von Fragolin
Hinter dem gestrigen Türchen steckte eine Weihnachtsfeier. Es geht
los. Die Pflichtbesäufnisse der Anderen (ich fahre Auto und spare
mir den Alkoholkonsum für daheim, wo ein paar edle Karaffen
französischen Rotweines der Vernichtung harren). Die Höflichkeit
gebot Anwesenheit, das Essen war hervorragend und als die ersten
Blicke glasig wurden, machte ich mich unauffällig aus dem Staub. In
meinem Leben durfte ich schon mehrmals nüchtern die Peinlichkeiten
anderer Leute beobachten, das vermeide ich, wenn es geht. Es reicht
ja schon, die Peinlichkeiten in den Medien täglich zu ertragen.
Und da gab es gestern, hinter dem 9. Türchen des Adventkalenders,
auch ohne Weihnachtsfeier wieder genug zu finden.
Zum Beispiel Jan
Böhmermann, dessen bisher einzig bekannt gewordene
Qualifikation darin besteht, mit Zoten einen durchgeknallten
Radikalmuslim zum Toben zu bringen. Der hat sich über Mateschitz
ausgekotzt und alles ist empört. Ich glaube nicht, dass es die Eiche
Mateschitz kümmert, ob sich die kleine Sau Böhmermann an ihm
rubbelt, aber der Werbeeffekt ist hervorragend. Jetzt kennt jeder
„Addendum“, und
das hat es auch verdient.
Putzig nur, wieder zu sehen, wie die linke Filterblase jedem Clown
zujubelt, der sinnfrei irgend eine Zote mit „Abgehängte“ und
„Stammtisch“ daherblubbert. Die benehmen sich exakt
abziehbildlich wie der primitive schenkelklopfende rechte Stammtisch,
über den sie herziehen, und glauben nur deshalb was Besseres zu
sein, weil ihr Stammtisch in einer Nobel-Bobo-Hütte steht und statt
Bier Schampus serviert wird. Und das auch noch auf Kosten genau
derer, die sich nach einer Vierzigstundenwoche und dem Abzug aller
Abgaben, von denen diese Schnösel ihre Clowns bezahlen, eben nur ein
Bier am Stammtisch in der Eckkneipe leisten können.
Zum Thema „Satire“ und „Humor“ möchte man denen nur noch
ausrichten, dass nicht jede Beleidigung und Verhetzung automatisch
Satire ist, nur weil ihnen das Beleidigen und Verhetzen gerade so
viel Spaß macht.
Wenn mich an den ganzen linksextremen Salonstalinisten nur eines
ankotzt (der Rest ist ja nur lächerlich), dann diese
dekadent-feudalistische Abgehobenheit, mit der sie sich naserümpfend
über genau den primitiven Pöbel lustig machen, von dessen
abgepresstem Geld sie in Saus und Braus leben. Und jeder, der ihnen
ausrichtet, dass sie ein miese Bande ausbeuterischer Schmarotzer sind
und man ihnen keinen Cent des abgepressten Geldes gönnt, ist
natürlich ein Nazi und Demokratiefeind, denn unter Demokratie
verstehen Linke, dass alle gemeinsam arbeiten, damit sie selbst sich
das ersparen können und noch genug übrigbleibt, um sich davon gutes
Gewissen zu kaufen.
Warum die „Presse“ aber jeden zweiten Kommentar, der Böhmermann
als von Zwangsgebühren finanzierten Kasper einer linken Filterblase
mit offensichtlichem Propaganda-Anspruch entlarvt, im Nirwana
verschwinden lässt, weiß ich nicht. Vielleicht hat man auch Angst
vor Klagen, man weiß ja nicht, ob dieses linke Mimöschen, das sein
Austeilen als Humor bezeichnet, auch Einstecken kann. Erfahrungsgemäß
bei solchen Gestalten eher nicht.
Ein Häftling in Deutschland scheint irgendwas im Leben aber so
richtig falsch gemacht zu haben. Auch nach seiner Verlegung von
Berlin nach Brandenburg haben ihn seine Mithäftlinge „auf dem
Kieker“, machen ihm das Leben gern einmal zur Hölle und haben ihn
jetzt auch noch auf seinem Laufweg abgefangen und krankenhausreif
gedroschen.
Es könnte sein, dass er einfach nur ein festes Arschloch ist, mit
dem nicht einmal Kriminelle wirklich was zu tun haben wollen. So ein
Ungustl-Typ, dem man wünscht, dass ihm mal irgendwer unter der
Dusche die Seife aus der Hand schlägt. Großkotzig, hinterfotzig,
asozial.
Es könnte aber auch gut sein, dass die Tat, wegen der er sitzt,
selbst von Kriminellen als so widerlich und krank eingestuft wird,
dass sie ihn gerne die Schmerzen seines Opfers nacherleben lassen. Es
handelt sich nämlich um das kaltschnäuzige
Arschloch, das in Berlin eine junge Frau mal eben so aus Spaß
eine Treppe hinuntergetreten hat. Brutal, geistlos, feige. Und dann
eiskalt weitergegangen ist, als das Mädchen schon schwerverletzt und
blutend unter der Treppe lag.
Es scheint, als ob selbst Knastbrüdern, die ja jetzt nicht wegen
überbordender Bravheit eingekastelt wurden, soviel Feigheit und
sinnlose Brutalität einfach ein Graus ist.
