von it’s me
Die Putzfrau im Hotelbetrieb von Freunden sieht sich als vom Schicksal benachteiligt an, obwohl sie dreihundert Euro mehr netto bekommt als laut Kollektivvertrag, sie kann, wenn der Kindergarten geschlossen hat, sogar ihre Kinder mitnehmen, und dennoch kommt kein positives Lebensgefühl auf. Klar, ihr Alter hat Berge an Schulden, er kann die Alimente für seine Kinder aus einer Exbeziehung nicht bezahlen und kommt immer mehr in die Schuldenfalle.
Unsere Freunde haben die beiden Kinder, weil sie sehr sozial eingestellt sind, am Vormittag verköstigt und ihnen einen Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt, damit sie etwas fernsehen können. Und da schlägt das Unterschichtmilieu zum ersten Mal zu: beim schönsten Wetter fernsehen und nicht im Freien spielen – ein erstes Indiz, dass etwas falsch läuft. Das zweite, und warum unsere Freunde aufgehört haben, so nett zu sein – sie kann ihre Kinder zwar noch immer mitnehmen, wenn nötig – ist: die Kinder grüßen nicht und das Wort „Danke“ fällt ihnen genauso schwer wie mir, einen Artikel in Mandarin zu schreiben. Dabei bedarf es keines Reichtums, nicht einmal eines bescheidenen Wohlstandes, den Kindern die Basis-Benimmregeln beizubringen!
Anderes Beispiel: ein Volksschüler mit polnischen Eltern, Mutter ebenfalls Putzfrau, Vater einfacher Arbeiter, war in Behandlung bei einem befreundeten Zahnarzt und stand aus dem Behandlungsstuhl auf, um dem Zahnarzt die Hand zu geben – er blieb nicht sitzen. Das nennt sich höchstes Niveau bei derselben Ausgangslage. Dass mein Freund dem Buben nach der Extraktion des Milchzahnes den Ratschlag gab, nur kühle Sachen zu sich zu nehmen, brachte ihn auf eine Idee, und er gab ihm 3 €, um mit einer Eiscreme die Wunde zu kühlen. Die weitere Laufbahn dieses jungen Polen interessierte uns beide und ich fragte immer nach ihm: er ist bei der Polizei gelandet, ist ob seines Einsatzes und seiner Intelligenz beliebt, und sein Führungsoffizier ist ganz begeistert von ihm und hat mit ihm Höheres vor. Und genau diese kleinen Basics sind es, die die einen zu Bevorzugten machen, während andere immer die Loser bleiben werden – nicht erkennend, warum.
Und im Erwachsenenleben ist es ident: es wird immer Menschen geben, die sich benachteiligt fühlen, wobei sie in ihrer Dummheit/ideologischen Verblendung nicht sehen können, dass sie es selbst sind, die sich ihr Leben vermiesen. Ein langjähriger Bekannter hatte Philologie studiert, war wirklich gebildet – nicht nur auf seinem Gebiet – hat aber eine sehr wohlhabende Bekannte von uns, aber auch mich in seiner Art von Scherzauffassung oft als Kapitalistenchweine bezeichnet nach dem Motto: „Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich“. Irgendwann ging mir das auf die Nerven und ich habe den Kontakt abgebrochen, aber nicht ohne ihm gesagt zu haben, dass die Berufswahl eine Frage der Intelligenz ist und unsere Bekannte und ich vielleicht die bessere Wahl getroffen haben und nicht, so wie er, auf Kosten des Steuerzahlers alimentiert werden müssen, sondern selbständig und wert-schöpfend arbeiten. Dass er am Ende unserer mehrjährigen Bekanntschaft immer mehr ins linke Eck abdriftete, für eine noch höhere Besteuerung von Gutverdienern eintrat, schien nur logisch, und eine weitere Sollbruchstelle stellte dar, dass ich meine Parteipräferenz nie verheimlichte. Dass ich ihn provozierte, will ich nicht verheimlichen – mit Sprüchen wie : „Wer mit 18 nicht rot wählt, hat kein Herz (wobei ich mit 18 anscheinend schon herzlos war), wer mit 50 noch immer rot wählt, hat kein Hirn.“
Weil ich schon bei copy/paste aus dem Alltag bin: Vor Jahren saß ich wegen eines Termins an einem Freitag um 14:00 im Schanigarten eines Gasthauses in einem sogenannten miesen Wiener Gemeindebezirk. Neben mir zwei Arbeiter (wobei ich mich fragte, wie es kommt, dass sie um diese Zeit schon Zeit für ein Bier hatten), die über ihren Chef schimpften, denn er hatte sich, wie ich hörte, ein neues Auto gekauft, das sie – die beiden Bierdippler - ihm angeblich durch ihre Arbeit ermöglichten. Ich wollte schon aufstehen und die beiden fragen, warum sie nicht selbst eine Firma gründen und sich dann auch einen großen BMW kaufen? Und ob sie sich vorstellen können, dass ihr „g’stopfter Oasch von Chef“ sich jetzt noch kein Bier gönnen kann, da er vielleicht einen Termin beim Steuerberater hat, oder bei der Bank wegen einer Firmenerweiterung ...
