Sonntag, 14. Dezember 2025
Vor einigen Tagen
Daniel Davis: The West Losing the War for Ukraine
Kirche sucht neue Stelle für AfD-nahen Pfarrer in Gatersleben
Aus meinem Mail an die Landeskirche in Sachsen-Anhalt:
Zuständig ist die Landeskirche in Sachsen-Anhalt, und jede Landeskirche entscheidet autonom, was ein Pfarrer darf und was nicht. So die Auskunft der Zentrale in Hannover.
Daraufhin habe ich versucht, telefonisch herauszubekommen, was ein Pfarrer in Sachsen-Anhalt darf und was nicht. Keine Chance auf eine klare Antwort, immer nur "das kann ich Ihnen nicht sagen, weil das auf höherer Ebene entschieden wird". Vermutlich mit göttlichem Beistand.
Ich habe meine letzte Gesprächspartnerin darauf hingewiesen, dass solche Dinge auch in Rumänien bekannt sind und dass mich das zu großen Bedenken führt. Ein Pfarrer muss bei seiner religiösen Tätigkeit, in der Kirche, bei Predigten, etc., neutral bleiben und darf keine Meinungsäußerung betreiben, auch nicht politisch. Was er aber in seiner Freizeit macht, als Privatperson, ohne Talar, das muss seine Privatsache bleiben.
Dass man Andersdenkende (also anders zu den Ansichten einer aktuellen Regierung) ausklammert, kündigt, usw., das hat es alles schon einmal gegeben. Die Kirchen, und da tut sich die Evangelische Kirche besonders hervor, war auch im 3. Reich besonders "folgsam", was die Anordnungen der damaligen Führer betrifft.
Nun werden die Interessen der Regierung am Beispiel des Herrn Michaelis von der Kirche als Arbeitgeber realisiert. Was man vor 90 Jahren alles mit Leuten gemacht hat, die mit dem Vorgehen des Staates nicht einverstanden waren, brauche ich nicht zu erwähnen. Auflösung eines Dienstverhältnisses war da noch die mildeste Reaktion.
Überhaupt hat die Evangelische Kirche den Bezug zu ihrem pastoralen Auftrag verloren, das war schon seit einiger Zeit zu erkennen. Man hat sich im Talar und mit einem Transparent vor die Kirche gestellt, wobei man die Impfung als Gebot der Nächstenliebe propagiert hat. Bereits zum damaligen Zeitpunkt war bekannt, dass diese Impfung vielen Menschen den Tod bereitet. Dass man den Verfolgten (z.B. denjenigen, die durch die Impfweigerung erhebliche Nachteile erleiden mussten, vor allem beruflich und gesellschaftlich) Schutz gewährt, davon war nichts erkennbar.
https://ibb.co/W4YzB2KJ
Nun geht man so weit, dass die Evangelische Kirche mit Spendengeldern in 6-stelliger Höhe (100.000 Euro) die Klageverfahren von Afghanen gegen die Bundesregierung unterstützt.
https://www.rnd.de/politik/evangelische-kirche-unterstuetzt-klagen-von-afghanen-gegen-bundesregierung-S4Q7ILQMWFCXFJIDWINTMPVC7E.html
Auf den ersten Blick erscheint das als humanitäre Maßnahme. Beim genaueren Hinsehen ist es ein weiteres Glied in der Kette, um die Kriminalität im Land zu fördern:
https://www.facebook.com/watch/?ref=saved&v=1814774955837288
Es gibt derzeit nur eine Partei, die sich gegen die zunehmende Aggression gegen die Bevölkerung in Deutschland ausspricht. Wenn man dann versucht, als Nebentätigkeit im Stadtrat für so eine Partei tätig zu werden, dann bewirkt das den Verlust der Haupttätigkeit. Wobei dieser Pfarrer als Parteiloser im Stadtrat tätig sein wollte, sofern man der Meldung der FAZ glauben kann:
Ein evangelischer Pfarrer hat angekündigt, bei der Kommunalwahl in Quedlinburg als Parteiloser für die AfD anzutreten.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/pfarrer-wegen-kandidatur-fuer-afd-aus-pfarramt-entfernt-19611849.html
Dazu ist es nichts Neues und Verbotenes, dass sich Pfarrer in der Kommunalpolitik aktiv engagieren, auch als Stadträte.
https://www.rtf1.de/news.php?id=2297
Wenn man das aber im Zusammenhang mit einer Partei macht, die den regierenden Parteien stimmenmäßig im Staat gefährlich werden können, dann ist schnell Schluss mit Lustig. Klar wird kein Hund die Hand beißen, die ihn füttert, das ist doch altbekannt. Auf die Idee, erst einmal abzuwarten, was dieser Herr im Stadtrat befürwortet, was er bewirkt und für die Bevölkerung erreicht, kommt man erst gar nicht.
