Sonntag, 15. Juni 2014

Also, irgendwie will das nicht klappen ...

... mit der Indoktrinierung der Leut' durch die Systempresse. Da tippt sich »DiePresse« die Finger wund (beim Abschreiben einer APA/dpa-Meldung):

Ukraine: Abbruch der Beziehungen zu Russland möglich

Ukraine´s President-elect Petro Poroshenko walks past Russian President Vladimir Putin during the commemoration of the 70th anniversary of the D-Day in Ouistreham
Putin und Poroschenko / Bild: (c) REUTERS (� POOL New / Reuters) 

Der ukrainische Außenminister sieht den Abbruch der diplomatischen Beziehungen als letztes Mittel, falls Russland weiterhin zur Verschärfung der Lage beiträgt.
 (DiePresse.com)

Die Ukraine hat im Kampf gegen moskautreue Separatisten einen Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Russland nicht ausgeschlossen. Falls Russland auch weiterhin zur Verschärfung der Lage im Osten der Ex-Sowjetrepublik beitrage, müsse die Ukraine zu diesem "äußersten Mittel" greifen, sagte Außenminister Andrej Deschtschiza am Sonntag in Kiew.
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... und dann glauben die G'schicht net amal die eigenen Leser. Sondern schreiben freche Postings à la:

Tja, so "schön" hatte man alles ausbaldovert.

Zunächst legt man mit tollen Versprechungen vom EU-Paradies die hungerleidenden Ukrainer herein, finanziert und wiegelt einen harten Demonstrantenkern auf, legt dann mit einem eleganten Putsch in Kiew die Lunte ans Pulverfass Ukraine, installiert einen "prowestlichen" Oligarchen, der sich sofort aggressiv mit den Russen und der russischen Bevölkerung anlegt, reißt im Handstreich die Krim samt Militärstützpunkt aus dem russischen Einflußbereich, droht dann ein bisschen mit Sanktionen und spekuliert darauf, dass Putin mit Waffengewalt eingreift.

Voila! Fertig ist die gewünschte Auseinandersetzung und hätte dann jeden Vorwand gegen Russland mit allen Mitteln vorzugehen.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!

Die Krim war schneller wieder in russische Reich heimgekehrt, als Obama bis 3 zählen kann, die öffentliche Meinung empört sich nicht über Putin sondern über die durchschaubaren westlichen "Manöver", die ukrainischen Putschisten haben nix im Griff, schon gar nicht Ordnungskräfte und Armee.

Putin hat derweil kurzerhand den Spiess umgedreht, kauft billigst russische Firmenanteile des "Westens" zurück treibt weiter sein eurasisches Projekt voran,
entkoppelt sein Wirtschaftssystem zunehmends vom Dollar, verbündet sich mit China,
sperrt die US und NATO Truppen in Afghanistan ein lässt sich die ukrainischen Gasrechnungen vom Westen teuer bezahlen und denkt nicht einmal im Traum daran, in der Ostukraine militärisch einzugreifen.

Echt "grandios", echt "westlich"!
Ein Skandal! Statt daß der Pöbel, bewährtes Kanonenfutter aller Zeiten, endlich akzeptiert, daß es jetzt gilt, munter gegen den pöhsen Erbfeind in den Krieg des East-Coast-Establishments zu ziehen, auf daß diese Herrschaften endlich auch wieder die — nach Jelzin verlorene — Herrschaft über die Bodenschätze Rußlands erlangen, wagt er einfach aufzumucken? Wagt Fragen zu stellen? Wagt Wahrheiten zu sagen, die der vorgestanzten Medienmeinung wiedersprechen? Frechheit!

Da müssen natürlich gleich ein paar Redaktionsposter dagegenhalten ... aber allzu gefällig nach dem Mund der »Eliten« geredet klingen ihre Postings — das ist halt das Problem bei PR-Texten: sie klingen danach! So, wie man ja auch einen echten redaktionellen Artikel über einen Geheimtipp eines neuen Landgasthauses (auf den der Reporter zufällig stieß) nur zu deutlich von einem gekauften unterscheiden kann (und nicht bloß an der Tatsache, daß im Inseratenteil sich nicht »zufällig« eine fette Einschaltung findet.

Das heißt freilich nicht, daß es im Schatten der Fußball-WM nicht doch gelingen könnte, einen Krieg zu provozieren. Aber, daß die Leute die Gschichterln, die uns die Medien aufs Auge drücken wollen, glauben — nein, dieses Kuststück wird ihnen wohl nicht gelingen! Nicht mehr! Nie mehr, wollen wir hoffen ...

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