Dienstag, 17. Januar 2023

Zur Causa Teichtmeister

von Sandokan


Der Fall dürfte mittlerweile so gut wie jedem geläufig sein.
Erfolgreicher, gut vernetzter Schauspieler (Burgtheater, Film, TV) wurde von seiner Lebensgefährtin wegen des Besitzes von Kinderpornographie angezeigt (Chapeau der Dame!).
Gerüchte gab es offenbar schon länger, aber in der Welt der "Schönen", "Guten", "Moralischen" und "Intelligenten" schaut man bekanntlich lieber weg. 
Das gilt eben nicht nur für Hollywood bzw. die USA, sondern auch für Europa (siehe Belgien, Großbritannien und Frankreich) und natürlich ebenso in der kleinen VIP-Blase Österreichs.
Und so jemand meint, das wäre halt bloß der Besitz von ein paar "Schmuddelbildchen" gewesen - jedem Besitz eines solchen Bildes (und es handelt sich in diesem Fall offenbar um zig-tausende auf 13 Festplatten) geht der Missbrauch eines Kindes voraus, um diese Bilder und Filme zu produzieren.

Schon vor kurzem gab es ja unabhängig davon eine Debatte um den Dokumentarfilmer Ulrich Seidl.
Vorwürfe waren aufgekommen, er habe für seinen neuesten Film Sparta die Problematik unangemessen dargestellt, vielleicht sogar minderjährige Darsteller einem Missbrauch ausgesetzt.
Nun, das sollen andere entscheiden. 
Ich persönlich denke, Kunst sollte nicht alles dürfen (darf sie faktisch auch nicht).
So wie auch abseits der Kunst nicht alles erlaubt ist, wenn es um den Schutz Minderjähriger geht. 

Wir setzen dabei heute - zumindest oberflächlich betrachtet - strengere Maßstäbe an als von den 1960er bis zu den frühen 2000er Jahren (man denke an Brooke Shields im Film Pretty Baby oder die grenzwertigen Softcore Arbeiten eines David Hamilton), das alles wäre heute in der Form nicht mehr möglich. 
Wie etwa Netflix bei der Eigenproduktion Cuties erfahren durfte.
Auch zahlreiche Rockmusiker, die sich damals mit minderjährigen Groupies eingelassen haben, stünden heute mit beiden (!) Füßen im Kriminal - wie David Bowie oder Jimmy Page von Led Zeppelin.
Man kann sich das natürlich schönreden und es relativieren, aber das war der Boden auf dem auch ein gefährlicher Soziopath, Pädophiler und mutmaßlicher Mörder wie Jimmy Savile (BBC-Legende, geadelt von der Queen und bis zu Saviles Tod ein enger Freund des damaligen Prince Charles) unbehelligt seine Verbrechen begehen konnte.
Zwei Frauen die damals, im Abstand mehrerer Jahre und unabhängig voneinander, den Skandal aufdecken wollten verstarben jeweils überraschend und unter fragwürdigen Umständen (Jill Dando - die vor ihrer Haustüre per Kopfschuss ermordet wurde und Liz MacKean ² ).
Jemand wie Savile konnte eben nur dank eines Netzwerkes von Mittätern und Helfern ungestraft agieren, weil jemand eine schützende Hand über ihn und sein Umfeld hielt. 

Zum öffentlichen Skandal wurde es erst nach Saviles Tod (2011, im unverdient hohen Alter von 84 - ein Untersuchungsbericht ging später von etwa 1.000 Opfern aus, nicht gerechnet mehrfacher Missbrauch).
Und wie bei Epstein und Maxwell handelte es sich um ein offenes Geheimnis und eine Vertuschung bis über den Tod des Täters hinaus. 

Aber was da von Zeit zu Zeit wie die Spitze eines großen Eisberges auftaucht sollte man als Warnsignal sehen. Denn abseits geheuchelter Empörung der früheren "Wegseher" und fehlgeleiteter Toleranz der sog. Zivilgesellschaft (zu der auch der politisch-mediale Komplex gehört), arbeiten im Hintergrund einflussreiche Personen und NGOs weiter an einer schrittweisen Normalisierung ihrer bösartigen und perversen Agenda.



