Samstag, 10. September 2022

King Tamponius

von LePenseur
 
 
Na, endlich hat er's geschafft! Vom ewigen Kronprinzen, dem die Prinzenrolle schon zum Hals raus-hängen mußte, wird er jetzt zum König und darf endlich das, was er in letzter Zeit vertretungshalber machen durfte (Thronreden schwingen, Orden verleihen, Ritterschläge erteilen etc.) in eigenem Namen machen. Ein Operettenmonarch — zwar nicht »ohne Land« (wie einer seiner Vorgänger im Mittelalter), aber ohne Macht.

Nun freilich — ist das schon die ganze Wahrheit? Leider nein. Denn dieser neue König ist eingebunden in ein enges Geflecht von Seilschaften globalistischer Kreise, die unter dem Vorwand der »Ökologie« (die ihnen in Wahrheit scheißegal ist!) die Welt in eine neo-feudale Untertänigkeit zwingen wollen, camoufliert mit ein paar »spirituellen« Kinkerlitzchen, die »den Pöbel« ablenken und gefügig machen sollen.

Wenn solche Auspizien noch in einer Figur Gestalt annehmen, die charakterlich haltlos im Widerstreit von großspurigen Aspirationen und tiefen Minderwertigkeitskomplexen herumgerissen ist, dann sollten bei uns die Alarmsirenen losgehen. Wer seinerzeit seine (ältere) Geliebte und mittlerweilige Gattin am Telephon mit Gedankenspielen zu erotisieren versuchte, als ihr Tampon wiedergeboren zu werden, wie auch, sich in ihrem Höschen zu verstecken, hat offenbar Daseinsängste, die er durch infantiles Verhalten in den Griff bekommen will. Keine gute Prognose für ein erfolgreiches Wirken als Staatsoberhaupt, das in Krisensituationen sein Land zu einen befähigt sein sollte!
 
 
Ein durch solch wenig rühmliche Vergangenheit derartig Belasteter hätte in früheren, in anständigeren Zeiten wohl auf den Thron verzichtet — doch ist er offenbar für die Great-Reset-»Eliten« von Davos & Co. ein perfekter Handlanger, der noch dazu den Vorteil hat, als Überzeugungstäter seine Rolle als Vernichter abendländischer Zivilisation auf dem Altar verquaster Gaia-Ideologien mit Begeisterung zu spielen.
 
LePenseur hat nie ein Hehl daraus gemacht (bei aller Wertschätzung für viele Bereiche der englischen Kultur und Lebensart) der britischen Politik, wenigstens seit der Zeit nach dem Wiener Kongreß, mit tiefempfundener Ablehnung gegenüberzustehen: zu heuchlerisch verlogen und zu intrigant war — und ist! — sie, um aus dem Blickwinkel eines Nicht-Briten anders als mit Abscheu betrachet zu werden. Dennoch hat er im Rahmen des eher limitierten Interesses, das er ihr entgegenbrachte, die verstorbene Königin Elisabeth II und die Weise, in der sie der Rolle als rein zeremonielles Staatsoberhaupt gerecht wurde, geachtet. Eine Achtung, die sich ihr Nachfolger erst verdienen müßte, wobei seine Befähigung hierzu bis zum Beweis des Gegenteils mit Recht angezweifelt werden darf.


7 Kommentare:

Franz Lechner hat gesagt…

Cher Penseur,
Ich teile Ihre kritische Sicht des Charlie the not so Great nicht so ganz, und dies bei aller Antipathie, die ich der britischen Politik und auch Monarchie samt der letzten Queen entgegen bringe. Ob Ihrer ethisch überaus geraden Linie
in dieser Frage, insbesondere in der Beurteilung des fetten Scheusals, die Sie (natürlich bei weitem nicht alleine) so wohltuend von pseudokonservativen Schwachköpfen à la Ehschonwissen unterscheidet und die leider nur noch sehr selten anzutreffen ist, bin ich wirklich dankbar. Den Charles jedoch finde ich eigentlich ganz sympathisch und sogar lustig. Darf ich Sie daran erinnern, dass es die von Ihnen einigermaßen geschätzte Verblichene war, die einen gewissen Artur Harris in den Adelsstand erhoben hat? Dass sich im Gegenteil dazu ihr Sohn aufrichtig mit dem architektonischen Schicksal des von diesem Geehrten barbarisch zerstörten Potsdams beschäftigt hat und von einer Wiedererstehung dessen damals untergegangenen (mittlerweile wunderbar rekonstruierten) Stadtzentrums nicht nur geträumt hat, sondern sogar phantasievolle Entwürfe dafür beigesteuert hat? Dass dieser Koal, zweifellos weitaus klüger und gebildeter als seine österreichischen habsburgischen Namensvettern, eine Schwäche für das deutsche Siebenbürgen hat, wo er, in Sachsendörfern, sogar Urlaube verbracht hat?
Diese Tampoon-Geschichte ... na ja. Letztlich war es ein intimes Schreiben, dessen Verbreitung per se zutiefst unanständig war. Was Ihre Wertung betrifft: Wissen Sie, was August der Starke für abscheuliche Sachen getrieben hat, sogar den Coitus von Kurtisanen mit Hunden zumindest beobachtet hat...

