Samstag, 17. November 2018

Vorwärts in die Steinzeit!

von Fragolin

Früher hat man ein Land, wenn man es vernichten wollte, in die Steinzeit zurückgebombt.
Heute wird es in die Steinzeit zurückprozessiert.
Wenn man sehen will, wie Pazifisten ganz ohne Panzer und Raketen einen Staat von innen heraus zur Kapitulation treiben, muss man sich nur Deutschland anschauen. Das Opfervolk ist bereits soweit dem Stockholm-Syndrom verfallen, dass es zu 80% begeistert den Zerstörern seines Wohlstandes und seines Staates zujubelt und gegen jeden geifert, der es wagt, die geliebten Geiselnehmer auch nur zu kritisieren. Sogar Richter sind bereits zu der Erkenntnis gekommen, dass dieses devote Untertanenvolk den Namen „Köterrasse“ vollkommen verdient trägt.

Ebensolche Richter (oder, wenn man genauer hinschaut, rein zufällig meist Richterinnen) toben sich jetzt ganz im Sinne der Grünen und der E-Mobilitäts-Lobby mit Fahrverboten aus. Es bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig, denn die Gesetze sind nun einmal, wie sie sind – und die Politik hat willkürlich Grenzwerte festgelegt, die vollkommen ohne Bedeutung sind, aber als Waffe gegen die Wirtschaft und den Wohlstand eingesetzt werden können. Lerne: Mit einem Gesetz kannst du weit größeren Schaden anrichten als mit Panzern und Raketen.

Als neuesten Schmäh soll nun in Essen sogar die Autobahn für Diesel-Fahrzeuge gesperrt werden.

Richterin Balkenhol rügte, dass es für die Verringerung der Luftbelastung durch die A40 kein Konzept gebe. Geschwindigkeitsbegrenzungen dürften an dem Autobahn-Abschnitt ausgereizt sein - im ganzen Bereich gelten bereits strikte Tempolimits mit entsprechender Tempo-Überwachung.“

Woher soll eine Richterin auch wissen, dass Tempolimits den Stickoxidausstoß sogar vergrößern? Denn wenn man einen Gang runterschaltet, läuft der Motor mit der gleichen Belastung und dem gleichen Schadstoffausstoß – aber länger, weil er langsamer unterwegs ist. Aber erkläre einem Grünen mal was mit Logik, das funktioniert nicht, weil sich Technik und Logik nicht so einfach im Kampf um die emotionale Lufthoheit missbrauchen lassen wie bedeutungslose Messwerte und willkürlich gezogene Grenzwerte. Denn niemand kann bis heute schlüssig beweisen, dass die Senkung der Stickoxidkonzentration auf irgend einen konkret benannten Wert irgend eine konkrete Auswirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden hat.

Eine Sperrung der A40 zwingt betroffene Pendler, aber auch alle Durchreisenden PKW und Transporter zu kilometerlangen Ausweichrouten, etwa über die A42. Auch die Orte rund um Essen müssen sich wohl auf noch mehr Ausweichverkehr einstellen, als es ihn wegen der permanent überlasteten A40 ohnehin schon gibt.“

Man will also, nachdem der Versuch, Schadstoffentwicklung aus Abgasen dadurch einzudämmen, mehr Abgase durch Verlangsamung produzieren zu lassen, nun noch eine Stufe mehr Abgase produzieren lassen, indem man den Fahrweg verlängert. Das ist grüne Logik pur. Man schafft Probleme, verstärkt sie dann auch noch und zieht dann mit viel Geschrei dagegen zu Felde. Ein Perpetuum Mobile der Empörungsindustrie, das sich permanent neue Daseinsberechtigung am Steuertopf ertrotzt und Anwaltskanzleien ebenso wie steuergeförderte NGO‘s glücklich macht.

Sehen wir es positiv: die schon seit Jahren verrottenden Ruhrgebiets-Autobahnen müssen nicht mehr aufwändig saniert werden; man sperrt sie einfach und macht einen 40-spurigen Radweg draus, und am Standstreifen können die Esel- und Kamel-Karawanen die Versorgungsgüter in die Stadt schaffen. Damit schaffen wir auch noch tausende Jobs für die vorsorglich bereits dafür importierten Fachkräfte.

Aber wer glaubt, dass das Problem damit aus der Welt wäre, der irrt. Denn wenn die Autos einmal nicht fahren, dann werden die Grenzwerte trotzdem überschritten, wie man in Oldenburg erleben durfte, das jetzt verklagt wird auf Basis von Werten, die nicht verifizierbar sind.

