von Fragolin
Okay, einfach erklärt, aber
trotzdem immer wieder passend:
Ein Politiker geht in die "Rote
Laterne".
Mit dem Zuhälter macht er einen
Deal: "Wenn deine Lola mir ordentlich den Marsch bläst, zahle
ich dir einen Hunderter!"
Der Lude wittert ein gutes
Geschäft, pfeift die Lola herbei und schickt die beiden ins Separee.
Dort geht‘s zur Sache.
Nach einer Weile kommen beide
wieder heraus; der Politiker erleichtert, die Lola mit Mundgeruch.
Der Zuhälter kommt zum
Kassieren.
Der Politiker zückt fünf
Zehner, und drückt diese dem Luden in die Hand.
"He, hat was nicht
gepasst?"
"Doch doch, alles super."
"Dann will ich auch den
versprochenen Hunderter!"
"Hast du doch",
beruhigt ihn der Politiker, "du musst aber Arbeitgeberanteil an
Steuern und Versicherungen, Kammerabgaben, Tourismusabgabe,
Straßenerhaltungsgebühr und Abfallentsorgungsgebühr zahlen..."
"Schon gut, schon gut",
brummt der Zuhälter, gibt der Lola zwei Zehner und versucht, sich
drei einzustecken.
Schnell reißt ihm der Politiker
noch zwei Scheine aus der Hand.
"Was soll denn das...?"
schnappt der Zuhälter.
"...weiters Kommunalsteuer,
Grundsteuer für dein Etablissement, Vergnügungssteuer,
Betriebserlaubnis..." hechelt der Politiker, springt schnell zur
Lola und reißt auch ihr einen Zehner aus der Hand.
"He, du Arsch, das ist mein
Anteil" kreischt sie.
"Nana, vegiss mal nicht
Lohnsteuer, Kranken- und Pensionsversicherung,
Arbeitslosenversicherung, Gewerkschaftsbeitrag, Solidarabgabe..."
"Ach, leck mich doch, wie
soll ich von den paar Kröten denn leben?"
"Tja", erwidert da der
Politiker mit erhobenem Zeigefinger, "daran ist dein Zuhälter
schuld; frag ihn doch, warum er dir nicht mehr bezahlt!"
Und zum Luden umdrehend:
"Übrigens, du reicher Ausbeuter, das nächste Mal musst du für
deine Steuern noch zwanzig Euro mehr rüberschieben; wir haben eine
Krise und du als Kapitalist musst auch deinen Beitrag leisten! Aber
wehe, du gibts das an deine Kunden weiter!"
2 Kommentare:
werter fragolin!
ich habe auch eine nettesteuergeschichte,deren urheber mir unbekannt ist:
Eine hübsche Steuer-Geschichte…
Stellen Sie sich vor, dass jeden Tag 10 Personen miteinander in einem Restaurant ihr Abendessen zusammen einnehmen. Die Rechnung für alle zusammen beläuft sich auf Euro100.-. Wenn nun diese 10 Personen die Rechnung im gleichen Verhältnis unter sich aufteilen, wie sie Steuern bezahlen müssen, sieht die Rechnung so aus:
Die ersten 4 (die Ärmsten) bezahlen nichts
Der Fünfte bezahlt 1.-
Der Sechste bezahlt 3.-
Der Siebte bezahlt 7.-
Der Achte bezahlt 12.-
Der Neunte bezahlt 18.-
Der Zehnte (der Reichste) bezahlt 59.-
Sie beschlossen, die Rechnung in Zukunft so aufzuteilen. Also assen die 10 jeden Abend in diesem Restaurant und waren glücklich und zufrieden. Eines Abends kam der Besitzer des Restaurants auf die 10 zu und teilte ihnen mit, dass sie fortan 20.- weniger bezahlen müssten, da sie so gute Stammkunden seien. Das Abendessen für alle zusammen kostete nun nur noch 80.-. Die 10 beschlossen, auch weiterhin die Rechnung so unter sich aufzuteilen, wie sie Steuern bezahlten.
Für die ersten 4 änderte sich nichts – sie assen nach wie vor umsonst. Was war aber mit den anderen sechs – denjenigen, welche immer bezahlt hatten? Wie konnten sie die 20.- Einsparung so unter sich aufteilen, dass jeder einen fairen Anteil davon hatte?
Die sechs errechneten, dass 20 durch 6 eine Ersparnis von 3.33 für jeden von ihnen ausmachen würde. Wenn sie dies nun aber von den bis heute bezahlten Beträgen abziehen würden, dann müssten der Fünfte und der Sechste inskünftig nichts mehr bezahlen.
Der Besitzer des Restaurants schlug vor, den Betrag eines jeden Einzelnen der Sechs im Verhältnis zu seiner bisherigen Zahlung zu reduzieren und machte folgende Aufstellung:
Der Fünfte (wie die ersten vier) bezahlt nun nichts mehr (100% Einsparung)
Der Sechste bezahlt nun 2.- anstelle von bisher 3.- (33% Einsparung)
Der Siebte bezahlt nun 5.- anstelle von 7.- (28% Einsparung)
Der Achte bezahlt nun 9.- anstelle von 12.- (25% Einsparung)
Der Neunte bezahlt nun 14.- anstelle von 18.- (22% Einsparung)
Der Zehnte bezahlt nun 49.- anstelle von 59.- (16% Einsparung)
Jeder der sechs kam nun billiger weg als zuvor – und die ersten 4 assen nach wie vor umsonst.
Eines abends, nach dem Essen begannen sie, ihre Einsparungen zu vergleichen, weil der Gewerkschafter vom Nebentisch sagte, dass die Reichen immer bevorzugt sein.
„Ich bekomme nur 1.- von den total 20.-, die uns der Wirt als Rabatt gab“ sagte der Sechste und – den Zehnten fixierend: „Der kriegt 10.- !“ „Ja, das stimmt“ sagte der Fünfte – „ich spare auch nur 1.-. Das ist unfair, dass der Zehnte zehnmal mehr einspart, als ich!“ „Das stimmt!“ rief der Siebte. „Warum soll der 10.- zurückgekommen, wenn ich nur 2.- bekomme – so bekommt der Reiche alles!“ „Ja genau“ schrieen die ersten vier miteinander. „Wir bekommen gar nichts. Dieses System beutet die Armen aus!“ Die neun umringten den Zehnten und schlugen ihn zusammen.
Am nächsten Abend kam der Zehnte nicht zum Nachtessen. Die neun assen ohne ihn. Als es aber um’s Bezahlen der Rechnung ging, bemerkten sie etwas Wichtiges: Sie alle zusammen hat gar nicht genug Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung zu bezahlen!
Das, liebe Leser, ist der Weg, wie unser Steuersystem funktioniert. Die Leute, die die höchsten Steuern bezahlen, haben auch am meisten von einer Steuerreduktion.
Wenn wir diese Leute zu hoch belasten und sie sogar angreifen, weil sie reich sind, dann kann es passieren, dass diese Leute eines Tages nicht mehr am Tisch sitzen. Denn draussen in der Welt hat es noch viele gute Restaurants, in denen diese Leute Platz nehmen können….
Quelle: unbekannt (Falls jeman
Weter docw,
danke für diesen kleinen Ausflug in die Mathematik und Logik, also jene patriarchalisch-neoliberalen Unterdrückungselemente dieses Einen, der still duldend die Hälfte des gesamten Essens bezahlt und sich dafür besonders von denen, die sich immer gratis vollfressen, anpöbeln lassen darf.
MfG Fragolin
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