Sonntag, 31. Dezember 2017

Eh voilà — der Jahresrückblick!

Fangen wir mit dem Erfreulichen an: dem Hingucker (recte: der Zurückguckerin) Elisabeth Loaiza, gegen die ja wirklich nichts einzuwenden ist:


Was für den Rest des Rückblicks leider nur sehr eingeschränkt vermeldet werden kann. Fangen wir also mit

Jänner

an (kusch, Piefkes! Ich weiß, ihr wollt lieber »Januar« lesen — aber das kommt einem echten Wiener nicht über die Lippen ...).

Das Erfreuliche zuerst: Kollege Fragolin, der knapp davor seinen eigenen Blog gestartet hatte, wird zweiter Autor dieses Blog und stürzt sich seitdem mit täglich neuer Begeisterung und unermüdlichem Fleiß  in die Untiefen und Sümpfe unserer Innen- und Weltpolitik. Eine Bereicherung für diesen Blog, bei dem nach über zehn Jahren doch schön langsam Ermüdungserscheinungen (bei LePenseur) nicht abzustreiten waren.

Andererseits, und damit sind wir bei den Unerfreulichkeiten angelangt, erlitt im Jänner die ganze »Szene« unabhängiger Internetinformation durch den recht überraschenden Tod von Dr. Udo Ulfkotte einen schweren Schlag.

Ansonsten war im Jänner die Angelobung von Trump als Präsident das beherrschende Thema in allen Medien. Ach, wie fürchterlich ...

Februar

Deutschland kommender Gottkanzler (bzw. doch nicht kommender, höchstens als Gottvizekanzler) Martin Schulz löst in Merkelstan einen Medienhype aus, den das Land vorher nicht sah. LePenseur rätselte schon damals, wie ein dröger, aufgeblasener, unsympatischer Politapparatschik auf einmal der Politiker der Herzen sein sollte. Doch wie das spätere Wahlergebnis beweist: das war er auch nicht. Er war bloß ein Produkt, das beworben wurde. Was bekanntlich noch lange nicht heißt, das es auch gekauft wird ...

Und auch im Februar war der Tod einer schätzenswerten Blog- und Buchautorin zu beklagen: Susanne Kablitz. R.I.P.

März

Im März wurde eine der politisch korrektesten Städte der USA, Rockville (in der Nähe von Washington D.C.), dadurch aufgemischt, daß eine 14-Jährige an der Schule von zwei Migranten aus Mittelamerika - darunter mindestens ein Illegaler - mißbraucht wurde. Tja — man die Realität verdrängen (wenigstens eine Zeit lang), aber nicht die Folgen, die diese Realität auf das eigene Leben hat.

April

Im April verstärkte sich das Autorenteam dieses Blog um ein weiteres Mitglied: San Casciano — der leider aus persönlichen Gründen bald eine Auszeit nehmen mußte, jedoch versprochen hat, sich bald wieder stärker einzubringen. Was geschah sonst? Der Unterwäschehersteller Palmers erlebte sein »Osterhöschengate«, in welchen bald auch Österreichs »tiefst gefallener Mensch« involviert war.

Und Österreichs Grünpräsident evozierte mit einer Frage die fassungslose Gegenfrage: »Darf man einen Bundespräsidenten als Trottel bezeichnen?«

Nein, darf man natürlich nicht, auch wenn's naheliegen sollte ...

Mai

Der Wonnemond war, wenigstens für Vizekanzler Mitterlehner, der von Kurz gestürzt wurde, keiner. Direkt wonnig war dagegen die Nachricht, daß einer der übelsten Politgangster der letzten Jahrzehnte endlich abgekratzt ist. Mögen weitere folgen ...

Juni

Im Juni trauerte Deutschland (mehr und weniger ehrlich) um Altbundeskanzler Kohl. Was Merkel dabei aufführte, war derartig peinlich heuchlerisch, daß man sie am liebsten ins Grab nachversenkt hätte. Ist aber verboten.

Juli

Die Schwarzen mutieren in Österreich zu den Türkisen, und versuchen auch sonst, möglichst viel (und möglichst unauffällig) von den Blauen zu stehlen. Die SPÖ vertraut indessen auf ihren Herrn Silberstein, von dessen Existenz die breite Öffentlichkeit damals allerdings noch kaum was weiß.

In Deutschland stirbt Kardinal Meisner. R.I.P.

August

Der Schmuddel-Wahlkampfexperte der SPÖ, Silberstein, wird in seiner Heimat Israel verhaftet und läßt damit die dubiosen Praktiken der damaligen Kanzlerpartei ans Tageslicht treten. Blöd gelaufen für den Kanzlerdarsteller! Es war wohl (neben seiner persönlichen Arroganz und Abgehobenheit) dieses ekelerregende Sittenbild von Desinformation und Verleumdung, das die SPÖ und ihren selbsternannten Messias endlich vom Thron stoßen sollte.

September

In diesem Monat verabschiedeten sich die Männer (die sich noch trauen, sowas zu »lesen« ...) von Hugh Hefner. Man kann von seinen politischen ansichten halten was man will — aber Playboy hatte jahrzehntelang eindeutig die kessesten Hasen auf Lager!

Kein kesser Has', sondern ein festzementierter Fettkloß im Kanzleramt: Mutti fühlte sich trotz herber Schlappe bestätigt und will weitermachen — egal mit wem. Deutschlands letzte Chance, sie endlich loszuwerden, ist wohl, daß sie einmal irrtümlich auf einem Weihnachtsmarkt spazieren geht und dort von einem ihrer sprenggläubigen Lieblinge plattgefahren wird (nur so eine vage Vision, beleibe keine Handlungsaufforderung! LePenseur ist friedlich und unislamisch, wie's im Buche steht ...).

Oktober

Kern erntet, was Silberstein gesät hat: Scheiße. Und im Gegensatz zu Merkelstan, wo man hektisch an Jamaica herumbastelt (und dabei dann doch nix herauskommt), ist es in Österreich bald klar, daß außer Schwarz-Blau (oder, wenn man so will: Türkis-Blau) wohl alles andere Illusion wäre. Daß die Grünen unter ihrer unerträglichen Spitzenkandidatin, die außer Lesbe und Gutmensch keine sonstigen Qualifikationen aufweist (und deshalb folgerichtig im EU-»Parlament« bestens aufgehoben war), aus dem Nationalrat flogen, machte das Ergebnis noch hübscher. Und die langen Gesichter der Pinken, um deren dröge Zweitspitzenkandidatin kein wirkliches G'riss war (pun intended), waren auch recht nett anzusehen. Hätten ein paar Funktionäre der FPÖ nicht noch schnell eine "Freie Liste" gegründet, weil ihnen die FPÖ nicht willfährig genug Posten angeboten hatte, so wäre die FPÖ noch vor der SPÖ ins Ziel gegangen. Nun, auch egal ...

November

Nun hatte es den selbsternannten »Aufdecker der Nation« erwischt! Im Gefolge des Weinstein-Hypes bekam Pilz Probleme, und seine »Liste Pilz« mit ihm. Das Mitleid hält sich irgendwie in Grenzen (wenngleich ihm unser Dank für die Entsorgung der Grünen lange nachschleichen wird!) ...

Dezember

Österreich hat eine neue Bundesregierung, Deutschland noch immer keine (geht aber auch irgendwie keinem ab)! der LePenseur-Blog hat einen vierten Autor: Bastiat — und LePenseur sieht gerade aus dem Augenwinkel, wie LaPenseuse mit der zu entkorkenden Flasche Champagner auf ihn zielt .... ooops! Das wird jetzt gefährlich ... na, lieber schnell selbst entkorken, bevor's ins Auge geht!



PROSIT NEUJAHR!





Auf dem Weg zum Jahresrückblick 2017

... an dem LePenseur gerade feilt, und über den sich jedenfalls folgendes sagen läßt: er ist nicht mal annähernd so unbeschwert wie dieses Photo ...




Ein Jahr ist um

von Fragolin

Ein Jahr ist es her. Heute feiert die kleine Meinungsnische „Fragolins Fußnoten“ ersten Geburtstag. Der erste Beitrag war eine kleine Eröffnungsschrift, die immerhin 13 Leser fand. Wohl ein paar Neugierige, die vom Ortner-Forum herüberlinsten, weil ich dort als damals noch täglicher aktiver Besucher natürlich meine Blog-Eröffnung kund und zu Wissen tat.
Die ersten Beiträge kümmerten sich gleich mal um die Themen Politik, Fake News und Islam. Was eben gerade die großen Themen waren. Dass sie es heute auch noch sind, liegt in der Natur der Sache.
Gleich am Silverstertag machte ich mir Gedanken über die ganzen Islamkritik-Diskussionen, die damals durch alle Kanäle spülten und von allen Beteiligten möglichst präzises Wissen über die richtige Rezitation und den größeren Zusammenhang jeder einzelnen Sure des Koran verlangten. Ich bin bis heute der Meinung, dass es mein unveräußerliches Menschenrecht ist, eine beliebige Religion als indiskutable satanische Sekte zu betrachten, weil dies eine Frage meines freien Glaubens ist, und der steht unter dem gleichen Schutz wie jeder andere Glaube auch. Das muss ich nicht permanent argumentieren, dazu muss ich nicht jeden Satz von deren Schriften auswendig kennen, da reicht eine kleine Zitatenreihe und das Handeln derjenigen, die sich als besonders fest in diesem Glauben verankert betrachten. Mir ist wurscht, ob im Koran steht, man solle sich einen weißen Pickup und eine Panzerfaust kaufen und damit auf alles Ungläubige schießen; solange Leute das tun und sich auf den Koran berufen, hängt das alles für mich zusammen.

