von Fragolin
Was ist zu tun in den nächsten
fünf Jahren? Wie ist umzugehen mit erwartbaren Krisen, der
unweigerlich anrollenden Zweiten Welle der Merkelschen
Völkerwanderung, der Rezession, dem sich nähernden Finanzcrash, der
Überlastung der Sozialsysteme, der steigenden Gewaltbereitschaft
linksradikaler Terroreinheiten, dem Erwachen einer militanten
Klima-Armee aus den Reihen der aggressiven Antifa und dem immer
aggressiver auftretenden politischen Islam? Was gedenken die Parteien
zu tun, wenn die EU unter der unfähigsten Führung aller Zeiten ins
Wanken gerät, der Klimaterror außer Rand und Band die
Energieversorgung und den Verkehr lahmlegen und am Ende nicht die von
politischen Lobbyvereinen geführten „Klima-Experten“ sondern
jene ernsthaften Geo- und Astrophysiker Recht behalten, die einen
radikalen Temperatursturz und eine Kleine Eiszeit in den nächsten
Jahren und Jahrzehnten prognostizieren, die zu schweren Missernten
und Hungersnöten auf der ganzen Welt führen wird? Was, wenn nach
der Bevölkerungsexplosion in Afrika das Massensterben einsetzt und
wir alle Gelder nur für jene verbraten, die den medienwirksamen
Flüchtlingstriathlon geschafft und sich ins europäische Nest
gesetzt haben? Wir keine Hilfe und erst recht keine Lebensmittel
schicken können?
Nein, keine Sorge, das ist alles
kein Thema im Wahlkampf. Selbst zarte polemische Pflänzchen, die dem
Kreuzerlmaler billigere Fahrkarten hier und ein paar Promille weniger
Steuerlast dort versprechen, verdorren in medial unbeachteten Ecken.
Seitdem allein schon das Erwähnen eventuell unangenehmer Fakten und
Prognosen als rechtsradikale Hetze von diffusen Ängsten schürenden
Populisten gebrandmarkt wird, biegen sich alle Kandidaten aalgleich
um jede Ecke oder Kante der Realität, an der man anstreifen könnte.
Nein, die bestimmenden Themen
sind: Hätte Strache in Ibiza wirklich wollen die Kronenzeitung an
eine russische Oligarchin verkaufen? (Dass er das gar nicht konnte,
weil ihm die Zeitung gar nicht gehört, ist bis heute niemandem
aufgefallen. Dass er inzwischen auch nicht mehr zur Wahl steht, noch
weniger.) Kommt Kurz nun aus Wien oder aus Niederösterreich?
(Ausgerechnet die Partei, die immer trötet, Herkunft wäre
unwichtig, leiert sich jetzt daran hoch.) Hatte Hofer wirklich Fieber
und wer hat es als Erster gepetzt? (Unheimlich wichtig für die
Ärztin Joypämm, die Kurz fehlende Hilfeleistung vorwarf, aber
selbst auch keinen Finger rührte.) Ist Chorherr ein grüner
Einzelfall oder steckt dahinter ein Heuchelsystem? (Als ob das eine
Frage wäre…) Ist Pilz der Saubermann, als der er sich darstellt
oder selbst ein halbkriminell Agierender? (Auch das ist keine
Diskussion mehr wert, weiß eh jeder.)