Dazu zwei Anmerkungen von mir:
Erstens, ich vermute, beide Gründe spielen eine Rolle, denn man muss
schon ein festes Arschloch sein, um überhaupt eine solche Tat zu
begehen.
Und zweitens: Gut so, dass er das jetzt zurückbekommt. Gewalt ist
zwar nie eine Lösung, aber ich gestehe, es gibt Momente, da wünscht
man sich ausgleichende Gerechtigkeit.
Zum Thema Gerechtigkeit habe ich auch noch was. Geschehen im
bekanntlich tiefbraunen Sachsenland, wo sich sogar renitente Richter
weigern, die persönlichen Gäste von Angela der Alternativlosen mit
der geforderten Unterwürfigkeit zu behandeln. So reagierte einer auf
die Randale und Messerei sowie „Nazischlampen!“- und
„Scheißdeutsche!“-Schreierei eines verhaltenskreativen libyschen
Schutzerflehenden mit der knappen Aussage:
Na gut, wir kennen die Antwort: alles eine Preisfrage. Man lebt für
das, was man hier monatlich von allen Enden reingeschoben bekommt,
auch gerne mal geknechtet und diskriminiert Opfermoslem unter lauter
Kuffar und Nazis.
„Bevor
der Angeklagte reagieren konnte, setzte Zantke nach: "Wie ein
wilder Berserker haben Sie sich verhalten. Sie erhalten von unseren
Steuern ein Dach überm Kopf."
Mohamed F.
versuchte den Richter zu beschwichtigen: "Ich bezahle das ab",
meinte er im Hinblick auf die angerichteten Schäden. Zantke geriet
dadurch aber nur noch mehr in Rage und meinte, dass er als
Steuerzahler die Schäden des Libyers tragen müsse.“
Da ging mir doch einiges durch den Kopf.
Erstens die volle Namensnennung des Richters. Ist sonst eher selten
zu finden, aber in diesem Fall, wo mit hundertprozentiger Gewissheit
davon ausgegangen werden kann, dass die linksextreme SA sich auf den
Fall stürzen wird, steht der Name plötzlich in der Zeitung.
Vielleicht noch die Adresse von seinem Haus und ein Foto von seinem
Wagen samt Nummernschild?
Zweitens die putzige Nummer um die Bezahlung. Weder der
staatsgeldgemästete Eindringling noch der staatsgeldbezahlte Richter
zahlen das, sondern wir, die wir in der Privatwirtschaft jeden
einzelnen Cent erarbeiten, der in die Behandlung der Opfer des
Idioten gesteckt wird, in die Justiz und Exekutive, die sich mit ihm
befassen müssen, und in seine Rund-um-die-Uhr-Versorgung, selbst
dann, wenn er in den Knast gesteckt wird. Zahlen alles wir. Bis auf
den letzten Cent.
Deshalb haben auch diejenigen, egal ob sie nun „das Volk“ sind
oder nicht, die das alles zu bezahlen haben, das Recht, sich dafür
zu entscheiden, auf die Straße zu gehen und zu fordern, dass dieser
widerliche Spuk ein Ende zu finden hat.
Ach ja, aus der Rubrik „Hirsch mit Warnweste“ gibt es auch wieder
was. Dass die Briten spinnen wusste ja schon Obelix, und da es dort
Dinge gibt wie Wettkämpfe im Regenwürmer-aus-dem-Boden-Klopfen oder
Sich-Frettchen-in-die-Hose-Stecken, wundert einen fast gar nichts
mehr, was von der Insel gemeldet wird.
Aber gelegentlich schaffen es dann doch einige, dem Ganzen das
Sahnehäubchen zu verpassen. Und sei es eines aus Moltofill.
Es gibt ja Leute, die lieber irgend einen Schwachsinn veranstalten um
Klicks auf Youtube zu verkaufen als ihr Geld mit sinnvoller Arbeit zu
verdienen. Na gut, manche scheinen auch geistig zu sinnvoller Arbeit
gar nicht in der Lage zu sein. Und so hat sich ein Idiot vor
laufender Kamera den Kopf mit
Spachtelbeton in eine Mikrowelle zementiert. Dabei aber so
blöd angestellt (wer hätte das erwartet), dass er sich selbst die
Luftzufuhr verlegt. Seine Kumpels riefen natürlich sofort die
Feuerwehr, und die musste den Trottel aus der Mikrowelle meißeln.
Der Hirsch mit Warnweste hätte das wahrscheinlich anders gelöst:
Stecker rein und Mikrowelle einschalten. Vorher den Beton einwassern,
dann sprengt er früher auf. Mehr kann ja nicht passieren, denn ein
Hirn, das in der Mikrowelle kochen könnte, war ja offensichtlich
nicht vorhanden.
1 Kommentar:
Gewalt ist keine Lösung; aber ein je nach Situation recht eindeutiges Signal an den Empfänger. Im Fall des brutalen Treters dürfte die Botschaft so überraschend wie – über Sprachgrenzen hinweg – gut verständlich sein. Zur temporären Entlastung des Personals der Strafanstalten bietet sich ein alternierender Aufenthalt des Delinquenten in Brandenburg und Berlin an.
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