Samstag, 20. Juli 2019

Nun verwendet also auch die »Addendum«-Redaktion


... den Trottel-Begriff »Studierende« statt »Studenten«. Und bemüht sich um politkorrektes Entsetzen wegen der Differenz zwischen gutmenschlichen Aussagen und nicht so gutmenschlichem Handeln:
a0075 WG-Suche: Studierende schreiben Mohammed seltener zurück als Anna 
Wer mit einem ausländischen Namen ein WG-Zimmer sucht, findet die Grenzen der Toleranz.
Bullshit! Nicht die Grenzen der Toleranz, sondern die Grenzen der vermuteten Anpassungsfähigkeit wurden getestet. Und zwar der vermuteten Anpassungsfähigkeit der (vermeintlichen) Ausländer. Und noch was, liebe Addendum-Redaktion: laut eurem Bericht liegen der »Lukas« und die »Fatima« in der Antworthäufigkeit praktisch gleichauf.

Also könntet ihr ebenso schreiben, daß Burschen bei einer solchen Anfrage weniger oft geantwortet wird als Mädeln. Und wen wundert's? Wenn eine WG sauber und brav funktionieren soll, dann sind es halt die Mädels, die dank ihres ererbten Putz-Gens die Sache schupfen (meistens jedenfalls). Burschen sind da meist »zweite Wahl« ... und wenn einer unter Bewerbungen aussuchen kann, nimmt er dann die erste oder die zweite Wahl?

Ebenso mit den Ausländern: die Mädels in der WG wollen nicht unbedingt einen Macho aus dem Morgenland, der sie als willige Ficknutten beschnackseln will, aber für den sie ansonsten einfach inexistent sind. Und Burschen haben mit einer vermutlichen Spaßbremse, die beim Alkoholkonsum verweigert und beim Essen herumzickt, weil's nicht »halal« ist, wenn im Gemeinschaftskühlschrank das Schweinsschnitzel neben den Lammchops liegt, auch keine Freude.

Ja, ich weiß: es gibt Mohammeds, die saufen (gar nicht so wenige!), und (weit seltener) auch welche, die gegen einen zünftigen Schweinsbraten nix einzuwenden haben. Aber die sind etwa so häufig, wie Sozen, die was von Wirtschaft verstehen.

Und im Fall einer Bewerbung wird man sicherheitshalber den Kandidaten (und vorzugsweise die Kandidatin!) wählen, wo möglichst wenig Magengeschwüre zu erwarten sind.

Das ist so wie beim Restaurant-Menü: ein Gericht, das keiner kennt, bleibt über. Wenn der Wirt also als Alternativen
1. Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat
2. Kaldaunen auf mongolische Art mit Tofu
anbietet, dann weiß er, was er nach der Mittagsschicht wegschmeißen kann. In der WG ist es da nicht anders ...




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