12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Na ja, die linke "Bussi-Bussi" Kulturschickeria versucht gerade noch zu retten was nicht mehr zu retten ist - diesen Film!
Das eine hat mit dem anderen angeblich nichts zu tun.

Ich nehme mal an, das eine solche Produktion enorme Summen verschlingt und da sehen wohl einige das Investment davonschwimmen. Man muß halt über so einen Perversling hinwegsehen.

Interessant finde ich zumindest, wie sich die Kulturschaffenden, Schauspieler und Künstler, für die es normalerweise nichts Schlimmeres gibt als die "Gefahr von Rechts"/"Nie wieder" usw., auf Tauchstation befinden, gerade so, als ob "die" garnicht vorhanden wären in unserem schönen Land?
Das war bei Corona noch anders!

MfG Michael!

helmut-1 hat gesagt…

Dieser Artikel trifft den Nagel genau auf den Kopf. Es ist ein Thema, das überaus wichtig ist, darüber zu sprechen und dabei klare Kante zu bekennen. In einer Zeit, in der die Normalität an Boden verliert, wird das Abnorme zur Regel, wenn wir nicht dagegen einschreiten.

Ich bezeichne es nach wie vor als "die" Normalität, dass ein Kind aus der Liebesbeziehung von Mann und Frau gezeugt und geboren wird. Für mich ist es genauso normal, dass ein Kind dann in der geschützten Elternbeziehung von Vater und Mutter groß wird und nach der Phase der Pubertät beginnt, Schritt für Schritt die Sexualität zu entdecken, - natürlich in erster Linie an sich selbst, später mit Gleichaltrigen, usw.

Eine Hilfestellung in dieser Phase des "Entdeckens" kann für den jungen Menschen nur das gefestigte Vertrauen in die Eltern sein, wobei das Kind weiß, dass es die Eltern alles fragen kann. Prüderie und Ignoranz von seiten der Eltern wäre der falsche Weg und schaden nachhaltig.

Natürlich kann mir ein gesellschaftlicher Kritiker gleich unterstellen, dass ich gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen bin. Das ist falsch. Ich bin insoweit tolerant, dass ich jedem seine freie Geschlechtsauslebung zugestehe, unter der Bedingung, dass er erwachsen ist, Minderjährige und Heterophile damit nicht konfrontiert und keine öffentliche Sexpropaganda dafür betreibt.

Wenn einer (oder eine) glaubt, im falschen Körper zu leben und da alle möglichen Maßnahmen ergreifen zu müssen, dann gestehe ich das jedem zu. Das ist meine "gelebte" Toleranz. Aber damit hausieren zu gehen, das in allen möglichen Gazetten zu veröffentlichen und sich damit wichtig zu machen, das hat nichts mehr mit "freier sexueller Entfaltung" zu tun, sondern ist für mich eine Form der Belästigung, auf die ich gerne verzichten will. Ganz abgesehen von dem "Outen", wodurch man sich einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft verspricht, was sich ja in klingender Münze niederschlagen soll. Jeder, der sich "outet", ist ja heute was Besonderes.

Auch hier setze ich den Schutz der Kinder an, auf den ich eigentlich zu sprechen kommen will. Kinder mit einer Sexualität mit Erwachsenen zu konfrontieren oder gar zu zwingen, bezeichne ich als ein Verbrechen. Ein Kind soll ein Kind sein und seine Kindheit ausleben können, das braucht ein Kind, um auf natürlichem Weg erwachsen zu werden. Ein Jugendlicher braucht seine Jugend, um in dieser Entwicklungsphase seinen Weg zum Erwachsenwerden zu finden. Konfrontiert man den Jugendlichen zu früh mit sexuellen Themen oder gar Beziehungen, die er/sie gar nicht will, dann stiehlt man ihm/ihr die unbekümmerte Jugendzeit, eigentlich das Schönste im Leben.