Das bekannte Zitat von George Santayana bewahrheitet sich wieder, als er damals sagte:
„Wer die Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“
Und wie war es in der Vergangenheit?
https://www.deutschlandfunkkultur.de/staatsfeindlich-verfassungswidrig-parteiverbote-in-der-100.html
Also wird es wieder so weit kommen, dass die Pfarrer die Waffen segnen, usw. usw. Ich frage mich, wofür dann mein Großvater damals im Widerstand gestorben ist. Kommt ja alles wieder zurück, so wie es einmal war.
Es ist mir egal, ob man mich wg. meiner Äußerungen und Meinungen diskriminiert. Den Spruch "Wehret den Anfängen" nehme ich ernst.
Samstag, 13. Dezember 2025
Neue Proteste in Rumänien – Justizskandal – Korruption
Worum gehts:
Ein Gruppe von investigativen Journalisten, die nicht vom Staat bezahlt werden, hat hier eine Schweinerei der höchsten Kategorie aufgedeckt. Es geht darum, dass Politiker ihren Einfluss auf die Justiz derart ausgedehnt haben, damit Anklagen im Sinne der Korruption oder anderen Betrügereien (meist in Millionenhöhe) kontrolliert und das Ergebnis vorbestimmt wird. Die Nutznießer davon sind überwiegend korrupte Politiker, aber auch andere wichtige Personen, die der Politik nahestehen.
Zu Beginn ist für mich die Frage wichtig, wer sind diese „Aufdecker“? Hier eine Selbstdarstellung:
Recorder ist eine Publikation, die von Journalisten gegründet wurde und sich in deren Besitz befindet. Das Projekt wurde 2017 ins Leben gerufen, seine Gründer sind Cristian Delcea, Mihai Voinea, Andrei Crăciun und Răzvan Ionescu. Recorder finanziert sich größtenteils aus Spenden, und die redaktionelle Politik basiert auf folgenden Grundsätzen: ehrlicher Journalismus, mit Leidenschaft betrieben und im Dienste der Öffentlichkeit.
Hier das Video (2 Std.):
Ich weiß nicht, ob es Übersetzungssysteme gibt, die den rumänischen Wortlaut des Videos in andere Sprachen übersetzen. Aber der Inhalt ist mehr als brisant. Die Beschreibung der Verfasser des Videos (übersetzt):
Nachdem die Justiz einige Jahre lang fast vollständig aus der öffentlichen Agenda verschwunden war, sah sich die rumänische Gesellschaft mit einer schwer zu verdauenden Realität konfrontiert, in der Fälle von schwerer Korruption systematisch begraben werden. Berühmte Angeklagte, die in erster Instanz zu hohen Haftstrafen verurteilt worden waren, wurden in der Berufung frei-gesprochen, Prozesse wurden so lange hinausgezögert, bis die Taten verjährten, rechtskräftige Urteile wurden neu bewertet und einfach getilgt. Darüber hinaus kamen Verdächtigungen auf, dass die DNA strafrechtliche Ermittlungen blockiert habe.
„Man hat das Gefühl, dass man, egal was man tut, davonkommt“, sagt einer der Richter, die wir interviewt haben. Derselbe Richter gab bei der letzten Bilanz der Generalstaatsanwaltschaft eine schockierende Erklärung ab: „Rumänien ist eher ein Paradies für Kriminelle als ein Rechtsstaat.“
Wie ist es zu dieser Situation gekommen? Dieser zweistündige Dokumentarfilm, der die Ergebnisse von mehr als anderthalb Jahren Recherchearbeit zusammenfasst, versucht, die komplizierten Mechanismen zu erklären, durch die das Justizsystem, ein wichtiger Pfeiler jedes demokratischen Staates, von einer Interessengruppe aus Richtern und Politikern vereinnahmt wurde.
Vereinfacht gesagt sieht der Pakt zwischen den beiden Lagern so aus: Die Politik hat Gesetze geschaffen, die eine pyramidenförmige Organisation des Justizsystems begünstigen und die gesamte Macht in die Hände einer kleinen Gruppe von Richtern legen, und diese Handvoll Richter hat im Gegenzug eine Justiz geschaffen, die die Mächtigen nicht mehr stört.
Die Aussagen, die wir aus dem Justizsystem gesammelt haben und die wir in diesem Artikel präsentieren, sind von beispielloser Schwere. Sie berichten von Fällen schwerer Korruption, in denen Richtern nahegelegt wird, zugunsten der Angeklagten zu entscheiden, von eklatanten Verstößen gegen den Grundsatz der zufälligen Fallverteilung durch willkürliche Änderungen der Zusammensetzung der Richtergremien und davon, wie Richter, die sich nicht fügen, ausgegrenzt, durch Ermittlungen der Justizaufsicht schikaniert und manchmal sogar aus der Justiz ausge-schlossen werden.
Die Folgen dieser dramatischen Realitäten betreffen uns alle, denn eine demokratische Gesellschaft kann ohne eine unabhängige Justiz nicht überleben.
