsdatenspeicherung doch eher überschaubar groß.

Dennoch: ein prinzipiell richtiges Erkenntnis soll man auch nicht madig reden! Und schon garnicht mit Argumenten aus der Folterkammer der Staatsschergen ...

Nixen (contd.)





So, aber jetzt ist Schluß mit Bikinimädchen (wenigstens für die nächsten Tage). Meine Frau meint — rein objektiv-inhaltlich beurteilend, selbstmurmelnd! — daß derlei Badenixen nicht der Blog-Linie »LIBERTÄR-KONSERVATIV-NONKONFORMISTISCH« entsprächen. Nun, in Zeiten von Bartwurst & Co. ist eine Frau, die eine Frau ist und wie eine Frau aussieht, eigentlich schon nonkonformistisch ... aber sei's drum, ich will keinen Zoff in der Familie — also geht's weiter mit ernsteren Themen. Und wer es entspannter will, kann ja ins Schwimmbad gehen ...

Sonntag, 29. Juni 2014

»Die Achse der Autokraten«

... erfüllt »Die Presse« mit großer Sorge. Christian Ultsch darf das im Leitartikel wie folgt formulieren:
Zwischen Moskau, Peking, Kairo und Bangkok sind autoritäre Regime auf dem Vormarsch. Der Westen, wirtschaftlich und politisch geschwächt, sieht gelähmt zu, wie sich die Weltordnung verschiebt.
Vom „Ende der Geschichte“, vom globalen Siegeszug liberaler Demokratien, den der US-Politologe Francis Fukuyama vor 25 Jahren nach dem Zusammenbruch des Kommunismus euphorisch diagnostiziert hat, kann keine Rede mehr sein. Auf dem Vormarsch sind weltweit Autokraten. Beispiele gefällig? Im Nahen Osten scheiterte das demokratische Experiment kläglich. In Ägypten entriss die Armee den Islamisten die Macht, in Libyen ist ein ähnlicher Versuch im Gang, in Syrien hielt sich Diktator Assad an der Macht. Vom Arabischen Frühling ist außer Blut und Tränen nichts geblieben. Auch Südostasien erlebte einen Rückschlag: In Thailand putschten Generäle.
Das chinesische Regime sitzt fester denn je im Sattel, und Russlands Präsident Putin hält mit seiner konfrontativen Kraftmeierei im Stil des Kalten Kriegs die Welt in Atem.
 Mit einem Wort: Ultsch bietet das in der Systempresse übliche Desinformations-Gewäsch, und wundert sich vielleicht noch, warum ihm die Leser derlei Plunder nicht mehr abkaufen wollen. Denn die Reaktionen des Pbulikums sind sehr eindeutig — und inhaltlich weitaus fundierter als der ganze »Leitartikel«:
Zenius
29.06.2014 11:08
 
Brav, Herr Ultsch.
Immer schön brav den Lesern erklären, was für eine zauberhafte Demokratie "im Westen" herrscht.
Ganz brav. Ich liebe kritischen Journalismus.
 
Walter2
29.06.2014 11:07
 
Politiker der Demokratien,
speziell jene in Europa, verstehen sich selbst schon lange nur mehr als Verwalter und Erhalter des Bestehenden. Letztendlich auch zwecks Erhaltung ihrer Machtpositionen.
Konflikte werden ausnahmslos "am grünen Tisch" behandelt, max. kommt es zu Androhungen von Wirtschaftssanktionen. Diese verlieren in der heutigen Welt der gegenseitigen, wirtschaftlichen Abhängigkeiten jedoch ihre Wirkung und beschränken sich in der Praxis sowieso eher nur auf symbolhafte Handlungen.
Also so ähnlich, wie wenn ein Schrebergärtner zum anderen sagt, wenn Du das nochmals machst kaufe ich keine Äpfel mehr von Dir. Wobei er ohne diese Äpfel Hunger leiden würde.
Ein System, welches mangels eigener Möglichkeiten daher ausschließlich auf freundliches Entgegenkommen von anderen setzt, wird sich jedoch in einer Welt, wo solch freundliches Entgegenkommen auf der Gegenseite abhanden kommt, nicht auf Dauer behaupten können. Die Geschichte zeigt viele, solcher Beispiele zwischen "stark und schwach", das liegt offenbar unverändert in der Natur des menschlichen Zusammenlebens.

peter789
29.06.2014 10:49
Die europäische Demokratie ist selbstgefällig und machtgeil geworden und hat gefährlich viel Speck um die Hüften.
Ein kleines Land im Herzen von Europa zeigt uns aber, wie es gehen kann, wir müssen nur hinschauen! CH.

Rudolf Wirthig
29.06.2014 10:26
Prompte Lieferung ist kein Opportunismus
Paris hält trotz der Ukraine-Krise an einem milliardenschweren Rüstungsdeal fest und will Russland weiterhin zwei Hubschrauberträger verkaufen. Was sollte Paris von diesem Geschäft abhalten, es gibt keine Handeslbeschränkungen. Bei solchen Verträgen sind üblicherweise auch Pönalezahlungen für Lieferverzögerungen vereinbart. Bei einer Vertragssumme von 1,2 Mrd € dürften die täglich anfallende Pönale nicht gering sein. Wird der Lieferstop längere Zeit aufrechterhalten so wäre der Kunde, in dem Fall Rußland, sogar berechtigt auf Kosten des Lieferanten ein adequates Ersatzgeschäft abzuschließen. Anfallende Pönale, Kosten des Ersatzgeschäftes und den verlorenen Aufwand für die nicht erfolgte Lieferung trägt dann der franz. Steuerzahler. Moralische Entrüstung kann man leicht kundtun wenn man von den Folgen nicht betroffen ist.

