Samstag, 4. Mai 2019

»Bacher hätte Wolf an Ohren aus ,ZiB 2‘ gezogen«


... übertitelte gestern die KRONE ein höchst lesenswertes Interview mit Prof. Dr. Helmut Thoma, einem der profundesten Fernsehmacher aus Anlaß seines gestrigen 80. Geburtstags. Streibar wie eh und je, bricht der Jubilar darin eine Lanze für die Abschaffung der ORF-Finanzierung durch die »GIS«-Zwangsgebühren, und meint u.a.:
Als Top-Experte des Privatfernehens – Thoma ist auch Aufsichtsrat beim erfolgreichen Schweizer TV-Sender „3+“ – sieht der Ex-RTL-Boss keinen Grund für eine Gebühren-finanzierung des ORF: „Streicht die Bundesregierung die GIS, dann bringt das jedem Österreicher 300 Euro, das ist eine zusätzliche kleine ,Steuerreform’.“ Die Finanzierung des ORF über das Budget gefährde auch nicht die Unabhängigkeit des ORF, meint Thoma: „Auch alle Richter werden in Österreich aus dem Budget bezahlt - und niemand zweifelt an deren Unabhängigkeit.“
Nun, LePenseur nimmt sich die Freiheit, die angebliche »Unabhängigkeit« von Richtern auch ganz dezent in Zweifel zu ziehen — aber daß diese jedenfalls immer noch um mehrere Zehnerpotenzen höher ist, als die Unabhängigkeit der linken ORF-Journaille, beweisen allee ORF-»Nachrichten«, in die der Blogautor irrtümlich gerät. Die »Aktuelle Kamera« war da noch fast objektiver ...


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P.S. falls sich einer der merkelstanischen Leser dieses Blogs fragt, wer dieser Gerd Bacher gewesen ist: hier werden Sie geholfen.


2 Kommentare:

Winterwind hat gesagt…

Ach sie zanken auf hohem Niveau. Ich lebe in Nordrhein - Westfalen, der zuständige Sender ist der WDR, der Sender bei dem seinerzeit Karl Eduard von Schnitzler, der spätere Macher des schwarzen Kanals in der Ex - DDR seine ersen Schritte ins Leben als Rundfunkschaffender getan hat, und ich hielt Ihren ORF, gemessen an unserem Propagandasender hier, bisher immer für recht neutral. Mittlerweile ist selbst das Radioprogramm phasenweise ob der darin verbreiteten Dauerpropaganda so unerträglich, dass ich im Auto lieber auf die regionalen Verkehrshinweise verzichte als mir das anzutun. Sie jammern? Hören und sehen Sie einfach mal fremd, Sie werden ihren ORF lieben! Sinnigerweise heisst der Mega Gau journalistischen Handelns bei uns Aktuelle Stunde. Deren Namensgeber wurden doch garantiert von der aktuellen Kamera inspiriert?! Deren Redakteure auf jeden Fall. Es ist so übel, dass sich teilweise sogar Moderatoren vom Inhalt der Sendung distanzieren, in einer Antwort auf eine meine Leserzuschrift fand sich eine kleine Zeile, wonach die Moderatorin nur das wiedergebe, was die Redaktion ihr aufgetragen habe.

Anonym hat gesagt…

Bacher war der, der vier Mal von den Linksgrünen als ORF-Intendant rausgeworfen wurde - und fünf Mal als Intendant zurückgekehrt ist. Ein echter Steher!

Und Helmut Thoma hat sich durch einen hinreißenden Satz während seiner Zeit als RTL-Intendant unsterblich gemacht, wo er so unvergessliche Formate wie "Tutti Frutti", "Erika Bergers Sex-Sprechstunde" und überhaupt viele wunderbare Filme, die der Schönheit und natürlichen Bestimmung der Frau gewidmet waren ("Wenn die prallen Möpse hüpfen", "Mei, haben die Ostfriesen Riesen", "Liebesgrüße aus der Lederhose) entwickelte:
"Im Seichten kann man nicht ertrinken!"

Wenn sich mehr Medienmacher an dieses Axiom halten würden, hätten wir kein so linksgrünes Programm.