Samstag, 3. September 2022

Merkt da keiner, dass in wenigen Monaten unser Wohlstand der letzten 70 Jahre vernichtet wird?

Gastkommentar
von Plancius
 
 

Mit der "Energiewende", d.h. dem geplanten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen oder besser gesagt: mit dem Ausstieg aus der Energieversorgung werden uns Kosten wie nach einem verlorenen Krieg auf-geladen.

Es wird unter Billigung der Mehrheit des Volkes in Friedenszeiten ein Zerstörungswerk gigantischen Ausmaßes angerichtet. Es fallen zwar keine Bomben, aber der Kapitalstock unseres Landes incl. unserer Ersparnisse werden vorsätzlich vernichtet.

Ich dachte immer, dass uns die EU auszehrt, aber was die Ampel-Koalition veranstaltet, ist einzigartig in der Geschichte. Und das ganze wird von Medien, Naturwissenschaftlern und Ökonomen auch noch befeuert. Der gesunde Menschenverstand ist wohl bei den meisten Menschen weggeimpft worden.

Da hat Habeck in seiner Pressekonferenz den Bau von vier wasserstofftauglichen LNG-Terminals ange-kündigt — Wilhelmshaven, Brunsbüttel, Stade, Lubmin. Hier werden wiederum Milliarden über Milliarden in Projekte versenkt, für die es noch gar keine technische Realisierung gibt. Wasserstoff als Speichermedium für Wind- und Sonnenenergie befindet sich doch gerade in der Erforschungsphase. Die Frage des Transports des hochflüchtigen Gases ist nach wie vor nicht gelöst und die ganzen Umwandlungsschritte bis zum endgültigen Energieerzeuger, wie Verflüssigungen usw. machen die gesamte Wasserstofftechnologie nach wie vor äußerst unrentabel wegen der vielen Verluste.

Hier werden seitens der Bundesregierung wieder langfristige Verpflichtungen über viele Milliarden Euro eingegangen, ohne dass wir in absehbarer Zeit eine stabile Energieversorgung haben. Die Gas- und Strompreise werden weiter steigen, damit unsere Wirtschaft unrentabel machen und die Bevölkerung massiv verarmen lassen.

Mit dem Ausstieg aus der Energieversorgung wird ein einmaliger umweltpolitischer und ökonomischer Frevel ohnegleichen betrieben.
  • Extrem hohe Kapitalkosten durch paralleles Vorhalten mehrerer Arten der Energieversor-gung
  • Take-or-Pay Vertrag mit Russland, d.h. wir zahlen für gas, dass wir nicht abnehmen
  • gleichzeitig fackelt Russland das für uns bestimmte Gas ungenutzt ab
  •  Rückbau existierende Erdgaspipelines unter hohen Kosten

Viel zu wenig wird dazu gesagt, warum eigentlich die Nordstream-Pipelines von weitsichtigen deut-schen Politikern und Wirtschaftsvertretern auch gegen die Widerstände unserer europäischen Nach-barn durchgesetzt wurde.

Jeder Mensch mit etwas historischem Background wird wissen, dass die Polen nie unsere Freunde sein werden. das haben sie jetzt wieder eindeutig unter Beweis gestellt.

Nordstream gibt uns die Möglichkeit, dem erpresserischen Potential auf polnischer Seite zu entgehen. Wenn wir auf den Transit durch Polen angewiesen sind, können die Polen immer am Gashahn drehen und ihren Reparationsforderungen Nachdruck verleihen. Noch pikanter wird die Forderung der FDP an dem Tag, als Polen der BRD eine Rechnung über 1,3 Billionen EUR präsentiert hat!

Jeder, der nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist, weiß, dass die Russen die zuverlässigsten Handelspartner sind, die wir uns auf deutscher Seite wünschen können. Mit Nordstream umgehen wir die Ukraine, die notorisch unser Gas gestohlen hat und die Polen, die bei jeder Gelegenheit uns das Messer in den Rücken rammen möchten.

