von LePenseur
Mit solchen Titel beginne ich gerne meine »historischen Artikel« (die in letzter Zeit, leider, etwas ins Hintertreffen geraten sind gegenüber dem Klein-Klein des politischen Tagesgeschehens, dem man ja kaum noch zu folgen vermag ...), aber diesmal steht er über einem — wie gewohnt — brillanten Artikel aus der Tastatur des geschätzten Professore »Silvæ«:
Die überraschende Nachricht von der in Paris ausgebrochenen Revolution. Louis Philippe ist geflüchtet und die Republik proklamiert. Ich glaube, wir sehen jetzt einer ebenso interessanten als ernsten Zeit entgegen, die auch hemmend in mein innerstes Privatleben eingreifen kann! schreibt der Kieler Jurist Carl Rathlev am 29. Februar 1848 in sein Tagebuch. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu erkennen, dass die Zeit jetzt ebenso interessant als ernst sein wird.
Und man braucht wohl in diesen heutigen Tagen kein großer Prophet zu sein, um zu erkennen, dass
die Zeit jetzt ebenso interessant als ernst sein wird. Auch wenn verhausschweinte Obrigkeitsstaats-Figuren es offenbar noch immer nicht behirnt haben.
»Du mögest in interessanten Zeiten leben!« — das ist im Chinesischen ein Fluch! Und die Chinesen wissen, warum. Wir müssen es offenbar erst lernen ...
3 Kommentare:
"Wir müssen es offenbar erst lernen ..."
Und wie bringt man den Wählern das Lernen bei ?
Auf ScienceFiles wird eine lange Liste der besonders Denkbehinderten unter den führenden Personen geführt.
Eine Liste der besonders denkfähigen in den Führungsetagen wäre wohl extrem kurz.
Für die Kulusminister gilt offensichtlich, "denn sie wissen nicht, was sie tun".
Weiß wer einen Namen, welcher Hoffnung macht ?
Schockierende Bilder aus Frankreich - natürlich kein großes Thema in unseren Medien...
https://www.youtube.com/watch?v=33yo5_zFjrM
Wir haben eine Situation der Verdummung des Volkes, der Nichtinformation, gepaart mit Falschinformation und gelenktem Desinteresse aufgrund der totalen existentiellen Überforderung der Menschen, die damit beschäftigt sind, wie sie von einen Tag auf den anderen kommen.
Das Resultat sehen wir täglich in der Reaktion der Bevölkerung, noch besser in der nicht vorhandenen Reaktion.
Auch wir, als die ältere Generation, tragen dabei ein gehöriges Maß an Schuld daran. Wir haben das alles zugelassen. Eine der Voraussetzungen für dieses Planspiel war die Verdummung des Bevölkerungsnachwuchses schon vom Bildungsangebot her.
Irgendjemand, der in der obern Ebene der Verwaltung tätig war, sagte mir, dass das bereits seit 1985 begonnen hat, mit der "Bildungsreform", "Schulreform" usw. Wir haben uns alle von diesem Wort "Reform" Sand in die Augen streuen lassen.
Meine Definition:
Ich betrachte mich als "konservativ", und ich stehe auch dazu. Konservativ heißt, das, was sich bewährt hat, beizubehalten und das, was sich nicht bewährt hat, durch Besseres zu ersetzen.
Jemand, der sich als "konservativ" bezeichnet und stur an allem festhalten will, was einmal war, ohne zu überprüfen, ob sich das bewährt hat, der ist nicht konservativ, der ist einfach in seinem Denken erstarrt und einfach nur alt geworden, ohne weise geworden zu sein.
Jemand, der alles verändern will, unter dem Deckmantel der Reform, ohne zu überprüfen, ob sich das bewährt hat oder nicht, der einfach nur will, dass alles, was vorher unten war, nach oben gekehrt wird, der ist nicht fortschrittlich oder sonst was, der ist einfach nur revolutiunär.
Der Unterschied zum Konservativen und dem Revolutionären:
Der Konservative versucht, in die Zukunft zu sehen und das Beste draus zu machen, von dem auch die nachfolgenden Generationen profitieren können.
Der Revolutionär lebt in seiner Jetztzeit. Es interessiert ihn nicht, was morgen passiert, für ihn ist nur wichtig, dass er heute seine Ideologie durchsetzen kann. Koste es, was es wolle.
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