Laut Stadlers Freimaurer-Vortrag hat dieser Koal den Beitritt in die Loge, die für einen Prinzen of Wejls an sich einen Automatismus darstellen sollen, verweigert, was seine permanent schlechte Presse, die ja auch die Tampoon-Geschichte breitgetreten hat, eventuell erklärt. Demnach wäre es zweifelhaft, warum gerade er ein so überaus perfekter Spielball der Great Reset-Eliten sein sollte.
Das meine ich, ohne mir natürlich so etwas wie große Heldentaten zu erwarten.

Kreuzweis hat gesagt…

Werter Herr Lechner!
Danke für die Informationen und Ihre Bewertung.
Man sollte immer genau hinsehen, wer und warum jemanden schlechtmacht.

Die ach-so-nette Queen war nicht nur gegenüber dem Land ihrer Vorfahren völlig gewissenlos auch für England dürfte sie nicht viel übrig gehabt haben. Viele Zeitgeistaffen und Popstars wurden geadelt, doch dem Volk auch mal ins Gewissen zu reden und Dekadenzerscheinungen zu kommentieren, hat die adlige Damen sich gespart ...

Anonym hat gesagt…

Ich sehe das ähnlich wie Herr Lechner. Bei allem, was man zu Recht gegen das „perfide Albion“ sagen kann, aber Charles III. berechtigt zu gewissen Hoffnungen, weil er seinen eigenen Kopf hat. Er ist unstreitig ein echter Konservativer von gediegenem Schrot und Korn. Gegen die sog. „Moderne“ mit ihren perversen Auswüchsen Gender, Verschwulung, Brutalo-Betonarchitektur hat er sich immer wieder klar positioniert. Und das „Tampon“ - jo mei, was man halt so von sich gibt, wenn die Schmetterlinge im Bauch losgelassen sind… Das ist doch sympathisch menschlich. Aber entscheidend ist: eine WEF-Kreatur ist der König bestimmt nicht! Ich hoffe darauf, dass er mit den wertewestlichen Erscheinungen aufräumt. Und mit Russland Freundschaft schließt.

Jürgen hat gesagt…

Ich finde das mit dem "Tampon" lachhaft. Und völlig menschlich. Es gehört doch zu "intimen" Dingen, dass sie per se nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind, weil sie dort per se als peinlich empfunden werden. Weshalb sie eben intim sind. Das eine Sensations-Journaille, die davon lebt, keine Tabus zu kennen, sich auf so etwas stürzt, wenn das durchgestpchen wird, ist ebenso unappetitlich wie normal. Aber über Person und Charakter dessen, der so einen Sager produziert, sagt das alles gar nichts aus.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Jürgen,

Aber über Person und Charakter dessen, der so einen Sager produziert, sagt das alles gar nichts aus.

Doch.

Fragen Sie einen erfahrenen Psychologen, der wird Ihnen das bestätigen (sofern er glaubt, Ihnen vertrauen zu können, daß Sie ihn nicht wegen "politisch inkorrekter Ansichten" bei seinem Berufsverband anzeigen).

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym (11 September, 2022 00:29)

eine WEF-Kreatur ist der König bestimmt nicht!

Wäre ich nicht so sicher. Siehe hier und hier.

Daß Karl III schon als P.o.W. eine massiv "grüne" Schlagseite hatte, ist ja bekannt. Und das sollte einen warnen ...

Ich hoffe darauf, dass er mit den wertewestlichen Erscheinungen aufräumt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, wie die Russen sagen. Aber in diesem Fall ist sie vermutlich schon mausetot. Nur weil einer für weniger geschmacklose Architektur eintritt, ist er noch kein echter Konservativer (oder gar Libertärer).

Und mit Russland Freundschaft schließt

Haha! Da friert eher die Hölle zu! Rußland als größte Landmacht und Britannien als (ehemals) größte Seemacht waren traditionell verfeindet. Das sitzt tief — so wie die Polen die Deutschen hassen und verachten (die Russen hassen sie bloß) und das in 100 Jahren nicht vorbeigehen wird, so ist es zwischen London und Moskau. Vergessen Sie's! Daraus wird nichts ...

Franz Lechner hat gesagt…

Mein Wissen ist natürlich recht punktuell und dies in eher obskuren Randgebieten. Das von Ihnen Verlinkte, cher penseur, sieht natürlich ganz anders aus. Eventuell ist Charles ein Naturschutz-Romantiker, was ich ja auch bin, aber dieser prominente WEF-Konnex sieht in der Tat gefährlich aus.