Samstag, 14. Januar 2023

Welch bessere Entschuldigung

von LePenseur
 
 
... für die mediale Absenz des wohl wichtigsten Ministers einer Regierung, nämlich des Finanz-ministers, gibt es, als einen Unfall? 
Sturz
Finanzminister Brunner nach Unfall mit E-Scooter im Spital
 
Der Minister ist am Weg nach Hause mit einem E-Scooter gestürzt. Er wird in einem Wiener Krankenhaus behandelt, "er ist ansprechbar".

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) liegt nach einem Unfall im Krankenhaus und wird in den nächsten Tagen keine Termine wahrnehmen.

(Hier weiterlesen)
... schreibt die selbsternannte Qualitätszeitung DiePresse voll Mitgefühl von der APA ab (wie üblich). »Rollerfahren kann er also auch nicht ...«, hätte Großtante Lintschi — Gott hab' sie selig! — vermutlich dazu angemerkt ...

Dieser Unfall ist natürlich gerade jetzt irgendwie saublöd! Da möchte dieser verunfallte Minister doch so dringend nach Davos reisen. Dafür reicht es zwar völlig aus, ansprechbar zu sein (Brunner wird von den Strippenziehern hinter unserer Regierung ohnehin nicht um seine Meinung gefragt), aber — hinkommen muß man ja auch irgendwie, was mit dem Flieger, so man nicht die Flugambulanz buchen will, in so einem Zustand nicht gerade erquicklich ist.

Andererseits will Brunner auch nicht als bloßer Hampelmann des WEF dastehen, also sollte sein Besuch sicher etwas unter dem Radar bleiben — und was ist dazu besser geeignet, als ein in alle Öffentlichkeit hinausposaunter Spitalsaufenthalt? Es ist eher nicht zu erwarten, daß sich die gekauften »Investigativ«- Journaillisten von Österreich um das Krankenhaus, in dem der Rollerpilot angeblich liegt, rotten, um dessen tatsächlichen Verbleib dortselbst zu erkunden.

Wir dürfen daher annehmen, daß Brunner nächtens mit einer Sänfte ganz nachhaltig, umweltschonend klimaneutral von Wien nach Davos getragen wird — von verschwiegenen Organen der österreichischen Staatssicherheit vermutlich.

Aber vielleicht ist das auch zu hinterhältig gedacht und der arme Rollator-Brunner ist tatsächlich gestürzt (er war ja vor einem Jahr auch schon einmal so patschert) — nun, auch kein Problem: sein Pflichtenheft wird dann halt vom Kollegen Kocher mitgenommen, der ja auch dort sein wird. Und sollte auch der verunfallen — es gibt solche Pechsträhnen! —, dann steht immer noch der Chefredakteur des Standard bereit, den beiden über seine Zeitung auszurichten, was sie zu tun haben.
 
In einer gut organisierten Pseudodemokratie gibt es immer einen Weg, die Hampelmänner zu lenken.

12 Kommentare:

Kreuzweis hat gesagt…

Speziell für Meister LePenseur mein "ceterum censeo":

(Man sehen, wie ich einen Dreh vom OT-Vorwurf finde. Wie wär's mit "E-Scooter" und "Fakenews"?)

Da der Meister mich der "fake-newserei" bezichtigte, hier auf dem Silbertablett die Beweise der NASA für die Mondlandungen:

Man sehe sich hier die "Beweise" der NASA für ihre Mondlandungen an, nur die "larger images": www.nasa.gov/mission_pages/LRO/multimedia/lroimages/apollosites.html
z.B.: www.nasa.gov/sites/default/files/images/369442main_lroc_apollo15_lrg.jpg
(am besten mit wget saugen, dann hat man auch das orginale Dateidatum)

UND NUN ZUM VERGLEICH DAS DA:
www.nasa.gov/images/content/434810main_M122007650LE_L21.jpg
gefunden über hier:
de.wikipedia.org/wiki/Lunar_Reconnaissance_Orbiter#/media/Datei:LRO_Luna21_Lander.jpg

Mittlerweile habe ich auch auch Meldungen über die maximale Auflösung der LRO-Kameras gefunden: 0,5m pro Pixel.
(Ich las jedoch mal in einem Artikel eines deutschen Astronomen, daß da auch mehr gehen soll.)