lavendelfeld
29.06.2014 10:17
Was soll das politisch korrekte Gejammer?
Die EU und die USA sind auch Diktaturen!!
Und kümmert es sie da Herr Ultsch?
Die Bürger wollen weder den I--am im Land noch die offenen Grenzen, keine Sozial/ Wirtschaftsflüchtlinge und auch nicht für die Gaunerbanken oder abgewirtschaftete Länder wie Griechenland zahlen!
Was macht die "Politik" sprich gekaufte Politmafia - alles was die Bürger nicht wollen.
Da lob ich mir eine autoritäre Führung wie in Russland oder Ägypten die wenigstens das macht was die Bürger wollen. Und im übrigen haben die Nato Faschisten die ganzen Kriege in Nordafrika und den Nahen Osten angezettel!
Den Bürgern dort ging es unter den Diktatoren wie Saddam Hussein, Gaddafi oder noch Assad wesentlich besser als nach der "Befreiung" durch die Nat(si)o Truppen. Europa würde gut daran tun einmal zu erkennen welche "Partner" verläßlich sind und welche nicht und ein Vertrag mit Russen oder Chinesen ist wesentlich sicherer als mit den Amerikanern die Europa verkaufen, ausnutzen und verraten wenn es gerade nützlich für sie ist.

eiskasten
29.06.2014 10:12
Böser Handel, pfui! Ernähren wir uns doch von Moral! Davon haben wir genug!
Immer diese Forderungen, dass wir doch nicht mit "bösen" Staaten Handel treiben dürfen, das müsste uns doch unsere überlegene Moral verbieten.
Ich schlage vor, mit dieser überlegenen Moral dann die dadurch entstehenden Arbeitslosen-Gelder zu bezahlen.
Einfach zu argumentieren für jemanden, der seinen Gehalt aufgrund der Tatsache bezieht, dass es Böses auf der Welt gibt.
Und die Auswirkung ist auch super, denn über steigende Arbeitslosenzahlen und die Tatsache, dass die europäische Wirtschaft leider immer unrelevanter wird, kann man auch wunderbar schreiben.
Wieder mit ganz viel Moral.

Andromalius
29.06.2014 09:26
Zwischen Moskau, Peking, Kairo und Bangkok sind autoritäre Regime auf dem Vormarsch.
Bla bla bla. Und die EU ist so demokratisch wie das ZK der KPdSU in den Sechzigern. Die Feinde der Freiheit sitzen in unseren eigenen Reihen, und wir haben tatsächlich Freiheit zu verlieren. Russen, Chinesen etc. sind heute freier als vor 30 Jahre, bei uns geht die Entwicklung in die andere Richtung.

maiparade
29.06.2014 09:13
Wenn die westliche Demokratie eben KEINE mehr ist, sollte man sich nicht wundern.
In Österreich wird seit Jahrzehnten GEGEN die Bevölkerung regiert. Die über 100 Änderungen der Verfassung sind ein trauriger Beweis dafür ...
Der Deckmantel der Demokratie wird für Geld, Macht und Betrug an der EIGENEN Bevölkerung missbraucht.
Die Probleme der westlichen Demokratien sind allesamt hausgemacht und basieren zum Gutteil auf diktatorischen Entscheidungen einer fälschlich als DEMOKRATISCH legitimierten POLITELITE.
Wieso wundert der Niedergang dann noch ?

Vernunft
29.06.2014 09:08
Demokratie im Westen ist eine Illusion
Die Politiker haben im Westen nichts mehr zu sagen. Sie sind Marionetten der Finanz und der Geheimdienste. Letztere praktizieren Methoden der Diktatur. Wir leben daher im Westen in keiner Demokratie mehr. Sie ist eine Illusion.
Dank dieser Illusion werden alle Fäden von Leuten im Hintergrund gezogen, die sich nicht um den Willen des Volkes scheren und die obendrein ihr Machtzentrum im Ausland haben.
Sie sind gefährlicher als die in diesem Artikel angeprangerten Regime, die zumindest nicht unsichtbar sind und - was Leute wie Putin betrifft - menschlicher sind.
Russland hat niemanden angegriffen oder annektiert. Vielmehr wurde die Ukraine mit Hilfe ausländischer Söldner und Milliarden gewaltsam in die EU gebracht.
Russland verlangt in der Ukraine einen Bundesstaat wie Österreich u. Deutschland. Die USA sind aus militärischen Gründen dagegen. Deswegen kommt es zur Konfrontation.

Pernelle
29.06.2014 08:08
Feinde der Freiheit
Welcher Freiheit?
Der Freiheit zur vollkommenen Überwachung?
Der Freiheit wirtschaftliche Interessen völlig rücksichtslos durchzusetzen?
Der Freiheit ohne Urteil mit Drohnen zu morden?
Der Freiheit durch Beherrschung der sozialen Räume (Facebook etc.) grenzenlos zu manipulieren?
Der Freiheit demokratisch gewählte Regierungen durch manipulierte Volksaufstände zu stürzen?
usw.
Die Gefahr für die Demokratie kommt nicht nur von den Autokraten die so genannt werden, sondern auch von denen die sich als Demokraten tarnen.
Besser ein Anhänger des reaktionären Milieus (der sich bemüht sich ein eigenes Bild zu machen) als ein ahnungsloser nachplappernder Zeitgeist.
Antworten Andromalius
29.06.2014 11:10
"Der Freiheit durch Beherrschung der sozialen Räume (Facebook etc.) grenzenlos zu manipulieren"
Das ist ein Faktor, der extrem unterschätzt wird. Und das beste daran: die Lemminge reißen sich darum, und werden schon von Kindesbeinen an darauf konditioniert.

