Montag, 14. März 2022

Ist der Präsident der Ukraine in Lebensgefahr?

Gastkommentar
von Nereus
 
 
Auf libreidee.org kommt ein Geheimdienstanalyst zu Wort mit einem plausiblen Szenario, welches in etwa so aussieht:

Die Russen wollen zwar die Ukraine geo-politisch neutralisieren, aber nicht vernichten. Das erklärt das umsichtige Vorgehen, welches sogar höhere eigene Verluste in Kauf nimmt.

Andererseits wird andauernd verhandelt und der vom Westen betrogene Selensky ahnt, daß er sich bewegen muß – siehe auch den interessanten Hinweis von @JJB aus der Jerusalem Post. Das kann allerdings nicht im Sinn der Neocons (oder wie auch immer man diese Achse des Bösen bezeichnen soll) sein, die diesmal ihr Afghanstan nach Europa verlagern wollen. Ein andauernder Unruheherd würde das Band zwischen Europa und Russland auf sehr lange Zeit zerschneiden. Kurzum: Sollte Selensky ernsthaft verhandeln oder einlenken, beginnt seine Lebensuhr abzulaufen.

Hier nun ein paar Auszüge:

In der Vergangenheit konnte es auch vorkommen, dass Westler ihren eigenen Mann töteten, um es so aussehen zu lassen, als hätten die Russen ihn ermordet.
Im Ernst: Wenn ich Russland wäre, würde ich mich heute um den Schutz von Zelensky sorgen.

Können Sie sehen, dass der Präsidentenpalast in Kiew nicht zu Tode angegriffen wird?
Gab es Gruppen, die Zelensky verfolgten?
Doch Vorsicht: Dies wurde uns aus westlichen Quellen mitgeteilt.

Die Russen hingegen wiederholen immer wieder: Wir erkennen Zelenskys Regierung an. Sie wissen, dass er einen großen Teil seines Volkes vertritt. Sie brauchen ihn also lebend, um das eigentliche Ziel Moskaus zu erreichen: eine Verhandlung, die den Konflikt in der Ukraine so schnell wie möglich be-endet und es Putin ermöglicht, sein Gesicht zu wahren, indem er einige territoriale Zugeständnisse macht.

Vielleicht haben die Russen auch noch eine andere, wahrscheinlich wohlbegründete Angst: dass jemand im Westen hofft, die Ukraine in eine Art Afghanistan, einen europäischen Irak, eine ständige Quelle der Instabilität und eine Bedrohung für Russland zu verwandeln. Es ist in der Tat kein Zufall, dass Russland – abgesehen von den hämmernden Desinformationen aus dem Westen – mit äußerster Vorsicht vorgeht.

Quelle: https://www.libreidee.org/2022/03/se-fossi-zelensky-oggi-avrei-paura-ma-non-di-putin/

Bei aller strategischen Planung gibt es Risiken, die schwer zu kalkulieren sind. Das Einschleusen der Söldner läßt das Afghanistan-Szenario wahrscheinlich werden.

Die ungewöhnlichen Fortschritte der Russen (die mit überwältigender Mehrheit siegen könnten und statt dessen nur langsam vorankommen) gehen mit ihrer Hartnäckigkeit einher, mit der sie die Tür zu Verhandlungen offen halten.

Trotz allem scheinen sie zum Erfolg verdammt zu sein: Die Ukraine hat bereits mögliche Zuge-ständnisse in Bezug auf die Unabhängigkeit des Donbass und den Verzicht auf die NATO angekündigt. Offenbar wäre Kiew auch bereit, Moskau das volle Eigentum an der Krim zurückzugeben (historisch russisches Territorium, das der Ukraine zu Zeiten von Biden und Bergoglio von der UdSSR "geschenkt" wurde, als die Hauptstadt noch Moskau war, Anm. d. Ü.).

Ich hoffe, dass wir bald zu einer Verhandlung kommen werden, die in der Ukraine dem Schrecken des Krieges ein Ende setzt, bei dem immer die Zivilisten den höchsten Preis zahlen. Ich habe jedoch den Eindruck, dass Zelensky selbst die Verhandlungsbereitschaft der Russen nicht ablehnt. 

Wer würde also wollen, dass diese Verhandlung scheitert?
Die anderen: die NATO, die Vereinigten Staaten.

Weiß das auch Selensky? Hat ihn Bennett auf diese Gefahr hingewiesen? Die aufgeführten Hinweise zum Irak, zu Afghanistan oder Syrien gebe ich nicht wieder, weil das alles bis zum „Erbrechen“ bekannt ist.