Weil sich damals, in den ersten Stunden nach dem Urknall dieses Blogs und kurz vor dem für viele wichtigsten Besäufnis des Jahres, gerade einmal sechs Leser einfanden, hier für die inzwischen (dankenswerterweise auch durch die Hilfe von Freund Le Penseur) erfreulich potenzierte Leserschar mein damaliger Text, von dem ich schnell mal den Staub eines Jahres gewischt, aber inhaltlich nichts verändert habe:

Ist Islamkritik wichtig?

Nein, ist sie nicht. Das ist nämlich eine Nebelgranate, eine Beschäftigungstherapie. Wenn jemand sagt, er lehne den Islam einfach nur ab, was ein absolutes Grundrecht jedes Menschen ist, eine Religion anzunehmen oder abzulehnen, dann wird sofort gefordert, er müsse das Argumentieren und sich mit dem Islam als Solchem auseinandersetzen - nein! Muss ich nicht und will ich nicht. Der Islam ist mir vollkommn egal, er ist ein Glaube, ein Abstraktum, und ein Abstraktum kann man weder beleidigen noch herabwürdigen noch sonstwas. Es ist Unsinn, über den da palavert wird. Es ist der Versuch, mich mit Worten zuzukleistern, auf denen dann die eingeschulten Argumentationsketten panzergleich zur Missionierung rollen können.

Es gibt eine konkrete Sammlung von Schriften, und wenn man deren Inhalt zitiert, fühlen sich Muslime bereits beleidigt und empört. Ich habe noch keinen Katholen ausrasten sehen, weil man eine Stelle aus der Bibel zitiert, auch wenn die Mundwinkel unseres Pfarrers meine bissige Bemerkung über Völlerei bei einem Leichenschmaus südwärts merkelten hatte ich keine Sekunde das Gefühl, mich jetzt in Lebensgefahr begeben zu haben. Was genau in diesen Schriften steht muss ich nicht wissen; Zitate daraus sind uninteressant, und auch wenn die Propagandisten wieder trommeln, man müsse das im Zusammenhang sehen - solange fanatische Muslime auf den Zusammenhang pfeifen und fröhliches Köpferollen mit Hinweis auf genau jene Zeilen spielen, betrachte ich sie als Grundlage für Gewalt und damit als Hetzschrift.

Wenn ich eine Anleitung herausgeben würde, in der ich am Rande erwähne, wen man am Besten auf welche Weise umbringen soll, und jemand beruft sich auf diese Zeilen und bringt Leute um - würde sich dann die Justiz um mich kümmern und dürfte ich die Schrift weiter verbreiten? Na?? Muss ich erklären, die habe mir ein Erzengel diktiert, um sauber aus der Sache rauszukommen? Alles Quatsch mit Soße. Eine Hetzschrift, die aus politischer Opportunität geduldet wird, bleibt trotzdem eine Hetzschrift. Dass jeder Einzelne herauslesen kann, was ihm passt, trifft auf jeden Text zu. Allerdings wird dies in dieser speziellen Schriftsammlung ausdrücklich untersagt und gefordert, das Wort auch wörtlich zu nehmen, was im Falle der Halsabschneider dann sogar erschwerend hinzukommt.

Aber ich kritisiere nicht den Islam und will mich deshalb auch nicht mit seinen Inhalten auseinandersetzen. Ich kritisiere das Verhalten einer erklecklichen Anzahl von Anhängern dieser Sekte und nebenbei auch das Verhalten vieler Nichtmuslime aus ähnlichen Kulturkreisen. Ehrenmordende Albaner sind mir um nichts sympathischer als ehrenmordende Türken oder Marokkaner. Der Islam bietet scheinbar Menschen aus solchen Kulturkreisen nur den idealen Blickwinkel auf Gott und die Welt; warum genau das so ist, ist mir eigentlich egal. Nenn mir deine Freunde und ich sag dir wer du bist. Oder als Religion: Zeig mir deine Anhänger und ich entscheide, ob ich dich leiden kann.
Der Rest ist missionarisches Propagandageplärr und absolut uninteressant. Wenn Leute wie diese unsägliche omnipräsente Quelle muslimischer Weisheit mit Namen Kaddor beginnen, ihre Propaganda zu verbreiten, schalte ich weg. Es ist genug, ständig zu fordern, den gewalttätigen Haufen Muslime am radikalen Rand dieser Sekte als nicht zum Islam gehörig zu betrachten aber das Christentum permanent auf die Kreuzzüge vor 1000 Jahren zu reduzieren. Dummdreistes Geplapper, das es nicht wert ist, sich inhaltlich weiter damit auseinanderzusetzen.

Die Gemeinschaft der Muslime produziert einen Bodensatz, um den sie sich zu kümmern hat, wie wir uns um unseren Bodensatz kümmern. Wenn sie diese Aufgabe nicht übernehmen wollen, dann springen sie freiwillig auf das Boot dieses radikalen fanatischen Haufens. Mitgefangen, mitgehangen. Da hilft kein "mimimi", sondern anpacken. Solange die in ihren Reihen nicht aufräumen nehme ich mir das Recht heraus, ihnen mit tiefstem Misstrauen zu begegnen.
Ich muss nicht Meteorologie studieren um Dreckswetter widerlich zu finden. Und ich werde mich mit Schirm und Regenjacke dagegen wehren, auch wenn rein objektiv der Regen mir nichts tut. Und ich werde nicht anfangen, darüber zu diskutieren, ab welcher Regenstärke die Jacke allein nicht mehr reicht und ich den Schirm zu Hilfe nehmen muss. Oder ob ich es gut finde, dass jeder Regentropfen an einem Staubkorn kondensiert, oder ob ich abgerundete Staubkörner besser finde als scharfkantige - alles so vollkommen egal. Muslime, denen Menschen wichtiger sind als ihre Religion, sind mir willkommen. Muslime, denen ihre Religion wichtiger ist als Menschen, sollen mit ihrer Religion glücklich werden und uns in Ruhe lassen. Schaffen sie das nicht, ohne uns zu schaden, muss ich sie leider als Gegner betrachten. Es liegt an ihnen selbst, wie sie wahrgenommen werden.

Samstag, 30. Dezember 2017

Congratulations, Sir Richard!

DiePresse schreibt (von APA/dpa ab):

Das frühere Beatles-Mitglied Ringo Starr (77) wird zum Ritter geschlagen. Das geht aus einer Liste der Ehrungen für den Jahreswechsel hervor, die am Freitagabend veröffentlicht wurde.

Warum offene Grenzen nichts mit Liberalismus zu tun haben

von Bastiat


Von seiten der Links-Liberalen (um dieses Oxymoron zu verwenden) wird gerne argumentiert, offene Grenzen seien so etwas wie ein Ausweis für eine besonders liberale Grundhaltung, und solche Zeitgenossen, die für restriktive Einwanderungsregeln und einen konsequenten Grenzschutz eintreten, seien pöhse Feinde der Freiheit.

Das ist natürlich völliger Unsinn. Die Absurdität der Gleichsetzung von „Open Borders“ mit „liberal“ zeigt sich bereits im Privatbereich: es gibt ein Grundrecht auf Eigentum, und damit ein Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung. Umgekehrt gibt es selbstverständlich kein Grundrecht für einen Dritten darauf, meine Wohnung betreten zu dürfen. Völlig unabhängig davon, ob diese Person etwa selbst obdachlos ist und dringend eine Wohnung benötigt. Im Gegenteil, der Versuch eines Fremden, meine Wohnung mit Gewalt zu betreten, stellt eine Verletzung meiner Grundrechte dar und berechtigt mich zu entsprechenden Abwehrmaßnahmen. Ein verantwortungsvoller Wohnungsinhaber wird außerdem seine Wohnung präventiv gegen den unbefugten Zutritt von Fremden schützen, etwa durch Sicherheitstüren, eine Alarmanlage, etc.

Die Sachlage ist im öffentlichen Bereich durchaus vergleichbar. Ein Staat besteht im wesentlichen aus einem Staatsgebiet (mit definierten Grenzen) und den Staatsbürgern. Sämtliche Einrichtungen eines Staates werden von den Staatsbürgern finanziert. Kein einziges öffentliches Gebäude würde existieren ohne Steuern, die von den Bürgern eingehoben werden. Kein einziger Beamter würde seinen Dienst versehen, würde er nicht sein Gehalt beziehen, das wiederum von den Steuern der Bürger stammt. Man kann somit zu Recht folgern, dass die Bürger die Eigentümer des Staates bzw. die Auftraggeber der Staatsangestellten sind.

Liberalität bedeutet nun, dieses Eigentum der Bürger vor dem Zugriff von Fremden zu schützen. Eine verantwortungsvolle Regierung, die die Werte des Liberalismus hochhält, wird daher die Grenzen des Staates präventiv gegen den unbefugten Zutritt von Fremden schützen. Fremde, denen es dennoch gelingt, illegal in das Staatsgebiet zu gelangen, sind umgehend zu entfernen. Es ist eben genau keine Liberalität, durch falsch verstandene Nachsicht tausende und abertausende Illegale ins Land zu lassen und sie hier mit Sozialleistungen zu versorgen; dies stellt vielmehr einen Verstoß gegen das Grundrecht der Staatsbürger auf ihr Eigentum dar und ist somit per se anti-liberal.