Sie diskutieren nur über sich
selbst und bewerfen sich gegenseitig mit Schlamm, gerieren sich als
jammernde Opfer der Anderen, benehmen sich wie eine Horde
Schimpansen, denen man nur eine Banane in den Käfig geworfen hat und
um die sie sich nun balgen. Alles auf der persönlichen Ebene, eine
Sachebene gibt es nicht mehr. Und kein Journalist in den gefühlt
hunderten „Elefantenrunden“ der letzten Wochen stellt noch
irgendwelche Sachfragen, immer wird nur stundenlang um
Boulevardthemen geeiert. Jedes zweite Wort ist „Ibiza“, und
dazwischen gibt es nur „Spenden“ (putzigerweise am lautesten
gegrölt von einer Kleinpartei, die faktisch der politische Arm eines
sie erhaltenden Tiefbaumilliardärs ist), „Spesen“ (weil der
Strache aus der Parteikasse zufinanziert wurde, am lautesteten
gegrölt von jenen, deren AEIOU-Kanzler /
Auf-Ewig-In-Österreich-Ungewählter / nach seinem Abgang noch lange
aus der Parteikasse bezuschusst wurde, um nicht am einfachen
Abgeordnetenbettel verhungern zu müssen), „Wahlkampfkosten“ (ein
Thema bei denen, die an der offiziellen Meldepflicht vorbei
kostenschonend einfach ihre Vorfeldorganisationen losschicken, wie
AK, GPA, BFI…) und „Fieber“ (was nun wirklich niemanden
interessiert; ich als Selbständiger futtere oft genug auch einfach
etwas aus der Apotheke, um einen Kunden oder Auftrag nicht zu
verlieren, soll doch jeder machen wie er denkt).
Hat Hofer Kreide gefressen? Ist
Kurz‘ Frisur zu teuer? Ist in Meinl-Reisinger als Nachfolgerin des
Duracell-Hasen die Batteriesäure ausgelaufen? Ist Rendi-Wagners
Kurz-Fokussierung bereits pathologisch? Erstickt der Pilz an seinem
eigenen Verbrochenen? Nimmt der Kogler selbst noch ernst, was er
redet?
Wen
interessiert das?
Wir leben im postfaktischen
Zeitalter. Programme zählen nicht mehr, Fakten sind lästig, es muss
sich anfühlen. Es muss empören, begeistern, verängstigen,
wütend machen; das wichtigste Ziel ist, seine Fangemeinde darauf
einzuschwören, sich selbst abgöttisch zu lieben und alle anderen
abgrundtief zu hassen. Und wenn man dann regiert, muss man Zeichen
setzen und die Menschen abholen.
Wenn ich abgeholt werden will,
rufe ich mir ein Taxi (in der Hoffnung, dass nicht Faymann fährt)
und wähle keine Partei für die nächsten fünf Jahre. Was für eine
Posse!
Man ahnt, was dabei herauskommt,
wenn die Koalition dann steht, welche auch immer. (Ich sehe bis heute
Schwarz-Rot; ein machtgeiler Jungspund nimmt sich den nachgiebigsten
Koalitionspartner, und so machtpolitisch billig wie JoyPämm bekommt
er momentan niemanden,)
Es wird viel geredet und nichts
getan.
Österreich halt. Der Stillstand
hat hier System, nur noch nie war er so laut schreiend wie heute.
P.S. Sollte sich herausstellen,
und bei der bisherigen Vorgehensweise dieser Gestalt und seiner
Kumpane spricht nicht viel dagegen, dass das Foto von der Sporttasche
mit dem Geld und die massiven Anschuldigungen und Behauptungen, die
ein aus persönlichen Gründen Strache hassender Ex-Mitarbeiter nach
Jahren just ein paar Tage vor der Wahl präsentiert, Fake sind, dann
wird es hoffentlich mal ein paar Leute wachrütteln, was hier gerade
abgeht. Von den Linksradikalen, die das einfach mit dem üblichen
„Ist zwar alles erlogen, hätte aber auch wahr gewesen sein können,
und das sagt ja schon alles“, schönreden, erwarte ich natürlich
nichts. Da sind nicht nur Hopfen und Malz sondern auch Hirn und Leber
verloren.
3 Kommentare:
Ach was, Türkis-Rot wird es niemals geben. Natürlich gibt es eine Neuauflage der Ibiza-Koalition. Das schwitzt Kurz aus jeder Pore, dass er darauf hinarbeitet. Politisch ist er selbst ein halber Blauer, mit den Roten hat er keine Schnittmenge. Klar, er macht es nur ohne Kickl, aber diese Kröte werden die machtgeilen Blauen anstandslos schlucken.
wait and see!
Werter Franzl,
das einzig Positive an der Verkündung der Neuen GroKo wird die Vorstellung sein, welche sauren Gesichter die Genossen Wählenden machen werden...
MfG Fragolin
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