Der Jugendliche muss nach seinem persönlichen und vor allem individuellen Empfinden zu seiner Sexualität finden, und da kann nur der Rat der Eltern hilfreich sein, abr keine Doktrien von außen und schon gar nicht von einem gestörten und aufgepropften Sexualunterricht. Jeder Jugendliche, oder fast jeder, - egal ob Mädchen oder Junge, hat in oder kurz nach der Pubertät eine meist kurze homosexuelle Erfahrung mit Gleichaltrigen gemacht. Das ist nicht verwerflich, sondern natürlich. Das aber klärt sich im Laufe der weiteren Erfahrungen, und alles geht seinen Weg, wie es der jugendlichen Entwicklung entspricht. Voraussetzung dafür ist, dass keine störenden und irritierenden Einflüsse von außen auf den jungen Menschen eindringen, und das kann ein Fehlverhalten der Eltern genauso sein, wie auch andere Dinge, z.B. aus mißverstandener Werbung.
(Fortsetzung Teil 2)

helmut-1 hat gesagt…

(Fortsetzung Teil 2)
Zurück zu den Kindern:

Der Autor hat es richtig beim Namen genannt, weil es oftmals verharmlost wird, wenn man bei irgendjemanden pornographisches pädophiles Material im PC oder sonst wo findet. "Na, wenn er sich nur die Bilder ansieht und die Kinder in Ruhe lässt,..." Aber man übersieht dabei, was im Artikel klar angesprochen wurde:

Um gerade über diese Bilder zu verfügen, sind zwei wesentliche Punkte mit im Spiel:
Pkt. 1) Es werden Kinder missbraucht, denn sonst könnten diese Bilder nicht produziert werden.
Pkt. 2) Diese skrupellosen Leute, die für den Pkt. 1) verantwortlich sind, machen sich ein Schweinegeld damit (das Wort "verdienen" will ich hier nicht in den Mund nehmen)

Schon zu meiner Zeit in der Verantwortung meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der Kinder-und Jugendarbeit über zwei Jahrzehnte lang, habe ich mich über Verharmlosungen und Relativierungen von manchen "fortschrittlichen" Politikern aufgegegt, wie z.B. über den Vorzeige-Grünen in Deutschland, Daniel Cohn-Bendit. Auch, wenn er das "nur" im französischen TV in einer Talkshow gesagt hat (er ist/war ja auch politisch in Frankreich tätig), dann sind mir diese zwei Aussprüche noch gut in Erinnerung:

- „Wenn ein 5-jähriges Mädchen sich beginnt auszuziehen, ist das ein wahnsinnig erotisches Spiel“

- "Sexualverkehr zwischen Eltern und Kindern muss straffrei bleiben“

Mein Schlusssatz:
Die Kinder sind unsere Zukunft. Auch dann, wenn wir selbst nicht mehr leben. Deshalb müssen wir alles tun, um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen. Deshalb müssen wir verhindern, dass man sie kaputt macht. Wir stehen hier in der Verantwortung und können uns dieser nicht entziehen.

(ich erlaube mir, auf diesen Artikel des Autors im Gelben Forum hinzuweisen)

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Admin hat gesagt…

@Anonym

Bei aller Zustimmung zu Ihrem Kommentar, bitte keine Gewalt- oder Mordphantasien!

Anonym hat gesagt…

und >nach< der Phase der Pubertät beginnt, Schritt für Schritt die Sexualität zu entdecken ...

Interessant. Und wenn sie zwei oder mehr Präpubertäre bei sog. Doktorspielen erwischen würden, soll ja vorkommen - grün und blau schlagen? Ihr Ferkel, da habt ihr's!!! So was macht man nicht!!!

Zum entfernten Kommentar: Aha, das berühmte gesunde Volksempfinden wieder.
----- ERST MAL SCHWANZ AB !!!!!!

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym,

auch Kommentar dürfen von ein klein wenig Sachkenntnis getragen sein! Und daran hapert's bei Ihnen leider ...

- Kindesmißbrauch ist nicht, wenn zwei Kinder Doktor-Spiele machen. Das ist im Gesetz gleich doppelt klar geregelt: einmal im Straftatbestand, und nochmals im Paragraphen über die Strafunmündigkeit.

