Mittwoch, 31. Oktober 2018

Einen exzellenten Artikel


... über die politischen Nachwirkungen der Hessen- (und Bayern-)Wahl hat Peter Helmes auf Conservo veröffentlicht:
Hessenwahl: Klatsche für CDU und SPD, Triumph für Grüne und AfD – aber keine Partei kann sich mehr auf die Wähler verlassen
(www.conservo.wordpress.com)
Ein Kommentar von Peter Helmes
Hessens Ministerpräsident Bouffier zahlt die Zeche für die Bundespolitik
Nach Bayern nun auch Hessen: Wähler entscheiden inzwischen so wechselhaft, daß bestimmte Ereignisse einen viel größeren Einfluß auf das Wahlergebnis bekommen als früher. Stammwähler bröckeln mehr und mehr ab. Und die Alt-Parteien, so scheint es, stehen der Entwicklung fassungs- und hilflos gegenüber.
Landtagswahlen in Hessen – in einem schwarz-grün regierten regierten Bundesland. Das wäre in „normalen Zeiten“ – so es denn solche gibt – nicht weiter allzu aufregend. Doch diesmal ist alles anders
Einfach eine präzise, klare Analyse! Der Artikel ist ziemlich lang — aber es lohnt sich! Die Frage, warum man solches in unserer Systempresse schon seit langem nicht mehr liest, verkneife ich mir wegen ihrer offenkundigen Zwecklosigkeit ...


Manche Lügen haben recht kurze Beine


Geradezu Stummelchen, könnte man sagen ...


Tja — eine glaubwürdige terroristische Attacke sieht wohl ein bisserl anders aus. Mehr dazu kann man in einem recht amüsant zu lesenden Artikel auf Château Heartistewhere pretty lies perish«) erfahren.

Die Methoden der Edlen

von Fragolin

Nachdem das Genehmigen und vom Staat geförderte Einsetzen von sogenannten „Gegendemonstrationen“ der Gesinnungsedlen mitten auf den angemeldeten Demonstrationsrouten von Bürgern, die es wagen, eher unedel gegen das Merkel-Regime eingestellt zu sein, nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat und es immer noch dieses dunkeldeutsche Merkelmusswegpack wagt, sich auf offener Straße zusammenzurotten und die unausweichlichen Kollateralschäden kultureller Bereicherung und täglichen Neuverhandelns der (Über-)Lebensregeln in Deutschland nicht mit demütiger Freude und als willkommene Möglichkeit zum Lindern der historischen Schande zu bejubeln, selbst wenn man ihnen Provokateure einschleust die Plastikflaschen nach Polizisten werfen, damit die die Versammlung mit Wasserwerfern duschen und mit dem Räumschild abtrocknen können, müssen neue Methoden her. Da eine Steigerung des körperlichen Einsatzes der Polizei gegen friedlich demonstrierende Bürger, die es wagen, sich den Abgang einer Politikerin zu wünschen, durch deren Fehlentscheidungen aus einem Land der Gartenzwerge und gerichtlichen Streitereien um Heckenhöhen ein Land der Gruppenvergewaltigungen und Messerstechereien wurde, die von eben dieser Politikerin, die kein Problem mit Leichen in Vorstadtgebüschen aber ein großes Problem mit ihrem Bildnis in den Medien hat, erst ermöglicht wurden, eben dieses Bildnis in den Medien ankratzen könnte, setzt das Merkel-Regime nicht auf noch mehr Polizei gegen die renitenten Dunkeldeutschen, sondern auf weniger. Am Besten gar keine.

Und wann ist der entscheidende Moment?
Richtig: Wenn der reguläre Demonstrationszug durch geduldete Straßensperren der „Gegendemonstranten“ in eine kleine Innenstadtstraße ausweichen muss, wo man dann die edlen moralischen Sturmtruppen der Linken, vollvermummt und mit Eisenstangen sich nur (noch?) durch die Abwesenheit von Macheten und Maschinengewehren von den IS-Schergen unterscheidend (jedes Regime hat eben seine Leute für‘s Grobe), aus den Seitengassen heraus ihre ganze energiegeladene Friedensliebe, Toleranz und moralische Überlegenheit an Demonstranten, auch Frauen, Kindern und Alten, abarbeiten lässt.

Das Signal des Regimes ist klar: Wenn unsere reguläre Polizei es nicht schafft, euch davon abzuhalten, euch gegen die Regentin zu stellen, dann müssen eben die Sturmtruppen übernehmen. Und der grüne Bürgermeister von Freiburg, ganz im Sinne der herzverbundenen linksradikalen Hasser der Bewohner dieses „miesen Stückes Scheiße“, also all der „Nazischlampen“ und „stiernackigen Pimmel“ der „Köterrasse“, kopiert den offenbar vom Staat zur Verfügung gestellten Floskeltext ab, Blablabla Betroffenheit blabla keine Schuldzuweisung an Geflüchtete blablabla politische Instrumentalisierung blabla – mitleidtriefend für die Gang des sich inzwischen als Intensivtäter entpuppenden vergewaltigenden „Geflüchteten“ aber ohne ein Wort des Bedauerns über auf offener Straße mit Eisenstangen von Antifanten zusammengeschlagene Bürger, die das in einem demokratischen Rechtsstaat, aber anscheinend nicht mehr unter Merkels Knute geltende Recht auf freie Versammlung und freie Meinungs- und Unmutsäußerung wahrzunehmen wagen.

Die Methoden der Edlen treten immer offener zu Tage:

Wage es, im Internet nicht konform zu meinen, und morgens kommt eine Spezialeinheit, verwüstet deine Wohnung und führt dich in Handschellen ab vor den Augen deiner Kinder und der Nachbarschaft. Auch wenn du eine Stunde später wieder zuhause bist, das bleibt kleben.

Organisiere dich in einem Verein, der sich gegen das Regime stellt und du wirst von „Aktivisten“ über Flugblätter, Mails und Medien bei der Nachbarschaft, dem Arbeitgeber, Partnern oder Kunden verhetzt und als Demokratie- und Verfassungsfeind und mit krankhaften Phobien ausgestatteter Psychopath dargestellt.

Widerstehe dem stasinesken Psychoterror und du wirst dein Auto morgens ausgebrannt vorfinden, dein Haus mit Nazisymbolen beschmiert, dein Büro mit Asphalt ausgegossen, Fäkalien an die Tür geschmiert und Fenster eingeschlagen.

Wage es, auf die Straße zu gehen und eine Position einzunehmen, die der Regentin nicht genehm ist, und du wirst von ihren Stiefeltruppen, diesen Vorzeige-Edlen vom linken Rand, die sich nicht mehr damit begnügen ihren aufgestauten und mit Staatspropaganda angeheizten Hass nur herauszuschreien, mit Eisenstangen niedergeknüppelt.

Ich befürchte, der Tag ist nicht mehr fern, da wird unweit eines Tatortes eines schrecklichen Gewaltverbrechens am Rande eines Trauerzuges um das Opfer im Namen der Guten und Edlen bei dem wutschäumenden Angriff gegen die Demonstranten ein Mensch sterben. Egal ob ein sich selbst als wehr- und wahrhaften Antifaschisten fühlender Linksfaschist einen unbescholtenen Bürger, den er zum Nazi erklärt hat, einfach totschlägt wie einen Hund (die geistige Vorarbeit dazu leisten die ja auch bei mir und LePenseur immer häufiger auftauchenden dauerhetzenden linksradikalen Lügenschleudern), oder ein starker Mann es schafft, dem Prügelproll den Knüppel aus der Hand zu reißen und ihm selbst drüberzuziehen – egal ob Angriff oder Notwehr (die garantiert in der Berichterstattung exakt gegenteilig behauptet werden), es wird irgendwann Blut fließen.
Im Namen der Edlen und Guten.
Und die, die das ganze zu verantworten haben, werden wieder ihre Krokodilstränen vergießen über die „Spaltung der Gesellschaft“, die sie selbst herbeigeführt haben, und die „Radikalisierung“ beweinen, auf deren Funktionieren sie dann hinter der Bühne eine Flasche Schampus auf die alten Römer trinken, die ihnen gelehrt haben: Divide et impera!

Dienstag, 30. Oktober 2018

Was für eine Frage?!

Ramin Peymani schreibt auf MMNews:
Wollten Medien Freiburg verschweigen?
Ähnlich wie bei den Vorfällen in Köln Silvester 2016 dauerte es ziemilich lange, bis die Umstände der Gruppenvergewaltigung in Freiburg bekannt wurden. Immer neue grauenvolle Details kommen erst heute ans Licht.
 
von Ramin Peymani
 
Die Unmoralischen: Heuchelnde Politiker und schutzbefohlene Vergewaltiger

Es ist wieder passiert. Nicht zum ersten Mal liegt der Schauplatz eines schrecklichen Sexualverbrechens durch polizeibekannte Asylbewerber in Freiburg, wo man sich so gerne der eigenen Willkommenskultur rühmt. Vorhersehbar waren einmal mehr die Reaktionen, die sich nur oberflächlich und kurz mit dem Entsetzen über die furchtbare Tat und dem Mitgefühl für das Opfer aufhielten. Das laute Dröhnen der “moralisch Überlegenen”, die bei genauer Betrachtung überhebliche Unmoralische sind, übertönt alles.
(Hier weiterlesen)
Ein trefflicher Artikel — nur die Schlagzeile verstehe ich nicht: was ist das denn für eine Frage?! Natürlich wollten die Medien die Rudelvergewaltigung durch irgendwelches Ausländergesindel in Freiburg totschweigen. 

Nur funktioniert das halt in Zeiten von Internet immer schlechter (und v.a.: kürzer). Gott sei Dank!



Irgendwie ist das jetzt .... ungünstig



Also: für die NGOs und die »Zivilgesellschaft«. Und die Flüchtilantenindustrie sowieso. Was machen die jetzt bloß?! Ein Poster auf politikforen.net zeigt die Probleme auf, die sich jetzt stellen:
Nach Jahrzehnten der Feindschaft gibt es nun einen Friendensvertrag zwischen den Shitholecountries Eritrea und Äthiopien.
Im Stadtbild sehe ich nach wie vor tausende dieser Ethnien.
Sie lachen, daddeln am Smartphone herum, saufen sich die Hucke zu, kloppen sich wie die Kesselflicker, pöbeln sich durch das Bahnhofsviertel und durch die Bordelle und verkaufen Drogen an Nordseite.

Aber nicht mehr lange, oder???

Die gehen bestimmt demnächst wieder zurück. Oder was meint ihr!?
 Aber ja, sicher! Ganz sicher sogar ...


