von Fragolin
Immer wieder interessant zu
sehen, mit wem sich Linke so verbünden, wenn sie ihren einmal
gebastelten Popanzen irgendwie glauben, am Zeug flicken zu können.
Oder einfach nur ihren aufgepeitschten Foren das tägliche
Hasshäppchen hinzuwerfen.
Nun hat sich der ob der
Distanzierung Straches von den „Identitären“ unangenehm berührte
und gerade aus der Haft entlassene bekennende Neonazi Küssel in
einer offen nationalsozialistischen deutschen Zeitung (die sich sogar
„N.S. heute“ nennt) nicht nehmen lassen, eine Spitze gegen den
österreichischen Vizekanzler abzuschießen. Die rechte Filterblase
muss ja auch ihre täglichen Hasshäppchen verteilen.
Macht ja nix, denkt man sich,
ist ein tiefbrauner Rülpser aus einem tiefbraunen Sumpf, den kann
man außerhalb des kruppstahlharten Kerns der Neonazi-Szene nicht
ernst nehmen. Da blubbert sich eine Filterblase täglich gegenseitig
vor, wie toll doch die Hitlerei war und wie schtoltz man sein kann,
ein Doitscher zu sein, genauso wie sich die linke Filterblase täglich
gegenseitig vorblubbert, wie heroisch und wegweisend die
kommunistischen Massenmörder doch waren oder die islamistische
Filterblase, dass der richtige Glaube an den richtigen Götzen einen
automatisch zu einem Herrenmenschen macht, der bestimmen kann, was
überhaupt der richtige Glaube ist. Drei Filterblasen, in denen sich
gegenseitig versichert wird, herrenmenschlich weit über dem
unwürdigen Rest zu stehen und diesen deshalb mit täglichem Hass und
Verachtung übergießen zu können. Drei Geschwister im Geiste:
nationaler, internationaler und religiöser Sozialismus. Führten
bisher zu Gaskammern, Gulags und Kopfabschneiderei und haben zusammen
etwa 99% der weltweiten Kriegs-, Bürgerkriegs-, Terror- und
ethnischen wie ideologischen Säuberungstoten zu verantworten.
Und so kennt das rosarote
international-sozialistische Kampfblatt „Standard“
auch keinen Genierer und ruft einen von Europas glühendsten
Hitler-Verehrern und Holocaust-Leugnern zum Zeugen auf und zitiert
dafür auch noch aus Publikationen, die in Österreich nicht einmal
veröffentlicht werden dürften. Plötzlich sind das zuverlässige
Quellen und die Filterblase tobt und johlt, ohne eine Sekunde
mitzubekommen, was es da überhaupt spielt und wen sie da zum
glaubwürdigen Informanten erklärt haben. Sie bezichtigen Küssel
permanenter Lüge, aber wenn ihnen einmal irgendwas in den Kram
passt, was der gegenüber seinen Nazi-Freunden ablässt, dann
plötzlich wird er zum Quell der Wahrheit und zum Faktenreaktor.
Alles, was irgendwie der eigenen Propaganda und dem Anheizen der
eigenen Filterblase dient, wird dankbar angenommen, egal aus welcher
Quelle es stammt. Und diese Leute bezeichnen sich selbst als
intellektuell anspruchsvolle Journalisten „mit Haltung“ - naja,
mit welcher, kann man hier ebenso deutlich sehen wie die Höhe des
intellektuellen Anspruchs.
„Der Feind meines Feindes ist
mein Freund“ - da verbünden sich Linksextreme nicht nur mit
steinzeitreligiösen Eiferern, sondern legen sich auch mit glühenden
Nazis ins Bett. Es wird immer pittoresker.
Übrigens ebenso pittoresk: der
„Standard“ zitiert einen bekennenden Neonazi aus einer
bekennenden Neonazi-Propagandapostille. Wittert der Herr Pilz da
nicht den Verdacht des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz?
1 Kommentar:
werter lepenseur!
ich habe letztens mit einem lieben freund darüber diskutiert, dass für die linken die tracht und alles, was daran erinnert, nazi ist. daraufhin er in seiner schlagfertigkeit, als hätte er die ibiza-aktion vorausgesehen:
"Tracht ist rechts - Niedertracht ist links".
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