Dienstag, 12. Januar 2021

Es ehrt die Wiener Zeitung

 
... daß sie trotz regierungsamtlicher Vorgaben, die sich in der Schlagzeile (»10 Prozent mehr Todesfälle durch Corona«) nachlesen lassen, dennoch nicht den üblen Trick versucht, die darunter eingestellte Graphik erst seit dem März abzubilden, sondern das Gesamtjahr 2020 mit vier Vorjahresvergleichen ab 2016 (aber vielleicht vermute ich hier fälschlich journalistische Gewissenhaftigkeit, wo doch nur Gedankenlosigkeit und geringe Neigung zu umfänglicher Bildbearbeitung der Grund war):



Und was sieht man da?

Wenn man nicht nur auf die dicke rote Linie (=2020) fixiert ist, daß bspw. in der 2.-3. KW 2017 ein dem im Jahr 2020 in der 49. KW verzeichneten Peak in praktisch gleicher Höhe entspricht. Der sich übrigens in der 2016er-Linie etwa ab der 50. KW 2016 ankündigt. Also ziemlich exakt derselbe Kurvenverlauf – bloß 2020 um ca. einen Monat nach vorne verschoben.

Allerdings gibt es schon einen gravierenden Unterschied:

Mir ist nicht erinnerlich, daß es um den Jahreswechsel 2016 auf 2017 zu massiven Lockdowns in Österreich, Verhängung von Maskenpflicht, Ausgangssperren etc. etc. gekommen ist. Diese Tatsachen (sowohl der Peak, wie auch die gänzlich andere Reaktion darauf) dürften wohl kaum bestreitbar sein.

Dann erlaube ich mir freilich die Frage: 

Und was ist an der Situation der KW 49 aus 2020 gegenüber jener der KW 3 aus 2016 so fundamental anders,
  • daß man dafür die Wirtschaft durch den bereits 3. Lockdown komplett gegen die Wand fährt?
  • daß man deshalb ein Budgetdefizit produziert, an dem noch usnere Urenkel zu knabbern haben?
  • daß man seit 1945 unangetastete Grund- und Freiheitsrechte über den Jordan schießt?
  • daß man unsere Gesellschaft mit faktischen Zwangstestungen und drohenden Zwangs-impfungen von Bürgern zu gefügigen Untertanen weichklopft?
  • daß man durch massivste Bestechungszahlungen an ORF und Systempresse jede Diskussion im Keim zu ersticken versucht?
  • daß man die Regierungsmaßnahmen kritisch hinterfragende Menschen bedenkenlos als »Rechtsextremisten«, »Gefährder« und »Verschwörungstheoretiker« diffamiert.
Kann all das mal jemand plausibel begründen?


5 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Sehr von mir geschätzter Penseur!

Sie sind ein scharfer Beobachter, was man weder von den Bordsteinschreiberlingen noch vom Leser der Wiener Zeitung erwarten darf!

MfG Michael!

Alexandra hat gesagt…

werter Le Penseur

Lockdownverlängerung in Deutschland bis März?

https://www.krone.at/2316330

tja ..... mein Tipp war ja der 11.4. 2021 - nicht weit davon entfernt

das würde bedeuten:

Karwoche (Ferien) bis Mittwoch Lockdown......Gründonnerstag dem 1.4. aufsperren

somit wäre Ostern ja schon mal gnädigerweise in Aussicht gestellt......warum ich auf den 11.4.2021 getippt habe? Ganz einfach - in dieser Kalenderwoche beginnt Ramadan und das könnte möglicherweise zu Probleme führen.

mlg Alexandra

Gernot hat gesagt…

Cher Penseur, Sie schreiben seit 10 Monaten quasi täglich, dass „die Wirtschaft an die Wand gefahren“ wird. Logischerweise müssten D und Ö damit inzwischen auf dem Stand von Haiti und Burkina Faso angelangt sein. Nichts davon! Ich habe im August in Ihrem fantastischen Land Urlaub machen dürfen. Ein blühenderes Land ist kaum vorstellbar. Sie wollen eine Dystopie herbeireden. Da sind Sie bei Ihrem tollen Kanzler aber beim Falschen.

Heinz hat gesagt…

Sehr geehrter Le Penseur,

Heute gibt es bei ORF.at dazu auch eine Statistik, aus der allerdings vergleichsweise hervorgeht, dass wegen Corona "die Leute nur so wegsterben". Dabei bedient sich ORF.at eines einfachen Tricks: Sie vergleichen 2020 mit den Durchschnitt der letzten 5 Jahre und damit schaut es schon viel passender aus.

Die Frage, die ich mir allerdings stelle, ist folgende: Aus der Graphik geht hervor, dass erst ab Ende Oktober die Sterblichkeit ungewöhnlich ansteigt, und dass nach Monaten an Maskenpflicht und Lockdown und jeden möglichen Scheiß (entschuldigen sie). Welchen Schluss soll ich daraus ziehen, etwa dass Lockdown und Maskenpflicht komplett sinnlos sind und auf die Sterblichkeit gar keinen Einfluss haben?

mit den besten Grüßen
Heinz

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Gernot,

Sie sind Beamter, sonstwie de facto unkündbar im staatsalimentierten Bereich, oder Rentner? Sonst ist mir Ihr Kommentar schlichtweg unbegreiflich.

Ich berate nahezu ausschließlich Privatunternehmen. Und weiß, daß viele von diesen bereits im August in erheblichen Schwierigkeiten waren (die nur durch Fixkostenzuschüsse und Kurzarbeitsbeihilfen irgendwie "zugekleistert" wurden).

Und daß bei vielen von denen mittlerweile das blanke Entsetzen herrscht. Einige meiner Mandanten sind bereits insolvent oder haben noch rechtzeitig ihren Laden liquidiert, obwohl es sich bei ihnen vor der Covid-Inszenierung um vielleicht nicht gigantisch "boomende", aber doch solide wirtschaftende Unternehmen handelte. Denen aber durch den mehrfachen Lockdown die Kunden und (!) teilweise auch Lieferanten weggeschossen wurden. Damit kann man schwer Geschäfts machen.

Wenn Sie einen Blick auf unser Budgetdefizit oder überhaupt auf die Geldmengenentwicklung "aus der hohlen Hand der EZB" werfen, und Ihren Hausverstand noch beisammen haben, dann äußern Sie keine wohlfeilen Phrasen wie: "Ein blühenderes Land ist kaum vorstellbar. Sie wollen eine Dystopie herbeireden"!

Und unseren "tollen" Kanzler (ja, "toll" stimmt, aber in einem anderen Sinn als Sie vermutlich meinten) — bitte, bitte: nehmen Sie ihn! Kostenlose Zustellung! Und gern noch ein paar Gestalten aus seiner Entourage dazu!

Er würde für Deutschland zwar eine ähnliche Katastrophe bedeuten, wie unser letzter "Export" vor hundert Jahren — aber andererseits: ein größerer "Griff ins Braune" (wie man es in Wien hochsprachlich nuanciert statt "Griff in Oa...." ausdrückt) als Ihre IM Erika kann er eigentlich auch nicht mehr sein.