von LePenseur
... konstatiert Llarian in einem höchst lesenswerten Artikel bei Zettels Raum, in dem es nicht um Kultur im Sinne von Museen oder Opernaufführungen geht, sondern um die Rechts- und Verfassungskultur von Staaten:
Man könnte es sich wohl einfach machen und die derzeitigen Verzweifelungsmaßnahmen der kanadischen Regierung auf einen eher mehr als minder durchgeknallten Regierungschef zurückführen. Aber damit würde man sich die Dinge vielleicht etwas einfach machen, wichtiger aber noch, man würde etwas viel tiefgründigeres übersehen.Die kanadische Regierung, bzw. der Premier, steht mit dem Rücken zur Wand. Ausgelöst durch den "freedom convoy", einer zunächst wirklich vergleichsweise kleinen Gruppe, hat sich der Protest in Kanada inzwischen nicht nur verfestigt, er tendiert auch mehr und mehr dazu sich auf mehr und mehr Menschen auszuweiten. Wie in Deutschland auch schon, versuchte die Regierung, bzw. die mit ihr verbundenen Medien, die Protestler zunächst mal als kleine Gruppe unwichtiger, lauter und unsolidarischer Faschisten darzustellen. In Deutschland hatte das ja auch eine ganze Weile Erfolg (und jede Menge Tagesschau-Gucker glauben es immer noch). In Kanada funktionierte die Nummer nicht ganz so gut und der Protest hatte von Tag eins an eine vergleichsweise gute Resonanz in der Bevölkerung.
Hoffen wir, daß die Konfllikte in Osteuropa nicht von den »Eliten« zum willkommenen Anlaß genommen werden, pseudopatriotische Nebelgranaten zu zünden, in deren Qualm der rapide Abbau der Grundrechte ebenso heimlich wie rapide fortgesetzt wird ...
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