- Kinder dafür grün und blau zu dreschen, ist hingegen nicht StGB-konform.

- Ihre Mutmaßungen über einen Kommentartext, den Sie nicht kennen (außer Sie waren selbst der Kommentator — dann wäre Ihr jetziges Posting "nur" heuchlerisch-verlogen ...), weil er vom Admin gelöscht wurde, sind höchst entbehrlich.

- die Nazi-Keule ("Aha, das berühmte gesunde Volksempfinden wieder") packen Sie, bitteschön, wieder ein.

Und noch ein guter Rat, wenn Sie hier weiterhin kommentieren wollen: Kommentare Ihrer obigen Art braucht dieser Blog etwa so sehr, wie seine Autoren einen Nagel ins Knie! Womit auch für Sie klar sein sollte: die Überzeugungsarbeit, die ein Autor leisten muß, um den Admin zur Löschung von so einem Schmarrn zu bewegen, ist ziemlich überschaubar ...

Sandokan hat gesagt…

Die linke Medienblase möchte jedenfalls Teichtmeister schon pardonieren, bevor er überhaupt verurteilt wurde.
Kann man nicht erfinden so etwas.

https://www.youtube.com/watch?v=j6Zv_rv-bCQ

Und der nächste Skandal ist, dass sich die Behörden vom Zeitpunkt der Beschlagnahmung bis jetzt zwei Jahre Zeit gelassen haben.
Da könnte leicht der Verdacht aufkommen, dass diese Personen entweder komplett inkompetent sind, oder man möglichen Mittätern Zeit geben wollte, Spuren zu verwischen.

helmut-1 hat gesagt…

An diesen Herrn Anonym:

So kann nur jemand sprechen, der keine Kinder hatte oder sich nicht mit Kindern auskennt.

"Und wenn sie zwei oder mehr Präpubertäre bei sog. Doktorspielen erwischen würden,.."

Es ist ein - in meinen Augen - absolut normaler Vorgang, wenn Kinder erst einmal an ihrem eigenen Körper die Geschlechtsmerkmale realisieren. Dass daraufhin mit den engsten Spielkameraden dieses Thema angeschnitten wird, auch im körperlichen Vergleich, das hat mit Neugier, Erkundung und Erfahrung sammeln zu tun, aber bestimmt nichts mit Sex. Jedes Kind versucht über das Unbekannte Erfahrungen zu sammeln, - bei der heißen Herdplatte tuts dann halt weh. Wäre es anders, wäre es unnormal und das Kind wäre ein Spätzünder oder überhaupt zurückgeblieben.

Hier ist kein grün und blau schlagen gefragt, sondern die verständnisvolle Art der Eltern, den Kindern mit den richtigen Worten (dafür gibts kein Patentrezept) zur Seite zu stehen. Das kann in Form der Erklärung, aber auch schon in Richtung der Aufklärung sein.

Eine behutsame Annäherung an dieses Thema, um das Kind nicht zu überfordern, aber auch um dem Kind die Normalität dieses Themas nahezubringen, das ist hier gefragt. Die prinzipielle Voraussetzung dafür ist aber der intensive Kontakt zum Kind, der auf gegenseitigem Vertrauen basiert, - und da hakts bei vielen aus.

Die elektrische Oma (früher TV, heute PC-Internet) kann das nicht ersetzen, was viele Eltern mit dem Allerweltsspruch "Mach mal schön, ich hab jetzt keine Zeit" übertünchen.

Ich bin weder Sozialpädagoge noch Kinderpsychologe, - aber ich habe zwei Augen im Kopf und registriere vor allem, was andere falsch machen.

Zum anderen Bereich der Erwachsenen, was Sie mit "Schwanz ab" regeln würden. Da gehe ich eher in Ihre Richtung, - natürlich mit zivilisierten Methoden auf Basis des geltenden Rechts. Das fällt auch mir manchmal schwer, gerade wenn es sich um Vorfälle handelt, wo es z.B. um Gruppenvergewaltigung geht, verübt von denjenigen, die hier als Flüchtlinge um Asyl angesucht haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich halte von den psychologischen Erklärungen, die oftmals entschuldigend wirken, für einen Sexualstraftäter gar nichts, wenn es um Kinder geht. Jegliche Neubewertung in den Gefängnissen, dass man dann einen ehemaligen Straftäter als "bekehrt" oder "geheilt" entlässt, oft mit der Auflage, irgendwelche Medikamente zu nehmen oder sonst was, das ist in meinen Augen ein Zeitzünder.

