Montag, 24. September 2018

Max Trapp


... schrieb vor hundert Jahren eine Symphonie (seine zweite), die sich jung gehalten hat:


Auch Trapp ist heutzutage ein Verfemter. Man steht nicht ungestraft auf Hitlers »Gottbegradeten-Liste« ...

Na und? Was hat das mit der künstlerischen Qualität eines Jahrzehnte davor entstandenen Musikwerkes zu tun?

Wikipedia charakterisiert ebenso knapp wie daneben:
Beeinflusst durch Richard Strauss und Max Reger komponierte Trapp Orchester-, Kammer- und Klaviermusik, darunter sieben Sinfonien, Chorwerke, Bühnenmusik und diverse Lieder. 
Sorry, welcher Banause schreibt sowas? »Richard Strauss« — naja ... von mir aus, mit Phantasie und wenig Musikverstand kann einem das irgendwie aus der Feder fließen (aber dann gehört so ca. alles in der Spät- und Nachromantik dort ebenso hin) — aber »Max Reger«?! Hat der Artikelverfasser je ein Werk von Reger gehört? Man möchte es fast bezweifeln ...

Dennoch: über eine halbe Stunde durchaus faszinierender Musik — das sollte man nicht wegen ein paar antifantischer Rülpser über dem Grab eines gottbegnadeten Komponisten liegen lassen ...


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