 

17 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nein, offenbar wird es nicht bemerkt bzw. ignoriert, denn auf der Titanic wird munter weitergetanzt ...
Die skandalöse Haltung einer deutschen, höchst einfältigen Plaudertasche wird in Ö goutiert:

https://www.wochenblick.at/great-reset/edtstadler-folgt-baerbock-ukrainer-auch-wichtiger-als-oesterreicher/

mfG
Tanit

Kreuzweis hat gesagt…

"Wollt ihr die grenzelose Umvolkung?" "Ja!", riefen die Wähler!
"Wollt ihr den Krieg gegen den Klimawandel?" "Jaa!", tönten die Wähler!
"Wollt ihr das mörderische Corona ausrotten?" "Jaaaa!", hauchten die Wähler!
"Wollt ihr den totalen Krieg gegen Putin?" "Jaaaaaa", kreischten die Wähler!

Hohe Wohnkosten, teure Energie, zerstörte Wirtschaft - der Wähler will es offensichtlich ...

Rizzo Chuenringe hat gesagt…

Ui, mit dem extrem zuverlässigen Putin (der gerade mit derb unglaubwürdigen Ausreden Nordstream 1 lahmgelegt hat) gemeinsam gegen Polen und Ukraine (und Baltikum und Moldawien etc.)?? Ja, ist denn schon wieder Hitler-Stalin Pakt angesagt? Gute Genesung!

Sandokan hat gesagt…

Festhalten!
Mit dem von den G7 beschlossenen "Price cap" (Preisobergrnze) für russisches Erdöl hat sich der Westen (allen voran die EU) erneut ins Bein geschossen.

Die wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen werden vermutlich schwerwiegend sein.
China und Indien werden nicht mitspielen und die OPEC wird sich keine Vorschriften machen lassen.
Selbst ein globaler Erdölmangel könnte Folge dieser Destabilisierung des Ölmarktes sein.

Deliberator Austriacus hat gesagt…

@ Rizzo Chuenringe,

ab die genannten Gründe, warum Nordstream 1 kurzfristig stillgelegt wird, bloß "derb unglaubwürdigen Ausreden" sind oder nicht, wird man ja noch sehen. Es ist aber in Wahrheit völlig irrelevant.

Faktum ist: durch die Beschlagnahme russischen Auslandseigentums und die weiteren Sanktionen auf dem Finanzsektor, welche mit der faktischen Verunmöglichung für die russische Seite, Zinsen bzw. Rückzahlungen an Auslandsgläubiger zu leisten, zu einem rein "technischen" Staatsbankrott gegenüber den sanktionierenden Ländern geführt hat, müsste Putin (um den Ausdruck von Plancius zu gebrauchen) ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er jetzt der eklatant vertragsbrüchigen Gegenseite noch irgendetwas liefert (außer es ist zu seinem klaren Vorteil).

So viel Realismus kann man den Russen schon zubilligen (obwohl die bisher höchst gemäßigten Reaktionen auf den frechen Beutezug des "Wertewestens" auf eine geradezu unbegreifliche Geduld Rußlands hindeuten). Eine gute Bekannte von mir, die eine im besten Sinne des Wortes überaus "hilfsbereite" Person ist, pflegt, wenn sie ihr Entgegenkommen frech ausgenützt sieht, lapidar zu bemerken: "Zu gut ist halb deppert" - und dann jedes weitere Entgegenkommen völlig einzustellen. Der Betreffende ist dann für sie sozusagen "gestorben".

Der "Wertewesten" hat Rußland exakt auf diese freche Art behandelt und darf sich jetzt nicht wundern (oder gar Vorwürfe erheben), wenn Rußland irgendwann der sprichwörtliche Geduldsfaden reißt. Wie heißt es doch so treffend? "Wie man in den hineinruft, so schallt es zurück"

Manchmal dauert das Echo eben etwas. Aber es kommt.