CE___
29.06.2014 06:26
Wir, "der Westen",...
nähern uns den Autokratien an.
Wir geben selber unsere "liberale Demokratie" und "Marktwirtschaft" Stück für Stück auf, so unterschiedlich stark sie auch in den vielen westlichen Staaten ausgeprägt war.
Unsere ganzen Antworten auf die Finanzkrise 2008 war und ist mehr und mehr Sozialismus in der Wirtschaft und weitere Staatsgläubigkeit.
Heutzutage bin ich mir nicht mehr sicher ob der "Wandel durch Handel" nicht so aussieht, das China und Russland unsere Staatsführer bei deren Besuchen "umdrehen", vielleicht weil sie eh schon von Haus aus verkappte Sozialisten waren.
Wir sollten nicht vergessen: den Kampf gegen Staatsgläubigkeit und Sozialismus haben wir intern "bei uns im Westen" auch nie gewonnen.
Darum braucht man auch nicht mit dem Finger auf die "chinesische Expansion" (haben wir nicht selber auch früher expandiert?) und das Pochen von Russland auf seine
medienskeptiker
28.06.2014 22:47

die von den USA ausgerufene neue Weltordnung ist verzichtbar sie zerbombt Staaten und überführt sie dann in Anarchien und failed states oder sie unterstützt Militärputsches um demokratische Wahlen zu negieren (Ägypten), sie hält sich ihre Vasallen (Thailand) hebelt im eigenen Land die Demokratie aus (patriot act) und beschnüffelt (NSA) und erpresst die gesamte Welt. Sie drückt die Nato mit aller Gewalt gegen ihre geopolitischen Gegner..investiert Milliarden in "soft power" via NGOs, USAID, NED um revolutionäre "regime changes" herbeizuführen und manipuliert die Meinung der Menschen via 30.000 Beschäftigten in der Pentagon Medienabteilung und die Vasallen reuters ,cnn etc etc oder gleich auch direkt via Journalistenmanipulation a la atlantikbrücke etc etc ...besser informierte (internet) und mündige Bürger lassen sich diese Frechheiten genauso wenig gefallen wie selbstbewusster werdende Staaten,die die permanente Bevormundug, Bedrohung und Ausbeutung mittlerweile satt haben . So Herr Ultsch wäre eine bessere und durchdachtere Analyse zu führen--liebe Grüsse an den transatlantik-club. Es funktioniert immer weniger,die BürgerInnen für dumm zu verkaufen. Ich bin mir fast sicher - dieser Kommentar wird der Zensur anheimfallen :-)) da auch die Fähigkeit Kritik zu ertragen im rasendem Tempo abnimmt . Traurig und schwächlich und auch ein Zeichen,dass Demokratie mit ihrem sehr wesentlichen Bestandteil der Meinungsfreiheit am Zusammenbrechen ist - in der westlichen "Wertegemeinschaft"

DvBe
28.06.2014 22:08

Herr Ultsch, warum auf die größte Autokratie vergessen?

Noch nie etwas von den USA gehört? Auch die EU ist als Tollhaus nicht schlecht unterwegs. Oder glauben Sie wirklich, dass ein einziger der 28 einzelnen Staaten, gäbe es die verhängnisvolle EU nicht, daran gedacht hätte, derart plump Russland durch das Gezerre an der Ukraine zu provozieren und durch die Anzettelung eines Putsches gegen eine demokratisch und rechtmäßig gewählte Regierung unsägliches Leid über viele unschuldige Menschen des Landes zu bringen? Kein einziges (Todes)opfer ist es wert, was da an langfristigem Unheil durch die EUSA angerichtet wird. Lediglich gestandene Politiker, wenn Sie Ihnen nicht zu Gesicht stehen nennen Sie diese Autokraten, können weiteres Unheil verhindern, wie es eine Merkel, ein Hollande, ein Cameron, nicht zu vergessen ein Friedensnobelpreisträger Obama, und auch so kleine mitlaufende Kläffer wie ein Bildt, Tusk etc. anzurichten versuchen. Warum eigentlich nur?

Captain Blood
28.06.2014 21:32
Einseitig betrachtet
Man kann Wladimir Putin einen autoritären Führungsstil nachsagen.
Aber Putin führt keinen Angriffkrieg samt gezielten Tötungen mit Drohnen , betreibt keine Foltergefängnisse im Ausland ( wie die schwarze Lichtgestalt Barak Hussein Obama) und macht im grossen und ganzen eine gute Politik im Sinne der russischen Bevölkerung.

berndmoron
28.06.2014 18:44
man bräuchte nicht einmal über die grenzen zu schauen
österreich als demokratie zu bezeichnen, ist auch verwegen.
Antworten Physiklehrling
29.06.2014 08:42

Re: man bräuchte nicht einmal über die grenzen zu schauen

Bürokratur wäre doch ganz passend ?
Ausschliesslich Personen in geschützen Bereichen scheinen aktuell keine Daseinssorgen zu haben - wenn man von den kosmetischen Pensionssicherungsbeiträgen absieht.
Irgendwie beschleicht einen fast das Gefühl, daß Herr Ultsch mit diesem Leitartikel seine Leser nicht restlos überzeugen konnte

