Ausgang
Immer enger, leise, leise,
Ziehen sich die Lebenskreise,
Schwindet hin, was prahlt und prunkt,
Schwindet Hoffen, Hassen, Lieben,
Und ist nichts in Sicht geblieben
Als der letzte dunkle Punkt.
Schon einmal war Theodor Fontane in den »Hundert notwendigen Gedichten« zu lesen, ebenfalls mit einem seiner Altersgedichte. Aber das heute zitierte Gedicht »Ausgang« nimmt wohl auch unter diesen einen besonderen Rang ein: sechs kurze Zeilen, die das Leben auf den Punkt bringen; den letzten, dunklen — den Theodor Fontane heute vor einhundertzwanzig Jahren, am 20. September 1898, passierte ...
»Hundert notwendige Gedichte« (geordnet nach Autorennamen): Werner Bergengruen – Rudolf G. Binding – Bertolt Brecht – Hans Carossa (1) | (2) – Matthias Claudius – Theodor Däubler – Max Dauthendey – Richard Dehmel – Fritz Diettrich – Annette Droste von Hülshoff – Joseph von Eichendorff (1) | (2) – Theodor Fontane (1) – Louis Fürnberg – Emanuel Geibel – Hermann von Gilm – Andreas Gryphius — Albrecht von Haller – Hermann Hesse (1) | (2) | (3) – Friedrich Hölderlin – Arno Holz – Ricarda Huch – Friedrich Georg Jünger (1) (2) – Anna Louisa Karsch – Klabund – Karl Krolow – Li-Tai-Peh (übertragen v. Egmont Colerus) – Conrad Ferdinand Meyer (1) | (2) | (3) – Agnes Miegel – Börries Frh. v. Münchhausen – Friedrich Nietzsche – Wilhelm Raabe (1) | (2) – Rainer Maria Rilke – Eduard Stucken (1) | (2) | (3) – Georg Trakl – Christian Wagner – Anton Wildgans (1) | (2) – Stefan Zweig
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