Freitag, 4. Februar 2022

Fußnoten zum Freitag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Die Corona-Spritzen sind wie die Musik aus der Jugendzeit: nach jedem mal, das man sie sich gibt, gehen sie mehr ans Herz.

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Gestern hat also auch der öterreichische Bundesrat für die Abschaffung fundamentaler Menschenrechte gestimmt. Hat ja auch niemand etwas anderes erwartet. Mit diesem frischen Rückenwind tönte der AMS-Großkopferte gleich los, künftig würden arbeitslose Menschen aus Pflegeberufen, die ungeimpft sind, wegen Unvermittelbarkeit auch keine Arbeitslose mehr bekommen.

Was ich erstaunlich finde: Die merken das nicht einmal mehr. Die sind so abgestumpft und so froh darüber, endlich diese lästigen Zwänge, die ihnen der freiheitliche demokratische Rechtsstaat auferlegt hat, diese Ketten des gespielten Anstandes und des So-tun-Müssens, als wäre man zivilisiert, humanistisch, sozial oder würde sich auch nur einen einzigen verquer sitzenden Furz um den ganzen Rest der Menschheit interessieren, von dem man sich zwar finanzieren lässt, den man mit grenzenloser Arroganz aber dafür verachtet, dass sie gar nicht mehr merken, welche widerliche Fratze sie entblößen. Ich dachte manchmal schon, irgendwie müssen die in ihren Genspritzen Psychopharmaka haben, dass die so abdrehen, aber inzwischen bin ich der Überzeugung, es ist genau anders herum: Sie mussten sich in einer demokratischen Gesellschaft einfach dazu zwingen, sich nicht wie genau das Arschloch zu benehmen, das sie in Wahrheit sind. Jetzt haben wir einfach die Stufe erreicht, wo sie ganz offen und ohne jeden Genierer, fröhlich dabei lachend und feixend, den Menschen auf den Kopf pinkeln können, glücklich darüber, nicht mehr so tun zu müssen, als wäre es ein warmer Regen.

Ihr macht euch über „Hass und Hetze“ im Internet Gedanken? Müsst ihr nicht. Ich hasse euch nicht. Nein. Ich verachte euch einfach nur.

Und nochmal nein: Ich mache euch nicht verächtlich. Das tut ihr selbst inzwischen im Tagestakt. Mit jeder Wortmeldung eines eurer Rektalschranzen suhlt ihr euch tiefer in den Sumpf der Verachtung, die jeder Mensch empfinden muss, der euch bei eurem Treiben und Hetzen zusieht und zuhört.

Dieses lächerliche äffische Pfötchenheben in einem einstmals bedeutsamen Hohen Haus, in diesem entehrten und entweihten Tempel der Demokratie, in dem hochbezahlte Leistungsverweigerer sitzen, die auf Pfiff ihres Klubchefs das Pfötchen heben wie ein dressierter Pudel und sich nicht mal mehr die Mühe machen, selbst nachzulesen und nachzudenken, was da eigentlich abgestimmt wird, denn das Denken und Entscheiden hat die Partei bereits übernommen.

Und was mich mit besonders tiefer, ja geradezu in einen unendlichen Abgrund führenden Verachtung erfüllt, ist der Gedanke, mit welcher süffisanten Arroganz hochgeputzte Parteiäffchen Werte, Freiheiten und Rechte lachend in die Tonne treten, für die in den Jahrhunderten seit dem Feudalismus Millionen ihrer Vorväter gekämpft und Blut vergossen haben. Und sie haben es für ihre Kinder und Enkel gemacht, damit die sich in Freiheit und Glück entfalten können.

Freiheit und Bürgerrechte wurden niemals verliehen!

Freiheit und Bürgerrechte werden durch keine Verfassung gesichert.

Freiheit und Bürgerrechte wurden mit Strömen von Blut erkämpft.

Und sie werden nur von einem Volk gesichert, das mehrheitlich bereit ist, auch für deren Erhalt zu kämpfen.

Auf die Straße zu gehen. Widerstand zu leisten. Sich zu verteidigen.

Die Unantastbarkeit des Hauses wird durch kein Gesetz und keine Verfassung garantiert, sondern durch den Vater, der, die Axt in der Hand, mit seinen Söhnen in der Haustür steht.“

Daran sollte man sich erinnern.


3 Kommentare:

Demokratiebeobachter hat gesagt…

ÖVP/Grüne/SPÖ/Neos haben gezeigt, auf welcher Seite sie stehen.

Meine Wetten:

1) Bei der nächsten NR-Wahl wird diese Partie zusammen mehr als 2/3 der Stimmen bekommen.

2) Bei der kommenden Landtagswahl NÖ wird die ÖVP vielleicht einige wenige Prozent verlieren, aber deutlich über 40% Zustimmung erhalten.

3) Auch die nächste Landtagswahl in Salzburg wird für die ÖVP ein Grund zur Freude sein.

So sind wir nämlich.

Anonym hat gesagt…

Der Demokratiebeobachter ist wirklich ein guter, realistischer Beobachter.

Anonym hat gesagt…

@Demokratiebeobachter: Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es reicht mittlerweile mehr Leuten als man glaubt, die werden zwar nicht unbedingt jetzt FPÖ wählen, aber einige werden doch - statt ins Nichtwählerlager abzudriften - bei der MFG landen, ein paar werden KPÖ wählen und einige die Bierpartei oder ähnliche Juxgruppen. Ich glaube jedenfalls, daß die Umfragewerte von schwarz/grün mehr als bescheiden sind und die Impfpflicht-Jasager rot/pink davon nicht profitieren werden.

Für die Absolute wird schwarz/rot/grün/pink - vielleicht! - noch reichen, 2/3 halte ich für ausgeschlossen. Der ö-Wähler ist ja langmütig und vergibt praktisch alles (man könnte auch sagen: ein bissl deppert), aber wenn's um die Kinder bzw. Enkerl geht, ist er doch bereit, sich auf die Hinterfüße zu stellen und auch einmal sein Kreuzerl tatsächlich woanders zu setzen.

Ich gebe der Regierungskoalition keine sechs Monate mehr. Danach stellt sich allerdings die Frage, wer mit den Schwarzen tatsächlich noch koalieren wollen wird. Meiner Meinung nach nähert sich die Anzahl der willigen Kandidaten der Nullsumme, schon aus Selbsterhaltungstrieb.

Tomj

PS: Ich gebe der ÖVP bei der NÖ-Landtagswahl maximal 35%, wenn die Impfpflicht tatsächlich exekutiert wird. Immer noch 35% zu viel, aber so ist das Leben eben.

PPS: Zum Ausgleich überbieten sich in Wien Ludwig und Hacker dabei, wer das größere A-Loch ist, und das könnte sogar den roten Steckerlwählern langsam zu viel werden.

PPPS: Sogar die mittlerweile so stramm auf Linie gebügelten Grünen haben mit einer innerparteilichen Opposition gegen die Impfpflicht zu kämpfen. Unterm Peter "Trotzki" Pilz hätt's das nicht gegeben!