Die Versorgung von „Flüchtlingen“, „Schutzsuchenden“ und mit welchen Newspeak-artigen Floskeln illegale Einwanderer neuerdings bezeichnet werden, darf also nicht mit staatlichen Mitteln (vulgo Steuergeldern) erfolgen. Sehr wohl zulässig ist selbstverständlich der Einsatz von Spenden für solche Zwecke. „Schutzsuchende“ können dann, nach Kontrolle durch die Exekutive, einzeln ins Land gelassen werden, falls Freiwillige bzw. Organisationen garantieren, sämtliche Unterhaltskosten für die betreffende Person zu bestreiten. Staatliche Subventionen an solche Organisationen sind dann selbstverständlich, analog zur direkten Versorgung, unzulässig. 

Nun gibt es eine Ausnahme von dieser Regel: Flüchtlinge, die Anspruch auf Schutz lt. Genfer Konvention haben. Das entsprechende Abkommen wurde vom Staat Österreich unterzeichnet und man kann somit argumentieren, die Versorgung dieser Flüchtlinge wäre auch eine staatliche Aufgabe. Nun ist diese Konvention jedoch sehr restriktiv ausgelegt und zielt auf Schutz vor persönlicher Verfolgung ab; Flüchtlinge aus Kriegsgebieten etwa werden davon nicht erfasst, von Wirtschafts“flüchtlingen“ gar nicht zu reden. Dazu kommt noch, dass lt. Dublin III – Verordnung ein Flüchtling sein Asylansuchen im ersten sicheren Drittstaat abzugeben hat. Somit dürfte die Anzahl von echten Flüchtlingen in Österreich überschaubar sein. 

All jene, die Liberalität mit Masseneinwanderung von angeblichen „Flüchtlingen“ gleichsetzen, sind somit aufgerufen, durch Einsatz eigener finanzieller Mittel ihre angeblich liberale und humane Grundhaltung durch harte Fakten unter Beweis zu stellen. „Put your money where your mouth is“, eine äußerst treffende Redewendung.

Gute Vorsätze fürs Neue Jahr: Frierende Mädchen zu Weihnachten im Kerzenschein des Christbaums wärmen!


Rassistische Silvester

von Fragolin

Berlin ist bunt, Berlin ist sexy, Berlin ist – rassistisch. Kann man sich unter einer ultralinks-kommunistischen Mischregierung kaum vorstellen, ist aber so. Man will wohl den diffusen Ängsten der vom rechten Rand aufgehetzten Abgehängten entgegentreten, und, um es mit dem verhinderten Gottkanzler zu sagen, „voller Mut und Zuversicht“ der Angst einen Raum geben.
In der „B.Z.“, die wir hier schon lange nicht mehr hatten, steht gestern ein toller Artikel zur Volksberuhigung.

Auf der Silvesterparty gibt es eine Schutzzone für Frauen“

Im ersten Moment war ich sprachlos. Wie kann es sein, dass der Rassismus gerade im linken und friedlich verbunteten Berlin so um sich greift? Denn denkt mal nach: seit Jahrzehnten, so behaupten die unfehlbaren Verkünder der Einzigen Wahrheit, werden durch Deutsche zehnmal mehr Sexualstraftaten gegen Frauen begangen als durch Zuwandernde und Frauen auf solchen Feierlichkeiten zu hunderten gegen ihren Willen begrapscht, unter das Höschen gegriffen, in die Bluse gefahren (und manchmal auch andersherum) und vom #metoo‘n bis zum Vergewaltigen als Lustfleisch behandelt. Aber erst als ob dieser rohen Sitten erstaunte eingewanderte Edle Wilde im löblichen Bestreben, sich unserer primitiven und frauenverachtenden Sitten anzupassen, es den Deutschen Lustbolden gleichtun wollten, wurde plötzlich die „Schutzzone für Frauen“ erfunden. Deutschen Männern war angeblich jahrelang das Ausgreifen, Anbraten und Vergewaltigen erlaubt, aber die armen armen Traumatisierten werden jetzt rassistisch und xenophob ausgeschlossen und zu Verbrechern stilisiert. Wie man‘s macht ist falsch.
Doch meine Sprachlosigkeit sollte länger dauern, denn es ging noch besser weiter:

Damit sich Vorfälle wie die in der Kölner Silvesternacht 2015/2016 nicht wiederholen, wird auf der Silvesterparty am Brandenburger Tor eine Sicherheitszone für sexuell belästigte Frauen eingerichtet.“

Ach. Es gibt gar keine Sicherheitszone für Frauen. Es gibt eine Sicherheitszone für sexuell belästigte Frauen. Eine Frau muss erst durch aktives Vorgehen eines oder mehrerer „Männer“ zum Opfer geadelt werden, um ein Recht auf Teilhabe zu besitzen. Damit eine Frau in den Genuss einer eigenen „Schutzzone“ kommt, muss sie erstmal Sexobjekt sein. Ob es schon reicht, sich so zu fühlen, sei dahingestellt. Ob Frauen, bei denen später herauskommt, sie hätten das nur erfunden, um bei ihren Freundinnen zu sein, die das auch erfunden hatten, später dafür bestraft werden, weiß ich nicht. Jedenfalls muss jede, die nicht dazugehört, erstmal voll auf die Kraft von Armlänge und „Respekt!“-Armband vertrauen.

Doch der richtige Reißer kommt noch. Da ist mir wirklich die Spucke weggeblieben. Aber diesmal nicht wegen dem offenen Rassismus und der extra dafür eingerichteten Verhetzungsecke. Ja, Verhetzung, denn es werden wieder einmal sehr wahrscheinlich hauptsächlich Übergriffe von Exoten vermeldet werden; an das Grapschen der Einheimischen haben sich die Frauen hier in den Jahrhunderten des xenophoben Patriarchats offenbar gewöhnt. Oder so. Denn daran, dass es hauptsächlich Eingefallene sind, die sich hier so aufführen, kann es nicht liegen, das wäre rechte ausländerfeindliche Hetze, und die ist immer Lüge. Immer. Selbst dann, wenn sie die Wahrheit sagt, ist sie Lüge. Weil sie rechts ist. Ist so. Punkt.
Also abgesehen von diesem rassistischen Fauxpax kommt der Überbrüller jetzt.
Festhalten.

Auf der gesamten Festmeile besteht grundsätzlich ein Verbot für große Taschen, Rucksäcke und Koffer. Denn gerade zum Jahreswechsel sind viele Taschendiebe unterwegs.“

Ist der gut? Leute von der B.Z., ihr macht wirklich jeden Kabarettisten arbeitslos. Das kann man einfach nicht mehr toppen.
Das Verbot von großen Taschen, Rucksäcken und Koffern besteht, weil die sonst von Taschendieben geklaut werden könnten! Weil Taschendiebe nicht etwa kleine Handtaschen und Geldbörsen sammeln sondern gerne mit einem Haufen Rucksäcken und einem ganzen Trolley voller Koffer unterwegs sind. Und dass die Behauptung, es würde sich um Vorsichtsmaßnahmen gegen sprenggläubige Surensöhne handeln, die das Feuerwerk bodennäher und opfereffektiver veranstalten wollen, weil ihnen jede Form der Feier der Kuffar ein Graus ist, reine rechtesexteme islamophobe Hetze ist, muss jedem klar sein. Hätte man Angst vor Sprengstoffgürteln, wären ja Gürtel verboten, oder?
Und die Sicherheitszäune ringsum stehen da nur, damit keine Wildschweine, von der Knallerei aufgeschreckt, zwischen die Leute rennen.
Das Merkel-Lego (das „Angelith“ - Danke für diesen Tipp!) wurde ausgelegt, um Riesenkindern, die bei Böllerei nicht schlafen können, etwas zum Spielen zu geben.
Würde mich nicht wundern, wenn die einzige Zufahrt auf der linken Seite liegt. Als Schutz vor Nazis. Die biegen nämlich immerr rrächts ab. Immärrr!

Und für alle, die immer noch nicht begriffen haben, wo die Gefahren liegen, gibt die Polizei, der hilfsbereite Freund und Helfer, noch ein paar Tipps:

Wenn Sie eine kleine Handtasche dabei haben sollten – schließen Sie die Tasche und tragen diese möglichst an der Körpervorderseite, im besten Fall mit der Öffnung zum Körper bzw. unter den Arm geklemmt!“

Da große Handtaschen, Rucksäcke und Koffer verboten sind, wird wohl nicht viel was anderes übrig bleiben, damit Madame ihr Handy vom Format eines Fernsehers mitnehmen kann um die voll supi Party zu filmen und den Freundinnen später Neidvideos zu schicken, weil alles so voll geil war. Ob die noch was mitbekommt, wenn sie auf der einen Seite von zwei deutschen Jungs mit exotischen Wurzeln angetanzt wird, während ihr der dritte Franz-Wilhelm neckisch das Täschlein unter der Achsel wegschneidet, sei dahingestellt.

Nehmen Sie möglichst keine Wertgegenstände und wenig Bargeld mit!“

Also richten sich diese Tipps jetzt allein an Frauen? Die kommen an solchen Abenden mit wenig Bargeld aus. Bei Männern sieht das anders aus. Genau deswegen brauchen Frauen ja auch weniger Bargeld. Die holen sich abends an der Bar nämlich den Gender Pay Gap-Verlust doppelt zurück. Früher konnte man als Mann vielleicht sogar noch mit einer kleinen Belohnung rechnen, doch heute kann es eher passieren, dass die verschmitzt zur Unterfertigung mit dem dritten Mojito rübergeschobene schriftliche Einverständniserklärung mit dem Anhang zum Ankreuzen der erlaubten Sexualpraktiken trotzdem ohne Unterschrift zurückgeschoben wird.
Oder heißt jetzt „wenig Bargeld“ soviel wie „eher Kreditkarte“? Dann kann der Taschendieb nicht nur drei Drinks für die Beute kaufen sondern gleich den kompletten Kreditrahmen ausräumen.