Wer hat das alles gefördert? Immer sie: unsere westlichen Machthaber.
Im Übrigen hielt Saddam die Terroristen im Gefängnis.
Sie wurden dann von den amerikanischen Invasoren freigelassen.

Nun könnte der Westen ein Interesse daran haben, mit der Ukraine dasselbe zu tun. Das heißt: einen destabilisierten Staat zu schaffen, jahrelang, diesmal in Europa, das uns näher ist und unendlich viel wichtiger ist.

Es könnte das perfekte Alibi für eine weitere Vertikalisierung der Macht in Bezug auf die Europäische Union sein und damit ein Element ständiger Provokation für Russland bilden, das über Jahre hinweg Bestand haben wird.

Mit anderen Worten: Es könnte ein Manöver im Gange sein, um die Ukraine zu einer Art euro-päischem Afghanistan oder Irak zu machen, als ständiger Anstifter für andere Probleme.

Hoffentlich nicht, aber ich sehe schon, dass es einige Schritte in diese Richtung geben könnte. Hoffen wir also, dass die Verhandlungen weitergehen werden. Schließlich bewegt sich Zelensky selbst in diese Richtung, auch wenn er zu Recht schimpft und tobt.
Also:
Wenn Putin so böse ist, wie böse ist dann der Westen? [[hae]]

11 Kommentare:

Rizzo Chuenringe hat gesagt…


[die Krim] historisch russisches Territorium, das der Ukraine zu Zeiten von Biden und Bergoglio von der UdSSR "geschenkt" wurde, als die Hauptstadt noch Moskau war.


Wie bitte? Das geschah zu Zeiten von Nikita Chruschtschow, als noch niemand irgendwas von Biden und Bergoglio ahnte, nicht mal diese beiden Figuren selber.

Anonym hat gesagt…

Vor kurzem habe ich einen Kommentar gehört (ich glaube von Gonzalo Lira, der sich ja in der Ukraine befindet) wo gesagt wurde, dass Personen aus dem rechtsradikalen Parteienspektrum schon seit längerem recht unverholen davon reden, Zelensky aus dem Weg zu schaffen falls er nicht spurt.

Der ukrainisch-zypriotisch-israelische (sic!) Oligarch Igor Kolomoisky finanziert diese Gruppen (etwa die Partei Prawyj Sektor).
Hat aber auch Zelensky mit-aufgebaut.
Siehe auch "Pandora Papers" (Leak über Steueroasen).

Zelensky spielte in einer erfolgreichen TV-Serie (Diener des Volkes) einen Politiker.
Später hat man dann eine gleichnamige Partei gegründet (eben Diener des Volkes), mit Zelensky als Frontmann.

Und natürlich hat jetzt immer noch auch die US-Staatssekretärin Victoria Nuland einiges mitzureden (vielleicht sogar am meisten).
Sie hat ja bereits 2014 den Putsch vom Maidan mitinszeniert.
Ihre jüdischen Großeltern hießen noch "Nudelman" und stammten aus der Ukraine.

Auch recht aktiv bereits seit 2014 - die umtriebige kanadische Politikerin und Vizeregierungschefin Chrystia Freeland (mit Naheverhältnis zu George Soros).
Deren Großvater Journalist und ukrainischer Nazi war.
Die irrsten Geschichten schreibt eben wirklich das Leben.
Leider auf Kosten der Bevölkerung.

Sandokan

Chronist hat gesagt…

Nicht nur im Blick auf solche für jedermann offenkundigen historischen Unwahrheiten wie mit "Biden und Bergoglio" - wer diesen unsäglichen Agitprop-Pasquill liest, der fühlt sich an den "Schwarzen Kanal" des DDR-Fernsehens erinnert...

Anonym hat gesagt…

Der rechtmäßige US-Präsident Donald Trump hat mal wieder Klartext gesprochen, der wohltuend ist in dem ganzen Geflecht an Lügen und Desinformation.
Vom darzeitigen De-facto-räsidenten verlangt er mehr Härte gegenüber Wladimir Putin. "Putin ist doch nicht der Einzige mit Atomwaffen. Wir müssen mit unseren Atomwaffen drohen. Das wird Putin abschrecken."

Trump machte Biden auch mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine. "Unter Joe Biden wird Amerika weder gefürchtet noch respektiert. Noch nie wurde unser Land so behandelt, wie es jetzt der Fall ist. Andere Länder belehren uns und sagen uns, was wir tun sollen. Und das ist der Grund, warum wir überall auf der Welt Chaos, Chaos und Blutvergießen erleben."

