Samstag, 11. März 2023

KI & Krieg

von Grantscherben
 
 
Während die Teilnehmer der 59. Münchner Sicherheitskonferenz über aktuelle Sicherheitsfragen und den Krieg in der Ukraine diskutierten, hatte fast zeitgleich in Den Haag die REAIM Premiere. Auch bei dieser Konferenz ging es um Sicherheitsfragen, allerdings um die "Responsible Artificial Intelligence in the Military Domain". Auf dem ersten globalen Gipfel zu diesem Thema trafen sich Vertreter aus mehr als 60 Ländern – darunter die USA und China –, um über den verantwortungsvollen Einsatz von KI im militärischen Bereich zu diskutieren und schließlich einen Aktionsaufruf zu unterzeichnen.

Im Gegensatz zu den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen mit Dumdum-Geschossen und bio-logischen und chemischen Waffen, wollen die Staaten diesmal in Sachen KI bereits handeln, bevor das Schlimmste passiert.



Zeitgleich zur Verabschiedung des Call-for-Action-Papiers veröffentlichte das US-Außenministerium eine "Political Declaration on Responsible Military Use of Artificial Intelligence and Autonomy". In der Erklärung rufen die USA die Staaten, die KI für militärische Zwecke entwickeln, dazu auf, dies ethisch und verantwortungsvoll zu tun.


Das US-Militär plant, zusammen mit einem ehemaligen Google-Chef, künstliche Intelligenz zu nutzen, um künftige Waffensysteme schneller zu entwickeln.


Ein Wettrüsten hinsichtlich Künstlicher Intelligenz (KI) ist bereits in vollem Gang. Das ist die Realität, mit der wir es zu tun haben. Eine Realität, die im Zentrum des Kampfes um die Weltherrschaft steht. "Das ist ein Wettlauf, der sich quer durch den militärischen und den zivilen Bereich zieht", erklärt Amandeep Singh Gill, ehemaliger Vorsitzender der UN-Expertengruppe für autonome Waffensysteme.


Drei Milliarden Euro will die Bundesregierung in künstliche Intelligenz investieren. Doch die neue Technik hat auch Kehrseiten: Künftige Kriege werden brutaler denn je geführt.
20.02.2023 Palantir - Peter Thiel
Eine KI-Software des US-Unternehmens Palantir soll der Ukraine einen großer Fortschritt gegen die russischen Angreifer bescheren. Der große Vorteil: Mithilfe Künstlicher Intelligenz wird die Software immer zuverlässiger bei der Identifizierung und Lokali-sierung von feindlichen Objekten. Mit dieser Software soll der Verlauf des Ukrainekrieges geändert werden: Das Programm „MetaConstellation“ kann mit künstlicher Intelligenz feindliche Objekte identifizieren und lokalisieren, berichtet die „Welt am Sonntag“. Dies könnte ein großer Fortschritt für die ukrainische Armee im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg darstellen.

Die innovative Software „MetaConstellation" stammt aus den Laboren des in Denver an-sässigen US-Unternehmens Palantir Technologies und ist ein Beispiel dafür, wie die KI-Technologie in modernen Kriegen eingesetzt werden kann.

Mit der Software „MetaConstellation“ sollen selbst Laien umgehen können, berichtet die WamS. Ein ukrainischer Soldat könne mit Hilfe der intuitiven Benutzeroberfläche der Software auf dem Bild-schirm potenzielle Standorte russischer Panzer, Truppen oder Artilleriestellungen sehen. Darüber hinaus werden Objekte auf dem Schwarzen Meer angezeigt, die möglicherweise russische Kriegs-schiffe darstellen, deren Transponder aber ausgeschaltet sind.  



Alex Karp's (CEO Palantir Technologies) vision on AI in the military domain | REAIM 2023


Stanislaw Petrow - der Mann der 1983 die Welt vor einem Atomkrieg bewahrte

Vor 35 Jahren wäre die Menschheit fast durch künstliche Intelligenz ausgelöscht worden: Am 26. September 1983, in der Hochphase des Kalten Kriegs, meldete das russische Raketen-Warnsystem "Oko" einen Angriff der Amerikaner durch eine abgeschossene Rakete in Richtung Russland. Mit riesigen Leuchten blinkten die Alarmsignale auf: Ein Atomkrieg sei ausgebrochen und das System empfahl, den nuklearen Vergeltungsschlag einzuleiten. Oberst Stanislaw Petrow hatte an diesem Tag in der Kommandozentrale der Russen Dienst. Petrow widersetzte sich dem System, aus einem Gefühl heraus. Er fragte sich: Wieso sollten die Amerikaner mit einer kleinen Rakete den Atomkrieg beginnen?

Später stellte sich heraus, das sein Gefühl richtig war: Ein von Wolken gebrochener Sonnenstrahl hatte die Fehlreaktion in einem russischen Satelliten ausgelöst und einen Fehlalarm produziert.

"Der erste Weltkrieg wurde beendet, weil die Menschen nicht mehr töten wollten, das wird mit Maschinen nicht passieren, denn die besitzen keinen freien Willen."
Sollte so der Soldat der Zukunft sein?


Spaß beiseite! Obiges Video ist nur komödiantische Parodie. Boston Dynamics original hier zu sehen:



1 Kommentar:

Grantscherben hat gesagt…

Nachtrag:

Rumänien und KI + Medien

https://www.epochtimes.de/politik/ausland/rumaenien-eine-ki-als-sprachrohr-fuer-das-volk-a4183256.html?utm_source=telegram&utm_medium=social

..."Das ION-Projekt ist ein System, das künstliche Intelligenz nutzt, um schnell und automatisch die Meinungen, Ansichten und Wünsche der Rumänen aus den Informationen in den sozialen Medien zu erfassen“, erklärte der Premierminister laut der Nachrichtenagentur MTI.

..."Die gesammelten Informationen werden an die Regierung weitergeleitet, verarbeitet und analysiert. Außerdem erstellt die künstliche Intelligenz Zusammenfassungen auf Grundlage der Informationen, die die Software erhält. ION erstattet dem Regierungschef Bericht darüber, worüber sich die Menschen Sorgen machen, was die wichtigsten Themen sind, wie die öffentliche Stimmung ist."

KI und das menschliche Gehirn

manchmal kann auch etwas schief gehen...

..."Der Professor selbst hat zuvor ein Experiment mit künstlicher Intelligenz durchgeführt. Dabei untersuchte er seine eigene Lebensgeschichte. Aus den KI-Informationen erfuhr er, dass er nicht mehr lebte. Laut der Maschine ist er im Alter von 84 Jahren gestorben. Der Professor fasste anschließend kurz und bündig zusammen: „Ich schwöre lieber, dass ich, künstliche Intelligenz hin oder her, mein Gehirn nicht durch ein künstliches Gehirn ersetzen werde“.