Indexierung

von Fragolin

Karas, der wohlversorgte Wurmfortsatz der ÖVP aus schwächeren Zeiten in den Wandelhallen des Brüsseler Kaiserhofes, schleimt sich mal wieder bei den Hofschranzen ein und singt das Lied des Machtapparates, der es nicht erträgt, wenn eine Provinz souveräne Ideen entwickelt. Mahnend erhebt er den fürstlich von unserem Steuergeld vergoldeten Zeigefinger und mahnt die böse ultrarechtsextrempopulistische Wiener Regierung, von der ihm anscheinend entgangen ist, dass sie von seiner eigenen Partei geführt wird, von diesem bösen rassistischen, ausländerfeindlichen und menschenverachtenden Kurs abzurücken, das Kindergeld nach den wahren Kosten am Wohnort der Kinder zu indexieren. „Widerwärtig“ nennt er das, „rechtswidrig“ und „diskriminierend“, also die volle Breitseite der propagandistischen Stalinorgel an Floskeln, die der linke Boulevard so liebt, dass sich Medien wie die linksextreme Online-Filterblase des „Standard“ mit orgiastischer Begeisterung darauf stürzen und den Helden feiern – ob jemand mit der ÖVP in der richtigen Partei ist, wenn ihn der linke Rand abfeiert, sollte sich der Herr mal überlegen.

Bereits vergangene Woche hatten die Europaabgeordneten aller österreichischen Parteien mit Ausnahme der FPÖ die Indexierung angeprangert. Vertreter von SPÖ, Neos und Grünen sprachen in einem Protestbrief an Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) von einer "schwarzen Stunde für die Republik Österreich".“

Illustre Gesellschaft, diese permanent Schwarzstunden Sehenden. Und sehr bemerkenswert, wie wir gleich sehen werden.

Die EU-Kommission hatte in einer ersten Stellungnahme unterstrichen, dass eine Indexierung nach europäischem Recht nicht erlaubt sei. Sie drohte mit einem Vertragsverletzungsverfahren.“

Ach, man „droht“ Österreich wieder? Viel Spaß, die FPÖ braucht noch ein paar Stimmen.
In Deutschland, angeführt vom Deutschen Städtebund, der die Verhundertfachung der Kosten für im Ausland lebende Kinder von Pendelarbeitskräften in den letzten Jahren nicht mehr stemmen kann, strebt inzwischen sogar die Bundesregierung die Indexierung an.

Mehrere Stadtchefs rufen nun die Bundesregierung auf zu handeln. Der Deutsche Städtetag fordert eine Indexierung des Kindergeldes. Vor allem der Oberbürgermeister von Duisburg hat sich medienwirksam zu dem Trend geäußert. „Die Bundesregierung verschläft dieses Problem, sie muss endlich etwas dagegen tun, dass es Armutsflüchtlinge in Europa gibt“, klagte Sören Link von der SPD der Deutschen Presse Agentur.“

Ach. Haben die Genossen von der SPÖ auch einen empörten Brief an Frau Nahles geschrieben, die sich auch, ihren Dusiburger Genossinnenundgenossen unterstützend, offen für die Indexierung ausspricht? Oder ist ihnen entgangen, dass sogar ihre angebetete uckermärkische Walküre des Humanismus diese „widerwärtige diskriminierende“ Forderung stellt? Oder ist es nur dann widerwärtig und diskriminierend, wenn man es zum von „begeisterten Europäern“ so oft geübten Anpatzen des eigenen Staates nutzen kann?

Die (Anm.: deutsche) Bundesregierung strebt nach einem gescheiterten Alleingang Anfang 2017 eine EU-Lösung an. Der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble versuchte ein entsprechendes Gesetz – noch vor ähnlichen Plänen der türkis-blauen Regierung in Wien – durchzusetzen und 160 Millionen Euro zu sparen. Doch er scheiterte an SPD und der Europäischen Kommission: Sozialkommissarin Marianne Thyssen lehnte mit Verweis auf EU-Recht ab und wies darauf hin, dass betreffende Arbeitnehmer schließlich ihre Sozialbeiträge in Deutschland zahlten.“

EU-Recht ist nicht in Stein gemeißelt und kann geändert werden; wenn ausgerechnet Deutschland sich dahintersteckt, kann das schnell gehen. Juncker weiß genau, dass er ohne Merkel inzwischen nur ein bedeutungsloser abgehalfterter Provinzpolitiker mit Alkoholproblemen wäre. (Dass sie dafür den deutschen Roten Schulz hat über die Klinge springen lassen, hat ihr dieser nie verziehen. Deshalb hätte der auch nie mit seiner Intimfeindin Merkel in einer Koalition kooperieren können.) Und die SPD torpediert das nicht mehr sondern ist auch schon auf Pro-Indexierung geschwenkt.

Auch das Argument mit den Sozialbeiträgen ist bei Weitem nicht so wasserdicht. Denn eine Sozialleistung kann man sehr wohl ohne Rechtsverletzung am Bedarf festmachen. Jemandem, der nur den halben Aufwand hat, trotzdem die volle Leistung zukommen zu lassen, widerspricht nämlich sogar dem Solidaritätsprinzip einer Sozialleistung massiv. Außerdem zahlt in Österreich das auch nicht der betreffende Arbeitnehmer, ob gegendert oder nicht, sondern einzig und allein der Dienstgeber über den Familienlastenausgleichfond. Die geleisteten Sozialabgaben haben also absolut nichts mit dem Kindergeld zu tun.
Man kann sehr wohl die Leistung am Bedarf orientieren, denn wie man eine Sozialleistung aus einem reinen Transfertopf verteilt, kann sehr wohl festgelegt werden.
Es liegt auch keine Ungleichbehandlung vor, wenn das Kindergeld am wohnortüblichen Index festgemacht wird. Ganz im Gegenteil, es liegt eine Ungleichbehandlung vor, wenn Eltern mit geringerem Aufwand trotzdem die volle Sozialleistung bekommen. Die Höhe der Sozialleistung nicht vom Ort des Bedarfes abhängig zu machen sondern vom Ort des Einzahlens ist idiotisch.

„Sobald das Gesetz endgültig verabschiedet und bekanntgemacht sie, werde die Kommission nicht zögern, von ihren Möglichkeiten als Hüterin der Verträge Gebrauch zu machen.“

Und was zu tun?
Sanktionen zu verhängen? Nichts gelernt?
Die Kavallerie schicken? Am Besten die Deutsche, das hat Tradition.
Oder eine Klage einreichen? Nun ja, dann werden wenigstens die Hosen runtergelassen und es wird eindeutig festgestellt, ob alle Staaten vor dem europäischen Recht gleich sind. Denn das wurde schonmal ausjudiziert, wie die wohl eher nicht im Verdacht ein rechtsrechtes Hetzblatt zu seiende „Zeit“ berichtete.

Der Europäische Gerichtshof sieht in den Vorschriften zwar eine Diskriminierung von EU-Bürgern. Diese sei jedoch gerechtfertigt, da die Staatsfinanzen zu schützen sind.

Aber egal, Hauptsache die linke Filterblase tobt und die EU-phoriker sehen mit feuchtem Höschen ihrer großen Chance entgegen, Österreich international als frühfaschistisch-nazionales Alpenmordor anzupatzen. Die Elite des nach Brüssel abgeschobenen Politprekariats vergangener Wahlniederlagen kann sich Hand in Hand mit versorgungspostenbeglückten Parteiadelssprösslingen ohne verwertbare Kompetenz noch einmal wichtig fühlen. Und die ob ihrer eigenen Bedeutungslosigkeit an irgend einem Popanz abarbeiten müssenden Sinnsuchenden in den linksgestrickten Online-Foren der knallroten Verlautbarungsorgane können sich ihre tägliche Portion „Effen“ /“Blaune“ / “Basti“ / “Bumsti“ - Gekreische abholen. Lassen wir ihnen den Spaß. Sie haben sonst anscheinend nichts, was ihrem Leben einen Sinn gibt.

Montag, 29. Oktober 2018

Too little too late ...



»Abschied auf Raten von der Stasi-Hexe. Zu spät und zu langsam«, schreibt, wenig enthsiasmiert, ein Poster im »Gelben Forum«. Kann man's ihm verdenken?

Jetzt gibt IM Erika also den CDU-Parteivorsitz auf — aber im Kanzleramt müssen offenbar doch noch schnell ein paar Sachen auf Schiene gebracht werden. »Hat sie noch so viele To Do's für die NWO auf der Liste?« fragt ein anderer Poster im selben Forum.

Dabei ist es letztlich völlig egal, ob IM Erika a.k.a. Mutti jetzt noch im Amt ist. Die Atlantikbrücke hat offenbar in Gestalt des Herrn Merz schon für den nächsten willfährigen Satrapen des East-Coast-Establishments gesorgt. Deutschland schafft sich seit Jahrzehnten ab, zugegeben: seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts und erst recht seit besagter Stasi-Hexe in zunehmend rasanter Geschwindigkeit. Die vielbewunderte »re-education« der Deutschen hat offenbar fast voll gegriffen, und aus einem Volk von — einst — nicht unbedingt kuschelig-schmiegsamen, besserwisserischen Arbeitstieren und (wenn's sein mußte) Berserkern ein Volk von kuschelig-schmiegsamen, besserwisserischen Hausschweinen mit eingezogenem Schwanz und trittempfangs-bereitem Arsch gemacht.

Wenn nach dieser Katastrophenfrau Merkel sich das Volk tatsächlich wieder einen fremdgelenkten Regierungschef andrehen läßt, ist ihm nicht zu helfen — und die Wahlergebnisse der letzten Monate beweisen, daß wenigstens 3/4 der Deutschen noch immer nicht behirnt haben, worum es bei dieser Flüchtilanten-Schlepperei eigentlich geht: um nicht mehr und nicht weniger als um die ganz gezielte Zerstörung Europas von seiner Mitte her: und diese Mitte ist nun mal Deutschland und das deutsche Volk, seine Kultur, seine Geisteswelt, seine Geschichte, seine Gesellschaft, seine Wirtschaftsordnung.

All das soll nach den Vorstellungen der NWO-Propagandisten zu einem für für sie — nicht für die anderen! — höchst profitablen und bestens beherrschbaren Welteinheitsbreit vermantscht werden. Mit atomisierten Arbeitsameisen, die nicht aufmucken können, und die »Eliten« ohne Probleme die fetten Profite aus ihren weltweiten Raubzügen einstreifen lassen. Und sich, gehirngewaschen, noch glücklich schätzen, wenn ihnen neben einem Taschengeld noch ein »gutes Gefühl« vermittelt wird, auf der rechten, will heißen: fortschrittlichen, linken, sozialen, humanistischen Seite zu stehen.

