Sonntag, 20. Dezember 2020

Beherrschen unsere Politruks eigentlich die Grundrechnungsarten?

 
Gastkommentar
von Mathematicus
 
 
Offenbar sind sie über Addieren nicht hinausgekommen. Es werden nämlich, wie schrecklich, immer mehr »Covid-Tote«, jeden Tag mehr. Ist das nicht alarmierend?
 
Nein, liebe Politruks (so ihr wirklich so blöd seid und euch nicht nur zur Panikmache zum Machterhalt so blöd stellt), ist es nicht. Denn wenn man immer dazuzählt, wer seit März 2020 gestorben ist, hat man irgendwann ums Jahr 2100 mehr Tote als Lebendige in Deutschland. Is halt so.

Eigentlich ist es mit Kenntnis der Grundrechnungsarten recht einfach. Man nehme bspw. die Sterbefälle in Deutschland in den letzten Jahren (hat ja wenig Sinn, mit Zahlen aus der Zeit Goethes oder Fürst Bismarcks zu vergleichen), die uns das Statistische Bundesamt dankenswerterweise zur Verfügung stellt. Nämlich: uns Normalos ebenso wie jedem Politruk (wenn er nur googelt). Und was findet man da? Das:
2016: 910 899 Todesfälle in Deutschland gesamt
2017: 932 263 Todesfälle in Deutschland gesamt
2018: 954 874 Todesfälle in Deutschland gesamt
2019: 939 520 Todesfälle in Deutschland gesamt
2020: 847 326 Todesfälle in Deutschland gesamt bis einschließlich 22.11.2020
So, und jetzt rechnen wir hoch, wieviel Todesfälle es vermutlich bis 31.12.2020 sein werden. Achtung, da sind Rechenkünste (ca. 4. Klasse Grundschule) und Kalenderkunde gefragt: 

1. Der wievielte Tag in 2020 ist der 22. November?
 
Grundwissen Kalenderkunde (wir vom Jahrgang 1949  haben das noch mit den Fingerknöcheln — Knöchel = 31, dazwischen = 30 — gelernt, das mit Februar 28 oder 29 mußte man halt extra dazulernen ...), und daß 2020 ein Schaltjahr ist, sage ich als kleine Hilfestellung einfach dazu ... ... also:
31+29+31+30+31+30+31+31+30+31+22 = 327

Sehr brav, Jens!

2. Wieviele Tage hat so'n Schaltjahr, Kinder? Ja Markus, bitte lauter!

366.

Stimmt!

3. Und wie rechnet man jetz eine Zahl vom 22. November auf den 31. Dezember hoch?

?????????
 
Na, man dividiert — Achtung: Rechenkünste! — 847.326 durch 327 und multipliziert dann mit 366. Und das ergibt? 

948.383,2294

Da es bekanntlich zwar durchaus Halbtote gibt (bspw. nach jeder Silvesterparty), aber ein Vierteltoter wohl für Deutschland wohl nicht so ins Gewicht fällt, lassen wir den einfach weg und kommen so auf geschätzt

948.383 Tote in 2020

Ja, das ist etwas mehr als 2019 (knapp 9.000 übers ganze Jahr gesehen), aber es sind immer noch um ca. 6.000 Tote weniger als 2018. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß es 2018 Lockdowns und eine total ruinierte Wirtschaft gegeben hätte, weil damals so schrecklich viel mehr Menschen gestorben sind als im Jahr davor — dabei waren es doch exakt 22.611 Tote mehr als 2017! Da hätte das abgrundtiefe Entsetzen unserer Politdarsteller doch noch viel größer sein müssen! 22.611 Tote mehr, das ist ja, dank Google schreib ich das mal locker hin, so viel, wie das Postleitzahlengebiet 67547 gemäß Zensus 2011 Einwohner hatte (die Mitvergangenheitsform paßt einfach perfekt!) ... wenn Sie also nach Worms eine Karte schreiben wollen: die sind 2018 alle mehr tot gewesen gegenüber 2017. Schrecklich, aber da hat keiner was gesagt. Kein Drosten, kein Spahn, kein Söder, nicht mal unsere mitfühlende Mutti! Worms war denen einfach egal 2018. 
 
So, aber jetzt ausgescherzt! Jetzt sagt mir gefälligst, Ihr Politpfeifen:
 

WO SEHT IHR DAS SCHRECKLICHE WÜTEN DER PANDEMIE IN DEUTSCHLAND???


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P.S.: jetzt kommen natürlich gleich die Klugscheißer und zetern, daß es doch bis Ende 2020 noch viel, viel mehr sein werden, als bis jetzt. Ja, kann sein, daß es nicht 948.000, sondern vielleicht sogar 954.000 sein werden. Wie 2018. Na — und?


8 Kommentare:

Ursula hat gesagt…

Und warum, liebe Coronaverschwörungsgläubige, meldet dann eine Klinik nach der anderen SOS wegen totaler Überfüllung? Das war in den Jahren mit den „höheren Todeszahlen“ nicht so.

it's me hat gesagt…

werter mathematicus!
volle zustimmung, hier die kurzform, die ich als nicht-techniker bevorzuge ( bei mir reichte es nur zum mediziner )
https://pbs.twimg.com/media/EpoqfoVW8AE1oTC?format=jpg&name=900x900
lg

Advocatus Diaboli hat gesagt…

Also bitte, ohne Lockdown hätten wir 300.000 Tote mehr. Nur der Lockdown hat das verhindert. Und jetzt widerlegen Sie das einmal...

Fragolin hat gesagt…

Werte Ursula,
ich bewundere immer den Brustton der Überzeugung, mit dem hier Lügen unter die Beiträge gekübelt werden. Es gab sogar massenweise SOS, es hat nur - tataa! - keinen Menschen interessiert, offensichtlich auch Sie nicht. War erst unlängst hier Thema:
https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2020/11/funoten-zum-donnerstag_26.html
Folgen Sie den Links im Artikel, wenn Sie Interesse an der Wahrheit und nicht nur am dumpfen Pöbeln haben. Oder googeln Sie, da finden Sie noch weit, weit mehr. Wenn Sie auf Hardcore stehen, nehmen Sie italienische und spanische Medien aus 2018. Viel Spaß beim Lernen.
MfG Fragolin

Fragolin hat gesagt…

Werter Advocatus Diaboli,
bist du das Karl? ;-)
MfG Fragolin

FDominicus hat gesagt…

Der Advocat hat recht, wenn man nichts getan hätte wäre es viel schlimmer geworden. Das ist zu 100 % auf Linie de Exekutive...

FDominicus hat gesagt…

Grätsch ich mal mti einem anderen Eitrag über Rechnen hier rein:
https://www.q-software-solutions.de/blog/2020/12/halt-ich-mal-zu-dokumentationszwecken-auch-hier-fest/

Kreuzweis hat gesagt…

Bis zum genialen Frühjahrslockdown unserer gottgleichen Politeusen konnte das Virus ungehindert allerlei Feiernde überfallen (Fasching, rappelvolle Säle für allerlei Veranstaltungen, Polonaise-Festivitäten für Senioren, Roland-Baader-Treffen :-) etc.).
Da war garnix mit vorsorglichem "Distancing", wohl aber fleißigem Verleumden von Warnern. Hat man dies irgendwie an den Todeskurven sehen können? Müßte man doch eigentlich ...