Freitag, 30. September 2022

Aussichten und Einsichten

von Deliberator  Austriacus 
 
 
Der ehemalige Rada-Abgeordnete Kiwa, dem es gelang, aus der Ukraine nach Russland zu fliehen, bevor seine Partei verboten und deren Mitglieder gejagt und teils ermordet wurden, schreibt über die jüngsten Entwicklungen im Ukrainekonflikt:

Die aggressive Haltung des Westens und seiner Kiewer Marionetten gegenüber Russ-land ist eine Bedrohung für die territoriale Integrität und die Staatlichkeit im Allgemeinen. Sie zwingen die russische Führung meines Erachtens zunehmend, die Mög-lichkeit des Einsatzes von Massenvernichtungswaffen als Präventivschlag zum Schutz ihres Territoriums und der Zivilbevölkerung in Betracht zu ziehen.

Es gibt bereits solche Beispiele in der Geschichte: vor 77 Jahren beendeten die USA den 2. Weltkrieg durch den Abwurf von zwei Atombomben auf Japan und nannten dies eine humane Aktion, um mehr Leben zu retten...

Oder vor dreiundzwanzig Jahren: da haben NATO-Truppen in Europa 2.300 Tonnen Raketen, darunter 37.000 verbotene Streubomben und Bomben mit angereichertem Uran, auf Jugoslawien abgeworfen und damit ebenfalls die Kapitulation erreicht.

Sowohl im ersten als auch im zweiten Fall hat die Welt dies so geschluckt....

Ich habe nur eine Frage: Ist meinen ukrainischen Mitbürgern klar, dass die derzeitige Hal-tung des Kiewer Regimes und seiner westlichen Handlanger sie in nukleare Asche zu ver-wandeln droht?

Und ich fürchte, dass Washington genau das versucht — ein verbranntes, unbewohn-bares Gebiet für die nächsten Jahrzehnte zu hinterlassen.
Er dürfte mit dieser Befürchtung leider richtig liegen. Denn nichts erfreut das Herz der US-Oligarchen mehr, als ein zerstörtes Europa, das keine Konkurrenz für die US-Wirtschaft darstellt, aber auf Importe aus den USA angewiesen ist, und ein möglichst isoliertes Russland, das man dieses Mal vielleicht erfolgreich isolieren und aushungern kann, bis es sich unterwirft und seine Bodenschätze zum Nulltarif (nun gut: mit ein paar Prozent Provision für willige Verräter, versteht sich!) den USA zur Ausbeutung überlässt.
 
Clevere Idee. Kann aber gewaltig schiefgehen. Für uns in Europa wird es das ohne Zweifel. Doch auch für die USA durchaus im Bereich des Möglichen. Das "Ende der Geschichte", das man uns nach dem Zerfall der UdSSR verkünden wollte, könnte eine andere Bedeutung erhalten, als es sich die Gauner an der Wall Street und in Washington D.C. ausgedacht haben.  


1 Kommentar:

Sandokan hat gesagt…

Die ehemalige US-Außenministerin Condoleezza Rice in einem Interview 2014...

Rice: "Wir wollen, dass es (in Deutschland) bei Energielieferungen eine größere Abhängigkeit von Nordamerika gibt ... und keine Pipelines die durch die Ukraine und Russland verlaufen."

https://twitter.com/theLemniscat/status/1574790156242112513