Der große, alte Konrad Lorenz wurde für seine Begriffsprägung von der »Verhausschweinung« der Menschen gescholten — und doch trifft die Bezeichnung so genau ins Schwarze! Übrigens auch ins Grüne, Rote und Gelbe ...

Irgendwann freilich werden auch die dümmsten Schafe ihre Scherer erkennen — und am Weg zur Schlachtbank quieken auch die bequemsten, ruhig-gestelltesten Schweine. Nur eben zu spät.

Die Hoffnung stirbt zuletzt, und so wollen wir doch hoffen, daß das deutsche Hausschwein doch noch intelligent genug ist, sich wenigstens nicht  zur Schlachtbank zu drängen. Obwohl: bei wenigstens den 20%, die jetzt Grün wählen, bin ich mir nicht einmal da so sicher ...


Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (34)





Splitter

von Fragolin

Es sind über die letzten Wochen mal wieder ein paar kleine Splitter angefallen, die ich hier mal lose in den Blog werfe:

Was ist die größte Sorge, wenn im Keller eines Mehrparteienhauses ein Wasserrohr bricht und den Keller flutet?
CDU: Wir würden den Wasserrohrbruch gerne reparieren, aber wir machen uns nicht gern die Hände schmutzig. Mal sehen, ob jemand im Nachbarhaus den Haupthahn der Straße abdrehen kann.
SPD: Nachdem endlich für jeden eine gerechte Wasserverteilung sichergestellt ist, fordern wir eine Sonderabgabe der reichen Mitbewohner, um den Mehrverbrauch zu bezahlen.
Grüne: Wir reden nicht darüber, denn das spielt nur den wasserscheuen Hetzern von „#wirhassennass!“ in die Hände!
Linke: Das ist die Revolution, lasst Wasser fließen bis alle Nazis ersoffen sind!
AfD: Wir stellen eine wasserdichte Mauer um unser Kellerabteil und halten das trocken.
FDP: Wasser ist ein wichtiges Gut… äh, Keller? Welcher Keller?
Nichtwähler: Hat jemand die Nummer vom Klempner?

***

Das virtuelle Zeitalter ist ein Geschenk für Diktatoren.
Früher mussten sie kritische Stimmen mühsam ausfindig machen, Spezialeinheiten ansetzen die sich darin auskannten, es wie einen Unfall aussehen zu lassen, Lager mit Stacheldraht und Sicherheitspersonal irgendwo im Nirgendwo aus dem Boden stampfen, Deportationszüge auf die Gleise stellen, Schaugerichtsprozesse mit gefinkelten Propagandaplädoyers abhalten, sich irgendwelche kreativen Begründungen ausdenken, warum man gerade diesen Menschen dem Strick überantwortet – heute reicht der Vorwurf „Hass“ und eine „Delete“-Taste. Schon ist wieder einer verstummt.

***

Lesen wird wahrscheinlich bald als Abendkurs an der VHS angeboten, wo es im Kursangebot dann neben Stricken, Klöppeln, Kartoffeldruck und Deckchenhäkeln angeboten wird, also in einer stolzen Phalanx jener von der Enkelgeneration milde belächelten geheimnisvollen frühhistorischen Handwerkskünste mitmarschiert, die nur der Nostalgie anhängende Hausfrauen, die die nach dem Auszug der Kinder aufkeimende innere Leere der Wohnstatt und des Herzens bekämpfen möchten, anlocken.

***

Wie will man gegen die heutige Zeit rebellieren? Wie rebelliert man gegen Stumpfsinn?
Vielleicht indem man sich, wenn ein neues i-Phone rauskommt, zwei Tage vorher mit dem Zelt vor dem Apple-Store den ersten Platz sichert und am Morgen des Erscheinens der Gottesmaschine der Church of Apple, den heißen Atem hunderter Tiefgläubiger und auf Erleuchtung vom Display Hoffender im Nacken, als Allererster in den Laden stürmen und dem verdutzten Verkäufer lautstark verkünden: „Ich brauche nur ein neues Ladekabel!“

***

Neue individuell bewertete Führerscheinprüfung in Deutschland:
Frage 12: Was müssen Sie tun, wenn Sie eine Polizeistreife anhält und nach den Fahrzeugpapieren fragt?
a) Behaupten, es wäre ein Akt politischer Diskriminierung, als Linksaktivist von der Polizei eines neoliberalen Stückes Scheiße gefilzt zu werden, und dann den Anwalt der Ortsgruppe der „Linken“ anrufen. (RICHTIG wenn der Prüfling Deutscher und Linksaktivist ist.)
b) Die Papiere herzeigen und freundlich die Beamten bei der Kontrolle unterstützen. (RICHTIG wenn der Prüfling Deutscher und kein Linksaktivist ist.)
c) Aussteigen, sofort auf den Boden fallen lassen und so, dass es möglichst viele in der Nähe hören, die es mit ihrem Handy mitfilmen können, schreien: „Rassist, Rassist! Warum du mich schlagen, Nazi?“ (RICHTIG wenn der Prüfling kein Deutscher ist.)

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Was ist der Unterschied zwischen Mann und Frau laut feministischer Doktrin?
Wenn ein Mann beleidigt wird, dann weil er ein Armleuchter ist, jemandem etwas angetan hat, eine Charakterschwäche besitzt oder etwas anderes, das Neid hervorruft. Er wird angegriffen wegen dem, was er denkt, sagt oder tut.
Wird eine Frau beleidigt, dann nur, weil sie eine Frau ist.
Feministinnen reduzieren Frauen nur auf das, was zwischen ihren Beinen liegt, und fordern dann mehr Respekt für das Wesen der Frau. Finde den Fehler.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Bild zum Sonntag



Diese »Logik« macht mich bisweilen etwas ... ähm ... ungeduldig, wenn ich mit religiös motivierten PsychopathenPersonen diskutiere.


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P.S.: Dank an Kollegen FDominicus, dessen Blog ich die Kenntnis dieses Bildes verdanke ...

Johann Sebastian Bach: Kantate für den 22. Sonntag nach Trinitatis (BWV 89)





Die wundersame Wandlung

von Fragolin

Es scheint, dass das Wording der Propagandisten sich ändert. Bei dem Bericht über die gerade durch Mexiko ziehenden (und dort ein Asylangebot ausschlagenden, so groß scheint die Not doch nicht zu sein) Kolonnen selbsterklärter Invasoren (na wer wird die wohl propagandistisch aufhussen, um kurz vor den Midterms Trumps Mauer zu testen und „bad pictures“ zu produzieren?) schafft es gerade noch das Fischblatt „Zeit“ in der Überschrift das Wort „Flüchtlinge“ zu verwenden, um im gesamten Artikel nur noch über „Migranten“ zu berichten, als ob das eben das Gleiche wäre. Das austriakische linke Schwesterblatt „Standard“ verwendet den Begriff „Flüchtlinge“ gar nicht mehr.

Auch Merkel redet schon eine ganze Weile nicht mehr von „Flüchtlingen“ sondern immer häufiger von „Migranten“. Optimisten sahen darin ein Zeichen für ein Umdenken, ich vermute eher ein Umdeuten, denn das Verhalten den Einwandernden gegenüber hat sich ja an keiner Stelle geändert.
Nein, das Wort „Migrant“ soll mit dem Bild des „Flüchtlings“ verkoppelt werden; der „Migrant“ ist ein armes, schutzerflehendes Opfer widriger Umstände, die vorzugsweise von uns verschuldet sind, was uns in moralische Pflichten fesselt, und dem wir deshalb uneingeschränkt Vollversorgung und unsere Herzen zuwerfen müssen, gutmenschlich getreu dem Ausspruch von Dushan Wegner:

Ein Gutmensch ist ein radikalisierter Gesinnungsethiker, das heißt, dass er nicht die Folgen seiner Handlungen zum ethischen Maßstab macht, sondern das ethische Bauchgefühl, das ihn bei der Handlung erfasst.“

Der „Migrant“ ist ein armer, von den Umständen vertriebener Mensch, dem wahre Humanisten mit weit offenem Herzen die Hand reichen und nur kaltherzige menschenverachtende Rassisten mit solch eisigen bürokratischen Scheinargumenten wie „geltendem Recht“ die Tür vor der verzweifelten Nase zuschlagen. Und deshalb ist der „Migrant“ der neue „Flüchtling“, abgekoppelt von der eigentlichen Begriffsbedeutung. Wer ihn ablehnt, ist ein Nazi, ein Monster, ein Trump.

Warum aber ist eine solche Umdeutung überhaupt notwendig? Weil der „Flüchtling“, der erfunden wurde weil der „Asylant“ sich bereits einen viel zu miesen Ruf erarbeitet hatte, inzwischen ebenso als Synonym für jemanden mit negativem Ruf verwendet wird? Ach was, das ist egal. Es geht um etwas ganz anderes.

Es geht um den „Migrationspakt“ der UNO.
Das Wort „Migration“ muss untrennbar an Güte, Hilfe, Humanismus gekettet werden. Es darf nicht mehr mit illegaler Einreise und widerrechtlichem Ersitzen eines faktisch lebenslangen Bleiberechtes mit erschlichener schmarotzter Sozialleistung in Verbindung gebracht werden sondern muss das neue Synonym werden für die herzliche Aufnahme der Ärmsten der Armen, der Gepeinigten der Welt, der Schutzerflehenden und Hilfeerbettelnden.

Allein schon der Passus dieses Machwerkes, dass Medien faktisch mit staatlichem Druck überzeugt werden sollen, Migration positiv zu beschreiben und nur positive Meldungen herauszustreichen, macht diesen „Pakt“ zu einem demokratie- und verfassungsfeindlichen Vertrag, dessen Unterzeichner eigentlich hinter Gitter gehören.
Dass es beim Berichten nicht darum geht, positiv oder negativ zu filtern, sondern eben zu berichten, wird dabei vollkommen ausgeblendet. Nein, wer dagegen ist, dass ausschließlich positiv über Migration und Migranten berichtet wird, weil es in einem Land mit funktionierender Meinungs- und Pressefreiheit eben keinen Ausschluss geben darf, der kann mit dem irrsinnigen Totschläger aus der Manege gefegt werden: Darauf, dass Negatives berichtet werden soll, bestehen nur die, die nur Negatives über arme und verzweifelte Hilfesuchende berichten und den fremdenhassenden „Rechten“ in die Hände spielen wollen. Damit ist jeder, der darauf besteht, dass auch negative Aspekte der Großen Völkerwanderung benannt werden dürfen, automatisch ein menschenverachtender fremdenhassender rassistischer Rechtsextremer.
Und dass es gegen Menschen, die in diese Schublade gesteckt werden, künftig eine immer härtere Vorgehensweise geben wird, darüber besteht zumindest in Merkeldeutschland für mich kein Zweifel. Merkel hat in guter Diktatorenmanier eine Punzierung für Staatsfeinde gefunden, und wer im Weg steht bekommt den Stempel; um den Rest kümmern sich die Stiefelknechte, die medialen ebenso wie die realen.

