Montag, 6. Mai 2019

Wie ich eben in einer Verhandungspause lese

... ist der Prinz von Zamunda angekommen. Nun ja, auch »Royals« vermeinen offenbar, mit der Zeit gehen, und den medial propagierten Bevölkerungsaustausch im Familienkreis betreiben zu müssen. Wobei dahingestellt sei, wieviel royales Blut in den Adern des Kindsvaters wohl fließen mag (in denen der Kindsmutter ohnehin nicht). Vielleicht sind es die Gene von Dianas Oberbereiter, die sich mit denen eines ehemaligen Fernseh- und Sex-Starlets mischten — wer will's wissen. Gleich und gleich gesellt sich gern, wie der Volksmund sagt ...

Vor wenigen Generationen war die Tatsache, daß ein britischer König eine geschiedene Frau heiraten wollte, Anlaß (wenn auch nicht Grund — der war nun freilich ein ganz anderer!) genug, ihn zur Abdankung zu veranlassen. Mittlerweile sind — wenigstens im ach so fortschrittlichen Westen — die Sitten lockerer geworden. In Skandinavien darf einem künftigen König eine ehemalige Partyschlampe mit unehelichem Kind, und einer künftigen Königin ein ehemaliger Fitneßtrainer protokollarisch zur Seite stehen.

Aber in Zeiten von Dschungelcamp & DSDS vermutlich die richtige Besetzung für eine Soap-Opera genannt »Royal Family« ...

4 Kommentare:

docw hat gesagt…

werter lepenseur!
die russen hatten die beste lösung für ihre royalen romanows. dieser kommentar von mir hat damals eine ehekrise mit meiner britischen upperclass-exfrau eingebracht. ( cambridge, monarchistin und rasentennisplatz auf dem elterlichen grundstück, golfmitgliedschaft selbstverständlich ).
außerdem pflegen monarchien genau das, was sie in indien abgeschafft haben - das lkastenwesen. in GB auf der einen seite die royals und auf der anderen seite die plebs.
wobei ich mir, hätten wir eine monarchie, nicht ein drogenabhängiger nudelfriedhof oder eine vom reitlehrer berittene ex-kindergärtnerin nicht lieber wäre als unser obersenile. aber wie gesagt, alles hypothesen, da der wähler tatsachen geschafft hat.

docw hat gesagt…

werter lepenseur!
was ich vergessen habe zu erwähnne: die volksnähesten piraten - sorry grimaldis - haben den kontakt mit leibwächtern und fischhändlern gesucht und das ergebnis ist heute ebenfalls royal.
da hat ja jeder alkoholiker mehr "blaues" blut in seinem blutkreislauf.

Anonym hat gesagt…

Jupp, die Torheiten der Mitglieder des Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Gluecksburg nebst Beischlaefer und untergeschobener Bastarde ist immer fuer einen Lacher gut.

Biedermann hat gesagt…

Ist es sehr weit hergeholt, wenn ich einen Ausblick auf die gesellschaftliche Situation in 25 Jahren wage – und zwar in allen Ländern Mitteleuropas und Skandinaviens weitgehend gleichermaßen, und fast alle* gesellschaftlichen Ebenen betreffend: Die rudimentären Restbestände ethischer Normen kehren zurück, in verwandelter und verschärfter Form, und es wird keine Widerworte geben, nicht aus der "Gesellschaft" und schon gar nicht aus Politik und Königshäusern.
*Parallelgesellschaften haben wieder andere Normen.