Fragolin hat gesagt…

Werter Rizzo Chuenringe,
den Part mit dem Pakt haben wir schon hinter uns. Jetzt feuen wir uns diebisch, dass endlich wieder wie zu Großvater seligs Zeiten deutsche Panzer mit deutschen Granaten auf widerliche Russen schießen dürfen. Scheint für einige ein tolles Gefühl zu sein.
MfG Fragolin

Anonym hat gesagt…

Und für die Neurechten scheint es ein noch tolleres Gefühl zu sein, den Hitler-Stalin-Pakt gegen die Polen, die uns ja seit jeher nur das Messer in den Rücken rammen, zu aktivieren. Offensichtlich träumen sie von der vierten polnischen Teilung.
(Nur in Klammern: Solange es gegen Geflüchtete ging, konnten dieselben "Polen-Freunde" die polnische Regierung, die uns nur das Messer in den Rücken rammt, gar nicht genug preisen...)

Le Penseur hat gesagt…

Cher Deliberator,

mich dünkt, Sie haben vor "... hineinruft" einen "Wald" vergessen. Darf ich den kollegialerweise nachreichen? ;-)

Rizzo Chuenringe hat gesagt…

Geehrter Fragolin,
Es gibt eben Wertkonservative, die sich nicht zwischen Uschi "Betonfrisur" und Wladimir "Held der Taiga" entscheiden wollen, sondern beide zur Hölle wünschen. Vielleicht handelt es dabei sogar um so hoffnungslose Nostalgiker, die sich noch mit Krakau und Lemberg verbunden fühlen, ja gar womöglich mit dem 12. September 1683. Es ist noch nicht vorbei.

Le Penseur hat gesagt…

Cher (chère?) Anonym (v. 21:39),

da Sie jetzt bereits nicht bloß zu wissen meinen, daß wir hier "Neurechte" sind, sondern sogar, was wir "Neurechten" träumen, rate ich Ihnen: träumen Sie gern weiter — aber bitte nicht hier ...

Sandokan hat gesagt…

@Anonym 03 September, 2022 21:39

Verständlich, dass ein blinder Ideologe unfähig zur Differenzierung ist.
Eine Regierung (sagen wir die polnische) kann sehr wohl bei einer Sache klug handeln und bei einer anderen saublöde oder sogar verbrecherisch.

Aber zu den Polen eine historische Anmerkung - Polen war vor dem Zweiten Weltkrieg mit jedem einzelnen seiner Nachbarn in Kriegshandlungen verwickelt (man hat auch illegal polnisches Militär im eigentlich freien und entmilitarisierten Danzig stationiert).
Und so wie die Nazis hat man Tschechien überfallen und sich fremdes Staatsgebiet angeignet.
Nicht viel anders als dann kurz darauf Polen selbst von Nazideutschland und der Sowjetunion besetzt und aufgeteilt wurde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Polnische_Republik#Konflikte_mit_den_Nachbarl%C3%A4ndern

Die Polen sind keineswegs nur Opfer der Geschichte.

Anonym hat gesagt…

Doch, wenn ein europäisches Volk ein Opfer der Geschichte ist, dann die Polen. Ihre Reparationsforderungen an das Land, das einen veritablen Genozid an ihnen verübt hat, sind völlig berechtigt. Die Verweigerung der deutschen Regierung ist ein weiterer Skandal des heruntergekommenen Piefke-Lands.

Rizzo Chuenringe hat gesagt…

@Deliberator Austriacus
Warum hat Putin denn die Ukraine überfallen? Natürlich weil er es konnte.
Und warum hat er die Ukraine nicht gleich bis zur polnischen Grenze erobert? Eben, weil er es nicht konnte.

Daher musste ich über die "geradezu unbegreifliche Geduld Rußlands" ein wenig schmunzeln. Putin hat seine Kriegsziele einfach nicht erreicht. Sowas nennt man üblicherweise "Krieg verloren" und das gilt selbst für den Fall, wenn er den gegenwärtigen Status einfrieren kann oder hie und da noch ein wenig Territorium dazu raubt.

