von Fragolin
Das JoyPämmchen beginnt nicht
nur mit dem herzlichen
Ankuscheln an die Kurz-ÖVP, zu süß weht der zarte Duft der
Macht um ihr Stupsnäschen, nein, sie schenkt den Strategen der
türkis übertünchten schwarzen Bonzen auch einen Moment der
tiefsten Freude mit diesem Satz:
„Ich schließe die FPÖ als
Partner nicht nur für uns kategorisch aus, ich sehe es auch als
meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Freiheitlichen nicht noch
einmal mitregieren.“
Oh, Frau Doktor sind also
bereit, das schwere Opfer zu bringen, sich der ÖVP anzubiedern, um
die „FPÖ zu verhindern“ - also den seit Jahren einzigen
Programmpunkt der SPÖ umzusetzen. Das wird bei den Schwarzen sicher
mit Wohlwollen vernommen, bedeutet es doch nicht weniger, als dass
die rote Barbie gerade dem schwarzen Ken ein bedingungsloses
Heiratsangebot gemacht hat. Der kann jetzt einen langen
Forderungskatalog auf den Verhandlungstisch knallen, dem sich das
JoyPämmchen devotest zu beugen hat, sonst wird das nix mit der
Blauverhinderung. Und die Roten haben ja schon die perfekte
Entschuldigung an ihre Wähler, warum sie sich doch mit der angeblich
so verhassten neofaschistisch-neoliberalen ultrarechts-ÖVP doch
wieder in den Kissen der Macht suhlen: „Ja, wir haben Kurz
ermöglicht und können viele unserer Versprechen nicht halten, aber
hey, wir haben dadurch Blau verhindert, also freut euch!“
Ob den Rotwählern, die denen
nach all ihren Skandalen und Ausrutschern immer noch die Treue
halten, das wirklich gefallen wird oder der Groll, sich nach dem
historisch miesesten Wahlergebnis auch noch der letzten Atömchen
Inhaltes zu berauben und an alles anzubiedern, was noch irgendwie
nach Futtertrog riecht, die Basis weiter von der Löwelstraße
entfremden wird, bleibt abzuwarten.
Ach ja, dass sie die FPÖ als
Koalitionspartner kategorisch ausschließt ist auch putzig. Denn rein
rechnerisch wird sich das sowieso nicht anbieten, wenn man zusammen
gerade mal auf nach letzten Umfragen maximal 44 Prozent kommt. Und
als Dritte den Kanzler zu beanspruchen, um mit dem Zweiten zu
koalieren und den Ersten damit kaltzustellen ist eine Vorgangsweise,
die man auch als „Schüsseln“ bezeichnet und diesem damals den
lebenslangen geballten und abgrundtiefen Hass der Roten eingebracht
hat. Wäre schon pittoresk, wenn sie das Gleiche jetzt versuchen
würden.
2 Kommentare:
Dass sich Kickl in einer TV-Debatte seinerseits auf schmierige Weise bei Pamela angebiedert hat ("Eigentlich mag ich Sie", "Wir haben Schnittmengen"), das wird vom Kickl-Freund natürlich verschwiegen.
Werter Franzl,
im Gegensatz zu einigen der Kommentatoren hier kommentiere ich nur Texte, die ich gelesen und Sendungen, die ich gesehen habe. Wer von mir vollumfängliche Berichterstattung erwartet, darf die gerne haben, das kostet dann aber was.
MfG Fragolin
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