Am 29. Juni1914


... wurde der bekannte Dirigent Rafael Kubelik (oder »Kubelík«, wie ihn Wikipedia hyperkorrekt schreibt) als Sohn des berühmten Violinisten Jan Kubelík geboren. Natürlich war er nach seiner Emigration aus dem Ostblock vor allem als Interpret der großen tschechischen Komponisten gesucht, die er in aller Welt mit allen großen Orchestern spielt — aber, hochbetagt, auch nach der »Wende« in seiner Heimat (hier ein Video einer Open-Air-Aufführung 1990 mit der Tschechischen Philharmonie):


Aber auch als Bruckner- und Mahler-Interpret hatte Kubelik einen hervorragenden Ruf —berechtigt, wie man aus folgender Aufnahme der 6. Symphonie Anton Bruckers (mit dem Symphonieorchster des Bayrischen Rundfunks, welches er — wie sein Vorgänger Jochum — zu einem hervorragenden Klangkörper machte) miterleben kann:



Eine kurze, aber berührende Würdigung dieses großen Musikers und Menschen (aus Anlaß des 60-Jahr-Jubiläums des Symphonieorchsters des Bayrischen Rundfunks) stehe am Schluß dieses Artikels:




Samstag, 28. Juni 2014

Das Unheil nimmt seinen Lauf


Wegen eines von serbischen Terroristen im Staatssold aufgehetzten Schülers, der den Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Gattin bei sich bietender Gelegenheit abknallte, stürzte die Welt in das Grauen eines Weltkriegs, dem wegen der jedem elementaren Rechtsempfinden hohnsprechenden »Friedensverträge« nach 25 Jahren ein weiterer, noch grauenvollerer Weltkrieg folgen sollte, an dessen Ende ein in Schutt und Asche liegendes Europa und zwei Atombomben aus Japan standen. Kleine Ursachen, große Wirkungen: ein geltungssüchtiger Bengel, der gern auf Geheimagent und Retter des serbischen Vaterlandes mimen wollte, bringt eine Welt zum Wanken ...

Wie rechtsstaatlich Österrreichs Behörden agierten, erkennt man u.a. daraus, daß nicht nur Polizisten ihn vor der Lynch-Justiz der Menge bewahrten, sondern auch daran, daß er als Minderjähriger ungeachtet der schrecklichen Folgen seines Verbrechens nicht zum Tode, sondern zu 20 Jahren Kerker verurteilt wurde. Wegen der in der Kerkerhaft ausgebrochenen Tuberkulose verstarb er im April 1918.

Äußerst geschmackssicher ist die Absicht von serbischer Seite, zu seinen »Ehren«, am 100. Jahrestag seines Verbrechens, ein Denkmal zu enthüllen. Ein Denkmal für einen Mörder wäre zwar nichts wirklich Neues (es gibt solche auch von Napoleon, Churchill, Stalin, Mao und Consorten), aber die Enthüllung auch noch am Jahrestag des begangenen Verbrechens hat schon irgendwie einen Beigeschmack, den man auch mit viel Slibowitz nicht runterbekommt.

Hätte die österreichische Bundesregierung Eier, würde sie zu diesem Anlaß den serbischen Botschafter ins Außenministerium zur Entgegennahme eines geharnischten Protests einberufen und ihm mitteilen, daß Serbien sich wegen eines Vetos aus Österreich die Aufnahme in die EU rektal applizieren könne, solange dieses Denkmal steht.

Das wird aber, wie wir unsere Polit-Pfeifen kennen, nicht der Fall sein, sondern jede Wette wird angenommen, daß die Bundesregierung statt dessen noch brav in jede Hose macht, die ihr von Brüssel und Belgrad hingehalten wird ...

»Junckers beste Zitate«

... beeilt sich »Die Presse« servil anzudienen — jetzt, wo der schmierige Gauner aus Luxemburg nominiert wurde, sind natürlich auch Sprüche, die bestenfalls seine moralische Minderwertigkeit dokumentieren, für die man einen Normalbürger einfach verachten oder auch ins Gefängnis befördern würde, »beste Zitate«. Nun bestens geeignet, die charakterliche Verkommenheit unserer EUrokraten (und ihrer Systempresse-Pudel) zu zeigen, sind sie allemal:
Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker wird neuer Komissionschef. Beliebt wie gefürchtet ist er wegen seines Humors, der zuweilen in beißenden Spott umschlägt. DiePresse.com hat seine besten Zitate gesammelt.

Zur Bürokratie in Brüssel: Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter. (1999)

Auch das Dilemma der Demokratie brachte Juncker vor Jahren auf den Punkt: Jeder weiß, welche Reformen wir brauchen, aber niemand weiß, wie wir sie einführen und danach eine Wahl gewinnen können.

2003 hielt Juncker mit seiner Kritik am Europäischen Verfassungskonvent nicht hinter dem Berg: Der Konvent ist angekündigt worden als die große Demokratie-Show. Ich habe noch keine dunklere Dunkelkammer gesehen als den Konvent.

Der Finanzkrise konnte Juncker im Jahr 2008 etwas Positives abgewinnen: Regierungen werden wieder gebraucht. Das sind erfrischende Nachrichten für Premierminister.