Russlands Prestige ist zerschossen, wortwörtlich. Die angeblich zweitstärkste Armee der Welt kann nicht einmal einen vergleichsweise kleinen Nachbarn wegputzen, ihre Waffentechnik hat sich als inferior erwiesen. Die Luftüberlegenheit konnte nicht erreicht werden, das Glanzstück der russischen Armee - die Panzerwaffe - glänzte durch rekordträchtiges Turmhochschiessen. Selbst die Marine, die gar kein wirkliches ukrainisches Gegenstück vorfand, wurde zur Lachnummer durch die Versenkung ihres Flaggschiffs "Moskwa". Die Feldaufklärung wurde sogar durch bewaffnete türkische (!) Drohnen des Typs Bayraktar vorgeführt. Die strategische Ausrichtung der Logistik auf Bahntransport und der mangelhafte Aufbau einer starken Unteroffiziersebene sind zwar nicht so offensichtliche aber umso wirkungsvollere Nachteile. Das alles wird jedenfalls dem russischen Waffenexport nicht förderlich sein, immerhin eines der wenigen Exporterfolgsgeschäfte neben dem Rohstoffhandel.

Zur Lage der russischen Wirtschaft vielleicht ein andermal, die sieht nämlich auch nicht so erfolgreich aus.

Kreuzweis hat gesagt…

"Die Polen sind keineswegs nur Opfer der Geschichte."

Das BRD-Regime, selbst ein Feindstaat des Dt. Reiches, hat seit Kriegsende alles mögliche getan, die historische Wahrheit zu unterdrücken.

Wer an der Wahrheit interessiert kann sich hier informieren de.metapedia.org/wiki/Polenfeldzug ...
Aber warum sollen die Polen die Deutschen lieben, wenn diese sich selbst hassen?

Anonym hat gesagt…

erneut ins Bein geschossen.

Da war jedoch kein Irrtum, kein Versehen oder solch Zeugs. Es läuft.

Conservo hat gesagt…

Ich hoffe, dass die PIS-Regierung in Polen, bewundernswerte Patrioten, die das eigene Volk lieben und schützen, das verkommene BRD-Regime finanziell auspressen, bis die BRD platt ist wie eine Flunder und rückstandsfrei entsorgt wird.

Le Penseur hat gesagt…

Das blöde daran, cher Conservo, ist freilich, daß auch die Deutschen, die dieses BRD-Regime nicht gewählt haben, "platt wie eine Flunder rückstandsfrei entsorgt werden". Was wohl nicht gerecht genannt werden kann!

Und die PIS-Regierung in Polen "bewundernswerte Patrioten" zu nennen, ist wohl ein schlechter Scherz! Ein "bewundernswerter Patriot" liebt seine Heimat und sein Volk, ohne deshalb die anderen Völker zu verachten. Sowas ist nämlich nicht Patriotismus, sondern Chauvinismus! Und es gibt kaum ein Volk, das sämtliche Nachbarn so sehr haßt und verachtet, wie das polnische. "Dumm wie ein Deutscher" ist eine ganz gängige Beschimpfung in Polen. Nun könnte man ja sagen: "Ist aus der Geschichte der polnischen Teilungen etc. verständlich ..."

Nur: sie mögen auch die Tschechen nicht. Und die haben ihnen nun wirklich nichts angetan (umgekehrt schon, nur so nebenbei bemerkt)...

Wie weit dieser Haß geht, das wurde mir bewußt, als ich vor Jahrzehnten (noch vor dem Fall des Eisernen Vorhangs) einmal bei einem Empfang mit einer irischen Diplomatin ins Plaudern kam und mich verwundert zeigte, daß der damalige irische Botschafter in Wien auch in der CSSR mitakkreditiert war, und der irische Botschafter in Schweden dafür in Polen. Ob es da nicht zweckmäßiger wäre, eine Botschaft in Warschau oder Prag zu haben, die jeweils im anderen Staat mitakkreditiert wäre. Amüsiertes Gelächter: "Das gäbe Mord und Totschlag! Wissen Sie denn nicht, daß die Polen die Tschechen abgrundtief hassen und verachten?"

Zwar nicht den Haß, aber die tiefe Geringschätzung habe ich aus ganz anderem polnischem Mund, nämlich dem von Geistlichen, vernommen, die sich über "diese elenden Tschechen" mir gegenüber in kaum zitierfähigen Worten ergingen.

"Bewundernswerte Patrioten"? Dann wären die Nazis auch solche gewesen - und das will ich doch nicht akzeptieren ...