Sonntag, 9. September 2018

Die Sachsen haben einen Fehler begangen: Sie haben das mit der Demokratie zu ernst genommen.


Meint der Werwohlf in einem durchaus lesenswerten Artikel:
Zu DDR-Zeiten haben sie ihre Identifikation aus dem Widerstand gegen das Regime bezogen, während der (dank Gorbatschow) friedlichen Revolution aus ihrem Mut, Gesicht zu zeigen (wo man wirklich noch Repressalien hätte befürchten müssen). Sie dachten, nach der Wende könne man endlich ungehindert gegen alles Stellung beziehen, was einem nicht passt. Das ist erkennbar ein Irrtum, denn im Westen hatte sich schon lange in der labernden Klasse ein Konsens herausgebildet über das, was geht, und das, was nicht geht. Diese Erziehung fehlt den Sachsen wie allen Ostdeutschen, aber nur sie scheinen gedacht zu haben, dass sie irrelevant sei. 
 Und kommt zum Schluß:
Wäre Deutschland eine Fußball-Mannschaft, würde man den Trainer dafür zur Verantwortung ziehen. 
Aber, Hand aufs Herz: Verantwortung und IM Erika — also das geht doch einfach nicht zusammen ...



2 Kommentare:

Volker hat gesagt…

Einiges kann man erklären.
Einiges kann man „erklären“.
Einiges kann man andeuten.
Einiges kann man verunklaren.

Die ersten drei sind die Domäne der Mainstreammedien, für das vierte hält sich das Regime die kontrollierte Opposition, z.B. Ken Jebsen oder ZR mit seinen Absenkern.

Funktioniert, da kann man nicht meckern.
Die Machausübung ist relativ unblutig. Ein paar abgefackelte Autos, ein paar vollflächig mit Farbe verunzierte Häuser, ein paar gebrochene Knochen, ein paar Jahre Knast – das war es schon. Der Rest wird verbal erledigt.

Eine Achillesferse gibt es, die die Propaganda auch unter Aufbietung aller Bullshitphrasenproduzenten nicht gepanzert kriegt. Das ist die Gewaltkriminalität in Verbindung mit Willkürjustiz. Für diese Willkür hatte ich neulich einige Fälle aufgezeigt; bei Bedarf gern noch das Zehnfache hinterher.

Letzten Sonnabend hatte die AfD einen Trauermarsch in Chemnitz organisiert
Zuerst ging es langsam und gemütlich zu, Angriffe kamen (wie immer) von der Merkel-SA. Dann ging die Demo nicht weiter, weil der Merkel-Mob blockiert hat.
Diese Blockade ist gesetzwidrig. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand, und das steht so in den Gesetzen, im Strafgesetzbuch und im Nebenstrafrecht (Versammlungsgesetz).
Die Polizei war per Gesetz verpflichtet, die Blockade aufzulösen. Was die (wie immer) nicht getan hat.
Die Strafverfolgungsbehörden sind per Gesetz verpflichtet, die Blockierer zu bestrafen. Was die (wie immer) vorhersehbar nicht tun werden. Damit haben wir mehrere Hundert Straftaten (Strafvereitelung) durch die Behörden.
So haben Merkel und Kretschmer wieder mal ihr wahres Gesicht gezeigt.
Und genau das sind die Dinger, die die kontrollierte Opposition nicht diskutiert.
Ums verrecken nicht.

Werwohlf mittendrin. Für sich isoliert betrachtet ist der verlinkte Text gar nicht mal so übel, wie fast alles bei ZR und den Absenkern (außer vom ekligen Ehrling Plaethe, der will Widerling sein). Die Phrase „Sie haben die Demokratie ernst genommen“ ist zwar aus der NZZ geguttenbergt, aber da wollen wir mal drüber wegsehen, wegen Glashaus und Steinen.

Weniger schön, aber eben ZR-Niveau, ist diese Stelle:
„Die Polizei ... hatte wohl auch Mühe, die beiden Gruppen voneinander zu trennen.“

Dabei wäre es doch nicht sooo schwer zu sagen, wer Angreifer und wer Angegriffener ist. Aber das wäre gegen den Propagandaauftrag, weshalb er Täter und Geschädigte mit der standardisierten „beide Seiten“-Konstruktion auf eine Stufe stellt.
Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Einbrecher und einem brutal vorgehenden, aus dem Hinterhalt und unter Ausnutzung seiner Ortskenntnis angreifendem Hausherr.
Gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen kreativem Bargeldanforderer und einer Übermacht schwerbewaffneter, gewalttätiger, hochaggressiver Polizeibeamter.

Manchmal kann er die Realität nicht mit Wortgeklingel überdecken. Was dann losgeht, hat er neulich im Stefanolix-Blog vorgeführt, mit „Verschwörungstheorie“, „Aliens“, „EU“, Ostküste“, „UNO“ und „Bitterfeld“.

Diesem Propagandaclown kann man auf den Leim gehen.
Aber warum?

Anonym hat gesagt…

"Widerstand gegen das Regime"??

Diejenigen, die jetzt gröhlend und armreckend durch die Straßen marodieren, waren die selben, die vor '89 (sofern es sie da schon gab) brav das blaue Hemdchen getragen und bei den "Wahlen" ihr Einheitskreuzchen gemacht haben.

Oder glaubt wer im Ernst, die hätten sich bei einer oppositionellen Gruppe unter dem Dach der Kirche betätigt??

Kirche, Frieden, Umwelt, Demokratie und all diese Dinge waren damals böse und sind es für die Abendland-Retter, die der DDR nachtrauern, heute ebenso.