Ich sehe das ganz einfach, und nun bediene ich mich der trivialen Sprache (Penseur möge mir das nachsehen): Wenn ich zeitlebens absolut nichts empfinde, wenn da ein kleines Mädchen oder ein Bub nackt dasteht und sich bei mir unter der Gürtellinie bei dieser Betrachtung nur "Tote Hose" abzeichnet, dann meine ich, dass das normal ist.

Wenn es Menschen gibt (meistens sind es ja Männer), bei denen sich dann was unterm Gürtel erregt, dann ist das ein Effekt, der gewissermaßen wie auf Knopfdruck funktioniert, - gewollt oder ungewollt. Welche organischen oder psychischen Gründe da mitspielen, das weiß ich nicht, ich bin da kein Fachmann. Aber ich bin davon absolut überzeugt, dass das Vorgänge im Körper (oder auch im Gehirn) des Betreffenden sind, die in meinen Augen zwei prinzipielle Merkmale aufweisen:

(Fortsetzung 2)

helmut-1 hat gesagt…

(Fortsetzung 2):

1) Der Betreffende kann das nur bedingt steuern, unter ganz konkreten und eingegrenzten Voraussetzungen. Sollten sich aber unvorhergesehene Bedingungen ergeben, und das kann vieles sein, mental, psychisch, Einfluss von Alkohol, Drogen oder die Nichteinnahme der vorgeschriebenen Medikamente, etc. etc., - dann hakts bei dem Menschen aus und er hat sich nicht mehr unter Kontrolle. Sein Trieb, und nichts anderes ist es, überwältigt ihn dann.

2) Der Betreffende überschreitet dann eine Schwelle. Die kann durch gewisse Faktoren heruntergesetzt und plötzlich und unerwartet erheblich tiefer gelegt sein, auch, wenn sie vormals in schwindelnder Höhe war. Aber er weiß IMMER, dass er etwas Verbotenes tut. Was dazu führt, dass er dieses Risiko der Bestrafung in Kauf nimmt, ist eine andere Sache, aber er weiß, dass er das nicht darf.

Deshalb bin ich der Meinung, dass Leute, die bereits einmal in so einem Sexualkonflikt mit Kindern gestanden haben, niemals mehr in die Freiheit dürfen. Denn es kann für mich keinen logischen Grund geben, dass man nach einem Gespräch mit einem Psychologen in einer Haftanstalt dann als "geläutert" entlassen wird. Das Gespräch des "Delinquenten" respektiv des Ergebnis wird doch in erster Linie vom IQ des Täters beeinflusst, und - wie die Vergangenheit leider gezeigt hat - wurden so manche Psychologen oftmals hinters Licht geführt. Der Psychologe kann, - und wenn er das 10 x will - nicht die dunklen Seiten des Sexualtäters, gerade hinsichtlich verborgener Wiederholungsgefahren - transparent machen.

Inwieweit da organische Eingriffe, wie z.B. die Entfernung der Hoden, da einen bleibenden Erfolg garantieren können, das entzieht sich meiner Kenntnis. Eine Sterilisation des Mannes reicht da mit Sicherheit nicht aus.

Ja, es mag schauderhaft klingen, solche Leute für Lebenszeit wegzusperren, ohne ihnen eine sprichwörtliche "zweite Chance" zu geben. Aber zum Schutze derjenigen, die unschuldig da grausame Erfahrungen machen, wenn nicht sogar dabei umkommen, muss ich für diese drastische Maßnahme plädieren. Sie werden sich niemals zu 100% unter Kontrolle haben können, ganz einfach deshalb, weil sie es nicht können. Diese "Programmierung" im Gehirn oder sonst wo kann niemand mit garantiertem Erfolg entfernen. Zuviele wurden bereits aufgrund von psychologischen Gutachten von Richtern wieder auf die Menschheit losgelassen, - die Ergebnise erschaudern mich.