Achten Sie auf Ihre Wertgegenstände!“

Wie denn? Eben habe ich den Tipp bekommen, die zuhause zu lassen; wie soll ich dann auf die achten, wenn ich bei einer Silvesterparty bin? Also doch mitnehmen?

Lassen Sie Gegenstände, auch Getränke, nie unbeaufsichtigt!“

Das ist eine Zusammenballung von über Hunderttausend Menschen. Da kannste froh sein, wenn du ein Getränk bekommst. Ich habe in meiner Sturm-und-Drang Zeit Konzerte besucht, also nicht das, was die Feinsinnigen hier im Forum darunter verstehen, sondern eher die für Proleten, wo es so richtig kracht. Wo die Ohren eine ganze Woche brauchen, bis der Normalbetrieb wiederhergestellt ist. Wo sich Leute als Musiker bezeichnen, die mit Eisenstangen auf Blechplatten prügeln. Und das Ergebnis Musik nennen. Depeche Mode, Metallica, Within Temptation. Wer sich mit Einhunderttausend emotional aufgepeitschten Feiernden im Matsch vor der Bühne zusammenrottet und dort abfeiert, der hat keine Gelegenheit, ein Getränk unbeaufsichtigt zu lassen. Das ist in der Hand, bis es leer ist. Und wie Bier nach einer halben Stunde in einem dünnen Plastikbecher in einer warmen Hand schmeckt, habe ich verdrängt. Wer schneller trinkt, ist hinterher länger durstig, wer langsamer trinkt, verelendet die Brühe immer weiter. Einmal irgendwo abgestellt bedeutet verloren. Alles was man nicht bezahlen muss ist Beute und einigen graust es eh vor nix.

Meiden Sie aggressive Personen und Gruppen!“

Wo haben die den Satz her? Vom letzten G20-Gipfel?
Nochmal: Das ist eine Zusammenballung von über Hunderttausend Menschen. Niemand kann steuern, wer da um ihn herum auftaucht und wieder verschwindet. Wenn man den ganzen Abend die nähere Gegend, also die nächsten Dreihundert oder so, abscannen muss, wann da eine Veränderung eintritt oder sich eine Gruppe nähert, die einen aggressiven Eindruck macht (wie auch immer sie das tut, am Aussehen darf man es auf keinen Fall erkennen), dann kann ich besser zuhause bleiben. Da ist vorne eine Bühne wo was los ist, da sind Menschen um mich herum die ich kenne oder gerade kennenlerne, da wird geschrien, gestikuliert, getanzt. Da hat gar keiner Zeit für einen Scan. Deshalb sind ja die Taschendiebe unterwegs. Der Rolf, der Günther und der Hannes...

Weisen Sie klar und unmissverständlich darauf hin, dass Sie bestimmte Dinge, wie z. B. zu dichtes Herankommen oder Anfassen, nicht wünschen!“

Also da wäre ich vorsichtig. Wenn man als unmissverständliche Geste, dass man eine Armlänge Abstand einfordert, den rechten Arm hebt und waagerecht vor sich hält, könnte die Feier ganz schnell vorbei sein.

Machen Sie in einem solchen Fall auf sich aufmerksam, sprechen Sie andere Feiernde an und bitten um Hilfe!

Mit der Geste muss man nicht weiter auf sich aufmerksam machen. Das geht ganz von allein. Da ist auch ganz schnell die Polizei da.
Ich wünsche allen Berlinern rassistische Silvester! Lasst es ordentlich krachen und zeigt eine Armlänge Abstand. Das hilft zwar nix, aber ich habe zu Neujahr wieder jede Menge zu schreiben...

Freitag, 29. Dezember 2017

In eigener Sache: LePenseur wird größer!

Nun wächst schon zum dritten Mal in diesem Jahr (gerade noch geschafft!) das Autorenteam unseres Blogs: Frédéric Bastiat stand Pate für den Namen unseres neuen Autors — und das sagt eigentlich schon alles! So bleibt mir nur (zwischen zwei Blicken auf hübsche Bikinimaiden) in die Tasten ein herzliches


WELCOME ON BOARD, BASTIAT!


zu hämmern.


Erster guter Vorsatz fürs Neue Jahr: Fesseln sprengen!






Weihnachtsgrüße vom Blockwart

Von Fragolin

Seit zwei Tagen tobt das „Standard“-Forum in mehr als 1500 Postings über den bevorstehenden Aufmarsch der Nazitruppen, die in Kürze mit Gewalt die Demokratie stürzen und unter dem Führer Kurz (ja, die ÖVP ist bei denen bereits Hardcore-Faschismus, da weiß man erstens wie die drauf sind und zweitens was für ein Bild von den Nazi-Verbrechen die haben) endgültig das Alpen-Mordor ausrufen werden. Erste Anzeichen sind, äh, warte mal, da müssen wir ein bisschen suchen… ja, genau, alte kitschige Postkarten aus der Zeit des Postkartenmalers, die FPÖ-ler zu Weihnachten auf Facebook zeigen! Na gut, eine alte kitschige Postkarte und ein FPÖ-ler. Also nicht direkt, eher ein Parteiloser. Aber immerhin auf der Liste der FPÖ! Jaja, einer sehr kurzen Liste, also eigentlich nur einer von zwei Gemeinderäten einer kleinen Klitsche mit 2000 Einwohnern. Aber immerhin! So fängt es an! Sie kriechen aus den Löchern und wünschen sich frohe Weihnachten! Da kann ja nur ein Silvesterfeuerwerk aus Sturmgewehren der aufmarschierenden Nazihorden folgen, das ist so klar wie sonst nichts! Und der Aluhut drückt auch erst nach dem dritten Joint!

Ich finde drei ganz andere Punkte diskussionswürdig, die aber nur zu erwähnen bereits bei einigen zu Geiferfluss und teils auch sehr persönlichen Beleidigungsversuchen führt. (Versuche deswegen, weil mich Menschen, die ich nicht kenne und die für mich bedeutungslos sind, nicht beleidigen können.) Wobei man mehrmals formulieren muss, bis so etwas inhaltlich überhaupt die Forenzensur übersteht.

Erstens: Da durchforsten sogenannte „FPÖ-kritische Gruppen“ penibel sämtliche Facebook- und Twitter-Absonderungen von FPÖ-lern und sogar Parteilosen, die aber auf FPÖ-Listen antreten, selbst wenn es um Leute aus kleinen unwichtigen Bergdörfern am Rande der „Fuchs-sagt-Hasen-Gute-Nacht“-Grenze geht und auch über die Feiertage. Und aus diesen linksextremen Gruppen tropft immer wieder die Angst vor „zuviel Überwachung“ (sie können es eben nicht lassen, von sich auf andere zu schließen). Das sind natural born Blockwarte. Wie ideologisch einbetoniert muss man sein, um sich das anzutun? (Und nebenbei: Warum tun Gleiches nicht „Rechte“? Hat es damit zu tun, dass die eben keiner Überwachungs- und Bestrafungsideologie anhängen oder einfach nur damit, dass die rund um die Uhr arbeiten gehen und deshalb keine Zeit für solche Sperenzchen haben?)
Und dann ist deren ganze Ausbeute zehntausender durchkontrollierter Tweets und Postings eine zugegeben kitschig-geschmacklose Postkarte, deren NS-verherrlichende Nazisymbolik keinem aufgefallen wäre, wenn nicht auch noch die Erklärung der Bilddeutung mitgeliefert und per „Standard“-Schlagzeile zum Megaskandal hochstilisiert worden wäre. An wie dünnen Haaren zerrt da eine selbsternannte Jagdgesellschaft nach flächendeckender Suche eine Lächerlichkeit zutage? Dagegen hat Gollum ja eine dichte Matte.

Was treibt diese selbsternannten Nazijäger überhaupt an, demokratisch gewählte Gemeinderäte am Rande der Wahrnehmungsgrenze flächendeckend zu überwachen und dem Pranger der linksextremen Medieninquisition vom Schlage eines „Standard“ zu übergeben? Wenn ein Verstoß gegen das Verbotsgesetz vorliegen sollte, dann anzeigen und fertig. Wenn nicht, dann war da nix. Und wenn dieses Nix alles ist, was diese Nazijäger bei der Totalüberwachung einer ganzen Partei und deren Sympathisanten finden können, dann bin ich aber beruhigt. Da hat der rechte Rand der FPÖ weniger Potential zur Beunruhigung als der linke Rand der SPÖ.

Zweitens: Die Roten leben eine geradezu körperlich schmerzende Heuchelei, dass es ärger nimmer geht. Solange die Blauen den Roten den Verbleib an den Fressnäpfen der Macht zementieren, werden sie mit Lob und Anerkennung tapeziert, bis sie wie Engelchen aussehen. Aber kaum haben sie im Bund den Platz der Roten an der Seite der ÖVP eingenommen und die SPÖ damit von den Futtertrögen verdrängt, sind sie wieder die aufmarschierenden Nazihorden, die es bis aufs Blut zu bekämpfen gilt. Wie bigott ist das denn? All jene in diesem linkshetzenden Schneeflöckchenforum beim „Standard“, die toben, jetzt müsse sich aber Kurz sofort von der FPÖ lossagen und nie wieder mit denen reden und dürfe nur noch die Roten um Koalition anflehen, verstummen sofort, wenn man sie fragt, warum sie nicht auch die sofortige Aufkündigung von Rot-Blau in Burgenland fordern oder den endgültigen Abgang des mit der fettesten Sozialhilfe Österreichs versorgten SPÖ-Vorsitzenden, der noch vor der NR-Wahl die Option Rot-Blau nicht ausschließen wollte. Oder eiern das übliche „Das kann man nicht vergleichen!“-Gewäsch herum. Doch, kann man.