Für Aufregung sorgte ein Zitat, das der Eurogruppenchef im Jahr 2011 im Zusammenhang mit der Schuldenkrise äußerte: Wenn es ernst wird, muss man lügen.
Wow! Tolle Zitate! Nur weiter so in Brüssel! Die Leserkommentare zu dieser Blütenlese (auch Falschgeld wird nicht umsonst »Blüten« genannt!) fallen freilich recht eindeutig aus:
Waltraut Kupf
27.06.2014 19:00
Verlogenheit und Profilierungssucht
Verlogenheit und Profilierungssucht gehören zum Anforderungsprofil eines Politikers. Von diesem Zuschnitt sind die Leute, die unsere Geschicke lenken, und dementsprechend sind auch die Resultate.
Tschakomo Eierbär
29.12.2013 17:20
"Beliebt wie gefürchtet ist er wegen seines Humors"

Bei wem ist Juncker beliebt?
Welches der Zitate trägt einen Funken Humors in sich? Gemein ist den Zitaten einzig die Instrumentalisierung einer Scheindemokratie für die Junckers dieser Welt.
Vielleicht denkt mittlerweile der eine oder andere, der (wie Unterberger) bei der letzten Wahl doch noch einmal einer der EU-Blockparteien die Stimme gab, darüber nach, ob er diese Dummheit noch einmal begehen, oder nicht doch lieber etwas Gescheiteres wählen sollte. Sofern ihm unsere EU- Politgangster überhaupt noch die Erlaubnis einräumen, in Zukunft etwas Gescheiteres zu wählen ...
   

Hundert notwendige Gedichte IX — Anton Wildgans (2)

Und hier gleich noch das zweite Wildgans-Gedicht (passend zum Ferienbeginn):

Zueignung an die geliebte Landschaft

Nun steigen wieder die geliebten Hügel
Allmählich auf am Rand des weiten Blaus,
Darüberhingewiegt auf zartem Flügel
Ruht Wolke neben Wolke freundlich aus,
Der Kutscher hält, springt ab, versorgt  die Zügel,
Mit trauten Fenstern grüßt das alte Haus,
Gastlich bereit dem eingekehrten Wanderer,
Andacht umfängt mich, und ich bin ein Andrer.

Und alles, was noch gestern mochte quälen
Und nachgewirkt auf einsam-langer Fahrt,
Vermag nicht mehr zu wiegen und zu zählen,
Ist aufgelöst in heitre Gegenwart;
Mag dies Bequeme, jenes Buch auch fehlen,
Mehr, als mir mangelt, bleibt mir hier erspart;
Und leise schon in Klängen und Gestalten
Versucht es sich zu regen und entfalten.

Doch erst ein rascher Gang auf alten Wegen!
begierig holt der Blick die Bilder ein,
Liebkost die Wiesen, überprüft den Segen
Der Frühlingssaat, ruht auf bemoostem Stein,
Liest aus den Wolken Sonne oder Regen,
Verfolgt den Vogelflug ins Blau hinein
Und deutet das bescheidenste Begebnis,
Denn hier ist alles Zeichen und Erlebnis.

Die Straße jetzt, die Bank, die lieben Mühlen,
In fichtendunkeln Grund hineingebaut,
Treibender Wildbach du, mit deinem kühlen
Kristallgeschäum und Silberschellenlaut,
Du Übermut, du ungestümes Wühlen,
Du Schimmelfohlen, das den Strang zerhaut,
Schäum’, springe zu, doch brich mir nicht das alte
Nährmütterliche Rad, das Gott erhalte!

Und nun zur Höhe! In den nadelglatten
Waldboden greift bewehrten Schuhs Gewicht,
Ein Schildhahn knattert auf aus nahem Schatten,
Ein Reh bricht durch, schon wird es birkenlicht,
Nun Krüppelhölzer, Honigduft  und Matten,
Aus weichem Grün starrt graues Urgeschicht,
Schneehaldenwind kommt nördlich hergewettert,
Das Land liegt da, der Gipfel ist erklettert.

Da steh’ ich, felsverstemmt, und lach’ der Stöße
Des Sturmbocks, der mich unentwegt berennt,
Und denk’ mir scherzend meine Mannesgröße
Vom Riesenmaß des Berges ungetrennt;
Ich spiele Atlas! Braunen Nackens Blöße
Strafft sich, als würde ihr das Firmament,
Das eherne Gewölb der Myriaden
Von kreisenden Gestirnen aufgeladen.

O, diese Lust der unbedingten Kräfte,
Die jeden Nerv und Muskel hier durchschwingt
Und aus dem Umlauf neubelebter Säfte
Zum Wipfel der Gedanken zeugend dringt!
Da wird zum göttlich spielenden Geschäfte,
Was sonst gehemmter Brust sich schwer entringt:
Wie erdentrückt der Geist sich auch gebärde,
Sein Ewiges kommt ewig aus der Erde!

Ja, Erde du, dich hab’ ich lang vermieden,
Vom Wahn und Reiz der großen Stadt betört!
Wieviel sie auch dem Lernenden beschieden,
Den Bildenden hat sie zumeist verstört;
Erst schlichter Landschaft gnadenvoller Frieden
Hat seiner Seele Zuruf angehört
Und ihn gelehrt, bekenntnisreiches Stammeln.
In klare Formen ordnend einzusammeln.

Nun dunkelt es; schon lösen hin und wieder
Sich Eulen schattenhaft von Baum zu Baum.
Sanft führt der Weg zum Dorf der Menschen nieder,
Schon Turmuhrklang, schon letzter Waldessaum,
Nun Dachgedränge, Gärten, Stimmen, Lieder!
Es trägt mich trunken heimwärts wie im Traum –
Die Kerze brennt, das Auge fühlt nach innen:
Mein Leben liegt vor mir! Ich kann beginnen.


