Mittwoch, 12. April 2023

Fußnoten zum Mittwoch

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Nachdem sich satte 73 Kandidaten (oder Kandidatenden, es sind immerhin Linke) um den Posten des Parteivorsitzes der SPÖ drängelten, wurde kurzerhand die Anzahl der Kandidaten für die Abstimmung auf drei herabgesetzt. Nämlich genau die drei, die auch vorher medial im Rampenlicht standen. Der Rest soll gefälligst in der Versenkung bleiben, aus der er zu kriechen versuchte. Wir wollen es ja nicht übertreiben mit der innerparteilichen Demokratie. Immerhin nahm man den Begriff erst 1991 in den Parteinamen auf, als nach der Befreiung des Ostblocks der Ruf der sozialistischen Parteien europaweit ruiniert war. Und der durchschnittliche Sozialist ist ja nun auch nicht der Hellsten einer und wäre bei mehr als drei Namen zur Auswahl wohl zu irritiert…

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Ich drücke weiterhin der führenden Genossin Joy Pamela Rendi-Wagner die Daumen, dass sie die Parteiführung verteidigt und mit weiteren von nur wenigen peinlichen Wortmeldungen unterbrochenen Schweigeperioden die Partei abwärts führt. Denn dass nur die Tatsache, gegen sie kandidieren und stimmen zu können, in den letzten Wochen der unter Schwund leidenden SPÖ einen kurzzeitigen Neumitgliederboom beschert hat, ist die schallendste Ohrfeige, die ein Parteichef jemals kassieren konnte. Deshalb wünsche ich ihr den Sieg. Sie führt den Laden verlässlich weiter in die Unwählbarkeit, und genau da wollen Demokraten die Sozialisten sehen, da gehören sie hin.

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Meine Ölheizung identifiziert sich als Wärmepumpe. Auch Transwärmepumpen haben das Recht, als Wärmepumpen anerkannt zu werden!

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Nachdem Habeck erklärte, die Ukraine könne ruhig weiter Atomstrom erzeugen, da ihre Atomkraftwerke sicher wären, denn sie seien ja nun einmal gebaut, wurde mir klar, warum die deutschen Meiler unbedingt stillgelegt werden müssen. Die wurden offenbar nicht gebaut sondern sind einfach so gewachsen. Waren plötzlich da. Wurden reif und ans Netz geschlossen, und jetzt welken sie halt dahin und werden unsicher.

Habeck macht seinen Job wirklich sehr gut, er hätte direkt Kinderbuchautor werden können.

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Rumänien gilt als eines der ärmsten Länder der EU und muss jedes Jahr von uns mit Milliarden unterstützt werden. Dass es das Geld gut anlegt, hat es jetzt bewiesen: Rumänien bestellt ein ganzes Geschwader des modernsten amerikanischen Tarnkappen-Kampfflugzeuges. Stückpreis um die 200 Millionen Euro. Wer hat, der hat.

Aus Sicht der US-Rüstungsindustrie müsste man glatt in der Ukraine einen Krieg provozieren, um die Nachbarn in millardenteure Aufrüstungsprogramme zu treiben...


7 Kommentare:

Ralf Rennzech hat gesagt…

Fragolin, Sie sind etwas kurzsichtig und kleinlich: diese modernen US-Bomber dienen ja auch unserer Sicherheit, daher ist es gerecht, das wir hier für Ausrüstung zahlen, wo wir ansonsten sicherheitspolitischer Trittbrettfahrer sind!

Anonym hat gesagt…

Ganz richtig, Rennzech! Deutschlands Freiheit wird eben nicht nur am Hindukusch, sondern natürlich noch viel mehr an den Karpaten verteidigt! Peter Struck winkt dir von Wolke7 begeistert zu!

Anonym hat gesagt…

Fragolins Fußnoten begeistern mich immer wieder.

Hat die BRD nicht auch ein Geschwader von Kampfflugzeugen bestellt ?
Oder dauert der Bestellvorgang infolge der ausufernden Bürokratie so lange,
dass wir sie am Ende gar nicht mehr brauchen ?

Und Habeck ? ja, klasse. Vielleicht kann ihn Annalena in China noch toppen.
Schaun mer mal, ob der Empfang besser als in Indien ausfällt.

Franz Lechner hat gesagt…

Auch Babbler ist ein heißer Tipp. Mit so einen Dilettanten an der Spitze verlieren sie noch sehr viel mehr, nämlich das, was die Rendi gerade noch mühsam zusammenhält. Einen linken Vollpfosten an der Spitze braucht man am allerwenigsten, denn genau so etwas gibt es ja bei den anderen Parteien üüüberhaupt nicht...

Beobachter hat gesagt…

"Sie führt den Laden verlässlich weiter in die Unwählbarkeit, und genau da wollen Demokraten die Sozialisten sehen, da gehören sie hin."

Diese forsche Behauptung braucht man dem werten Herrn Fragolin nicht glauben. Sind (vor allem in der BRD) seine politischen Freunde von der AfD und den "Spaziergängern" doch eifrig dabei, die von ihnen sog. "Querfront" zwischen Rechten und Linkssozialisten zu bilden, die durch das gemeinsame Band von Russlandromantik, Hass auf den Westen und die Ukraine und übverhaupt eine große Verschwörungsleidenschaft fest zusammengehalten werden.
Die "Querfront" scheint durchaus erfolgreich zu sein: bei den friedensbewegten pazifistischen "Ostermärschen", bisher fest in der Hand der Sozialisten, waren heuer die AfD'ler voll dabei, was man an den üblichen "Putin, rette uns!" Plakaten sowie Bildern von Joe Biden in Sträflingskleidung sehen konnte.

Was lernen wir daraus: Die Linkssozialisten sind strategische Freunde von Fragolin & Co.

Anonym hat gesagt…

Diese forsche Behauptung braucht man dem werten Herrn Fragolin nicht glauben. Sind (vor allem in der BRD) seine politischen Freunde von der AfD ...

Ich sagte es schon mehrmals, diese krause Gesabbel mit sachlichen Argumenten anzugehen, gleicht dem Versuch, einem Frosch die vier Grundrechenarten beizubringen.
Whisper words of wisdom, let it be ...

Anonym hat gesagt…

@Anonym: Ausser untergriffigen ad-personam-Hieben fällt Ihnen sachlich nichts ein, gelle? Zur von Ihren Gesinnungsfreunden ausgerufenen "Querfront" mit den Linken zum Beispiel.