Und drittens: in welcher Rolle sieht sich der „Standard“? In der Rolle des neutralen investigativen Qualitätsmediums (Hahaha, war der gut oder war der gut?) oder in der eines roten Parteiorgans und linksextremen Propagandablattes? Es wird nämlich nicht nur jeden Tag der heulenden Meute ultralinker Hetzer und Nazijäger, die sich inzwischen auf eine zum Teil besorgniserregend geschmacklose Weise gegenseitig zum kommenden aktiven Widerstand aufpeitschen, irgend ein Stöckchen, und sei es noch so substanz- und belanglos, über die aufmarschierenden Faschisten der ÖVP und FPÖ, geworfen, das diese dann hechelnd und geifernd apportieren können, sondern auch jeder besonnen eingreifende Kommentar, man möge nicht aus jeder Mücke in einem kleinen Bergdorf einen staatsgefährdenden Skandal stricken, gnadenlos wegzensuriert.
Man will die Empörung, man heizt ein, und für mich entsteht der immer weniger zu entkräftende Verdacht, dass nicht nur die tendenziösen und emotionalisierenden Artikel ganz bewusst lanciert werden, sondern im (nach einer recht offenen Phase jetzt anscheinend wieder extrem zensur- und löschfreudigen) Forum auch interne Aufpeitscher die entsprechenden Parolen ausgeben und die Stimmung ganz bewusst lenken. Ich gestehe ehrlich, den offensichtlichen Missbrauch eines überregionalen Mediums für das Aufkochen von Aggressionen (und den Tonfall dort muss man sich echt mal geben) für weit bedenklicher und demokratiegefährdender zu erachten als die Auswürfe eines Dorftrampels vom Rand der bewohnbaren Zone.

P.S.
Die ultralinken Foristen dort sind zwar in ihrer Hasszerfressenheit so blind und blöd, dass sie bei ihrer permanenten Forderung, die FPÖ müsse nun endlich beweisen dass sie gegen „solche“ Funktionäre Parteiverfahren durchführt, absolut nicht begreifen, dass ich gegen einen Parteilosen genau gar keine Parteiverfahren einleiten kann, weil sie eben keine Funktionäre sein können, wenn sie nicht mal Mitglieder sind, können aber auch nicht erklären, warum in einem anderen Fall offener Verhetzung und Verherrlichung von Kapitalverbrechen zwar ein Gemeinderat von diesem Posten zurückgetreten ist (ist, nicht wurde, anders geht es nämlich nicht), von seiner Partei aber ansonsten nicht weiter belangt wird. Wird auch nicht gefordert im Heuchelforum. Der gehört nämlich zur richtigen Partei, und die dürfen Hetze und Hass verbreiten und zu Aggression aufrufen, da ist Kritik überflüssig.

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Weihnachtsansprachen (2)

Im vorigen Artikel wurde auf eine in Rom Bezug genommen. Eine aus dem Munde unseres akuten Pontifex Maximus. Na ja ...

Und nun zur Abwechslung eine aus Berlin-Spandau, aus dem Munde des evangelischen Theologen (der radikalkritischen Schule) Dr. Hermann Detering, von dem auf diesem Blog schon »an und ab« (wie der Piefke zu sagen pflegt) etwas zu lesen war (z.B. hier, hier oder hier). LePenseur verhehlt nicht, daß ihm diese Spandauer Predigt aus dem Jahre 2006 besser gefällt als die diesjährige römische — aber das ist letztlich Ansichts-, vielleicht auch bloß Geschmackssache ...




Das Göttliche Kind


Predigt, Hl. Abend, Melanchthon-Kirche, Berlin Spandau, am 24. 12. 2006


Liebe Gemeinde,

„Es begab sich aber zu der Zeit…“
Da ist sie wieder – die gute alte Weihnachtsgeschichte. Wenn Geschichten einen Duft hätten, dann hätte diese den von Weihnachtsstube, Tannennadeln, Pfefferkuchen und Zimtsternen. Und wenn Geschichten klingen könnten, klänge diese wie Weihnachtsglocken und Engelsharfe.

Die Älteren von uns haben diese Worte oft gehört, von Kindheit an, und doch ist es damit so, wie bei vielen Dingen, die uns vertraut erscheinen. Wir meinen sie zu kennen, aber wissen wir wirklich, worum es geht?

Die Weihnachtsgeschichte spricht von einem jungen Paar, von Joseph und seiner schwangeren Frau Maria, und von einem Kind in der Krippe. Ochs und Esel müssen wir uns, laut Matthäus, auch noch hinzudenken, schließlich Hirten, die drei „Weisen aus dem Morgenland“ und sogar Engel. Das sieht auf den ersten Blick aus wie ein Idyll, ist aber keins. Darauf deutet schon das Wort „Krippe“ hin. Welche Mutter würde ihr Kind nicht lieber in eine Wiege legen, statt in eine Krippe bringen?
(Hier weiterlesen)

Gerade heute, »in die SS. Innocentium MM.« (liest sich »in dië Sanctorum Innocentium Martyrum«, nebenfüglich bemerkt), ist eine Predigt über das »Göttliche Kind« höchst passend; v.a., wenn darin Sätze vorkommen, wie:
Heute gibt es keinen Tyrannen Herodes mehr, der Kinder töten läßt. Aber Kinder, die nicht in das Kalkül der Erwachsenen hineinpassen, die gibt’s. Und was geschieht, wenn Kinder die Berufs- und Karrierepläne der Erwachsenen durchkreuzen? Warum ist die Zahl der Kindesmißhandlungen, warum die Fälle von Kindesverwahrlosung, von Abtreibungen bei uns so erschreckend hoch?
Es wäre interessant, in wie vielen Weihnachtspredigten und Predigten zum heutigen Tage, dem der unschuldigen Kinder, Übungen in Behübschungsrhetorik zum Thema Masseninvasion aus Südost abgeliefert wurden, und in wie wenigen die Tatsache thematisiert wurde, daß wir uns in Europa keine Sorgen bezüglich Überalterung und unfinanzierbare Rentensysteme machen müßten, wenn nicht die heutige Fun- & Konsum-Gesellschaft es vorzöge, ein Viertel – in manchen Ländern ein Drittel – der Kinder per »Pille danach«, Absaugung oder Auskratzung zu kübeln, statt auf die Welt kommen zu lassen.

Aber die Predigten werden natürlich von brav systemintegrierten Bischöfen gehalten – die lieber am Tempelberg ihr Brustkreuz verstecken, um bei den Sprenggläubigen »keinen Anstoß zu erregen«, als Gefahr laufen zu wollen, in den Abendnachrichten mit pikiert hochgezogenen Augenbrauen zitiert zu werden ...

Hirten, die keine angreifenden Wölfe brauchen: bei ihnen reicht andeutungsweises Heulen aus der Ferne, damit sie ihre Herden im Stich lassen ...

Weihnachtsansprachen

Insbesondere aus pontifikal-maximalem Munde sind Weihnachtsansprachen stets erbaulich. Ob sie auch inhaltlich richtig und stimmig (und nicht bloß stimmungsvoll) sind, wird aus Höflichkeit besser nicht hinterfragt. Gelegentlich macht sich doch einer daran, und dann kommt bspw. das heraus:
Papst Franziskus soll bei der diesjährigen Christmette “zu Willkom- menskultur” aufgerufen haben, wie beispielsweise Die Welt berichtet. Das ist eine in den Mainstream-Medien häufige Mischung aus offiziöser Heuchelei, Halbwahrheiten, Unwissen und Volks(aber)- glauben.

Korrekt ist, dass der Papst die Heilige Familie mit den heutigen Migranten aus Nahost und Afrika verglichen hat, die auf der Suche nach einem besseren Leben oder sozialstaatlicher Versorgung nach Mitteleuropa wandern.

Korrekt ist auch, dass Franziskus mit gezielt gewählten Worten eine Analogie zur Heiligen Familie gezogen hat, die vor Herodes Mord- befehl nach Ägypten geflohen ist.
Lassen wir mal radikalkritische Einwände gegen die Weihnachtslegende(n) beiseite, nach denen die Existenz eines historischen Jesus Christus höchst zweifelhaft erscheint ... aber selbst der Befund, den die (synoptischen) Evangelientexte und die Tradition uns liefern, läßt jede Instrumentalisierung dieser Legenden für migrationspolitische Zwecke mehr als rabulistisch erscheinen. Andreas van de Kamp zeigt da schon einiges auf, was jedem Kirchen-, Caritas- & Diakonie-Fuzzi, der partout die Heilige Familie mit Smartphone tragenden und »zufällig« ihre Pässe verloren habenden Flüchtilantenhorden vergleichen möchte, die Schamesröte ins Gesicht treiben sollte.

Tut es nicht, wissen wir ja! Diese Leutchen, die selbst so gut und gewissenssschmeichelnd von der Einwanderung atavistischer Heerscharen in unsere Sozialsysteme leben — na hallo! Sowas will doch organisiert sein, und zum Organisieren sind wir doch da! — kennen im Vollgefühl ihrer patentierten Nächstenliebe (auf Kosten der Steuerzahler) derlei Anwandlungen nicht. was gibt's denn schöneres, als sich gut vorzukommen, und davon auch noch leben zu können. Und, wie aus manchen (natürlich in den diversen »Licht-ins-Dunkel«-Hypes medial schnell untergegangenen) Meldungen durchaus vermutbar, gar nicht so schlecht ...