Freitag, 27. Juni 2014

Rauch-Kallats Schließmuskel


Unter dem ein wenig irreführenden Titel »Gabalier, Rauch-Kallat und der Schließmuskel« kommentiert »Die Presse« eine in der ZIB 24:00 unter Leitung einer ORF-Mitarbeiterin abgeführte Diskussion des volkstümlichen Schlagersängers Gabalier mit der ehemaligen ÖVP-Ministerin Rauch-Kallat. Nicht nett — wenngleich sachlich alles andere als unzutreffend —, eine ORF-Mitarbeiterin als »Schließmuskel« zu bezeichnen, das muß einmal gesagt sein!

Doch halt —»Die Presse« bezieht sich mit dem »Schließmuskel« nicht auf das Bild, sondern auf eine ungemein witzige Äußerung Rauch-Kallats, welche »Die Presse« wie folgt referiert:
Der „Volks-Rock'n'Roller“ traf in der „ZiB“ um Mitternacht auf die frühere ÖVP-Frauenministerin – und die beiden waren sich nur bei der Wahl ihrer Garderobe erstaunlich einig. Andreas Gabalier erschien im braunen Trachtenjopperl und wiederholte, er habe die Bundeshymne beim Grand Prix in Spielberg in der Retroversion – also ohne die 2011 eingefügten „großen Töchter“ – gesungen, weil er das als Achtjähriger so gelernt habe. Schlagfertig konterte Maria Rauch-Kallat im blauen Trachtenkostüm: „Ich gehe davon aus, dass sie als Einjähriger noch in die Windeln gemacht haben und heute trotzdem ihren Schließmuskel beherrschen.“ 
Gerade Frau Rauch-Kallat sollte mit derlei Scherzchen freilich vorsichtig sein, schließlich eilt ihr der Ruf voraus, ihre glanzvolle politische Laufbahn von der Assistentin im ÖVP-Parlamentsclub bis zu Ministerehren nicht zuletzt dem karrierefördernden Einsatz ihrer Unterleibsmuskulatur zu verdanken — wenngleich (das sei konzediert) nicht explizit der Einsatzfreude ihres Schließmuskels (zumindest sind allfällig sensationelle Griechisch-Kenntnisse Rauch-Kallats nicht zu LePenseurs Ohren gedrungen). Dennoch: wer wie sie dem Vernehmen nach über den Unterleib Karriere machte, sollte — situationselastisch — dann doch lieber andere Körperregionen zum Gegenstand witziger Bemerkungen wählen.

Um jedoch kurz beim Schließmuskel zu bleiben: die SPÖ-Frauenministerin Heinisch-Hosek fühlte sich bemüßigt, Herrn Gabalier Nachhilfestunden zu erteilen ...


 und verursachte damit einen
Shitstorm gegen Heinisch-Hosek auf Facebook

Die Frauenministerin postete ein Foto mit dem Hymnen-Text (inklusive "Töchter") auf Facebook. Die Reaktionen waren bedenklich.
"Im Sinne des lebenslangen Lernens hier eine kleine Lernhilfe für Andreas Gabalier ;)" - zusammen mit dieser Anmerkung postete Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) ein Foto von sich auf Facebook: In ihren Händen hält sie ein Schild mit dem Text der österreichischen Hymne, ihr Zeigefinger richtet sich dabei auf den Teil, in dem auch die "Töchter" vorkommen.
Dieses eine Posting löste einen regelrechten Shitstorm aus: Mehr als 15.000 Menschen kommentierten das Bild, meist auf negative Art und Weise. Die beiden Pressesprecherinnen der Ministerin sind laut eigenen Angaben seit gestern dabei, die übelsten Beschimpfungen aus dem Netzwerk zu löschen - auch Morddrohungen seien dabei. "Die Kritik ist schon massiv. Aber wir haben auch positives Feedback bekommen", heißt es aus dem Ministerium. "Dabei hat die Ministerin nur auf den fültigen Text hingewiesen."
... berichtet »Die Presse« erschüttert. Seltsamerweise kann ich mich beim #Aufschrei-Shitstorm gegen Brüderle vor eineinhalb Jahren nicht erinnern, daß »Die Presse« diesen als »bedenklich« qualifiziert hätte. Für weitaus bedenklicher halte ich hingegen, daß eine angebliche Bildungsministerin (und das ist Heinisch-Hosek im Nebenberuf ja auch noch) sich nicht entblödet, sich mit einer Darstellung der literarisch verhunzten Hymne abbilden zu lassen.

Denn in diesem Streit geht es ja nicht bloß um irgendwelche feminazistische Hirnblähungen, sondern schlicht um die Verunstaltung eines formal tadellosen Gedichtes — wie immer man den Literaturwert dieser Hymne der österreichischen Dicherin Paula von Preradovic einschätzen mag (was bei den meisten Hymnen der Welt zu vermutlich noch deutlich geringeren Einschätzungen führen dürfte, aber das nur nebenbei bemerkt).