Eine Messstelle in Oldenburg meldete Höchstwerte an Stickoxiden, ohne dass an diesen Tagen überhaupt Fahrzeuge unterwegs waren.“

Ach. Wie passt das damit zusammen, dass per Dekret die Weisung ausgegeben wurde dass Dieselautos an höheren NOx-Konzentrationen schuld sein sollen?
Richtig: gar nicht. Hat man den Leuten vielleicht mal wieder mit medienwirksamem Gekreisch eine Korrelation als Kausalität verkauft, was die meisten schon deswegen nicht merken, weil sie weder die Begriffe kennen noch buchstabieren können? Denn wie anders passt auch diese Aussage dazu:

Es gibt immer eine gewisse Grundbelastung mit Stickoxiden in der Luft, auch wenn dort keine Autos fahren“

Und wenn diese „Grundbelastung“ anscheinend so hoch ist, dass der Grenzwert bereits ohne Autoverkehr überschritten wird, wie will man dann den Grenzwert unterschreiten, indem man Autoverkehr verbietet? Will man hier gerade ein Hochwasser eindämmen, indem man bei Starkregen verbietet, den Rasensprenger einzuschalten?

Die Stadtväter bezweifeln, dass die Messergebnisse der Landesbehörden für Oldenburg korrekt sind. „Wir haben das Umweltministerium mehrfach gebeten, die Messstation am Heiligengeistwall zu überprüfen, zuletzt Ende September an Minister Olaf Lies einen entsprechenden Brief geschrieben“, sagt der Sprecher. Passiert ist bislang nichts.“

Messtechnischer Grundsatz: Messgeräte müssen regelmäßig kalibriert und bei Zweifel an der Richtigkeit des Messwertes sofort nachkalibriert werden. Also an einem rückführbaren Normal überprüft, ob sie überhaupt korrekt funktionieren. Wenn das nicht stattfindet, ist das Messergebnis ohne jegliche Aussagekraft. Jede kleine Metzgerwaage und jeder Durchflusszähler an Tankwagen muss gesetzlich vorgeschrieben durch das Eichamt regelmäßig kalibriert, also geeicht werden. Wo die Wirtschaft zum Schutz der Kunden vor Missbrauch an der kurzen Leine geführt wird, scheint der Staat die Freiheit zum legalen Bescheißen in Paragraphen gepresst zu haben.

Wenn sowas passiert wie eine angebliche Grenzwertüberschreitung, wenn der angeblich belastende Faktor gar nicht produziert wird, dann muss zwingend das Messergebnis hinterfragt werden und das Messgerät sofort überprüft. Hat natürlich nicht stattgefunden. Wen interessieren Grundsätze, wenn es um emotionale Zerstörungswut geht?

Zumindest hat man sich nicht auf eine Messstelle beschränkt sondern gleich drei davon aufgestellt. Diese unterstreichen auch noch das Ausreißen der einen, auffälligen:

Die beiden anderen Stationen in Oldenburg hatten 2017 Jahresmittelwerte von 18 beziehungsweise 15 Mikrogramm je Kubikmeter Luft geliefert…“

Na dann ist ja alles gut, wenn man das Jahresmittel hernimmt!

...aber sie liegen in Wohn- und Randlage und werden daher nicht berücksichtigt.“

Oh. Natürlich. Man arbeitet zwar mit einem Jahresmittelwert, aber nicht mit einem Stadtmittelwert; da pickt man sich nur die passenden Ergebnisse raus und beachtet die anderen gar nicht. Berücksichtigt darf nur werden, was sich zur Zerstörung einsetzen lässt. Was keine Waffe ist in diesem asymmetrischen Krieg, das muss man nicht beachten.

Fazit: Man stellt beliebig viele Messstellen auf, die nicht überprüft und geeicht werden, und wenn auch nur eine dieser Messstellen im ganzjährigen Mittel auf einen Wert kommt, der den Grenzwert überschreitet, dann ist das der einzig gültige Messwert mit Beweiskraft in einem Verfahren.
Grüne Ideologie ist zerstörerischer als Raketen und Granaten.
Vorwärts, zurück in die Steinzeit! Geistig scheinen die meisten Deutschen dort schon wieder angekommen zu sein, ihre Wirtschaft und ihr Land folgen ihnen nach. Die nächste Regierung, Rot-Rot-Grün, wird den Endsieg schon herbeiführen.

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