Mittwoch, 14. November 2018

Der Klagepilz

von Fragolin

Was macht man, wenn man erst wegen massiver Belästigungs-Vorwürfe sich nicht einmal traut, sein Mandat anzunehmen, dann wegen diverser Vergehen vor Gericht geladen wird und nur noch durch Tricksen und eigentlich illegalen, aber trickreich verschwurbelten Mandatskauf doch wieder in die Immunität abtauchen und sich herausschummeln kann und alle ihn kennenden Frauen das Hohe Haus während seiner gerade noch ertrotzten Angelobung verlassen?
Wegen „Unverschämtheit“.
Das hat was. Wie ein Kettenraucher, der seinen Nachbarn verklagt, weil er ihn beim Rauchen erwischt hat. Zumindest für Eines ist der Spalt-Pilz gut (abgesehen vom Abservieren der Grünen): für unfreiwillige Komik.

Der kleine Towarischtsch Pjotr sollte noch etwas bedenken: Das mit dem Sammelbecken der Grünflüchtlinge hat sich erledigt, und seine „Liste“ wird mit der nächsten Nationalratswahl Geschichte sein. Zu den Grünen kann er nicht zurück, die dortige Femanzenbrigade wartet nur darauf, ihn genüsslich häuten zu können.
Wenn er nicht – was ich vermute – schnell noch vor der Wahl bei den NEOS unter den Rock kriecht (was bei ihm vielleicht sogar wörtlich genommen werden könnte) um die Immunität um jeden Preis zu bewahren, scharren sicher schon einige mit der fertigen Anzeige in der Hand mit den Hufen und warten nur darauf, dass er seine Immunität wieder verliert. Und das dann endgültig.

Doch das Schwammerl allein ist mir zu unwichtig, mich hat an dem vorliegenden Artikel eigentlich noch etwas ganz anderes erheitert. Zum Thema Überziehung der Wahlkampfkosten bei ÖVP und FPÖ (SPÖ hat das nicht nötig, die lassen Gewerkschaften, Arbeiterkammer, ORF und „Standard“ gratis für sich trommeln und bezahlen Silbersteins und Co. mehr als drei Monate vor der Wahl, so dass die Kosten erst gar nicht eingerechnet werden) heißt es da:

Förderungsmissbrauch wäre es laut Pilz, der sich auf eine Einschätzung des Rechtsanwaltsbüros "Soyer Kier Stuefer" beruft, weil die beiden Parteien kaum aus Spendengeldern, sondern vor allem aus der öffentlichen Parteienfinanzierung dotiert seien.“

Ach.
Die ganze Zeit wirft man Kurz und Strache vor, sie würden Klientel-Politik für ihre Großspender aus Industrie und Finanz machen, und jetzt haben die eigentlich kaum Spenden bekommen? Wie passt denn das zusammen?
Das Gericht wird es uns wohl erklären.
Christian Kern tut es ja nicht mehr.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das einzig Positive an unserem Spaltpilz ist, dass er für das Verschwinden der selbsternannten Guten aus dem NR gesorgt hat. Zumindest für diese Wahlperiode.