Die Untersuchung von Recorder hat konkrete Fälle aufgezeigt, in denen politisch vernetzte oder geschäftlich sehr einflussreiche Angeklagte wie Marian Vanghelie, Cristian Burci oder Puiu Popoviciu von langwierigen Verfahren profitierten, die bis zur Verjährung dauerten. Die Ver-längerung der Verfahren wurde durch den Wechsel der Richtergremien durch die Gerichtsleitung erreicht, einschließlich des Wechsels zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung.
Nun ein paar Absätze aus der Beschreibung des Inhaltes (übersetzt):
Wie es dazu kam, dass Rumänien eine „Justiz hat, die von einer Interessengruppe aus Richtern und Politikern gekapert wurde”. Der Pakt zwischen den beiden Lagern, aufgedeckt von Recorder / „Eher ein Paradies für Kriminelle als ein Rechtsstaat”
Sowohl Liviu Lascu, ehemaliger Leiter der Militärabteilung der DNA (= Antikorruptions-behörde), als auch die anonym bleibende Staatsanwältin der DNA behaupteten, dass der Chefankläger der DNA, Marius Voineag, seit seinem Eintritt in die Behörde „die Kontrolle über die Akten” gefordert habe.
„Das ist unter der früheren Leitung nie vorgekommen”, berichtete Lascu.
Die Staatsanwältin, deren Identität von Recorder geschützt wird, berichtete, dass seit der Ernennung von Voineag zum Chefankläger die mit den Fällen befassten Staatsanwälte auf-gefordert worden seien, dem Chef der DNA jeden Antrag zu melden, der beim Richter für Rechte und Freiheiten gestellt wurde.
Die Anträge an den Richter für Rechte und Freiheiten beziehen sich im Allgemeinen entweder auf Festnahmen, Durchsuchungen oder die Überwachung von Telefonaten und Kommunikationen der in den Akten verfolgten Personen.
Voineag, so der Dokumentarfilm von Recorder, lehnte die Bitte der Journalisten um ein Interview ab.
Was in der DNA geschieht, ist kein Einzelfall, sagte dieselbe Staatsanwältin, die unter dem Schutz der Anonymität und mit veränderter Stimme interviewt wurde. Die Staatsanwältin erklärte: „Die Resignation ist im gesamten Justizsystem zu spüren.“
Ein Absatz daraus (übersetzt):
Die Repressalien gegen die Richter, die in der Dokumentation „Recorder despre Justiție” (Aufzeichnung über die Justiz) ausgesagt haben, beginnen. Der erste ist Laurențiu Beșu.Da wird es wieder „Bauernopfer“ geben, als Rechtfertigung der Justiz-Mafia.
Das Berufungsgericht Bukarest hat am Mittwoch eine Pressemitteilung „im Zusammenhang mit den diffamierenden und sachlich unbegründeten Äußerungen eines Richters in der Recorder-Untersuchung” herausgegeben. Es handelt sich um den Richter Laurențiu Beșu vom Gericht Bukarest, der, obwohl er noch im Amt ist, beschlossen hat, mit Bild, Namen und Vornamen in der betreffenden Untersuchung aufzutreten.
Mein Fazit:
Erich Kästner, "An die Unpolitischen" (1929)
Ihr hieltet und ihr haltet still.
Und man macht mit euch, was man machen will.
Ihr laßt dem Staat seinen Lauf.
Ihr sitzt und wartet ungefähr,
als ob das Schicksal ein Zahnarzt wär
und reißt den Schnabel auf.
Man sagt, man müßte die Steuern erhöh’n.
Man sagt, eine große Flotte sei schön
Und schöner ein großes Heer.
Man sagt, ihr brauchtet den Ausfuhrzoll.
Man redet euch die Jacke voll
Und verschweigt euch noch viel mehr.
Man meldet, daß der Brotpreis stieg,
Man sagt, ihr müßtet in den Krieg,
und lacht euch ins Genick.
Man schmiert euch an. Man seift euch ein.
Man legt euch trocken. Man legt euch herein.
Man nennt das Politik.
Ihr seid so dumm. Ihr seid so stumm.
Man tanzt euch auf der Nase ‘rum.
Ihr fühlt euch so privat.
Die Frau will Geld. Und der Säugling schreit.
Ihr wollt ins Bett. Ihr habt keine Zeit
Für den sogenannten Staat.
Ihr habt die Augen, fragt nicht wo.
Ihr laßt die Köpfe im Büro.
Ihr haltet still und blecht.
Es ist egal, wer euch regiert.
Ihr werdet ewig angeschmiert.
Und das geschieht euch recht!Erschienen in „Jugend“ (München), Jg. 34, Nr. 48, vom 23. November 1929(Hier weiterlesen)
Freitag, 12. Dezember 2025
Heute vor zwei Monaten
Andrew Napolitano & Larry Johnson - Why Is the West Ignorant of Russia?
Pharma-Verbrecher am Werk
Wer jetzt noch mitmacht, handelt verbrecherischGentechnische Eingriffe zur Prävention von Infektionskrankheiten müssen sofort gestoppt und verboten werden.
