Mittwoch, 26. September 2018

Die Klatsche

von Fragolin

Merkels Schleimspurrutscher Volker Kauder wurde abgewatscht, und jeder weiß, er hat die Klatsche nur stellvertretend für den Rockzipfel, an dem er seit Jahren nuckelnd hängt, bekommen. Allein die Tatsache, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Union zwei Kandidaten zum Fraktionschef aufgestellt waren, ist ja ein Hinweis, was man da so landläufig unter Demokratie versteht. Ein Kandidat ist eine Wahl, zwei Kandidaten sind eine Kampfabstimmung – das hat schon was honeckereskes.
Doch zurück zu Kauder. Der erlebt das typische Schicksal des Arschkriechers – man prügelt den Schleimer Keiner wagt es, sich offen an Merkel selbst zu vergreifen, aber alle freuen sich über die Gelegenheit, ihr hintenrum eine reinzukellen, indem man ihr Faktotum keult.

Und so scheint es nur vordergründig verwunderlich, wenn nur zwei Tage nach dem Jubelartikel in der Springerpresse, dass Merkel die allzeitbeliebteste teutonische Politikerdarstellerin ist, die „Welt“ ihren gestrigen Artikel über den Tritt für Merkels Äffchen mit dem denkwürdigen Satz enden lässt: Das System Merkel sei am Ende.“ Denn die Union scheint zu erwachen. Sie begreifen langsam, dass die AfD in Bayern Unrecht hat, wenn sie sagt, Franz Josef Strauss würde AfD wählen. Denn wenn es eine Union wie zu Zeiten von und in ihren Reihen einen Mann vom Format eines Franz Josef Strauß gäbe – dann gäbe es gar keine AfD. Die wurde erst durch das System Merkel geboren, durch deren permanenten Druck Richtung links-grün. Oder, um es mit Danisch zu sagen: Rechts ist das, was übrig bleibt, wenn links da war.

Ach ja, noch etwas war Novum bei den aufrechten Demokraten und Rettern der westlichen Werte: Nicht nur, dass es zwei Kandidaten gab, also erstmals wirklich eine Wahl, sondern auf Betreiben der CSU auch Wahlkabinen, also eine wirklich anonyme Wahl. Und plötzlich, wenn es anonym zugeht, weht Merkel ein weit eisigerer Wind in die zerfurchten hängenden Mundwinkel, als wenn ihr die Getreuen mit offenem Visier begegnen. Das Schicksal der Despoten: sie werden nicht geliebt, sie werden gefürchtet. Merkel muss erkennen, dass sie nur noch deshalb politisch überlebt, weil sie nicht geliebt und verehrt wird, wie sie sich das offenbar vorstellt, sondern nur noch etwas mehr gefürchtet als gehasst.

Merkel muss weg!
Das ist keine Naziparole sondern ein Gebot der Vernunft.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob etwas Besseres nachkommt...









3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wesentlicher als der Umstand, daß der Kettenhund der Honeckerette erledigt wurde, ist die Reaktion der Presstituierten: Landauf landab wird ohne Not die Götterdämmerung Erikas von den Tintenspritzern herbeigeschrieben. Dies ist umso bemerkenswerter, als daß die Raute des Grauens seit Jahren nur mit ihnen regiert hat, ohne die Sockenpuppen im Parlament auch nur zu fragen.
Mal schaun, ob sie ihren abgehalfterten Leitwolf am Ende auch noch totbeißen, es wäre nicht zum ersten Mal. Diese opportunistische Kaste der Niedertracht setzt sich unübersehbar ab, die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Wer sich auf die veröffentlichte Meinung verläßt, ist nunmal verlassen. Unser Mitleid hält sich in Grenzen. Darauf einen schönen Daumennagel zum Knabbern!

Körperkultourist hat gesagt…

Ja nun,so eine schöne bessere Alternative könnte ich mir da im Vorhinein auch schon halbwegs halluzinierend vorstellen.

Krampf-Karrenbauer,so zum Beispiel als edle Nachfolgerin.

Baut den noch nicht ganz fertig gezimmerten Karren sicherlich im Sinne ihrer vorherigen Majestät-in krampfhaft so weiter,bis das Grundkonstrukt des Marxismus mit einer klassenlosen Gesellschaft steht.Man braucht eben nur den richtigen Karrenbauer.

Gruss

Anonym hat gesagt…

Jan Fleischhauwer, das rechte Feigenblatt des SPIEGEL, kommentiert so:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/angela-merkel-kann-die-kanzlerin-weinen-a-1230357.html