Die Hymne ist in akzentuierend vierhebigen Trochäen gedichtet (also: –υ–υ–υ–υ) und lautete bis zur Gschaftlhuberei Rauch-Kallats in ihrer letzten Nationalrats-Sitzung, als sie die Hymnen-Verunstaltung anleierte, in ihrer ersten Strophe (von den anderen kennt ja ohnehin kein Schwein den Text!) wie folgt:

Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat bist du großer Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
||: Vielgerühmtes Österreich :||


Die seit 1. Jänner 2012 mit Gesetzeskraft versehene, »geschlechtergerechte« Version lautet hingegen:

Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich!
Heimat großer Töchter und Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
||: Vielgerühmtes Österreich :||

Man muß nun kein Hölderlin, Platen oder Rilke sein, um zu erkennen, daß das Versmaß durch diesen gesetzgeberischen Eingriff ruiniert wurde, denn der vierte Vers hinkt nun regelwidrig und abweichend vom restlichen Gedicht –υ–υ–υυ–υ dahin — was einfach eine erbärmliche Flickschusterei, und umso ärgerlicher ist, als eine metrisch einwandfreie Lösung (wenn man sich schon partout darauf versteift, unbedingt »Töchter« besingen zu müssen) ohne Schwierigkeiten herzustellen gewesen wäre.

Daß sich ein biederer Schlagersänger weigert, solch ein Machwerk zu singen, sagt schon viel. Daß sich eine angebliche Bildungsministerin nicht geniert, es noch zu verteidigen, freilich noch mehr. Ein Sommertheater, das alles über dieses unser Land sagt. »Land der Hämmer«*) wäre da noch die schmeichelhafteste Assoziation ...

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*) Für Piefkes: wer in Wien über jemanden äußert: »So ein Hammer!«, der meint damit: »So ein Volltrottel!«

Nixen

Zwei lachende Standnixen ...



... und hier noch eine ultracool dreinblickende Whirlpoolnixe: 


... ohne weitere Worte. Oder vielmehr doch: heute vor hundert Jahren freuten sich Menschen auf den Sommer, die Schulferien, den Urlaub, und sicher auch auf Strandnixen (damals natürlich nicht so spärlich bekleidete). Nur einen Tag später sollte die Welt freilich anders aussehen ...

»Die Teilung des Iraks ist praktisch vollzogen«


Interessantes Interview mit Peter Scholl-Latour. Sowas liest man freilich nicht in unserer Sytempresse. Ach, warum wohl nur ...?

Hundert notwendige Gedichte VIII — Anton Wildgans (1)

Von diesem großen, und (wie so oft) weitaus unterschätzten, österreichischen Dichter sind es jedenfalls zwei Gedichte, die ich nicht missen möchte. Zunächst sein sicherlich bekanntestes:


Ich bin ein Kind der Stadt

Ich bin ein Kind der Stadt – Die Leute meinen
und spotten leichthin über unsereinen,
Daß solch ein Stadtkind keine Heimat hat.
In meine Spiele rauschten freilich keine
Wälder. Da schütterten die Pflastersteine,
Und bist mir doch ein Lied, du liebe Stadt.

Und immer noch, so oft ich dich für lange
Verlassen habe, ward mir seltsam bange,
Als könnte es ein besondrer Abschied sein.
Und jedesmal, heimkehrend von der Reise,
Im Zug mich nähernd, überläuft’s mich leise,
Seh’ ich im Dämmer deine Lichterreihn.

Und oft im Frühling, wenn ich einsam gehe,
Lockt es mich heimlich raunend in die Nähe
Der Vorstadt, wo noch meine Schule steht.
Da kann es sein, daß eine Straßenkrümmung,
Die noch wie damals ist, geweihte Stimmung
In mir erglühen macht wie ein Gebet.

Da ist der Laden, wo ich Heft und Feder,
Den ersten Zirkel und das erste Leder
Und all die neuen Bücher eingekauft,
Die Kirche da, wo ich zum ersten Male
Zur Beichte ging, zum heil'gen Abendmahle,
Und dort der Park, in dem ich viel gerauft.

Dann lenk’ ich aus den trauten Dunkelheiten
Der alten Vorstadt wieder in die breiten
Gassen, wo all die lauten Lichter glüh'n.
Und bin in dem Gedröhne und Geschrille
Nur eine kleine, ausgesparte Stille,
In welcher alle deine Gärten blühn.

Und bin der flutend-namenlosen Menge,
Die deine Straßen anfüllt mit Gedränge,
Ein Pünktchen nur, um welches du nicht weißt.
Und hab’ in deinem heimatlichen Kreise
Gleich einem fremden Gaste auf der Reise
Kein Stückchen Erde, das mein eigen heißt.


Anton Wildgans:
17. April 1881 (Wien) – 3. Mai 1932 (Mödling, Niederösterreich). Dramatiker und Lyriker — 1908 Promotion zum Dr. jur., 1909-11 als Untersuchungsrichter tätig, danach freier Schriftsteller; 1921/22 und 1930/31 Direktor des Wiener Burgtheaters.
Hatte mit sozialkritischen Dramen wie »Armut« (1914) und »Dies Iræ« (1918), die naturalistische und expressionistische Stilmerkmale aufweisen, vor allem beim Wiener Publikum großen Erfolg, und war in der Ersten Republik einer der wenigen entschiedenen Verfechter der — sowohl kulturellen wie politischen — Eigenständigkeit Österreichs (»Rede über Österreich«, 1930).



»Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Theodor DäublerRichard DehmelAnnette Droste von HülshoffJoseph von EichendorffAlbrecht von HallerConrad Ferdinand MeyerStefan Zweig.

Donnerstag, 26. Juni 2014

Flug MH370

... geistert wieder mal durch die Medien:
Die Ermittler schließen vom geraden Streckenverlauf des Flugzeugs, dass die Piloten nicht selbst geflogen sein können. Vom Wrack fehlt weiter jede Spur.