Trotz aller Vertuschungsversuche wird das Ausmaß des wohl größten Verbrechens der Mensch-heitsgeschichte immer deutlicher. Die Welt wurde seit 2020 durch eine hinterhältig inszenierte Angstkampagne belogen und mit irrsinnigen Maßnahmen gequält. All das diente dazu, Menschen für gentechnische Experimente empfänglich zu machen, die vorher als unverantwortbar tabui-siert waren.
Seit 2021 wurde zunehmend deutlich, welch unabwägbares Leid und Elend die Verantwortlichen in Politik, Industrie, Behörden, Forschung, Militär, Medien, Medizin und Finanzwelt Millionen von Menschen angetan haben. Leichen pflastern ihren Weg und es gab kein Erbarmen bei Kindern, Schwangeren und Behinderten. Immer deutlicher wird die hinter wohlklingenden Floskeln von Umweltschutz, Vorsorge, Demokratie, Solidarität und technischem Fortschritt stehende brutale Gier nach Geld und globaler Kontrolle erkennbar.
Aus unserer Sicht zeigen die harten Daten der Übersterblichkeit, der Zunahme chronischer und bösartiger Erkrankungen, des Geburtenrückgangs und der bedrückenden Einschränkungen unserer Grundrechte den ganzen Skandal um die gefälschte Pandemie.
Donnerstag, 11. Dezember 2025
Judge Andrew Napolitano - Prof. Glenn Diesen: Why Europe Is Collapsing
"Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt"
Jede große Reise beginnt mit dem ersten Schritt... sagt das Sprichwort, und wenn es bloß ein zaghafter Schritt in die richtige Richtung wäre! Wie z.B. in Uruguay:
Erstes Land der Welt: Uruguay erlaubt Marihuana-Handel
Der Staatschef erhofft sich eine effizientere Bekämpfung der Drogenkartelle. Privatpersonen dürfen bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten.
Als erstes Land der Welt legalisiert Uruguay den Anbau und Verkauf von Cannabis. Nach dem Unterhaus verabschiedete am Dienstagabend (Ortszeit) auch der Senat ein entsprechendes Gesetz. Registrierte Konsumenten über 18 Jahren dürfen danach künftig pro Kopf bis zu sechs Cannabis-Pflanzen zum Eigenverbrauch anbauen oder bis zu 40 Gramm Marihuana pro Monat in lizenzierten Apotheken kaufen. Zudem werden Marihuana-Clubs mit 15 bis 45 Mitgliedern erlaubt. Diese dürfen bis zu 99 Pflanzen pflegen. Der Start des legalen Verkaufs wird für Mitte 2014 erwartet.
Mittwoch, 10. Dezember 2025
Ist die BRD ein Land ohne Eliten?
Irgend etwas scheint also extrem schief zu laufen in diesem Lande, nach welchen Mechanismen Personen in hohe Positionen gespült werden. Angesichts der verheerenden Inkompetenz allerorten wagt man überhaupt gar nicht mehr das Wort „Eliten“ in den Munde zu nehmen. Ist es deshalb nicht berechtigt, die Frage zu stellen:
Um das Jahr 2000 herum war ich in einem Projekt involviert, wo es darum ging, die Lieferanten von Nokia Bochum über einen zentralen Hub an das Warenwirtschaftssystem von Nokia anzubinden. Nokia meldete seine Bedarfe für einen bestimmten Tag und die Lieferanten wiederum meldeten ihre Lieferfähigkeit mit Preis und Menge an Nokia zurück. Über ein flexibles Quotensystem wurden dann die Lieferanten beauftragt, ihre Bauelemente an die Fertigungsstrecke in Bochum zu liefern.
Bochum war seinerzeit der ideale Standort für die Nokia Handyproduktion. Im Großraum Düsseldorf – Meerbusch – Kamp-Lintfort – Viersen saßen die ganzen japanischen und taiwanesischen Firmen mit ihren Europa-Zentralen und ihren Lagern für elektronische Bauelemente. Ein hochkomplexes Logistik-System beschaffte die Bauelemente aus den asiatischen Fertigungsstätten in Taiwan, Philippinen, Malaysia, Vietnam, China, Thailand und Japan. Ziel war es, die Kunden jederzeit beliefern zu können, die Lagerhaltung jedoch gering zu halten.
Die Innovationsgeschwindigkeit in der Handyindustrie ist hoch. Langsam drehende Bauelemente im Lager mit einem Alter > ½ Jahr müssen schon häufig abgeschrieben werden. Am Düsseldorfer Flughafen kamen die Bauelemente häufig per Luftfracht an. Manchmal wurden Bauelemente kurzfristig von den Lägern um Düsseldorf herum per Hubschrauber ans Band in Bochum geliefert.
Um Auftragsspitzen abzufedern, wie in der Vorweihnachtszeit, konnte Flextronics in Paderborn kurzfristig Teile der Handyfertigung übernehmen. Die Universitäten im Rheinland bis nach Aachen sorgten zudem für innovatorische Impulse und Nachschub an Ingenieuren. Und nicht zu verachten für die Nokia Manager: Von Düsseldorf konnte man 2 x täglich nach Helsinki fliegen.