Unschuldige Kinder

... sehen so aus (wenn sie alt genug sind):




Matt

von Fragolin

Schach ist ein königliches Spiel, das alles in sich vereint, was ein Gehirn zum Wachsen braucht: Strategie, Berechnung, Entscheidung, Größe. Es formt und fördert das Denken.
Nur nicht das des Weltverbandes. Na gut, ein Sportweltverband ist bekanntermaßen nichts anderes als eine Gelddruckerei und Korruptionsmaschine. Warum sollen die Schachspieler moralisch höher stehen als die Fußballer oder Bolidenkutscher? Anders kann man es nicht erklären, dass der Schachweltverband ein Turnier an Saudi-Arabien vergibt, im vollen Wissen, dass die israelischen Vereinsmitglieder dort nicht werden einreisen dürfen. Warum? Weil die Saudis so richtig fette Kohle haben und gleich mal siebenstellige Beträge auf den Tisch blättern. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Scheiß auf die paar Juden, wenn wir uns nur ordentlich was einsacken können. Antisemitismus ist käuflich.

Doch dann diese Meldung: die junge ukrainische Doppelweltmeisterin und Großmeisterin Anna Musytschuk hat ihre Teilnahme abgesagt. Obwohl während des Turniers einfach Kopftücher gereicht hätten, um diese westliche Sündenveranstaltung für die Wahhabiten erträglich zu machen, ist es den Teilnehmerinnen streng untersagt, ohne Stoffsack und männlichen Begleiter ihr Hotel zu verlassen. Nachdem sie beim Turnier im Iran bereits nur sehr widerwillig bereit war, das Kopftuch zu akzeptieren, hat sie die Verstoffsackung in Saudi-Arabien komplett abgelehnt.

Und dafür zolle ich ihr Respekt. Denn sie verzichtet auf die sehr reale Chance eines weiteren Weltmeistertitels und eines sehr üppigen Preisgeldes. Sie ist bereit, für ihre offene Ablehnung jeglicher Form der Diskriminierung von Frauen persönliche Konsequenzen hinzunehmen und jene Frauen zu unterstützen, die in Saudi-Arabien sogar unter Lebensgefahr versuchen, das Joch des Stoffsackes abzulegen. Und damit ist diese Frau tausendmal mehr Feministin als diese ganzen Quasseltanten, die sich als solche bezeichnen, aber vor lauter Appeasement mit den salafistischen Frauen, die ihren Stoffsack freiwillig tragen, generell kein Problem mit dem Stoffkäfig haben, ja ihn sogar als elementares Bekleidungsrecht für alle Frauen einfordern. Sie hat, und das als Frau, um es mal mit dem großen deutschen Philosophen Ollie Kahn zu sagen, mehr Eier als jene männlichen Politiker, die das Tragen von Kopftüchern vor lauter Solidarität mit (oder besser lauter Schleimen vor) Muslimen allen Frauen aufdrücken wollen.

Und so wundert es auch nicht, dass einige besonders verquere Zeitgenossen selbst im „Standard“-Forum der jungen Frau „mangelnde interkulturelle Kompetenz“ und sogar offene „Islamophobie“ unterstellen.
Denen sie zweierlei ins Stammbuch getippt:

Das offene Akzeptieren und Gutheißen von sexistischer Unterdrückung und gelebtem Rassismus als Staatsdoktrin ist nicht „interkulturelle Kompetenz“ sondern widerliche menschenverachtende Arschkriecherei.
Und eine Frau, die die offene Sicht auf die Rolle der Frau in einem fundamental-islamistischen Königreich nicht „islamophob“ macht, hat nichts begriffen.

Eine Feministin ist nicht, wer sich für das Recht der Frau auf das Tragen von Stoffsäcken einsetzt, sondern sich mit persönlichen Konsequenzen weigert, sich solchen Bekleidungsvorschriften zu unterwerfen. Wer ein Recht auf Unterwerfung einfordert, hat nicht alle Kerzen im Kandelaber.

Mittwoch, 27. Dezember 2017

So mag's der Wiener:

... gut paniert und fertig zum Anbraten!





Politische Vergewaltigung

von Fragolin

Kaum ist der süße Klang der kommerzialisierten Besinnlichkeitsheuchelei verhallt, erheben sich wieder die moralingetränkten Zeigefinger und belehren den teutonischen Pöbel, wie segensreich es wäre, der Agenda Ihrer Alternativlosigkeit zu folgen und sich nicht verstockt gegen orientalische Bereicherung zu wehren. Und so tönt es aus der Postille der Merkelschen Chefberichterstatterin und Busenfreundin Friede Springer, der „Welt“, getreu den Wortmeldungen des DIW, das rein zufällig finanziert wird vom Wirtschaftsministerium der sehr weit links stehenden Brigitte Zypries und der Stadt Berlin, in deren Regierung neben den strammen Sozialisten die Kommunisten in Form der Grünen und der SED (vulgo „Die Linke“) die Mehrheit besitzen:

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert die deutsche Bevölkerung auf, Flüchtlinge in der Gesellschaft aufzunehmen. „Wir sollten bereit sein, die, die gekommen sind und aller Wahrscheinlichkeit auch nicht wieder gehen, von der ersten Stunde an in unsere Gesellschaft zu integrieren“, sagte DIW-Vorstandsmitglied Gert G. Wagner dem „Tagesspiegel“.“

Es wird, typisch linksextreme Präpotenz und Tatsachenverdrehung, die deutsche Bevölkerung aufgefordert, aktiv zu werden. Es reicht eben nicht, massenhaft Glücksritter zu importieren, aufzunehmen, zu versorgen, zu betreuen, zu füttern und Schutz zu gewähren, nein, die Deutschen müssen auf die Eindringlinge zugehen, sie in ihrer Gesellschaft noch viel willkommener heißen als bisher. Dabei wird von den Deutschen gefordert, größere Bemühungen zur Integration zu erbringen. Nicht die Ankommenden, die doch eigentlich nur vorübergehenden Schutz genießen sollten, und von denen plötzlich lapidar festgestellt wird, dass sie wohl auch nicht wieder gehen werden (denn nun sind sie einmal da), müssen Integrationsleistungen erbringen, denn die Integration wird von der logischen Aufgabe der Ankommenden kaltschnäuzig zur Aufgabe der Empfangenden umgedeutet. Und das nicht genug.

Gleichzeitig warnte er vor einer Spaltung der Gesellschaft. Sollte die Integration nicht gelingen, würden im schlimmsten Fall Zustände drohen wie in Frankreich oder den USA, wo sehr große Bevölkerungsgruppen kaum Chancen und kaum Perspektiven in ihrem Leben hätten.“

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Erst wird die alleinige Verantwortung zur Integration der Gastgesellschaft aufgeladen, und dann wird, im vollen Wissen, dass die Ausbildung der Parallelgesellschaften nicht mehr aufgehalten oder gar rückgängig gemacht werden kann und in naher Zukunft bereits weit stärkere Ausprägung erlangen wird als jetzt bereits zu erkennen ist, das Misslingen der Integration und die Spaltung der Gesellschaft bereits vorausschauend den Deutschen selbst umgehängt. Die unweigerlich folgenden schwedischen und französischen Zustände sind allein Schuld der an Allem Schuldigen, nämlich der Deutschen, aber nicht, weil sie sich archaischen Einwanderergruppen hingegeben haben, sondern in ihren Bemühungen, denen den roten Teppich auszurollen, jämmerlich versagt haben.
Man möchte Kotzen.
Noch besser kann es ja gar nicht weitergeh… äh, doch, kann es:

Der Sozialwissenschaftler und Ökonom sieht bereits jetzt Anzeichen für eine wachsende Spaltung. So sei der Anteil der Schüler, die auf Privatschulen gehen, in den letzten Jahren in Deutschland explodiert. „Das ist ein sehr, sehr ernstes Zeichen für eine Segregation innerhalb der Gesellschaft“, sagte Wagner.“

Und jetzt mal Klartext: Genau die, die ihre Kinder in die Privatschulen schicken, sind genau jene Unternehmer, Beamten und Kulturbetriebler, Politiker und Schickeria-Schleimer, die in den eher schwach bereicherten Bobo-Bezirken ihre Villen nur dann von Personen mit Migrationshintergrund betreten lassen, wenn es sich um rumänische Pflegerinnen für den Opa oder polnische Putzfrauen handelt, in den Singlehaushalten auch mal die eine oder andere tschechische Freudendienstleisterin. Sie sind sozial engagiert, spenden für Caritas und hängen sich Bilder von Schlauchbooten voller Schwarzer in den Hausflur, reden von der Mattscheibe dem Pöbel ins Gewissen und gehen auch mal zum Bahnhof winken, wenn Kameras in der Nähe sind. Sie halten ihre Viertel bereicherungsfrei und nehmen, jetzt kommt‘s, als Erste ihre elfjährige Tochter aus der öffentlichen Schule, wenn sie dort plötzlich neben einem armen afghanischen Flüchtlingsjungen mit 1,70 Meter Scheitelhöhe und wucherndem Vollbart sitzen muss.