Wenn der Innenminister von Österreich wegen der reißerischen und verhetzenden Art der Berichterstattung einiger besonders linksdrallender Medien seinen Beamten empfiehlt, mit denen nur im Rahmen der gesetzlichen Anforderungen zu kooperieren, dann wird sich bis ins ferne Brüssel ernste Sorge über die Pressefreiheit gemacht, obwohl die Regierung keinem einzigen Medium irgendeine Art der Berichterstattung vorgeschrieben hat. Wenn aber die UNO über eine „nicht rechtsverbindliche Absichtserklärung“ kraft der Unterzeichnung durch alle Staaten der Welt ein völkerrechtlich bindendes und damit über den nationalen Gesetzen stehendes Regelwerk schafft, in dem Medien die Art der Berichterstattung vorgeschrieben wird und die Hintertür der Strafandrohung bei abweichendem Handeln weit offen steht, also die Freiheit der Presse, alles zu berichten und das genau so, wie sie es für richtig hält, faktisch komplett abgeschafft wird – dann herrscht Schweigen im Blätterwald. Und, wie man bei Danisch und Klonovsky nachlesen kann, behaupten dann die Chefs der „Tagesschau“ und des „ZDF“ auch noch, nichts davon zu wissen, dass in nur wenigen Tagen mit einem Federstrich die Pressefreiheit beerdigt wird.
Unter Anderem.
Von der staatlichen Souveränität und dem Recht eines Volkes auf Selbstbestimmung ganz zu schweigen.

Deshalb müssen „Flüchtlinge“ jetzt nahtlos und fast unbemerkt zu „Migranten“ umgedeutet werden.
Um die wenigen, die den Beschiss bemerken, mundtot machen zu können.

Samstag, 27. Oktober 2018

Bravo!


Gelegentlich gibt es doch noch Meldungen, die Hoffnung aufkeimen lassen:

Sexuelle Belästigung in Schwerin: 12-Jährige tritt Ausländer in seine Weichteile


Am Mittwoch (24.10.2018) gegen 14.40 Uhr soll ein Mann nordafrikanischer/arabischer Herkunft im Bereich des Schweriner Demmlerplatzes eine 12-jährige sexuell belästigt haben. Das Mädchen gab gegenüber der Polizei an, von einem unbekannten Mann angesprochen worden zu sein. Demnach berührte er sie an den Schultern und Armen. Laut Polizei trat sie ihm dann in die Weichteile, um weitere Annäherungsversuche zu unterbinden und konnte fliehen.
 Gefällt mir! Gefällt mir außerordentlich!


Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (33)





Das Schweigen der Grünlöcher


... wird in einem lesenswerten Artikel auf MMNews thematisiert:
Windrad dreht durch – Neues aus dem deutschen Irrenhaus

Nachrichten aus einem durchgedrehten Land: „Teile einer Windkraftanlage des Windparks bei Bockelwitz drohten auf die Autobahn zu stürzen. Deshalb war die A 14 zwischen Leisnig und Döbeln in beide Richtungen voll gesperrt."

DK | "Das Dörfchen Nicollschwitz stand kurz vor der Evakuierung“, lautet der Tenor einer Meldung der Leipziger Volkszeitung vom 24. Oktober 2018.

Weiter lesen wir: „Das Windrad lässt sich nicht abschalten, es droht heiß zu laufen. Deshalb wurde der Bereich um die Windkraftanlage weiträumig abgesperrt. Auch die A14 ist betroffen“, informierte Andrzej Rydzik von der Polizeidirektion Chemnitz, als die Techniker versuchten, die Windmühle anzuhalten.
Das Medienecho war ... ähm ... verhalten. Kein Wunder, sind die Redaktionen der Systemmedien doch seit langem in der Hand der GrünInnen, SozInnen und sonstigen LinkInnen (man könnte auch »gemeingefährliche Soziopathen« sagen), die der linksgewendeten Merkel-»CDU« nicht in den rücken fallen wollen bei ihrer »Energiewende«. Ist es gestattet, sich zu wünschen, daß die Grünlöcher von umstürzenden Windrädern erschlagen werden sollten? Nein, aber sicherlich nicht, dafür sorgen schon Maulkorbgesetze mit Gummiparagraphen à la »Verhetzung« — samt einer »situationselastisch« judizierenden deutschen RichterInnenschaft, die jederzeit brav in jede Hose macht, die ihr die Politik und die Systempresse hinhalten.

Um den weisen, alten Akademiepräsidenten Max Liebermann wieder mal zu bemühen: »Man kann nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte ...«


Die rassistischen Hessen

von Fragolin

Was treiben sich da schon wieder für tiefbraune Ungeheuer in den dunkeldeutschen Untiefen herum? Da hat der Hessische Landtag noch schnell vor der Wahl ein paar kleine Änderungen in der Landesverfassung vorgeschlagen und, typisch Naziland, komplett darauf vergessen, den Begriff „Rasse“ aus dem Artikel 1 zu streichen. Da steht dann wirklich:

"Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, ohne Unterschied des Geschlechts, der Rasse, der Herkunft, der religiösen und der politischen Überzeugung."

Na gut, das steht da schon seit 70 Jahren, und all die Jahre hat das auch keinen gekratzt, auch nicht den 80-jährigen Wichtigtuer, der just jetzt seine Berufung zum Nazijäger entdeckt hat. Fast sein ganzes Leben konnte er unter dieser naziverseuchten Landesverfassung roter Kommunalpolitiker sein, aber heute erst hat er, wie es scheint, deren Text zum ersten Mal wirklich gelesen.
Und weil dieser Nazibegriff den armen Senior zu sehr an die finsteren Zeiten erinnert, in denen er aufgewachsen ist - er war immerhin sieben, als sich der Rotzgebremste in einen Teppich wickeln ließ, also ein typischerweise politisch interessiertes Alter. Deshalb kann er bis heute auch den inhaltlichen Unterschied nicht erfassen; ich kenne die Reichsverfassung nicht, aber ich glaube kaum, dass dort ein Verbot von Diskriminierung wegen Rasse vorkam, der Begriff also sicher in anderen Zusammenhängen benutzt wurde. Aber egal, das Aufkreischen ist ein pawlowscher Reflex, da interessieren keine Inhalte. Wer allein das Wort benutzt, ist ein Rassist, da kennt die Sprach- und Gesinnungspolizei keine Gnade.

...hat jetzt den Landeswahlleiter angezeigt, der die Wahlbenachrichtigung mit dem Entwurf des neuen Texts verschickt hatte. Weil Rasse in Bezug auf Menschen ein hetzerischer Begriff sei, der Menschen herabwürdigt und von den Nazis benutzt wurde.“

Dass ein lebenslanger Politiker nicht weiß, dass es nicht der Landeswahlleiter ist sondern der Landtag, ein demokratisch gewähltes Parlament, der die Verfassung ausarbeitet und darüber beschließt, scheint mir ein deutlicher Hinweis darauf, dass es sich bei besagtem Lokalpolitiker um einen mit den Sitten der Demokratie nicht allzu vertrauten Menschen handelt. Seine Kompetenz sieht man ja auch daran, dass er diesen Begriff in der Landesverfassung erst nach 70 Jahren entdeckt hat. Welcher Politiker liest schon die Verfassung? Was kommt als nächstes? Dass jemand erwartet, er würde sich auch noch daran halten? (Dazu am Schluss noch ein paar Gedanken.)

Aber die Frage, die ich mir von der ersten Sekunde nach dem Lesen dieses Artikels stellte ist eine ganz andere, und die kann mir keine der ergoogelten Medien beantworten: Welchen Straftatbestand soll der Landeswahlleiter erfüllt haben, weswegen genau wurde er angezeigt, wenn er einen Verfassungstext verschickt, in dem seit Jahrzehnten der Begriff „Rasse“ steht?
Wegen Volksverhetzung?
Was für ein NAZI!!!


P.S.

Es bleibt sogar noch eine Frage, denn im letzten Absatz des verlinkten Artikels belehren uns die Medienpädagogen:

In Frankreich zeigten sich die Politiker weniger ratlos und schritten zur Tat. Am 12. Juli beschloss die Nationalversammlung einstimmig, das Wort Rasse aus der Verfassung zu ersetzen. Im ersten Artikel der Verfassung heißt es jetzt, Frankreich garantiere "allen Bürgern die Gleichheit vor dem Gesetz, unabhängig von ihrem Geschlecht, ihrer Herkunft oder Religion". Keine Rasse mehr, dafür Herkunft. Klingt eigentlich ganz einfach.“

Abgesehen davon, dass sie doch sonst ständig behaupten, es gäbe keine einfachen Lösungen und jeder, der solche verspricht, wäre ein böser populistischer Rattenfänger (womit sie Menschen auch noch zu Ratten erklären, aber sei‘s drum), kann ich da keinen Ersatz finden.
Denn wenn ich zum Beispiel als Hesse jemandem mit dunkler Hautfarbe, dessen Familie in der dritten Generation in Hessen lebt und der in Hessen geboren ist, mit der Begründung „Neger bediene ich nicht“ aus meinem Geschäft werfe, habe ich ihn weder wegen seinem Geschlecht noch seiner Religion und auch nicht wegen seiner Herkunft – er ist ja ebenfalls Hesse - irgendwie diskriminiert. Von Hautfarbe oder Rasse steht da nix. Und wie viele Generationen jemand „Herkunftsbürger“ ist, steht ja auch nirgends. Kann ich mich dann auf Diskriminierung berufen, wenn ich nachweisen kann, dass mein Urururururgroßvater mit Attilas Reitern aus der Mongolei kam?