Also das ganze System der Handyfertigung war ein komplexes, sensibles Gebilde vom Vertrieb bis hinunter zu den Lieferanten. In einer Branche mit hoher Innovationsgeschwindigkeit ist ein solches eingespieltes Team unerlässlich.
Dann kam die Entscheidung, das Werk in Bochum zu schließen und dafür ein Werk in Cluj Napoca/Rumänien aufzubauen. Ein jeder wusste sofort, dass dieser Entschluss in die Hose gehen wird. Diese sensible Netzwerk an Lieferketten in einer solch dynamischen Branche zu zerreißen, kommt dem Todesurteil für eine Firma gleich. Nur nach Subventionen zu schauen und den Markt dabei zu vernachlässigen, wird eine Firma über kurz oder lang ins Nirwana befördern. Und es kam, was kommen musste: Heute ist Nokia ausgeknockt, spielt im Markt keine Rolle mehr.
Nun stellt sich die Frage: Wieso hat jeder kleine Arbeiter am Band das Unglück kommen sehen, die Nokia Manager jedoch nicht?
Diese Frage kann man in der deutschen Wirtschaft allerorten stellen.
Wieso befürworten Automobilmanager ein Verbrennungsverbot? Ein jeder mit etwas Sachverstand weiß, dass die Käufer mehrheitlich nach wie vor Verbrenner bevorzugen.
Warum lassen sich Stahlkonzerne auf das Projekt mit grünem Wasserstoff ein? Währenddessen besetzen andere Stahlkonzerne die Märkte der Welt.
Selbige Fragen stellen sich überall im Lande. Eine Elite an der Spitze der Schaltstellen unseres Landes hätten längst ihr Veto gegen die katastrophale Politik eingelegt.
Wozu bezahlt die Wirtschaft all ihre teuren Lobbyverbände? Wahrscheinlich dafür, dass die eigenen Lobbyanwälte die Gesetzesvorlagen für die Politik schreiben, die dann ihr eigenes Todesurteil bedeuten. Nur um ja Politik und Presse kurzfristig zu gefallen.
Ein funktionierendes System der Elitenselektion würde ganz andere Personen auf ihrem Weg in Führungsposten filtern. In China, Russland und zum Teil USA scheint das ganz anders zu laufen.
Ich möchte hier mal einen Blick zurück in die DDR werfen. Hier gab es ein wohlstrukturiertes und durchdachtes System der Elitenauswahl. Mit der falschen Ideologie als Grundlage hilft das aber anscheinend auch nicht weiter, wie der Untergang der DDR 1989 bewiesen hat.
Schon ab der vierten Klasse wurden talentierte Schüler für den Leistungssport akquiriert. In der jährlichen „Messe der Meister von Morgen“ konnten naturwissenschaftliche Talente ihr Können zeigen. Diese Messen wurden von regionalen Betrieben unterstützt. Ab der sechsten Klasse konnten sprachbegabte Kinder auf spezielle Sprachschulen wechseln. Dort wurde dann auf ein Auslandsstudium oder eine Tätigkeit mit Sprachkenntnissen vorbereitet. In der 9. Klasse hatten Jungen mit guten Schulnoten Gespräche beim Direktor mit zwei ranghohen Offizieren, wo sie für ein Studium an einer Militärakademie begeistert werden sollten.
In der 9. Klasse wurden weiterhin die jahrgangsbesten Jungen in einem Gespräch beim Direktor mit einem Offizier des MfS und einem Mitglied der Kreisparteileitung für eine Tätigkeit im diplomatischen Dienst der DDR geworben. Hierzu musste man an einer Prüfung teilnehmen, wo maximal 15% bestanden. Anschließend ging man von Klasse 10 bis 12 auf die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät in Halle mit intensivem Russischunterricht, worauf dann das Studium an der Diplomatenakademie und dem MID in Moskau anschlossen.
Wenn ich mir vorstelle, dass heute ein mit allen diplomatischen Wassern gewaschener Sergej Lawrow einer Frau Baerbock oder einem Herrn Wadephul gegenübersitzt, dann ist das ein trauriges Zeichen für unser Land. Die deutschen Politiker sind doch für ihre Partner in Russland, China oder den USA in keinster Weise satisfaktionsfähig.
Ich erlebe ja an den eigenen Familienangehörigen, Enkel, Nichten, Neffen usw., wie unser Bildungssystem versagt und überhaupt keinen Beitrag leistet, Eliten für die Zukunft zu selektieren. An den Schulen passiert außer dem Parken von Lebenszeit überhaupt gar nichts.
Nur selten hört man davon, dass ein junger Mensch überhaupt einen Realberuf erlernt. Stattdessen strömt alles in den vornehmlich öffentlichen Dienstleistungssektor.
Niemand macht sich Gedanken darüber, wer in ein paar Jahren unsere Heizungen repariert oder unsere Wohnung tapeziert. Berufslenkung, um die gesellschaftlichen Bedarfe mit individuellen Neigungen in Übereinstimmung zu bringen, existiert überhaupt gar nicht mehr. Was werden hier schon vorab für riesige Werte an Humankapital jährlich vernichtet.
