Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

 

Unvaccinated lives matter.

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Weil er unter das Bild illegal verkehrsgefährdender Klimaterroristen den markigen Spruch setzte: „Nehmt den Bunsenbrenner zum Lösen!“, wurde in Bayern ein Maurer wegen „Hassrede im Internet“ und „Aufforderung zu einer Straftat“ zu einer Strafe von 2.100 Euro verurteilt. Hätte er einen solchen Spruch auf Indymedia „gegen Rechte“ herausgerotzt, wäre das „freie Meinung“ und „Satire“ und ihm die Böhmermann-Medaille sicher.

Das Verfahren wurde übrigens von der bayerischen Staatsanwaltschaft selbst initiiert, die alle möglichen Foren und Plattformen durchforstet und proaktiv ermittelt, wo es zu „Hatespeech“ kommt, um dann brutal abzustrafen (solange der Hass sich nicht gegen die Richtigen richtet, also die AfD, „Rechte“ oder „Russen“). Das ist bemerkenswert, wenn man sieht, wie viele schwere Straftaten ungeahndet bleiben, weil die Justiz überlastet ist und keine Zeit hat, den echten Verbrechern nachzusteigen.

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Ich lehne übrigens den Einsatz von Bunsenbrennern gegen Klimakleber ab. Ich würde eine weit mächtigere Waffe einsetzen: ignorieren, kleben lassen und Verkehr umleiten. Schutzwände ringsum aufstellen um Gaffer und Propagandafilmer zu foppen. Ansonsten einfach auslachen, wenn sich die hungrigen und durstigen Deppen mit den eingenässten Hosen nach Stunden sinnlosen Klebens selbst vom Asphalt reißen, bevor sie sich auch noch einen braunen Brei in die Hose schmieren. Ist klimaneutraler als ein Bunsenbrenner und viel lustiger für die Zeugen dieser Show.

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Warum führen die Einschränkungen der Meinungsfreiheit nicht zu einem Aufschrei der Massen? Weil die Massen keine eigene Meinung haben und es daher gar nicht bemerken, dass sie auch gar keine mehr haben dürfen.

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Deutschland 2023: Man darf sich zwar jedem Tag sein Geschlecht aus siebenhundert frei aussuchen, aber nicht seine Meinung aus zwei.

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Wenn ein allgemeiner Satz bereits als „Aufforderung zu einer Straftat“ geahndet wird, bin ich mal gespannt, welche Strafe der „Einmann“ ausfasst, der aktuell einem fünfzehnjährigen Kreisklasse-Schiedsrichter angedroht hat, ihm den Kopf abzuschneiden und seine Mutter zu vergewaltigen. Oder wiegen offene Morddrohungen weniger schwer als flapsige Sprüche? (Das mit der Mutter kann man ja entkräften, indem man glaubhaft nachweist, dass der Typ nicht nur kein Hirn und kein Benehmen, sondern auch keinen Schwanz und keine Eier hat, was bei den „Ischfickdisch“ weit verbreitet sein dürfte.)