Man gehört selbst zur Kaste der Polit- und Wirtschaftsschickeria, die sich in ihren Nobelvierteln vor den unangenehmen Begleiterscheinungen der gesellschaftlichen Umgestaltung abschottet, so weit es geht, und steht dann mit erhobenem Zeigefinger da und belehrt genau jene Leute, die es sich eben nicht leisten können, ihre Kinder vor dem täglichen Neuausverhandeln der Regeln des schulischen Zusammenlebens zu beschützen, dass sie viel mehr für Integration tun müssten, sonst wären sie nämlich selbst schuld an der Spaltung der Gesellschaft und den unweigerlich folgenden Konflikten. So geht Kaltschnäuzigkeit, das könnte man als lebendes Beispiel neben den Eintrag im Lexikon verlinken.

Zuvor hatten die Kommunen vor einem Scheitern der Integration von Flüchtlingen gewarnt.“

Ist es nicht putzig, wie hier ohne mit der Wimper zu zucken ein vollkommener Widerspruch in sich präsentiert wird? Die Integration von Flüchtlingen kann nicht scheitern, weil es keine Integration von Flüchtlingen gibt. Flüchtling ist ein temporärer Status, der Integration nicht nur unnötig macht sondern sogar als kontraproduktiv ausschließt. Einwanderer müssen sich integrieren. Achtung, Formulierung: Sie müssen sich integrieren und nicht integriert werden. Von der bereits länger hier lebenden Bevölkerung, um es mal merkeldeutsch zu sagen, ist gar niemand verpflichtet, jemanden zu integrieren; einen Flüchtling nicht, weil Flüchtling und Integration sich gegenseitig ausschließen, und einen Einwanderer nicht, weil die Integration Aufgabe des Einwanderers ist und nicht seines Ziellandes. Und da es eine Integration von Flüchtlingen nicht geben kann, kann sie auch nicht scheitern, und schon gar nicht das Scheitern in der Schuld der Gastgeber liegen.

Logik kann so einfach sein, warum wendet sie nur kaum jemand an? Wie kann es sein, dass Journalisten einen Satz wie den oben zitierten ohne Würgreiz in ihre Postille schmieren können? Sind sie zu doof, um es zu merken? Oder tun sie es bewusst, weil sie eigentlich Mietmäuler sind, die gegen Geld jeden geforderten Mist absondern, egal wie faktenfrei oder „postfaktisch“ er auch sei?

Die Qualifikation und Ausbildung der neu nach Deutschland gekommenen Menschen seien auch im ureigenen Interesse der Unternehmen.“

Naja, dass die Linken auch die Unternehmen in die Pflicht nehmen wollen ist ja nicht neu. Bei einigen würde ich dies auch begrüßen, so bin ich der Meinung, dass es eine Schweinerei ist, dass der Willkommensforderer Zetsche bis heute bei der Beschäftigung der hochmotivierten und topgebildeten Fachleute aus aller Welt immer noch nicht die Quote erreicht hat, die auch nur dem Bevölkerungsquerschnitt entspricht. Wieso bildet Mercedes nicht Hundertschaften der dringend benötigten vorderasiatischen Fachleute in seinen Werkstätten aus? Wieso werden ganze Jobmessen für sogenannte „Flüchtlinge“ veranstaltet, auf denen es dann keine einzige Jobvermittlung gibt, obwohl die in Kompaniestärke mit Bussen herangekarrt werden? Warum finden die Medien kaum einmal einen somalischen Bäckerlehrling, der nach einem Jahr sogar schon „Teyg“ sagen kann und mit breitem Grinsen ein Brot formen und im zweiten Lehrjahr sogar immer noch in der Firma ist?
Ist halt so eine Sache mit den hochmotivierten Fachkräften. Die sind halt ebenso selten wie jene Leute, die wirklich Flüchtlinge im Sinne des Asylrechts sind. Von der UNO auf etwa 2% der mediterran Übersetzenden geschätzt, in Österreich und Deutschland somit so ziemlich Null.
Im Gegensatz zum kleinkriminellen Glücksritter, einwandernden Sozialnomaden und missionierenden Gotteskrieger ist der echte „Flüchtling“ nämlich wirklich sowas wie ein Einzelfall.

Liebe Rote, besonders unter der Frau Zypries, die auf diesem Gebiet ja eine vehemente Vorreiterin ist, es gilt in der Bereicherung das Gleiche wie im Sex: Ein Nein ist ein Nein, und wenn jemand nicht bereichert werden will und dann zwangsbereichert wird und sogar noch beschimpft oder mit Staatsgewalt bedroht, wenn er sich dagegen wehrt, dann ist das politische Vergewaltigung!
Diese linksextremen „Wirtschaftsforscher“ tun hier nichts anderes, als einer Gruppenvergewaltigten klar zu machen, dass ihr „Nein“ rassistisch sei und die Gewalt, die gegen sie angewendet wird, ihre eigene Schuld, weil sie sich intolerant und menschenverachtend wehrt anstatt sich willig und freudig hinzugeben.
Ich wurde zwangsbereichert ohne meine Einwilligung. #metoo!

P.S. Gilt es bei Staaten nicht auch, dass ein Nein ein Nein ist? Ist ein Nein des Staates Ungarn zur Zwangspenetration der Grenze nicht genauso gültig wie das Nein einer Frau gegen Zwangspenetration? Und was hat das mit EU-Fördergeldern zu tun? Ist eine Frau, der ich in schlechten Zeiten mit Geld über die Runden geholfen habe, automatisch verpflichtet, mir zu Willen zu sein? Aus „Solidarität“, weil ich den Druck nicht mehr aushalte?
Warum legen wir an Völker und Staaten andere Maßstäbe an als an Individuen? Warum haben Menschen in der Gruppe plötzlich keine Menschenrechte mehr?
Nur mal so gefragt…

Dienstag, 26. Dezember 2017

Nach 1 1/2 Monaten Dauerwahnsinn im Beruf

...  und zuletzt on top noch Weihnachtsstreß heißt es nun endlich — ab in den


U R L A U B


(nur leider nicht mit dieser reizenden Blondine  — psssst! Nicht weitersagen ...)


Johann Sebastian Bach: Kantate für den 2. Weihnachtstag, BWV 40





Weihnachtsnachlese

von Fragolin

Auf der ganzen Welt wurde Weihnachten gefeiert, und in einigen Fällen auch recht kreativ.

In Kabul wurden Polizisten in eine Sprengfalle gelockt und dann hat sich noch ein Sprenggläubiger selbst zu den 72 Jungfern detoniert, die sich jetzt wahrscheinlich mit Wischfetzen um seine Überreste kümmern können. Ein Dutzend Menschen wurde von den friedensreligiösen Heilsbringern getötet. Das muss man verstehen, die halbe Welt feiert gerade ein christliches Fest, und das bringt einzelne Muslime vollkommen aus der Bahn. Warum es immer wieder nur diese empört ist nicht bekannt, darf aber auf Geheiß des Wahrheitsministeriums auch besser nicht hinterfragt werden. Und so fragen wir auch nicht und nehmen das einfach mal so hin. Wir wissen eh, warum.

In Moskau fuhr der Fahrer eines Linienbusses angeblich langsam durch die Lücke zwischen Fahrzeugen, steuerte dann in eine U-Bahn-Station bei einem großen Einkaufszentrum und schoss Vollgas die Treppe runter. Mehrere Tote und Dutzende Verletzte. Die Polizei geht von einem Unfall aus. Eben jene Art von etwas seltsamen Unfällen, die sich besonders an gut besuchten Orten zu sensiblen Terminen ereignen und die sich in letzter Zeit im Weihnachtsgeschäft häufen. Und bei denen es inzwischen gut ist, wenn man sie als Unfälle deklariert. Warum? Damit sich die Idioten, die zu solchen „Unfällen“ aufrufen, das Spielchen mit dem Märtyrertum und der Glorie ihres satanischen Götzen unter den Kaftan stecken können. Wir wissen eh, wonach solche „Unfälle“ riechen, und das genügt.

In Berlin hat ein Peugeot-Cabrio-Fahrer seine Kiste blitzblank poliert, vor der CDU-Zentrale im multikulturellen Vorzeigebezirk Kreuzberg ein paar Gaskartuschen abgestellt, den Rest in seinem Franzosenflitzer deponiert und ist dann mit Vollgas in die örtliche SPD-Zentrale gekracht. Angeblich ein Suizidversuch. Aber ziemlich blöd gelaufen.
Hm.

Zum Täter keine weiteren Hintergründe, Extremismus wird ausgeschlossen (also eher kein „Rechter“, sonst hätte sich schon am Weihnachtstag eine Lichterkette gebildet), Herkunft unbekannt (also eher kein „Biodeutscher“, sonst würde das samt Foto und Name bereits in den Medien erscheinen), Motiv psychische Probleme. Also eben jene seltsame Art von Suizidversuchen, wie sie in letzter Zeit immer häufiger auftreten.

Warum in Kreuzberg, einem Berliner Bezirk der von einer satten Mehrheit von Grünen und SED (vulgo „Die Linke“) regiert wird, einer ausgerechnet die CDU-Parteizentrale sprengen wollte und dann in die SPD-Zentrale gekracht ist, kann man sich selbst ausdenken. Ob es auch einen Anschlagsversuch gegen die AfD gegeben hat ist mir unbekannt, darüber würden die Medien auch nichts berichten. Jedenfalls bliebe als einziger politischer Hintergrund genau der übrig, den es offiziell gar nicht geben kann weil sich linke Gewalt per Definition selbst ausschließt. Sagen Linke. Also wohl doch nur persönliche Probleme...