Ich gebe mich auch bei der Erklärung dieser Misere nicht damit zufrieden, dass unser schuldgeldbasiertes Geldsystem die Ursache hierfür ist oder irgendwelche Freimaurerlogen in dunklen Hinterzimmern all diese dysfunktionalen Entwicklungen zu verantworten haben.
Früher habe ich mal gedacht, die BRD ist ein wohlorganisiertes Land, das durch seine internen Mechanismen Wohlstand produziert. Aber anscheinend ist es ein Land, das an einer schwerwiegenden Autoimmunerkrankung leidet und sich selbst aufzehrt.
„Die Europäische Union ist der Inbegriff von Freiheit“
Dienstag, 9. Dezember 2025
John Mearsheimer: Has Trump Pushed Russia And India Closer Together ?
Unser krankes Gesundheitssystem – Teil 2
4) Die Zahl der Patienten ist ständig am Steigen. Das hat mehrere Gründe:
a) Die Zivilisationskrankheiten nehmen zu, und die Gründe dafür sind vielschichtig. Falsche und einseitige Ernährung, zu wenig Bewegung, kein Aufbau der körpereigenen Immunkraft, etc.
b) Das, was früher die Oma geregelt hat, z.B. bei einfachen Erkältungen, wird heute dem Arzt vorgetragen, deshalb sind die Wartezimmer auch übervoll.
c) Es entwickelt sich eine spezielle Generation der Hypochonder. Manche Leute sind geradezu besessen von den Gesundheitsinfos im Internet und leiten daraus eine ganze Palette von Krankheiten für sich ab, die in Wahrheit für sie gar nicht existent sind.
d) Die Kinder können sich heute nicht mehr die Fähigkeit einer natürlichen Abwehrkraft gegen Infektionen aneignen, das wird von vielen Eltern und Medizinern geradezu verpönt. Nur als Beispiel: ich habe meine Kinder als Baby und Kleinkind oft gebadet, und am Ende habe ich sie auf den Bauch gedreht, und über den Rücken eine Tasse kaltes Wasser laufen lassen. Die Kinder haben sich kurz geschüttelt, und dann wurden sie abgetrocknet. Sie waren im Kindergarten nicht einmal halb so oft krank wie die anderen Kinder. Als Kinder haben wir im Schlamm gespielt und getobt, wir haben uns mit „Anti-körpern“ regelrecht vollgestopft. "Ach Gott, Du wirst doch krank", rufen die Eltern bei einem Anblick eines in der Pfütze spielenden Kindes.
e) Den älteren Leuten gibt man kaum das, was sie zur Gesundheit benötigen, auch nicht in den Heimen. Beispielsweise ist in den Monaten, wo die Sonneneinstrahlung gering ist, die Gabe von verschiedenen Vitamin-D-Gruppen notwendig. Dazu Echinacea zur Stärkung der Immunabwehr gegen Infekte, usw.
f) Diese Übertreibungen mit den sog. Schutzimpfungen nimmt überhand und viele merken gar nicht, dass sie sich damit nur schaden. Das beginnt mit den Kindern, wo schon im frühen Alter Masern geimpft wird (man muss sich einmal damit auseinandersetzen, was in dieser Substanz wirklich drin ist), obwohl verantwortungsvolle Ärzte davor warnen, Kindern eine Masernimpfung sowie auch anderes vor dem 3. Lebensjahr zu geben. Weitere Impfungen, Dreier-Impfung etc., führen zunehmend zu Folgekrankheiten, die nur schwer zu beweisen sind, wie Autismus, ADHD-ADHS, etc. Aus diesem Grund hat man in den USA, dem impffreudigsten Land auf dem Globus, die Verpflichtung zu derlei Impfungen für Kinder aufgehoben, nachdem die Autismus-Zahlen erschreckend angestiegen sind.
g) Die Panikmache gerade bei den Älteren, die man mit der Coronalüge und der damit fast obligaten Impfung in extreme gesundheitliche Situationen und oft auch in den Tod gebracht hat. Jetzt zieht Corona nicht mehr, jetzt macht man es mit den Grippeimpfungen. Die Zahl derjenigen, die danach ärztliche Behandlungen benötigen, steigt prozentual an. Aber das wird dann anschließend mit anderen Dingen begründet.