Es würde mich übrigens interessieren, wie so ein Psychologe oder ein Richter dann sowas wegsteckt, wenn ein unschuldiges Kind bei einem Nachfolgetäter zu Schaden kommt. Zuckt er dann mit den Schultern und meint "Kollateralschaden"?

Anonym hat gesagt…

Zum anderen Bereich der Erwachsenen, was Sie mit "Schwanz ab" regeln würden.

Damit meinte ich ausdrücklich das sogenannte gesunde Volksempfinden !!!
Wenn Sie die harmlosen Spielchen Präpubertärer gutheißen, dann habe ich Sie mißverstanden (nach der Pubertät), das geht ja völlig in Ordnung: Die Amis sehen das aber sehr, sehr anders ...
Im Falle schwerer Notzüchtigung bzw. Mordes (nicht: Totschlages) - eindeutige Beweislage vorausgesetzt - wäre ich für Todesstrafe. Der ~ kann dranbleiben.
Aber ich habe früher auch schon Äußerungen gelesen wie lieber zehn Unschuldige über die Klinge springen zu lassen, als einen Schuldigen davonkommen zu lassen.
Und die Fälle falscher Anschuldigungen sind nicht ganz selten - und zwar nicht nur aus Bosheit, sondern in gutem (Irr-)glauben.

helmut-1 hat gesagt…

Noch eine Ergänzung:

Der Satz: "Und die Fälle falscher Anschuldigungen sind nicht ganz selten - und zwar nicht nur aus Bosheit, sondern in gutem (Irr-)glauben." steht natürlich im Raum.

Und ich weiß, dass das ein echtes Problem ist, - für alle. Für die Beteiligten, für die kriminalistischen Ermittler, für die Justiz.

Natürlich spricht man immer von der Unschuldsvermutung, wenn nichts bewiesen ist. Aber, wenn Aussage gegen Aussage steht, dann ist man geneigt, dem schwächeren Glied der Gesellschaft, also dem Kind oder der Frau, im Falle von sexuellen Übergriffen Glauben zu schenken.

Ich erinnere mich an die Jahrzehnte, als ich in der Pfalz gelebt habe. Da gabs einen Schuldirektor in Landau, der von einem Mädchen des sexuellen Übergriffes beschuldigt wurde. Für den Direktor, der immer seine Unschuld beteuerte, war das ein Spießrutenlauf, monatelang. Er stand das nicht durch, eines Tages hat er sich aufgehängt.

Die Ermittlungen haben im Nachhinein ergeben, dass das Mädchen das frei erfunden hat. Das Kind wollte dem Direktor eins reinwürgen, aus irgendeinem nichtigen Anlass. Dass derlei Anschuldigungen für Mädchen ein probates Mittel sind, ist ja mittlerweile bekannt.

Aus diesem Grund bin ich in der Zeit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit bei den Kindern und Jugendlichen niemals alleine z.B. in einen Schlafsaal in der Jugendherberge gegangen, wenns da Rabatz gab. Immer hatte ich eine weibliche Begleitperson bei mir.

Was war die Folge in Landau: Zwei Familien wurden dadurch zerstört. Zum einen die Familie des Schuldirektors, weil sich der Mann umgebracht hat, und zum anderen die Familie des Mädchens, das einen unschuldigen Menschen durch eine infame Lüge in den Tod getrieben hat. Ich weiß nicht, wie das Mädchen mit dieser Last umgeht, aber ich kann mir denken,wie diese Familie nun in der Nachbarschaft seitdem betrachtet wird.

Es ist zwar ein Glück, dass die Forensik mittlerweile weit fortgeschritten und man nicht mehr alleine auf die Aussagen der Betroffenen angewiesen ist. Aber vieles hängt eben von der Genauigkeit und vor allem der Unvoreingenommenheit der Ermittler ab, um an die Wahrheit zu kommen.