Überhaupt Berlin. Da geschehen seltsame Dinge.
Da werden Schwule auf offener Straße angegriffen und mit Obstkisten beworfen.
Da werden schlafende Sandler in der U-Bahn attackiert und mit dem Gürtel verprügelt.
Da werden Pensionisten aus dem Aufzug getreten.
Ich habe vor etlichen Jahren eine Zeit in Berlin gelebt und gearbeitet. Damals waren die Berliner zwar ziemlich hektisch und schnodderig, aber weniger aggressiv und weit toleranter als heute. Und vor Allem viel mehr, äh, Berliner. Zusammenhänge sind rein zufällig und deren Erkennen nicht erwünscht.
Schade um diese Stadt, die hat unter Rot-Grün und jetzt noch mit Hilfe der erzkommunistischen Mauerschützenjünger fertig.

Auch fertig hat Schweden. Falls man solchen Meldungen glauben darf:

Schweden zittert vor Gruppenvergewaltigungen“

Ach was. Das kann doch gar nicht sein. Das sind sicher Fake News von Trump und Breitbart. Schwedinnen können „Stop!“ sagen, eine Armlänge Abstand halten und tragen Armbändchen mit der Aufschrift „Respekt!“ Schwedische Männer sind per Gesetz soweit gezüchtigt, dass sie selbst für Sex in der Ehe vorher eine notariell beglaubigte schriftliche Einverständniserklärung ihrer Ehefrau einholen. Scheint sich also nicht unbedingt um schwedische Männer im herkömmlichen Sinne zu handeln sondern eher um „Männer“.

Hunderte Menschen sind diese Woche im schwedischen Malmö auf die Straße gegangen, um gegen die Untätigkeit der Polizei bei diesen Vergewaltigungen zu protestieren.“

Malmö. Migrantenanteil absolute Mehrheit.
Multikulti eben.
Also zittert Schweden wohl eher vor den Aufmärschen rechter Rassisten, oder? Denn wenn es sich um „Männer“ handelt, ist jeder Widerstand gegen staatliche Untätigkeit gegen diese ja erklärtermaßen rechte Hetze, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Gewürzt wahrscheinlich mit Islamophobie, weil die Taharrush-Feiernden statistisch betrachtet recht oft (gute Umschreibung für so ziemlich immer) aus friedensreligiösen Kulturkreisen stammen. Was in schwedischen Medien allerdings kultursensibel verschwiegen wird.

Der Chefermittler der Mälmöer Polizei riet Frauen vor Weihnachten, sich nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr alleine im Freien aufzuhalten.“

In Schweden um diese Jahreszeit also fast den ganzen Tag.
Wie bestellt, so geliefert.

Auch nicht nachts allein sein dürfen Frauen in vatikanischen Institutionen. Na gut, da sind sowieso keine, aber das muss jetzt kein Grund sein, nicht doch gegen Gewalt an den nicht vorhandenen Frauen zu demonstrieren. Und deshalb enterte eine „Femen“-Aktivistin, eh schon wissen, die, die gegen Sexismus protestieren indem sie nackte Titten zeigen (komisch, dass Männer nicht auf die Idee kommen, gegen Feminismus und Genderquatsch zu demonstrieren, indem sie blank ziehen), die Krippe des Vatikan und präsentierte sich dort oben ohne.
Warum bisher keine „Femen“-Aktivistinnen gegen die Gewalt an Frauen in Schweden nackt durch die Problembezirke von Malmö rennen, weiß ich nicht. Muss was mit der Wohlstandsverwahrlosung des Widerstandes zu tun haben, der nur noch geist- und nutzloses Gekreisch gegen jene darstellt, von denen keine wirkliche Gefahr ausgeht. Also freuen wir uns auf die nächste Tittenshow in Rom oder Paris, in Mekka werden wir sowas eher nicht erleben. Da würden‘s nämlich das Herzeigen der Haare bereits nicht überleben. Und ich meine diesmal explizit nur die am Kopf.

Doch zurück nach Deutschland, diesmal nach Darmstadt, das ja schonmal rein namenstechnisch ziemlich ungünstig liegt. Ein angeblich 16-jähriger angeblicher „Flüchtling“, also sehr wahrscheinlich ein illegal eingedrungener Mittzwanziger unbekannter Herkunft, hat seine 17-jährige Ex-Freundin (keine weiteren Angaben) niedergemessert. Folkloristisch eben.
Nein, ich werde jetzt keine allgemeine und generalverdächtigende rassistische Warnung aussprechen. Nur soviel: Die meisten Mädchen haben keine Ahnung, was Statistik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Risikobewertung bedeuten. Deshalb wird das nicht die letzte Schlagzeile dieser Art gewesen sein.

Nein, in Österreich ist Weihnachten auch kein langweiliges und ewiggestrig vergartenzwergtes Fressfest. Auch in Wien wird ordentlich multikulturell gefeiert. Da ziehen Banden durch die Lokale, mischen den Laden auf, prügeln alles nieder und fuchteln mit Messern herum und warten nur darauf, dass die Polizei kommt, um sich dann auf die zu stürzen. Da es sich bei den Tschetschenen um russische Staatsbürger handelt, wäre ich dafür, die sofort nach Verbüßung ihrer Strafe des Landes zu verweisen und behördlich begleitet per Charterflug zu Putin zu schicken. Erstens wäre das die auch völkerrechtlich richtige Antwort – jeder Österreicher, der in Moskau die Polizei verprügelt, würde nach ein paar Jahren Lagerhaft am Polarkreis nach Österreich zurückgeschickt - und zweitens würde dieser schon wissen, wie er diese Gestalten willkommen heißt.

Wo man wenig hört sind Warschau, Prag und Budapest.
Damit sich das ändert, fordert die EU mal wieder „Solidarität“ ein.
Solidarität beim Messern, Prügeln, Niedertreten und Vergewaltigen. Wäre ja schade, wenn Polinnen, Tschechinnen und Ungarinnen, die, wie die EU-Bonzen aus den Puffs rings um ihre Paläste aus sicherer Quelle wissen, sowieso extrem freizügig und permanent geil sind, auf die Bereicherung verzichten müssten, die deutsche und schwedische Frauen geschenkt bekommen haben...

Montag, 25. Dezember 2017

Kleiner Nachtrag zu Frank Thiess

Wie so oft ist es lohnend, Prof. Anselm Salzer OSB — dessen auf diesem Blog übrigens ebenfalls gedacht worden ist — zu einem seiner Zeitgenossen zu befragen. So auch im Falle von Frank Thiess (welchen er »Thieß« schreibt) im fünften Band seiner »Illustrierten Literaturgeschichte«:
Getragen von Pessimismus ist die Weltanschauung des Livländers […]. In dem Buche »Das Gesicht des Jahrhunderts, Briefe an Zeitgenossen« (1923) analysiert er mit wissenschaftlicher Genauigkeit die seelische Grundhaltung des modernen Menschen und zeigt an den verschiedenen Beispielen, dem Journalismus, der Wissenschaft, Musik, Literatentum, dem kunstfremden Kino usw., wie sehr der Verfall der europäischen Kultur fortgeschritten ist. Auc wir finden die Zeit entsetzlich, doch wollen wir nicht mit der gleichen Einseitigkeit alles verdammen, denn es können gegen den Kulturpessimismus der Ausführungen Thieß’ gewichtige Einwände erhoben und Ansätze zu einer Aufentwicklung genannt werden. Immerhin sind diese Briefe reich an beachtenswerten Einzelheiten und in einem kultivierten Deutsch geschrieben. Die in den Briefen angeschlagenen Leitmotive kehren in seinen Dichtungen nicht nur wieder, sie finden dort erst scheinbar zwingende Gestalt. Ohne Zweifel besitzt Thieß ein nicht gewöhnliches künstlerisches Talent, doch scheint uns manches Lob, des seine Romane finden, übertrieben. Er ist, wie Georg Schäfer ihn bezeichnet, ein Zivilisationsliterat, einer, der mit großer Geschicklichkeit das ‚Instrument unserer Sprache beherrscht, der das Leben kennt und davon auch fesselnd zu erzählen weiß; aber es fehlt ihm das Letzte, die Beherrschung der Form, die matte Verschmelzung von Sinn und Sein. Man kann seine moralischen Absichten schätzen — auch da, wo die Übereinstimmung mit seinen Ideen fehlt — aber das kann nicht den Mangel an Wärme, die aus der innigen Beziehung zu den Dingen kommt, ersetzen.
(Salzer, Illustrierte Literaturgeschichte V, S 2279 f.)
Daß der zwar höchst belesene, doch zumindest ebenso katholische Pater Anselm Salzer die über Jugendwirrungen handelnden Romane »Das Tor zur Welt« (1926) und »Abschied vom Paradies« (1927) mit starkem Vorbehalt sieht, überrascht nicht: das Thema des erwachenden Eros’ wird von ihm mit ebensoviel Skepsis aufgenommen, wie Thiess’ Ansichten über Nietzsche et al.

»Die Verdammten« (1923) wurden, wie im Gedenkartikel erwähnt, von den Nazis nach ihrer Machtergreifung »den Flammen übergeben« — doch auch Salzer findet die darin geschilderte Geschwisterliebe »… ein heikles Thema«. In der Tat: es geht bis hin zur erzwungenen Abtreibung, nach welcher die Schwester den nach Jahren wiedergefundenen Bruder verläßt.

Bei diesem durchaus wertschätzenden, doch insgesamt recht kritischen Urteil Salzers ist freilich zu bedenken, daß die Mehrzahl der »großen« Werke des Autors damals (1932) noch in der Zukunft lagen — Thiess war, wenn man so will, ein literarischer Spätentwickler, der sein Meisterwerk »Tsushima« erst als Mittvierziger veröffentlichte, von den essayistischen Werken über Byzanz, bei deren Abfassung er schon in den Sechzigern stand, ganz abgesehen.