6) Langsam festigt sich bei einigen Wenigen das Bewusstsein, dass uns die Natur die besten Heilmöglichkeiten anbietet. Ich persönlich nehme nie Tabletten, keine Tetanus-Impfung oder Antibiotika-Impfung bei Verletzungen, ich weiß warum. Erkältungskrankheiten behandle ich mit meinen Heilkräutern, und ich schütze mich mit Echinacea und Wechselduschen – warm und kalt. Als ich unvorsichtig war und mir den Ischiasnerv erkältet hatte, gab es zwar die eine oder andere Injektion, aber das Auflegen von gewärmten Krautblättern hat mir wesentlich mehr geholfen. Die pharmazeutische Chemie mit ihren Substanzen kann punktuell helfen, aber in fast allen Fällen ergeben sich dabei, insbesondere bei längerer Einnahme, Nebenwirkungen, die bereits zur nächsten Krankheit führen. Ungläubig hören die Leute, die mich nicht kennen, dass ich seit Jahrzehnten alle Trimester eine ca. 2-wöchige Fastenkur mache, ohne jedwelche Nahrungsaufnahme, wobei ich ca. 3 – 4 lt. Flüssigkeit täglich trinke, um den ganzen Mist, den ich mir seit der letzten Kur angesammelt habe, heraus zu spülen. Einer der Gründe, warum ich eine hervorragende Immunkraft habe und — was die Wenigsten wissen — warum ich zeitlebens für mich das Thema Krebs ausschließen kann. Aber diejenigen, die das kapieren, sind zu wenige, und haben auf die Zahl der ständigen Patientenzunahme kaum Einfluss.
Schön, habe ich gesagt, dann sind Sie so gut, und kreuzen Sie mir das auf meiner Liste an, was zur Zeit aktuell ist. Wieder eine ungläubige Reaktion, - die Angestellten in der Apotheke sind damit absolut überfordert. Nach mehrmaligem Schulterzucken der Beschäftigten in dieser Apotheke meinte ich dann:
Liebe Leute, wenn Ihr selbst nicht wisst, wogegen dieser Impfstoff nun helfen soll, dann spritzt Euch das Zeug doch selbst irgendwohin, wo es Euch recht ist. Ich jedenfalls bin nicht bereit, mit meinem finanziellen Beitrag den armen Pharmakonzernen die Rendite zu erhöhen!
Jemand aus meinem Bekanntenkreis, der da unschlüssig war und das in Frage gestellt hat, wollte dann im darauffolgenden Jahr keine Schutzimpfung bekommen. Die ganze Zeit lebte er in der Angst, dass er nun nicht krank werden sollte. Später bekam er auch eine Grippe. Er meinte, das wäre nun der Beweis für den Sinn der Spritze. Ich habe ihn gefragt: „Du Dummerchen, weißt Du denn nicht, dass das alles vom Kopf ausgeht? Wenn Du täglich Angst vor einer bestimmten Krankheit hast, in diesem Fall die Grippe, dann bekommst Du diese Krankheit auch, ist ja logisch.“
Montag, 8. Dezember 2025
Nochmals: Heute vor zehn Jahren
Heute jährt sich nicht nur der Geburtstag von Jean Sibelius
Man kann als Ästhet ja auch die Aufstellung von Weihnachtspunsch-Ständen vor dem Schloß Schönbrunn grauenvoll finden, ohne deshalb als Legitimist an der Restauration der Habsburger-Monarchie zu arbeiten ...
1. Die Hoffnung auf einen »pastoralen Aufbruch«, auf eine »Ausrichtung der ganzen Kirche auf das Christusmysterium«, auf eine »geschwisterliche« Kirche und wie diese Schlagworte sonst noch hießen, war Illusion und wird m.E. immer Illusion bleiben. Eine Organisation von mehr als einer Milliarde Mitgliedern schafft das nicht, und wer es trotzdem versucht, gleicht den Verrückten um Adorno & Co., die ernsthaft glaubten, daß sich Otto Normalverbrauchers statt für die »Lustige Witwe« oder (wenn's hoch geht) Beethovens Neunte bzw. die »Meistersingern« jemals freiwillig für Webern, Stockhausen oder Logothetis begeistern würden. Eine enthusiasmiert-urchristengemeindliche Euphorie-Stimmung im Weltformat ist als bloße Wunschvorstellung sicher naiv, vielleicht sogar herzerwärmend — nur: wenn man sich sowas jedoch »in real« vorzustellen versucht, ganz im Gegenteil ein Grund (wenigstens für Menschen wie mich), so schnell wie möglich ganz weit wegzulaufen! Es ist vielleicht nicht ganz so schlimm wie das Zungenreden in Gemeinden des pflingstlerischen Narrensaumes protestantischer Freikirchen, aber kommt diesem Tollhaus bereits ziemlich nahe ...
2. Statt einer erhofften participatio actuosa aller Gläubigen, kam es zum rapiden »down-grading« der Liturgie-Kultur: der Entertainer am Altar wurde geboren, der Gremialkatholizismus machte sich breit und forderte offenbar den stotternden Vortrag von alttestamentlichen Lesungen und Paulus-Episteln als Vorrecht einer »Geschwisterlichkeit« der Niveaulosigkeit.