Zusatz zum Thema Verfassung:
Ich muss mich als Privatperson und Bürger sowieso nicht an diesen Artikel 1 halten, weil die Verfassung eben nicht die Gleichheit vor dem Verkaufstresen oder beim Bewerbungsgespräch sondern die Gleichheit vor dem Gesetz fordert und eine Schutzklausel gegen Missbrauch der Staatsgewalt gegen Bürger darstellt und der Schutz der Bürger untereinander in Gesetzen geregelt ist. Auch wenn Merkels Stiefelknechte, die dem Michel seit Jahr und Tag einpauken, die Verfassung wäre eine Handlungsanleitung für Bürger und Bürger, die gegen die Regierung demonstrieren, wären Verfassungsfeinde, was genau betrachtet eine bewusst verhetzende Lüge ist, etwas anderes behaupten. Ich will mich nicht mit denen auf eine Stufe stellen, ich verzichte auf Augenhöhe mit anderen wenn ich mich dafür flach hinlegen muss, aber es ist irgendwie mühsam, immer und immer wieder zu versuchen, Menschen klarzumachen, dass es geradezu ein Verbrechen am demokratischen Rechtsstaat und der eigentlich schwerste Verfassungsbruch ist, wenn ein Staat seine Verfassung gegen die Bürger einsetzt, denn Sinn der Verfassung ist es, den Bürger vor einem die Bahnen der demokratischen Regeln verlassenden Staat zu schützen und nicht umgekehrt. Deshalb kann man als Privatperson auch eine verfassungsfeindliche Einstellung haben, aber man kann die Verfassung nicht brechen, weil sie einfach nicht für Privatpersonen gültig ist.
Dass man in Österreich zum Beispiel jeden Blödsinn bis hin zur Zwangsmitgliedschaft in Kammern und Fahrtregelungen für Wiener Taxis in den Verfassungsrang hebt, zeigt nur, dass es Parlamente gibt, die die einfachsten Grundregeln der Demokratie nicht begriffen haben und die auch keinen Genierer haben, demokratische Werkzeuge zum Vorteil einer eigenen Klientel zu missbrauchen.
Aber das ist ein anderes Thema...

Freitag, 26. Oktober 2018

Rohrbombenlieferant Seltsam — oder wie die US-Presse lernte, die Bombe zu lieben ...



Irgendwie ist das alles etwas seltsam: da explodiert keine einzige der Bomben, alle werden rechtzeitig entdeckt und entschärft. Der Verdächtige hatte den Lieferwagen, mit er die Pakete anlieferte, mit zig Trump-Stickern beklebt. In den USA ist sein Name und Twitter-Account bereits der Öffentlichkeit genannt worden. Auf seinem Account folgt er nur 32 Usern — fast alle davon bekannte Democrats, darunter Obama, Jimmy Kimmel und Lina Dunham. Und das Bild, das man uns als Photo des Täters andient, sieht irgendwie aus wie ein Phantombild aus dem Computer:


Könnte es, mal so gaaaaanz hypothetisch gefragt, sein, daß der deep state hier mal wahlbeeinflussend eingreifen möchte, damit Trump einem feindlichen Kongreß gegenübersteht? Nur so in den Raum gefragt ...

Warum? Woher? Wohin?



Heute vor 103 Jahren starb August Bungert, dessen mit diesem Oratorium nach dem Buche Hiob gedacht sei. Einer der vielen zu Unrecht Vergessenen und Versungenen ...


Zum heutigen Nationalfeiertag



.. ist es passend, die wohl berühmteste Rede über Österreich, nämlich die des österreichischen Dichters Anton Wildgans, in extenso zu zitieren. Verfaßt wurde sie im Oktober 1929, und hätte am 12. November dieses Jahres, also zum elften »Geburtstag« der Republik Österreich in der »Schwedisch-Österreichischen Gesellschaft« zu Stockholm im Beisein des schwedischen Königshauses von Anton Wildgans selbst, als Abgesandter und als geistiger Vertreter Österreichs, gehalten werden sollen. Es sollte anders kommen: eine schwere Erkrankung auf der Reise in den Norden hinderte den Dichter in Stockholm zu sprechen, und so wurde sie von ihm, als »Neujahrsbotschaft« quasi, am 1. Jänner 1930 im Wiener Rundfunk vorgetragen:


Meine Damen und Herren!

Wenn ich heute die Ehre habe, zu Ihnen als Vertreter österreichischen Kultur und Geisteslebens zu sprechen, so tue ich dies als der Abgesandte eines Landes, welches nur mehr ein kleiner Teil jenes großen Reiches ist, das noch vor etwas mehr als einem Jahrzehnte die geographische Mitte unseres Weltteiles bildete. In seinem Westen berührte dieses jahrhundertealte Staatsgebilde die Gewässer des Bodensees, gegen Nordosten und gegen den Aufgang zu grenzten seine Gebirge, sein Steppen und Ackerland an jene Gebiete Europas, welche die Vorlande Asiens bilden, während der Süden des Reiches über Alpen und Karst hinabreichte, einerseits bis zu den Lorbeer und Ölbaum spiegelnden Buchten des Gardasees und anderseits bis an die blauen Fluten des Adriatischen Meeres. Dieser mächtigen räumlichen Ausdehnung entsprach die geradezu phantastische Vielfalt der Völkerstämme, die das versunkene Reich bewohnten. Es waren dies Slawen, Romanen, Magyaren, und von den Slawen hinwiederum: Tschechen, Polen, Slowaken, Kroaten, Slowenen und Serben. In den Gebieten des äußersten Nordostens siedelten Kleinrussen und Rumänen; dort, wo die Grenzen des Reiches südwärts vorgeschoben waren bis in die Berg' und Küstenlande des Balkans, hausten Dalmatiner, Bosnier und Herzegowiner; in den Herzlanden dieses gewaltigen Völkerreiches aber — und wohl auch sonst die andersvölkischen Sprachgebiete vielfach durchsetzend — hielten Deutsche an der Erde fest, die ihnen seit mehr als einem Jahrtausend die Heimat bedeutete. Sie waren es auch, in deren Gebiete die Metropole des Gesamtstaates gelegen war; ihrer Sprache gehörte die Herrscherfamilie an, die das Reich jahrhundertelang, zuerst als eine Einheit und dann als zwei staatsrechtlich getrennte Hälften, regierte, und diesen Deutschen blieb schließlich auch lange genug die Aufgabe vorbehalten, das Gesetz eigener kultureller Entwicklung den in verschiedenen Graden durchzivilisierten Mitvölkern aufzuerlegen. War somit den Deutschen im alten Österreich die kulturelle Hegemonie bis zum Ende der Symbiose unbestritten, so ging ihnen die politische seit dem Beginne des vorigen Jahrhunderts immer rascher und unaufhaltsamer verloren. Noch bis dahin hatten die habsburgischen Herrscher zugleich auch die deutsche Kaiserwürde innegehabt, noch bis in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts gehörte Österreich dem Deutschen Bunde an, dann aber wurden die staatsrechtlichen Bande zwischen den beiden mitteleuropäischen Großmächten völlig zerschnitten, und damit war auch der Rückhalt zerstört, den die Deutschen Österreichs an dem mächtigen und einheitlichen Volkstume des Reiches bis dahin gehabt hatten. Zwar war ihnen durch ein Bündnis auch weiterhin die Rolle zugedacht, den Völkerstaat, insonderheit in Gestalt seiner Streitkräfte, der deutschen Politik zur Verfügung zu halten, allein diese Aufgabe, so treu sie auch übernommen und so treu sie auch bis zum Ende erfüllt wurde, war gestellt wider den Geist der Geschichte und wider die Tatsachen eines immer mächtiger erstarkenden nationalen und demokratischen Bewußtseins. So brach denn auch dieses Konzept auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges zusammen. Nicht weil die Deutschen Österreichs ihre Schuldigkeit zu tun unterlassen hätten, sondern deshalb, weil sie außer einer Welt äußerer Feindschaft und Bedrängnis auch noch im Innern Ideen gegen sich hatten, die 1866 noch nicht so mächtig gewesen waren wie 1914. Ob dieser Zusammenbruch indessen wirklich in der Weise erfolgen mußte, daß das alte Reich völlig von der Landkarte Europas verschwand und sein Gebiet der Balkanisierung anheimfiel, dies ist eine andere Frage. Denn es erscheint als eine allzu leicht hingenommene Behauptung, daß der frühere Nationalitätenstaat in seinen Grundfesten morsch und als solcher unmöglich gewesen wäre. Unmöglich war er bloß als Schwerthelfer des Germanentums, und vor allem als solchem wurde ihm auch ein Untergang von seltener Grausamkeit bereitet. Dies darf wohl einmal rückhaltlos ausgesprochen werden, besonders in einer Stunde wie dieser, da es gilt, vor Ihnen, meine Damen und Herren, Zeugnis abzulegen für das neue Österreich. Denn wir Werkleute an dem Aufbau dieses neuen brauchen das alte nicht zu verleugnen. Im Gegenteil, wir wissen genau, daß wir ihm vorläufig noch so ziemlich alles zu verdanken haben, mag auch die Erbschaft, die uns nach ihm eingeantwortet wurde, mit manchem Fluche und Leidwesen belastet sein. Aber es sind auch Werte in der Verlassenschaft, Werte einer ehrwürdigen Kultur und eines besonderen Menschentums, und nur von diesen beiden soll im folgenden die Rede sein. Da war also ein Reich gewesen, meine Damen und Herren, das drittgrößte in unserem Europa, das nächstgrößte nach Deutschland, und in seinem Herzen, in dem deutsches Blut pochte und deutscher Geist Kulturarbeit leistete, fernhinwirkend bis an die Tore des Orients, in diesen Herzlanden, welche allein das heutige Österreich bilden, kreuzten einander von altersher die Straßen vom Aufgang zum Untergang, von Mittag nach Mitternacht. Der Erzschritt der Legionen war auf ihnen erklungen genau so wie die Schlachtengesänge der Germanen. Hunnen, Awaren und Türken waren auf ihnen ins Land gedrungen und hatten mit wilden, mordgierigen Waffen gepocht an die Bastionen des Abendlandes. Die Römerzüge deutscher Kaiser nahmen auf ihnen den Weg der Sehnsucht nach dem Süden, der Dreißigjährige Krieg überflutete sie mit seinen zusammengewürfelten Haufen, und dem korsischen Weltreichträumer dienten sie lange genug als Siegeszeilen seiner unwiderstehlichen Bataillone. Und immer wieder geschah es, daß auf dem blutgetränkten Boden, auf dem diese Straßen einander kreuzten, nicht nur um sein eigenes Schicksal gerungen wurde, sondern daß hier auch die Würfel fielen über das Schicksal des ganzen Weltteiles, und dies herab bis in unsere Tage, bis zu den Karpathenkämpfen des Weltkrieges, in denen das bereits dem Untergange geweihte, aus tausend Wunden verströmende Österreich zum letzten Male seine Pflicht tat für Europa.