Für Gegenbeweise wäre ich dankbar.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Kreuzweis,

zum Thema Mondlandung ist — um Karl Valentin zu zitieren — "... ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen". Da mich die (angebliche oder wirkliche) Mondlandung der USAstronauten nicht so wirklich interessiert (jedenfalls deutlich weniger, als seinerzeit, als ich eigentlich über Nacht aufbleiben wollte, um das "in Echtzeit" am Fernseher zu verfolgen, und dann doch die entscheidenden Momente verpaßt habe, weil ich einfach eingeschlafen bin)., muß ich da meinen Senf nicht auch noch dazugeben.

Ich sehe Ihren Punkt — aber er bewegt mich auf diesem Blog zu keinem Artikel! Daß die Amis (wie so ziemlich alle anderen Mächte dieser Welt, wenn auch in unterschiedlicher Unverfrorenheit) "lügen wie gedruckt" bzw. "... wie gesendet", ist mir seit Jahrzehnten bewußt. Eine Lüge (wenn auch eine große!) mehr machte also das Kraut auch nicht fett. Und da ich mit diesem Blog weder die technischen Mittel habe, so einen Vorwurf "gerichtsfest" unter Beweis zu stellen, noch die mediale Macht, dies dann auch weltweit zu verbreiten — und zwar so, daß ich alle Lügenmedienkartelle unter meine Fuchtel zwingen könnte! — wäre es eine völlige Donquichotterie, das auch nur versuchen zu wollen!

Ja, noch mehr: wenn ich mich für eine Bestreitung der Mondlandung ins Zeug legte, dann wäre der LePenseur-Blog sofort mit der Punze "das sind Verschwörungstheoretiker, die nicht mal an die Mondlandung glauben" in die Schublade von Flat-Eathern & Co. gerückt.

Nö, danke, kein Bedarf.

Wenn die Amis am Mond waren, dann waren sie dort. Wenn nicht, dann nicht. Darüber sollen sich andere streiten — für mein Gefühlsleben reicht es völlig aus, mir zu wünschen, daß man die Amis (exakter: ihre "Eliten" in Politik, MIC und Hochfinanz) doch bitteschön auf den Mond schießen könnte!

Von mir aus — ich bin ja kein Unmensch! — in einem geräumigen, gut ausgestatteten Container, in dem sie "Terra 2.0" spielen können und nötigenfalls von der Erde durch Raketen mit Essensnachschub etc. versorgt werden, bis sie eines natürlichen Todes sterben. Und freilich unter der strikten Bedingung, daß Sie dort oben bleiben müssen!

Denn dann wären wir diese kriminellen Arschlöcher endlich los ...

Kreuzweis hat gesagt…

Ja, kann ich verstehen, lieber Herr LePenseur!

Aber Sie hatten mir seinerzeit entgegengehalten, das LRO lieferte doch Beweise für die Echtheit der Mondlandungen. Gestern nach einer Demo hatte ich wieder eine erregte Diskussion mit Leuten, die mittlerweile fast alles anzweifeln, außer die Mondlandungen der Amis. Das haben die wirklich fest in die Hirne der Menschen eingepflanzt. Ich werde hier jedenfalls nicht mehr damit nerven ...

Chronist hat gesagt…

"...wenn ich mich für eine Bestreitung der Mondlandung ins Zeug legte, dann wäre der LePenseur-Blog sofort mit der Punze "das sind Verschwörungstheoretiker, die nicht mal an die Mondlandung glauben"

Als alteuropäisch-humanistischer gebildeter Mann der Hochkultur weiß Le Penseur natürlich, wie man die Kunstregeln der Rhetorik so anwendet, dass man material etwas sagt, was aber in seinem materialen Gehalt nicht so klar, sondern allenfalls diffus-subkutan rüberkommen soll. Die obige Formulierung ist ein Musterbeispiel für diese Anwendung rhetorischer Kunstregeln.

Will sagen: der ehrenwerte Le Penseur muss sich für eine Bestreitung der Mondlandung gar nicht "ins Zeug" legen, weil er auf subtilere Weise in seiner Antwort auf Herrn "Kreuzweis" kundgetan hat, dass er die Mondlandung selbstverständlich bestreitet.