3. Die großen kirchenmusikalischen Traditionen — von der Gregorianik bis hin zu den klassischen »Orchestermessen« — wurden ebenso aufgegeben (oder bis zur Unkenntlichkeit entstellt), wie auch die bis dahin selbstverständliche Beherrschung liturgischer Formen, die einer — meist peinlichen — Formlosigkeit wichen. Und drumherum wucherte die ständige »Belaberung« mit pädagogisierenden Textbausteinen, die zur persönlichen Information, z.B. in Faltblättern in der Kirchenbank aufliegend, noch ihre Berechtigung hätten, jedoch als Dauerberieselung vom Altar (und noch von diversen »sich einbringenden« Gemeindefunktionären mit verteilten Rollen vorgelesen) einfach ein Greuel sind.
Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen: ich persönlich »brauche« das alles im Grunde nicht! Und zwar nicht das, was jetzt so üblicherweise abläuft (das schon gar nicht!), aber ich kann auch sehr gut ohne den (angeblich so guten, alten) »Tridentinischen Ritus« leben. Ein Prediger im schwarzen Anzug bzw. im adretten »Clergyman«, der, basierend auf einem Bibeltext, über eine interessante Problemstellung eine tiefgründige Predigt hält, darum herum einige den Ablauf strukturierende Gebete und Responsorien gruppiert, und das ganze noch mit etwas hochwertiger (sic!) Sakralmusik umrahmen läßt — das wäre für meinen Geschmack völlig genug (ich bin ganz offenkundig kein »Mysterien-Mensch«) ...
Wenn mir statt dessen nach einem schlurfenden Einzug des Priesters mit div. MinistrantInnen zu einem abgegriffenen Kirchenlied'l aus dem Gotteslob (egal, ob aus dem schlechten alten, oder dem noch mieseren neuen), ebendieser Pfarrer zunächst einen »guten Morgen« wünscht, belangloses »zur Einführung« (wohin denn? — wenn ich ein bisserl süffisant fragen darf) plaudert, dann irgendwelche zusammengestoppelte Kyrie-Rufe zum besten gibt, bevor ein Mitglied der Gemeindejugend, im verschlampten Schlabberpulli an den Ambo tretend, einen offenkundig unverstandenen (und daher dann auch unverständlich vorgetragenen) Prophetentext aus dem Alten Testament herunterleiert, und so weiter und so fort ... — dann wächst in mir der Unmut, und ich frage mich: muß das so sein? Was bringt mir so eine in der Kirche vergeudete Stunde? Geistige Erbauung? Spirituelles Wachstum? Daß ich nicht lache ...
Mosebachs Diktum von der »Häresie der Formlosigkeit« hat schon seine Berechtigung — wenngleich ich beim Wort »Häresie« als (in den Augen der Hochkatholen) alter Häretiker immer so einen leichten Brechreiz verspüre. Ich würde statt dessen lieber von einer »Chuzpe der Formlosigkeit« sprechen — vergleichbar einem schlampig in fettfleckiges Geschenkpapier gepacktes Geburtstagspräsent, das mir auch keine rechte Freude machen würde.
Man sollte aber auch nicht ungerecht sein, und vergessen, daß uns allen (mit wenigen, und mir nicht eben sympathischen Ausnahmen!) die lähmende Repressions-Atmosphäre der vorherigen Kirchenära angesichts unserer heutigen Erfahrungen wohl längst unerträglich wäre ... mit ihrem Standesdünkel der Kleriker, mit ihren allgegenwärtigen, bigotten Ge- und v.a. Verboten, mit ihrer allzu oft nur heuchlerisch-verlogenen »Sittlichkeit« etc. etc. — ich habe das in meiner Kindheit noch ein bisserl mitbekommen, und müßte lügen, wenn ich sagte, es ginge mir ab.
»Zwiespältig«, schrieb ich weiter oben. Ebenso zwiespältig, wie ich den heute schon recht betagten letzten Konzils-Dinosauriern gegenüberstehe, die durch das derzeitige Pontifikat eine — späte — Morgenluft wittern und ... ... mir so unsympathisch sind, wie man sich das nur vorstellen kann. Ich weiß, das ist kein Argument (oder wenigstens kein gutes). Aber eine tiefe Antipathie durchzieht meinen Sinn, wenn ich diese Typen sehe: linkskatholisch, gutmenschlich, all diese abgegriffenen Floskeln der Alt-68er-Generation um sich werfend, mit ihrer unerträglichen Mischung aus ständig-gekränkt-sein und Besserwisserei. Auch sie Produkte ebendieses »Konzils der Buchhalter«, unerquicklich in ihrem betulichen Schwulst eines Geschwisterlichkeits-Mystizismus, der glaubt, durch Gitarrenmusik und Turnschuhe zur grünen Sack-Kasel in der Kirche endlich »den Fortschritt« eingeläutet zu haben. Mystiker von der Rotte Rahners — das ist der, der bekanntlich vorhersagte, daß der Christ des dritten Jahrtausends ein Mystiker sein werde, oder er werde nicht mehr sein: was aus dem Munde eines »schlechthinig« (eine seiner typischen Wortprägungen) pedantisch-kleinkarierten Geistes einfach drollig bis peinlich klingt ...
Ach lassen wir's genug sein — ich sagte ja schon: über Sibelius schreibe ich lieber ...