So ist der Österreicher seit Jahrhunderten gewohnt an das unmittelbarste Erleben von ganz großen Vorgängen der Geschichte, deren blutige Rechnung er unzählige Male bezahlt hat, und dies ist das erste Moment, das ihn frühzeitig, wenn auch in einem mehr schmerzlichen und passiven Sinne, über sich selbst erhoben und zum Europäer gemacht hat.

Dazu kommt jedoch noch ein anderes: die Macht der Habsburger reichte im Verlauf ihrer mehr als sechshundertjährigen Regierungszeit weit hinaus über die Grenzen der Erblande. Es hat Zeiten gegeben, da die Sonne in ihrem Reiche nicht unterging. Aber auch noch später beherrschten sie (außer Österreich) Spanien, große Teile Italiens und die Niederlande; und viele ihrer Dynasten, die, wie erwähnt, zugleich auch die deutsche Kaiserwürde innehatten, übten ihre Weltmacht in Österreich aus und residierten in der Hofburg zu Wien. So wurde hier jahrhundertelang Weltpolitik gemacht, und Weltpolitik bringt mit sich Weltkultur. Und in der Tat, in welcher Fülle strömte eben diese besonders in der Stadt an der Donau zusammen! Durch das Herrscherhaus gelangten ungezählte Meisterwerke der großen deutschen, spanischen, italienischen und niederländischen Maler, gelangten ungeheuere Schätze der Kunst und des Kunsthandwerkes in die kaiserlichen Galerien und Sammlungen und somit in den Volksbesitz. Mit Kleinodien des schaffenden Geistes und der Buchkunst, mit allgemein-geschichtlichen und kulturhistorischen Dokumenten des Okzidents und Orients füllten sich die kaiserlichen Bibliotheken und Archive und wurden so zu unausschöpfbaren Fundgruben der Wissenschaft. Der Wiener Hof lockte Künstler, Gelehrte, Kriegshauptleute und Politiker aus aller Welt an. Aus Welschland kamen die Baumeister und Architekten, die in Österreich Schlösser, Klöster und Kirchen bauten: für die Bischöfe, für den Adel, für das Erzhaus. Die köstliche Blüte des österreichischen Barock entfaltete sich aus der gegenseitigen und glücklichen Durchdringung des südlichen und des bodenständigen Baustiles. So entstand das Barockwunder der herrlichen Bischofstadt Salzburg, so erwuchsen, von Parken und Gärten umblüht oder eingefügt in die ehrwürdigen Gassen und Gäßchen Wiens und der anderen österreichischen Städte, ungezählte Paläste des Adels und eines standesbewußten Bürgertums, das es dem Adel gleichtun wollte. Und wie die welschen Baukünstler, so kamen auch die welschen Theaterkünstler an den kaiserlichen Hof und legten von da aus den Grund zu einer Theaterkultur und zu einer Technik des theatralischen Apparates, die lange ihresgleichen suchten in deutschen Landen. War diese Theaterkultur auch zunächst nicht deutsch und war sie auch vorerst bloß den vornehmsten Ständen vorbehalten — während sich das Volk an den derben und urwüchsigen Späßen des Hanswurst vergnügte —, so schuf sie doch theatralische Tradition und bereitete so den Boden vor, aus dem späterhin die deutsche Oper und das deutsche Kunsttheater emporblühen sollten. Denn Wien ist die Stadt, von der aus die „Zauberflöte", der „Figaro" und später der „Fidelio" ihren Siegeszug über die Erde antraten, und Wien ist die Stadt, in der das erste Nationaltheater der Deutschen schon zu Ende des achtzehnten Jahrhunderts gegründet ward, jene Schaubühne edelsten Stiles, welche unter dem Namen Burgtheater den Ruhm, die erste deutsche Bühne zu sein, noch bis in unsere Tage hinein behauptet hat. Und diesem verschwenderischen Reichtum Wiens an künstlerischen Traditionen und Einrichtungen entsprach der Zustrom schaffender Geister, die teils der österreichischen Erde entstammten, teils von außen her zuwanderten. So lebten hier um die Wende des neunzehnten Jahrhunderts Beethoven, Mozart, Haydn und Schubert als Zeitgenossen und schufen hier, was — abgesehen von den Werken der Frühitaliener und denen Handels und Bachs — fast der ganze lebendige Weltbesitz an klassischer Musik ist. Und das nämliche musikhistorische Phänomen ereignete sich in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, als Johannes Brahms, Anton Bruckner, Gustav Mahler und Hugo Wolf zu gleicher Zeit in Wien lebten und hier, oder doch in der Umgebung der Stadt, die höchste Reife ihrer Kunst erreichten.

Aber nicht nur in musikalischer Beziehung war die Stadt ein Mekka schaffen der und ausübender Künstler, sondern auch in literarischer bildete sie ein Zentrum. Zwar scharte sich die unsterbliche Blüte deutscher Dichtkunst um den Hof von Weimar, in Wien aber ging den Deutschen die dritte Sonne im Dreigestirne ihrer klassischen Poesie auf: Österreichs größter Dichter und zugleich einer der bedeutendsten der Weltliteratur, Franz Grillparzer! Und mit ihm als Zeitgenossen lebten hier der Diethmarsche Friedrich Hebbel, die Österreicher Johann Nestroy, Ferdinand Raimund, Adalbert Stifter und der Deutschungar Nikolaus Lenau, besonders die beiden letzteren Dichter von einem Formate, daß ihre Werke heute zum Besitz aller Deutschen gehören. Ist dies alles Zufall? Nein, meine Damen und Herren, solche Zufälle in der Geschichte des menschlichen Schöpfergeistes gibt es nicht, und es bedarf ihrer auch nicht, um sie zur Erklärung dieser unerhörten Konzentration kulturbedingter und kulturschaffender Kräfte in Wien heranzuziehen! Denn eben dieses Wien, das mehr als einmal den Einbruch des asiatischen Chaos in die abendländische Kultur aufgehalten hat, eben dieses Wien, von dem aus 1815 die letzte gesamteuropäische Katastrophe vor dem Weltkrieg liquidiert wurde, eben dieses Wien, die Kaiserstadt an der Donau, war zu einer Zeit, da Deutschland sich noch lange nicht seiner gewaltigen Volkseinheit bewußt war, die erste eigentliche Großstadt auf deutschem Boden, ja mehr als dies: neben London, Paris und Rom die deutsche Weltstadt κατ' ἐξοχήν in Europa. Und in ihr, aber auch sonst in Österreich, unter den Ausstrahlungen ihres politischen und kulturellen Lebens, bildete sich im Laufe der Jahrhunderte ein Typus heraus, den ich am liebsten bezeichnen möchte als den österreichischen Menschen. Und von diesem und zu diesem, meine Damen und Herren, lassen Sie mich hiemit vor Ihnen ein Bekenntnis ablegen!

Ja, meine Damen und Herren, ich wage dieses Bekenntnis zum österreichischen Menschen, obwohl ich dadurch mit einer Tradition breche, an der der Österreicher bisher, besonders wenn er ins Ausland ging, sehr zu seinem Nachteile festzuhalten pflegte. Jetzt aber, da wir, wieder einmal von vorne beginnend, eine Erbschaft an Kultur übernommen haben, wie sie bedeutsamer nicht sein kann, jetzt aber, da wir im Begriffe sind, dieses kostbare Inventar in unser neues, wenn auch kleineres Haus einzubauen und es zu verwalten, nicht als engherzige Eigentümer, sondern gleichsam als Treuhänder der gesamten kultivierten Menschheit, in diesem wichtigen und hoffnungsvollen Augenblick ist es an der Zeit, der Unart falscher Bescheidenheit und allzu unbedenklicher Selbstpreisgabe zu entsagen und in uns allmählich ein anderes heranzubilden, nämlich das historische Bewußtsein und den Stolz des Österreichers!

Trotzdem, meine Damen und Herren, wenn ich vom österreichischen Menschen gesprochen habe, so ist damit gewiß nichts Anmaßendes gemeint, ganz gewiß nichts, womit ich ihn gegenüber den Menschen anderer Nationen und Rassen hochmütig abzugrenzen wünschte. Ich wäre nicht selbst Österreicher, wenn ich mich dessen vermäße. Indessen, etwas anderes ist es, von einem Volke bloß aus der Entfernung und sozusagen nur durch Gerüchte zu wissen, die meistens nicht eben aus den reinsten Quellen stammen, und ein anderes ist es, aus seinem Blute hervorgegangen, in seiner Mitte gewachsen zu sein und mit ihm sowohl die Tage der Wohlfahrt als auch die Zeiten des Elends durchlebt zu haben. Und da darf ich wohl sagen, daß sich mir gerade in den Stunden der furchtbarsten Prüfung das tiefste Wesen des österreichischen Volkes am weitesten erschlossen hat: eben jenes österreichische Menschentum, welches ein Ergebnis ist seiner besonderen Geschichte, seiner Kultur und seiner natürlichen Anlagen. Um zuerst nochmals kurz von der Geschichte zu reden: Sie hat den Österreicher leben und werden lassen in einem Staatswesen, in dem die Deutschen der Zahl nach zwar immer Minorität, ihrer politischen und kulturellen Rolle nach aber das Führer- und Staatsvolk waren. So lernte der österreichische Mensch zweierlei: Psychologie und das Dienen an einer Idee! Denn Führerschaft, wenn sie nicht bloß auf brutale Gewalt gegründet ist — und eine solche war schon durch die Minderzahl der Deutschen in der Monarchie unmöglich! — denn Führerschaft ist immer auch Richterschaft, und diese erfordert hinwiederum ein Über-den-Parteien-stehen, welches im gegebenen Falle identisch war mit einem Stehen über den Nationalitäten. So lernte der Deutschösterreicher alles, was er in bezug auf den Gesamtstaat dachte und aussprach, in soundsoviele andere Sprachen übersetzen und begegnete dabei der geheimnisvollen Tatsache, daß jeder Satz der eigenen Sprache, ob auch in der fremden dem Sinne nach gleich, dennoch in dieser nicht nur phonetisch, sondern auch seelisch einen anderen Klang hat. So wurde er zu einem Menschen, der sich hineindenken konnte, ja, hineindenken mußte in fremde nationale Gefühlswelten, in fremde Volksseelen, so wurde er Völkerkenner, Menschenkenner, Seelenkenner, mit einem Wort: Psychologe. Und Psychologie ist alles! Und Psychologie ist Pflicht im Zusammenleben der Menschen und Völker!