Dies ergibt sich überigens aus jenseits aller rhetorischen Kunstregeln aus einem der etlichen erkenntnistheoretischen Axiome des Penseur, das da lautet: "Die Amerikaner lügen". Natürlich würde er umgekehrt nicht sagen: "Alle Lügner sind Amerikaner". Aber alle Amerikaner sind für Le Penseur Lügner. (Naja, mit feiner Ausnahme gewisser "Bewegungen" am rechten Rand rund um Trump herum...)

Da also laut Penseur die Amerikaner lügen, kann es denkunmöglich keine amerikanische Mondlandung gegeben haben. Vielleicht aber wird Le Penseur uns eines Tages noch den Nachweis führen, dass es sehr wohl eien Mondlanung gegeben hat, aber eben durch die ruhmreichen russischen "Kosmonauten". :-)

Le Penseur hat gesagt…

Cher Chronist,

Will sagen: der ehrenwerte Le Penseur muss sich für eine Bestreitung der Mondlandung gar nicht "ins Zeug" legen, weil er auf subtilere Weise in seiner Antwort auf Herrn "Kreuzweis" kundgetan hat, dass er die Mondlandung selbstverständlich bestreitet.

Wenn alle Chronisten so "kreativ" Gedanken lesen wie Sie, dann sind die Historiker — die sich ja für alle Zeiträume vor ihrer Geburt auf die Berichte von Chronisten stützen (müssen) — wirklich arme Schweine!

Aber ich sage Ihnen ganz unrhethorisch meine Meinung zu dem Thema: ich sehe Argumente, die für die Landung zu sprechen (Fernsehübertragung etc.) und ich sehe Argumente, die dagegen zu sprechen scheinen. Und da ich weiß, daß "die Amis" (was regelmäßig nicht jeden Einwohner dieses Landes bedeutet, sondern die maßgeblichen Machthaber und ihre Adlaten — das sollte Ihnen eigentlich klar sein ... so wie man ja beim "Kreml" auch nicht den Gebäudekomplex, oder bei "London" die Stadt an der Themse, sondern meist die russische bzw. britische Regierung meint) schon oft gelogen haben (Tonkin-Affäre, Zerschmetterung von Brutkastenbabies an Türstöcken durch ruchlose Saddam-Leute, Saddams "Massenvernichtungswaffen" etc. etc. etc.), ist die bloße Tatsache, daß die USA etwas behaupten, für mich noch lang kein Grund, es auch zu glauben.

Die Sache interessiert mich aber nicht genug, daß ich dafür bereit wäre, irgendeine Beeiträchtigung meines Rufs als kritischer Zeitgenosse hinzunehmen. Und das wäre mit einer Stellungnahme gegen die Mondlandung zweifellos gegeben. Umgekehrt sehe ich mich auch nicht veranlaßt, eine solche für die Mondlandung abzugeben, da ich dies nur aufgrund zeitraubender eigener Recherchen guten Gewissens könnte. Und warum soll ich mir das antun, wenn es für mich so geringe Relevanz hat?

Wenn die Mondlandung wahr wäre, könnte sie die zahllosen US-Lügen in anderen Fällen, die mir aufgrund der geopolitischen Folgen weit mehr am Herzen liegen, nicht aufheben, und wenn sie unwahr ist, dann "habe" ich ja auch nichts davon, außer eine blöde bis gehässige Nachred' bei denen, die daran glauben.

Da also laut Penseur die Amerikaner lügen, kann es denkunmöglich keine amerikanische Mondlandung gegeben haben.

Logische Schlüsse sind nicht Ihre Stärke, stimmt's? Denn diese Folgerung ließe sich nur aus einem Satz, daß sämtliche Amerikaner immer lügen, ableiten: wenn das richtig wäre, dann (und nur dann) wäre der Schluß richtig. Diese unsinnige Behauptung stammt aber nicht von mir, sondern wird mir von Ihnen bloß unterschoben.

Den hämischen Verweis auf die "Kunstregeln der Rhethorik" darf ich daher höflichst an Sie zurückgeben ...

Le Penseur hat gesagt…

Cher Kreuzweis,

Ich werde hier jedenfalls nicht mehr damit nerven ...

Dafür ein aufrichtiges Dankeschön!