26.06.2014 | 15:12 | (DiePresse.com)

Das seit Monaten vermisste malaysische Passagierflugzeug hat sich nach Angaben der australischen Behörden im Autopilot-Modus befunden, bis ihm der Treibstoff ausgegangen ist und es abstürzte. "Andernfalls hätte es nicht die regelmäßige Route fliegen können, die anhand von Satellitenaufnahmen identifiziert wurde", sagte Vizepremierminister Warren Truss am Donnerstag vor Journalisten. Mehr zum Thema:

Laut einem neuen Expertenbericht könnte ein Druckabfall im Cockpit einen Kontrollverlust der Piloten verursacht haben. Nachdem die Suche bislang erfolglos war, nahmen sich Experten noch einmal alle verfügbaren Daten vor. Demnach ist es "sehr, sehr wahrscheinlich", dass die Boeing 777 im Autopilot flog, sagte Truss mit Blick auf die vor dem Absturz vermutlich zurückgelegte Route.
(Hier weiterlesen)
 So, so — schließen die Ermittler vom geraden Streckenverlauf. Und LePenseur schließt aus dem Schweigen einer im Indischen Ozean präsenten Supermacht, daß der Autopilot vielleicht nicht ganz zufällig gesteuert hat. Weil die Maschinenentführung eigentlich als Propaganda-Show für ganz was anderes eingesetzt werden sollte. Was dann leider (die Ereignisse in Kiew gerieten da ein bisserl aus dem Ruder) so nicht funktioniert hat. Hm. Kann sein, kann auch anders gewesen sein, keine Frage! Nur daß es nicht so gewesen sein wird, wie man uns jetzt auftischt — na, das Gefühl habe ich recht intensiv. Und nicht nur ich — ein »Presse«-Kommentarposter »roger« meint dazu:

Papperlapapp

Unsere tägliche Falschmeldung gib uns heute. Wer, der sich sonst immer als Weltpolizei aufspielt, war die ganze Zeit über mucksmäuschenstill?
Welchem mit Überwachungsgerätschaft gespickten Luftwaffenstützpunkt im Indischen Ozean muss MH370 zu 100% aufgefallen sein? Wo durfte daher auf gar keinen Fall gesucht werden?
Zweckdienliche Hinweise unter dem Kennwort "Diego Garcia" an den Verlag.
 Hat was ...

»Todeskandidaten klagen nach qualvoller Hinrichtung «

... betitelt »Die Presse« heute eine Abschreibübung nach APA/AFP. Man fragt sich schon manchmal: liest diesen Schwachsinn noch einer in der Redaktion, bevor er auf »Enter« drückt? Eine idiotischere Schlagzeile ist ja wirklich kaum mehr vorstellbar ...

Nomenklaturisten unter sich


Der finnische Premier Jyrki Katainen wird Olli Rehn bis zum Antritt der neuen Kommission als Währungskommissar ersetzen. Er gibt dazu sein Amt als Regierungschef auf. Olli Rehn wechselt als Abgeordneter ins EU-Parlament.

Der bisherige finnische Ministerpräsident Jyrki Katainen ist bis zum Amtsantritt einer neuen EU- Kommission in Brüssel zuständig für EU-Wirtschafts- und Währungsfragen.

Katainen ersetze seinen Landsmann Olli Rehn als EU-Kommissar, teilte EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso am Mittwoch mit. Rehn, der seit 2010 EU-Währungs- und Wirtschaftkommissar war und der Kommission seit 2004 angehörte, wechselt als Abgeordneter ins EU-Parlament.

Katainen übergibt sein Amt als finnischer Regierungschef an Europaminister Alexander Stubb. Im Herbst soll die neue EU-Kommission ihre Arbeit aufnehmen.
... berichten die DeutschenWirtschaftsNachrichten. Die versatile Durchlässigkeit de europäischen und lokalen Nomenklatura-Netzwerke ist in der Tat beeindruckend. Solange man nur im Bereich der EU-Blockparteien bleibt, sind alle Posten fast beliebig erreichbar. Wer sich dem verweigert, wird durch geschickt angebrachte Hemmnisse ausgebootet. Wenn EU-kritische Parteien (also die pöhsen »Rechtsextremen«) im Parlament eine Fraktion bilden wollen, wird nicht nur ein Mindesterfordernis an Mandaten aufgestellt (was ja noch irgendwie verständlich wäre), sondern auch noch postuliert, daß darin Abgeordnete aus mindestens sieben EU-Staaten vertreten sein müssen — was pure Willkür ist.

Auf Deutschland runtergebrochen, hieße das, daß die CSU eine eigene Fraktion nicht einmal bilden dürfte, wenn sie es wollte (denn sie ist ja nur in einem Bundesland tätig). Absurd! Auf diese Weise werden völlig abstruse »Europa-Fraktionen« zusammengewürfelt; wenn Parteien einzelner Staaten da nicht mitmachen wollen, werden sie auf den Status fraktionsloser Abgeordneter gedrückt, die gegen die vernetzten Blockpartei-Fraktionen »Volkspartei« und »Sozialisten« völlig chancenlos sind und auch bleiben sollen, damit auch bei drastisch schwindender Zustimmung das EUstablishment am Ruder bleibt. Mit Demokratie hat das so viel zu tun wie das seinerzeitige »Mehrparteiensystem« in der DDR. Oder eher noch weniger ...