Das Unheil, das immer wieder in Gestalt von Kriegen oder Klassenkämpfen die Welt überflutet, es stammt zumeist von dem Mangel an Psychologie, von dem fehlenden Willen zur Psychologie, von der Trägheit der Geister und der Herzen, die sich mit bloßen Gerüchten über den anderen und mit Lügen über den anderen begnügen, anstatt ihn zu erkennen und dadurch in seiner Wesensart, in seinen Leidenschaften, Empfindlichkeiten und Ansprüchen zu be­greifen. Dieses Erkennen und Begreifen nun ist sozusagen die historische Natur des österreichischen Menschen. Freilich bedeutet solche Einfühlungsgabe — und dies muß unumwunden zugegeben werden — in gewissem Sinne auch Hemmung. Denn, wer es nicht notwendig hat oder nicht genug Phantasie besitzt, sich vorzustellen, was seine eigenen Worte und Handlungen in anderen — denen sie gelten, denen sie vielleicht sogar Gesetz sein sollen! — an geistigen und seelischen Reaktionen auslösen, ein solcher hat es beiweitem leichter, Tat- und Herrenmensch zu sein; seine Aktivität ist ungebrochener, sein Wesen ohne Zwiespalt und sein Auftreten entschiedener. Ein solcher Tat- und Herrenmensch nun, besonders in nationaler Beziehung, ist der Österreicher nicht. Das mag für das Fortkommen in der Welt, das mag vom Standpunkte nationaler Selbstbehauptung ein Mangel sein, von der höheren Warte reiner Menschlichkeit aus gesehen ist es ein Fehler kaum. Nicht ohne tiefere Ursachen rührt der Ausspruch: „Von Humanität über Nationalität zur Bestialität" von einem Österreicher, von Grillparzer! Und noch ein anderes, das ich bereits früher erwähnte, hat der Österreicher aus seiner Geschichte gelernt: die besondere Fähigkeit zum Dienen an einer Idee. Denn der österreichische Staat der Vergangenheit, er war in einem sublimeren Sinne, als es jeder Staat schon an sich ist, etwas Begriffliches. Er war eigentlich der verdinglichte Herrschaftsgedanke seiner Dynastie und im übrigen bloß ein Konglomerat von vielen verschiedenen Heimaten, aus dem sich der Begriff des gemeinsamen Vaterlandes nur durch einen komplizierten staatsrechtlichen Denkprozeß ergab. Verwirklicht war dieser Begriff des Vaterlandes eigentlich nur im Mitimperium der kaiserlichen Beamtenschaft und in der Einheit der Armee. Daher auch das berühmte Wort des nämlichen Grillparzer an den Feldmarschall Radetzky: „In deinem Lager ist Österreich!" und daher auch die starke Idealität, die sich von Bürokratie und Armee aus auf das ganze österreichische Volk auswirkte. Wenn Sie dazu noch in Betracht ziehen, daß die Österreicher — mochten im alten Staate auch fast alle übrigen Glaubensbekenntnisse vertreten gewesen sein — in der Mehrzahl dem römischen Katholizismus anhängen, der auch seinerseits eine Schule des über-nationalen, auf eine universelle Idee gerichteten Denkens, Fühlens und Dienens bedeutet, so scheinen mir die tiefsten und lebenswichtigsten Wurzeln vom Wesen des österreichischen Menschen bloßgelegt, und es ergibt sich von ihm das folgende, freilich noch immer nur andeutungsweise und im platonischen Sinne ideale Bildnis: Der österreichische Mensch ist seiner Sprache und ursprünglichen Abstammung nach Deutscher und hat als solcher der deutschen Kultur und Volkheit auf allen Gebieten menschlichen Wirkens und Schaffens immer wieder die wertvollsten Dienste geleistet, aber sein Deutschtum, so überzeugt und treu er auch daran festhält, ist durch die Mischung vieler Blute in ihm und durch die geschichtliche Erfahrung weniger eindeutig und spröde, dafür aber um so konzilianter, weltmännischer und europäischer. Und der österreichische Mensch ist tapfer, rechtschaffen und arbeitsam, aber seine Tapferkeit, so sehr sie auch immer wieder Elan bewiesen hat, erreicht ihre eigentliche sittliche Höhe erst, wenn seine leiderfahrene Philosophie in Kraft tritt: im Dulden. Und was seine Rechtschaffenheit anbelangt, so ist sie mehr Gesundheit und Natürlichkeit der Instinkte als moralische Doktrin. Und sein Fleiß wird ihm nicht so leicht zur Fron, die den Menschen aushöhlt und abstumpft und ihn feierabends zu grellen und aufpeitschenden Mitteln greifen läßt, auf daß er seiner gerade noch inne bleibe. Das hängt damit zusammen, daß der österreichische Mensch irgendwie eine Künstlernatur ist und daß seine Methode der Arbeit mehr die der schöpferischen Improvisation und des schaffenden Handwerks geblieben als die der disziplinierteren, aber auch mechanischeren Fabrikation geworden ist.

Man hat dem österreichischen Menschen, unter anderem auch deshalb, einen gewissen Konservativismus und ein gewisses Zögern gegenüber dem Fortschritt und dem jeweils Neuen nachgesagt, und dieser Leumund hat etwas Wahres in sich. Indessen, wem historisches Bewußtsein und Psychologie zum Instinkt geworden sind, der neigt dazu, nicht gleich in jedem Wechsel der Dinge einen Fortschritt zu erblicken; und wer alte Kultur besitzt, der beruht zu sehr in sich und ist seines Geschmackes viel zu sicher, um in jedem Neuen allsogleich ein Evangelium zu vermuten. Ihm fehlt jene Barbarenfreude am Wertlos-Glitzernden, das sich für kostbar-echt ausschreit, die protzige Lust des Kulturparvenüs an den sogenannten Errungenschaften, die zumeist höchstens solche der Zivilisation sind, und er durchschaut so manchen Pofel und Schwindel, auf den die ewig Heutigen, die nur wenig oder keinerlei Tradition über Bord zu werfen haben, pünktlich und reklamegläubig hineinfallen. Mag sein, daß er dabei nicht immer ganz auf der „Höhe der Zeit" einherschreitet, aber er wird dafür auch nicht so leicht und ahnungslos in ihre Abgründe stürzen. Mag sein, daß er das jeweils vorgeschriebene Tempo nicht ganz und gar mitmacht und nicht behende genug mittut im Veitstanze einer immer mehr entheiligenden Zivilisation, aber er wird dafür ein anderes bewahren, worauf es denn doch vielleicht einmal noch ankommen wird, wenn die Völker der Erde dereinst etwa nach anderen Maßen als denen der Gewalt- und Konkurrenzfähigkeit gezählt und gewogen werden sollten: das menschliche Herz und die menschliche Seele! —

Man hat uns Österreicher ein Volk von Phäaken genannt und hat uns damit als zwar liebenswürdige, aber zugleich auch als allzu unernste und genießerische Leute abfertigen wollen, die Gott einen guten Mann sein lassen und spielerisch in den Tag hineinleben. Das mag für manche Abschnitte unserer Geschichte gegolten haben, in denen wir patriarchalisch bevormundet, vom edlen Wettbewerb freier Geister abgeschnitten und auf die bloß sinnlichen Freuden verwiesen wurden. Indessen, welches Volk hätte solche Perioden nicht mitgemacht? Und andrerseits, wenn überhaupt, so galt dies immer nur für gewisse Schichten unseres Volkes und auch in diesen nur für jene Enkelgenerationen, wie sie in aller Welt den Typus der bloßen Erben repräsentieren. Der Großteil unseres Volkes aber war immer regsam, tätig und in seinen Genüssen bescheiden. Nur daß es vielleicht das Wenige, das es zu genießen hatte, seiner ganzen Art nach auskostender, mitteilsamer und heiterer zu genießen wußte, als dies anderwärts der Fall sein mag. Aber hat es deshalb jemals, wenn es aufgerufen wurde von der Geschichte, seine Pflicht verabsäumt? Oder ist unsere Erde nicht bebaut bis an die äußerste Grenze des Fruchtens? Und sind ihre Kräfte und Schätze nicht genützt und gehoben? Wenn es gewiß auch noch vieles zu nützen und zu heben gilt in dem neuen Österreich!

Und dann, meine Damen und Herren, man muß dieses Volk in seinem tiefsten Unglück gesehen haben, in der Zeit, da die Not an jede Türe pochte und der Boden fast unter jeder Existenz schwankte! Die früher zu genießen verstanden hatten, die wußten jetzt ebenso zu entbehren und zu hungern! Und die Verzweiflung der Niedergetretenen, in diesem Volke ist sie niemals ausgeartet ins Unmaß der Wut, obwohl es derer genug gab, die seinen Zorn verdient hätten! Denn der Verderber, der Versucher, der Aufwiegler, er hat auch in ihm seine Köder ausgeworfen und seine Schlingen gelegt; aber in der Sündflut von Schmutz und Verwirrung, die jeder Zusammenbruch einer Staats- und Gesellschaftsordnung entfesselt, ist der Wesenskern unseres Volkes unversehrt geblieben, und jene, auf die es letzten Endes immer ankommt in einer Nation, die Priester und Diener an ihrem idealen Gut, sie haben um der Butter aufs Brot willen die Ehre nicht verkauft, sie haben das Brot lieber trocken gegessen. Der Künstler, der Gelehrte, sie haben mit frierenden Händen in schlecht beleuchteten Räumen ihr Werkzeug weiter gehandhabt, und während alles und jedes ringsum zusammenzubrechen drohte, haben Hungerskelette von Senaten unbeirrt das heilige, klare Recht gesucht und verkündet wie in den Tagen des Wohlstandes!

Nein, meine Damen und Herren, eine härtere Probe auf die Seele und die Kultur eines Volkes wurde noch niemals gefordert, und der sie bestanden, das ist, von allen Geißeln gestriemt, von allen Dornen verwundet und an alle Pfähle geschlagen, der österreichische Mensch!

Nur in einem Punkte, meine Damen und Herren, will ich die Märe, daß wir Österreicher Phäaken seien, — so leichtfertig sie auch sonst ist! — gelten lassen:

Als der herrliche Dulder Odysseus an die Küste des Phäakeneilandes verschlagen worden war, da begegnete ihm als erste die liebliche Königstochter Nausikaa, labte den Erschöpften, bekleidete seine Blöße und nannte ihm den Weg zum Palast ihres Vaters. Gastliche Ehren erweist der König dem Fremdling, und beim festlichen Mahle gebietet er dem Sänger, „welchen die Völker ehren". Und dieser rührt die klingende Harfe erst zum heiteren Liede und Tanze, dann aber — nachdem sie sich auch am Wettlauf und Weitwurf erfreuten — hebt er die Weise an von Trojas Fall und von dem Sterben der Helden:
„Dieses sang der berühmte Demodokos. Aber Odysseus faßte mit nervichten Händen den großen purpurnen Mantel, zog ihn über das Haupt und verhüllte das herrliche Antlitz ..."

