... und was dabei herausgekommen ist, wird auch uns, die wir zwar auch gewählt haben, aber nicht die heutigen Wahlsiegerparteien, nach dem altbekannten Satz »Geliefert wie bestellt« auf den Tresen geknallt, obwohl wir's nachweislich nicht bestellt haben.
Aber so funktioniert eben Demokratie in Zeiten des allgemeinen und gleichen Wahlrechts, welches die Prekariats-Sumpfblume und die Steuergeldschmarotzer (seien es Beamte, wohlsubventionierte NGO-Fuzzis oder auch sogen. Regierungs-»Berater« mit fettem Salär) ebenso wählen läßt, wie die netto-steuerzahlenden Leistungsträger.
Und so funktioniert eben auch Demokratie in einer Medienlandschaft, die nachweislich (jede Wahl eines Betriebsrates in egal welchem Medienunternehmen bestätigt es aufs neue) dem linken bis links-extremen Lager zuzuordnen ist, und eine dementsprechende Einäugigkeit in ihrer Berichterstattung betreibt.
Nun denn — die Wahlen sind geschlagen (unvorgreiflich etwaiger Manipulationen bei den diesmal eine satte Million ausmachenden Briefwahlstimmen, von denen man aber nach den Erfahrungen bei der letzten Bundespräsidentenwahl getrost ausgehen kann ...) und damit eigentlich schon Geschichte: interessanter ist die Frage, wie es jetzt weitergehen wird.
Und hier zeichnet sich — ein Bild sagt mehr als tausend Worte, heißt es bekanntlich — in der beglückten Mimik des Sebastian Kurz (der uns leider doch länger als Kanzler erhalten bleiben wird ...)
eine schwarz-grüne Koalition für Österreich ab. Was von Rainer Nowak sofort begeistert applaudiert wird:
Es bleibt nur ein Bündnis der Wahlsieger, der beiden (oder drei) Parteien, denen die Wähler die notwendige Veränderung Österreichs zutrauen.
Ein Minus am Wahlsonntag ist das Gegenteil eines Regierungsauftrags. Natürlich kann man sich auf die Position zurückziehen, dass eine Mehrheit eine Mehrheit ist, alles andere nur demokratiepolitische Schmuckzeilen darstellt, aber eine notwendige Aufbruchstimmung wird über eine Koalition mit den Verlierern SPÖ und FPÖ nicht erzeugbar sein.
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Na, servas! DiePresse war immerhin jahrzehntelang die bürgerliche Zeitung Österreichs — und dann ein readktioneller Brunstschrei nach »Basti, mach doch was auf Greta!« ...
Es dürfte aber vermutlich wirklich die realistischste Variante sein. Die FPÖ (abgesehen von internen Streitereien, die bei so einem Haufen von freiheitlichen Individualisten natürlich sofort ausbrechen werden) müßte ja völlig suizidal unterwegs sein, wollte sie nach dem Bubenstück Schüssels 2002 und seiner aktuellen Wiederholung unter neuer Besetzung (und Tarnfärbelung) noch einmal mit den Schwarzen in eine Regierung gehen. Schwarz-Blau wird also (die Wortmeldungen von Vilimsky und Kickl weisen in die Richtung) auf absehbare Zeit verbranntes Terrain sein.
Für Schwarz-Rot sieht's nicht viel besser aus. Es wäre zwar der feuchte Traum der Alt-Apparatschiks von der GÖD-FCG-Fraktion (steht für: »Gewerkschaft Öffentlicher Dienst« »Fraktion Christlicher Gewerkschafter«), aber wäre in der Öffentlichkeit wohl unverkäuflich, und sicherlich auch nicht das Lieblings-Sträußchen, an dem der greise Hofbürger schnuppern wollte.
Da sich Schwarz-Pink (wohl zu Kurzens tiefem Bedauern) nicht einmal annähernd ausgeht, bleibt also nur — Schwarz-Grün. Und so werden, vom salbungsvollen Geschwafel des linken Staatsnotars begleitet, die beiden Obigen wohl eine Verbindung eingehen, bis daß der Koalitionsbruch sie scheide (oder glaubt einer ernstlich, daß das fünf Jahre lang hält? Der kennt die ÖVP schlecht) ...