Cordialement

LePenseur

Kreuzweis hat gesagt…

Lieber Chronist!
Danke für ihren höchst geistreichen Beitrag, der in der Disziplin "Rabulistik" höchste Auszeichnung verdient.

"... dass er die Mondlandung selbstverständlich bestreitet."

Doch warum hier so zögerlich? Schreiben sie doch, "er leugnet". Ja "Mondlandungsleugnung", das wäre ein ihnen würdiges Wort!

Herzlichst
ihr Kreuzweis

Chronist hat gesagt…

Lieber Kreuzweis,
warum ist Ihnen das eigentlich so wahnsinnig wichtig, das die Amis die Mondlandung gefaked haben??

Kreuzweis hat gesagt…

"warum ist Ihnen das eigentlich so wahnsinnig wichtig, das die Amis die Mondlandung gefaked haben??"

Mir ist nicht wichtig, daß sie "gefaked" haben, sondern "ob" sie "gefaked" haben.
Die Auswertung der LRO-Bilder könnte der finale Beweis sein - und der fällt leider zu Ungusten der NASA aus.

Sie müssen wissen, daß ich mich zeitlebens für den Weltraum und dessen Eroberung begeistert habe, sowohl als Hobby-Astronom, als auch belletristisch.
Da ich in der Lage bin, gegen die Masse - also autonom - zu denken, hat mich der Wahrheitsbeweis irgendwann sehr interessiert. Ist halt so.
Zu Ihrem Trost: Die Sowjets haben auch gelogen, daß die Schwarte kracht - Gagarin war höchstwahrscheinlich auch nie im Orbit ...

Anonym hat gesagt…

Gagarin war höchstwahrscheinlich auch nie im Orbit ...

Das ist, ähem, "umstritten" (Hermann Titow war es wohl), aber es gibt unbestätigte Gerüchte, dass vor ihm schon welche ~ waren, aber nicht lebend zurückkamen.
Was ist eigentlich aus der Parole geworden, Gargarin wäre mit acht Jahren eine Zeitlang Maskottchen bei einer Wehrmachtseinheit gewesen?

Sandokan hat gesagt…

Nach den Regeln der 1905 gegründeten Fédération Aéronautique Internationale (FAI) war Gagarin nicht der erste Mensch im Weltraum bzw. Raumfahrer.
Weil er und später Titow beide auch wieder mit der Raumkapsel hätten landen müssen.
Die ersten Kosmonauten sprangen aber noch per Fallschirm aus der rückkehrenden Kapsel ab, weil die Russen damals noch keine sichere Landung beherrschten.
Was erst 10 Jahre später bekannt wurde.
Allerdings hat man die Flüge der beiden dennoch anerkannt und im Nachhinein das Reglement geändert.

https://www.youtube.com/watch?v=ETtGm3_C4dE

Es gibt aber außerdem die Behauptung, dass Gagarin den Weltraum knapp nicht erreicht hätte.
Denn wo die Atmosphäre endet und der Weltraum beginnt haben ja Menschen festgelegt.

https://www.youtube.com/watch?v=gLf0dT3To4M

Kreuzweis hat gesagt…

Nur für Sandokan, NICHT für den werten LePenseur:

S.: "Die ersten Kosmonauten sprangen aber noch per Fallschirm aus der rückkehrenden Kapsel ab, weil die Russen damals noch keine sichere Landung beherrschten."

Nicht nur das: Gagarin landete dorten, wo er bei seinen Übungsabsprüngen immer gelandet war. DAS soll jemand den Russen mal nachmachen!
Außerden hatte G. vergessen, eine Kamera mitzunehmen. Aber die Seltsamkeiten - die kaum jemand kennt - sind da noch lange nicht zu Ende.
Offensichtlich ist das UNWISSEN zum Thema so gigantisch wie der Wille, zu glauben.
Der Wis. erklärt hier u.a., warum die Sowjets geschwiegen haben:
(Wer auf Getreidelieferungen der USA angewiesen ist, tut nicht gut daran, zu stänkern.)
www.youtube.com/watch?v=YaOKyuMUXBk ... und mehr:
www.youtube.com/watch?v=GF-BD-7K4WM , www.youtube.com/watch?v=bYy2JCx81r8

Sind alles Verschwörungstheorien, aber sehr unterhaltsame ... :-)