Was all die Fälle gemeinsam haben: Jahrzehntelange sozialistische Gehirnwäsche, dass Unternehmer, Wohlhabende immer die Arschlöcher sind, zeigt irgendwann ihre Auswirkung, nicht erkennend, dass genau die von ihnen gewählten Politiker sind, die das System am meisten zu ihrem Vorteil ausnützen. Denn wie pervers ist es, am 1. Mai auf dem Rathausplatz zu stehen und einem damaligen Vranitzky oder Verzetnitsch zuzujubeln, die wieder vom Klassenkampf faselten und sich nachher in ihre tollen Häuser – oder im Fall des Gewerkschafters: in sein Penthouse mit Swimmingpool in bester City-Lage – zurückzogen, hingegen die fähnchenschwingenden Genossen in ihre Plattenbauten. Und genau solche Typen waren es, die auf dem Rathausplatz standen, aber im Wirtshaus über ihren Chef her-zogen, der ihnen aber – und das sahen sie nicht – überhaupt erst ein würdiges Leben ermöglichte durch sein Unternehmertum.
Da lobe ich mir die US-Amerikaner, wo der Chef eben nicht der parasitäre „Oasch“ ist, sondern ein Vorbild, dem man nachzueifern trachtet. Bei einer Party in New York hat mir ein Ami einmal, wie sie so sind, seine vielen Kreditkarten gezeigt und dazugefügt, dass sein Bestreben ist, dieselben zu haben, aber wie sein Chef, in Gold oder Schwarz. Das taugte mir, nicht, dass er mir unaufgefordert seine Karten zeigte, sondern die Einstellung! Zum Schluss ein Beispiel, wie anencephal sowohl manche Politiker, aber auch gewisse Bevölkerungsschichten sind, das ihnen Vorgekaute – auch wenn es das Dümmste ist – zu glauben und zu ihrer Ideologie zu erheben (um Hadmut Danisch zu zitieren „Wer wählt denn sowas“):
Vor der letzten Nationalratswahl hat der niederösterreichische SPÖ – Vorsitzende Schnabel den von Kurz/Strache angedachten Familienbonus kritisiert, indem er sagte, dass ein Manager mit zwei Kindern bei einem Monatseinkommen von 10.000 € ganze 3.000 € bekäme, eine Verkäuferin mit 1.200 € nichts. Hört sich ungerecht an, aber nur, wenn man die Definition für das Wort „Bonus“ nicht kennt. Denn bei einem Jahreseinkommen von 140.000 € hat der ach so böse Manager schon 68.000 € Steuerlast geleistet, die Verkäuferin ca 3.000 €. Zusätzlich beziehen beide die Kinderbeihilfe für zwei Kinder. Wie kann also die Verkäuferin – die sowieso schon mehr alimentiert wird als sie Steuern bezahlt – noch eine zusätzliche Bonuszahlung erhalten? Der Verkäuferin kann ich einen Ratschlag geben: Sie soll studieren und Managerin werden – heute leichter denn je, denn früher musste man die Vagina noch einsetzen, heute genügt es bereits, eine zu haben (© Lisa Fitz) –, wenn das aber aus intellektuellen Gründen völlig unmöglich ist, soll sie es mit der Politik probieren, denn dort genügt schon eine abgebrochene Verkäuferlehre oder eine abgebrochene Schule, dafür mit Taxlerlizenz, um hohe und höchste Weihen zu erlangen, mit dementsprechendem Salär.
Habe ich schon erwähnt, dass ich diese links-grüne Bagage zum Kotzen finde?
-----
P.S.: Winston Churchill kann man eine hohe Intelligenz nicht absprechen: „Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmässige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmässige Verteilung des Elends.“
P.P.S.: Zum Schluss noch die schon traditionelle
Antwort Radio Mekka: Nein, denn du musst mit deiner rechten Seite beginnen.
A’isa aus der Hadithensammlung von Al-Buhari
1 Kommentar:
Werter "it's me"!
Sie haben recht! Wer es mit Intelligenz, Fleiß und Beharrlichkeit zu etwas gebracht hat hat auch Neider. Paul Flora, der Südtiroler Maler hat einmal gesagt: "Das Schöne am Reichtum ist nicht, dass man sich alles kaufen kann, was man will, sondern dass man unabhängig ist...und zwar unabhängig von Ar...löcher".
MfG Michael!
Kommentar veröffentlichen