Franz Lechner hat gesagt…

hervorragender Artikel, vielen Dank.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Chronist,

... wer diesen unsäglichen Agitprop-Pasquill liest, der fühlt sich an den "Schwarzen Kanal" des DDR-Fernsehens erinnert...

und noch viel mehr an Freundlichkeiten früherer US-Administrationen, die ohne mit der Wimper zu zucken die Pearl-Harbour-Falle aufstellten, damit sie endlich gegen Japan einen Kriegsgrund hatten, die den Tonkin-Zwischenfall inspzenierten, damit sie in Vietnam groß einsteigen konnten, die Mossadegh mit den Briten aus dem amt kippten, weil er ihre ergaunerten Ölkonzessionen in Frage stellte etc. etc.

Was immer der Klammerausdruck » ... Territorium, das der Ukraine zu Zeiten von Biden und Bergoglio von der UdSSR "geschenkt" wurde, als die Hauptstadt noch Moskau war, Anm. d. Ü.)« bedeuten mag: es ist ziemlich nebensächlich, so recht Sie, Kollegen Rizzo Chuenringe bestätigend, haben, das als falsch zu bezeichnen.

Dieser Fehler macht jedoch aus dem Rest »unsäglichen Agitprop«: es ist vielmehr schon im ansatz zu beobachten, wie genau solche entwicklungen herbeigeführt werden sollen. Ob eine drohende Ermordung Selenskys jetzt tatsächlich erfolgt oder nicht — time will tell ...

Anonym hat gesagt…

Zelenskys Großvater, Semyon Ivanovich Zelensky und drei seiner Onkel kämpften übrigens im 2. Weltkrieg für die Rote Armee.

Das waren also nicht nur genau die Art von Personen die im Holodomor die ukrainische Landbevölkerung unterdrückt und bis zum Hungertod ausgeplündert haben.
Ihr Enkelsohn (Zelensky ist Jude) macht dann auch noch mit den ukrain. Rechtsradikalen gemeinsame Sache deren Vorfahren im 2.WK den Nazis geholfen haben Juden zu ermorden.

Und beide - Zelensky wie die ukrain. Rechtsradikalen - wurden gefördert vom ukrainisch-israelisch-zypriotischen Oligarchen Igor Kolomoisky.
Schwer nachzuvollziehen so etwas, die einzige Gemeinsamkeit die mir dazu einfällt ist der Hass auf die Russen.


https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-selensky-oligarch-1.4416942
https://www.boell.de/de/2020/10/28/lokalwahlen-ukraine-herbe-niederlage-fuer-selenskyj

Sandokan

Georg hat gesagt…

Ach nein - wer im WK für die rote Armee gekämpft hat (also alle Sowjetbürger im wehrfähigen Alter), hat logischerweise die ukrainische Bevölkerung im Holodomor bis zum Hungertod ausgeplündert.

Das ist schlichtweg Lüge und Hetze. Den Holodomor haben nicht Millionen von normalen russischen Soldaten zu verantworten, sondern Putins Vorgänger und Vorbild Stalin.,

Kreuzweis hat gesagt…

Unsere "Befreier" haben ja auch im 2. Weltkrieg kein Kriegsverbrechen ausgelassen. Was die Kampfweise angeht, so scheinen mir sogar die Sowjets "humaner" gewesen zu sein. Sogar mit Giftbomben wollten die ach-so-edlen Amis Deutschland eindecken (La Spezia!) Nach dem Kriege haben sie weiter gemordet, z.B. 1 Million Landser in den Rheinwiesenlagern.
philosophia-perennis.com/2022/03/16/vor-75-jahren-bombenangriff-auf-wuerzburg-2-2-2/
Der Hamburger türkische Politiker hatte es genau erkannt: "Die Deutschen sind eine Köterrasse!"

Anonym hat gesagt…

@Georg
Sinnerfassend Lesen können Sie also auch nicht...

Ich sprach davon, dass genau solche Personen (eben Vertreter der Staatsmacht des Stalin Regimes) sich auch im Holodomor mitschuldig gemacht haben.
Ich sprach nicht davon, dass konkret diese Personen es getan haben.

So wie man eben jemandem der bei der Wehrmacht oder SS war unterstellen darf, er hätte sich an Verbrechen beteiligt wenn er den Befehl dazu erhalten hätte.

Sandokan

Franz Lechner hat gesagt…

Sandokan, die Holodor-Schuldfrage ist einigermaßen giftig. Übrigens war der spätere Humanist Lew Kopelew einer der Jenigen, die von Anhöhen aus beobachteten, aus welchen Bauernhäusern Rauch stieg, um gegen deren Bewohner einzuschreiten, die es offenbar wagten, sich etwas zum Essen zuzubereiten. Immerhin hat sich Kopelew Jahre später mutig gegen die Gräuel der Roten Armee in Ostpreußen gewandt.