Denn obwohl die türkise Mogelpackung vor dieser Wahl natürlich alles Denkmögliche verlangt und versprochen hat, kann man davon ausgehen, daß alles und jedes gebrochen wird, wenn es darum geht, mit den GrünInnen zu einer Übereinkunft zu kommen. Da werden dann utopischen »Klimaziele« in blumige Koalitionsvereinbarungen gebündelt mit Migrationsförderung und allem anderen, was den GrünInnen wichtig ist. Und natürlich mit einer scharfen Antifa-Ausrichtung der ganzen Republik, in der künftig Umerziehungslager für Freiheitliche und solche, die im Verdacht stehen, sie gewählt zu haben, kein Tabu sein dürfen. In Deutschland ward es vorgehüpft (Schulz über die AfD: »Diese Partei ist ein Schandfleck für die Bundesrepublik, weil sie allem
widerspricht, wofür unser Land steht: eine offene, tolerante, auch
kontroverse Gesellschaft – aber immer mit Respekt für die
Andersdenkenden. Diese Typen muss man bekämpfen.«), in der Wiener Stadthalle wurde es jüngst nachgegröhlt — und ich kann mich nicht erinnern, von Kurz & Co. dazu ein Wort der Kritik gehört zu haben. Es wird also seinen Intentionen wohl entsprechen.
Ja, es werden interessante Zeiten werden, in denen zwar nicht ein Gespräch über Bäume (wie Brecht es einst formulierte) »... fast ein Verbrechen ist«, wohl aber die Erwähnung der Tatsache, daß wieder einmal (wie inzwischen fast täglich) ein mental »vom Baum Gestiegener«, und zweifellos sich, aber angeblich auch uns Bereichernder sein Messerchen gezückt oder jemanden vor ein Verkehrsmittel geschubst hat. Wo ein Zweifel am »anthopogenic global warming«, dem nur durch Eß-, Fahr- und sonstige Verbote begegnet werden kann, zum Jobverlust und zum Besuch von grünen Horden führt. Und in dem die Wirtschaft durch längst überfällige Quotzen auf allen Hierarchie-Ebenen — oder nein: nicht auf allen! Nur auf den gut bezahlten höheren, natürlich! Die Dreckarbeit dürfen weiterhin die alten, weißen Männer machen, denn irgendwer muß ja schließlich arbeiten ... — endlich zu jener Produktivität gesteigert wird, die die quotierten GrünInnen-Parteien weltweit auszeichnet.
Ei, das wird lustig, das wird schön! Manchmal ist es ein wirkliches Privileg, bereits fortgeschrittenen Alters zu sein und so noch eine Chance zu haben, vor dem finalen Aufschlag unserer Gesellschaft in der Realität den Abgang zu machen.
Sorry, folks, daß ich keine optimistischere Analyse liefern kann. Mit dieser Wahl dürfte der Drops gelutscht sein — die Millenials, die jetzt ins Wahlalter nachwachsen, sind in der Schule schon zu lange gehirngewaschen worden, als daß sie was anderes als Grün bzw. Pink wählen. Insoferne ist der heutige Sieg von Kurz nicht von langer Dauer. Kurz hat eben zu kurz gedacht. Eine bürgerliche Mehrheit (die mit dem heutigen Wahlergbenis immerhin ca 55% der Wähler ausmacht) wird in den nächsten Jahren unter permanenter Linksberieselung aus allen Kanälen schneller erodieren, als er jetzt denken mag. er hätte dem vielleicht mit einer weiteren zusammenarbeit mit der FPÖ gegenhalten können. Entsprechende Maßnahmen in Schulen und gegenüber Linksmedien vorausgesetzt. Wollte er aber nicht. Nun ja, seine Entscheidung, mit der er wird leben müssen ...
Ich werde es — hernieden oder von Wolke Sieben — mit einer gewissen Schadenfreude beobachten. Sofern hernieden: mit süffisanten Kommentaren auf diesem Blog (solange er nicht verboten wird). Sofern auf Wolke Sieben: nur mit Schadenfreude, die bekanntlich die schönste ist.
Einfach himmlisch.