Und ihm, „der den Krieg und die Schrecken der Meere bestanden," unaussprechliches Leid und unbeschreibliche Irrfahrt, ihm fließt, erschüttert von der Macht des Gesanges, die Träne.

In diesem Sinne, daß unser mit allen Gotteswundern der Schönheit begnadetes und von freundlichen Menschen bewohntes Land auch weiterhin ein Eiland des Gesanges sei und daß von ihm die edle Heiterkeit und die starkmütige Ergriffenheit menschlicher Herzen ausgehe, in diesem Sinne wollen wir Österreicher Phäaken sein und bleiben!


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 Wer würde es heute noch wagen, so zu sprechen — in Österreich? Oder gar ... ... in Deutschland ...?

Derweil sucht sich die SPD neue Aufgaben

die ihrer Ideologie und ihrem Niveau angemessen sind.

Ätzt Hadmut Danisch in einem Artikel über den Niedergang der Sozen. Lesenswert!

Scheiß auf die Demokratie

von Fragolin

Schön langsam wird es den Speichelleckern des Merkel-Regimes zu langweilig, sich ständig mit irgendwelchen renitenten Konterrevolutionären, rechtem Pack und dunkeldeutschen Nazis abzugeben und deren permanente Versuche, ihre in der buntschillernden Folie demokratischer Mitbestimmung eingewickelte Behinderung der Arbeit der gloriosen als Kanzlerin verkleideten Kaiserin von Deutschland auf irgendwie noch Demokratie und Rechtsstaatlichkeit heuchelnde Weise zu bekämpfen.

Wenn das Nazi-Dreckspack, und das umfasst nun einmal jeden, der nicht mit der Politik Ihrer Hosenanzüglichen Alternativlosigkeit hundertprozentig konform geht, versucht, über demokratische Grundrechte wie das Einreichen einer Petition, Hemmschuhe gegen das Aushöhlen der Souveränität des Deutschen Volkes (Uuaahhhhh!!! Er hat Volk gesagt!!!) zu legen, dann wird das künftig nicht mehr irgendwelche Unterschriftensammlungen und Anhörungsfarcen zur Folge haben, die die kostbare Zeit der selbstgefühlt progressiven Elite der unterwürfigen Hunde ihrer gestrengen Herrin verplempern.
Nein.
Petitionen, die der Verwaltung nicht passen, werden einfach gelöscht und fertig.
Soll sich das Dreckspack doch aufregen.
Die sind eh in der Minderheit, denn die Mehrheit ist versmartphoned, verblödet und ver-RTLt. Die bekommen nicht einmal mit, wenn verfassungswidrig das Recht des Pöbels auf das Einreichen einer Eingabe dadurch annulliert wird, dass diese Eingabe einfach ohne weiteres Anstreifen an solchen anscheinend in Merkeldeutschland unbedeutend gewordenen Dingen wie den Grundrechten der Bürger und dem Grundgesetz des Bundes zu schreddern.

Wenn eine aufkeimende Diktatur mächtig genug geworden ist, kommt irgendwann der Punkt, wo sie es sich leisten kann, zu sagen: „Scheiß auf die Demokratie!“. Ist halt nur eine Art Straßenbahn, die einen zum Ziel bringen soll, und wenn man da ist, steigt man eben aus.
Das Merkel-Regime scheint diesen Punkt erreicht zu haben.

Übrigens ein kleines Schmankerl einer angeblichen antifaschistischen Gegen-Rechts-Seite, die in Wirklichkeit eine vom Regime unterstützte Propaganda- und Verfolgungsplattform samt Namenslisten „extremer Rechter“, die oft welche sind weil sie einfach zu welchen ernannt werden, darstellt:

Die völkisch-nationalistischen Proteste artikulieren zunehmend eine grundlegende reaktionäre Fundamentalkritik gegen alles, was eine offene Gesellschaft kennzeichnet. Unter der Losung „Merkel muss weg“ wird nicht allein die Ablehnung der Bundesregierung, sondern auch der Parteien, der etablierten Presse und des Rechtsstaates zum Ausdruck gebracht. Merkel als Chiffre ist damit zur Hauptadressatin der aggressiven und hasserfüllten asyl-, islam- und demokratiefeindlichen Proteste geworden.“

Ja, richtig gelesen. Wer gegen Hitler ist, ist gegen das Deutsche Volk. Wer gegen Honecker ist, ist gegen den Frieden. Wer gegen Merkel ist, ist gegen die Demokratie. Übrigens interessant, dass Merkels Vorfeldorganisationen und Stiefeltruppen das wording der SED und Stasi offen übernehmen (wie auch nicht, es sind ja alte Genossen, aus deren Kreisen so etwas hochblubbert): „reaktionär“ war eine beliebte Hetzvokabel gegen Kritiker der DDR.

Der Personenwahn eines immer mehr faschistische Züge annehmenden Regimes hat in Deutschland bereits voll eingesetzt. Jubelartikel über Merkel, Verzückung ob ihrer Weisheit, Abscheu über jede Negativmeinung, Schmutzkübel über ihre Gegner – alles, was es schon einmal gab.
Wenn das deutsche Volk jetzt wieder einer solchen zerstörerischen Gestalt hechelnd und schanzwedelnd in den Abgrund hinterherspringt, hat es sich seinen Abgang von der Weltbühne ehrlich verdient.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Warum meidet Pamela Rendi-Wagner Fernsehdiskussionen

... warum nimmt sie kaum zu Themen Stellung, fragen viele, und warum überlässt sie alles Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda?


Diese und andere Fragen stellt sich Alexandera Bader. Und findet dazu einige interessante Antworten. (Hier weiterlesen)


Alt, aber gut ...





Wehret den Anfängen!

von Fragolin

Ich glaube, die Antifa ist die einzige faschistische Organisation, die mit Parolen wie „Wehret den Anfängen!“ zu ihrer eigenen Bekämpfung aufruft. Denn sie selbst liefern die Anfänge, gegen die sich zu wehren Pflicht einer bürgerlichen Zivilgesellschaft wäre. Die Dreistigkeit, sich selbst als diese zu bezeichnen, ändert daran nichts.
Wer süffisant anmerkt, dass eine Handvoll Pegida-Anhänger nicht „das Volk“ sind, als das sie sich bezeichnen, der muss sich auch gefallen lasse, dass man ihm die einfache Wahrheit um die Ohren reibt, dass die radikale Antifa und deren Klatschhasen und politischen Scharfmacher aus dem dunkelrot-grünen-Bereich nicht „die Zivilgesellschaft“ ist, sondern der am linken Rand ausgeflockte dumpfbackig-aggressive Bodensatz des intellektuellen Prekariats.

In Berlin-Neukölln zum Beispiel, wo sich aggressive Antifa und radikalmuslimischer Djihadismus geistesbrüderlich eine innerdeutsche Enklave gebastelt haben, in die streckenweise die Staatsgewalt bereits keinen Zutritt mehr hat, herrschen inzwischen Zustände, die ein Bild abgeben dessen, was ganz Deutschland erwartet, wenn es sich ausbreitet (und das tut es schon, in Hamburg, Düsseldorf, Köln...). So berichtet die „Welt“:

Ausgerechnet am arabischsten Ort Berlins, in der Neuköllner Sonnenallee, wurde deutscher Rassismus gewittert. Hat etwa ein lebensmüder Nazi zwischen Shisha-Bar und Handyhüllen-Fachgeschäft einen Thor-Steinar-Laden aufgemacht?“

Liebe „Welt“, hier muss ich schonmal einhaken. Ich weiß ehrlich nicht, ob dieses Steinar-Zeugs jetzt verboten ist oder nicht, es also illegal wäre, einen solchen Shop zu eröffnen. Aber wenn nicht, und davon gehe ich einfach mal aus, dann kann man den Laden zwar ignorieren, nicht frequentieren, seine Waren auch offen meinungsäußernd ablehnen so wie ich diesen Shisha-Dreck oder Handyhüllen, aber es ist ein absolutes Unding, ja ein Beweis des inzwischen kompletten Versagens des Rechtsstaates, wenn ein Eröffner eines solchen Klamottengeschäftes mit rechtsrandigen Symbolen „lebensmüde“ genannt werden muss. Merkt jeder, was dieses kleine Wörtchen bedeutet?
Wer sich im links- und islamdjihadistischen Umfeld nicht ideologiekonform verhält, muss um sein Leben fürchten. Sich in Neukölln als „Nazi“ zu outen ist eine Art Suizid mit Ankündigung. So weit ist Deutschland wieder, dass die falsche Position zu haben lebensmüde ist.
Doch weiter im erhellenden Text:

Nein. Viel subtiler. Epizentrum der rechten Bedrohung ist eine Physiotherapiepraxis – zumindest wenn man mutmaßlichen Berliner Linksextremen glaubt.“

Da hat die Redaktion von Merkels Busenfreundin aber im letzten Moment die karriererettende Reißleine gezogen. „Linksextreme“ sind nämlich nur „mutmaßlich“. Den Begriff „rechtsextrem“ kann man mit der Gießkanne über jeden kippen, wie es beliebt, aber nach links müssen wir brav Samtpfötchen zeigen. Auch die „Welt“-Redaktion scheint zu wissen, dass es offenbar karrieretechnisch „lebensmüde“ ist, in Deutschland ein offenes Wort gegen links zu sagen.
Als deutscher Medienschaffender eine nichtlinke Position einzunehmen ist schon fast, wie einen Steinar-Laden in Neukölln zu eröffnen. Man zieht die linksfaschistischen Stiefeltruppen an wie ein Licht die Motten.

Seit dem Sommer werden Flugblätter verteilt, die Hauswand und der Eingangsbereich wurden mehrmals beschmiert und Ärzte davor gewarnt, Patienten in die angeblich rassistische Praxis zu überweisen.“

Man kann solche Flugblätter googeln. Die gab es vor über 80 Jahren schon. Darauf verlinken würde wahrscheinlich den Straftatbestand der Wiederbetätigung erfüllen, deshalb spare ich mir das. Da sind dann eindeutige Symbole drauf und man kann darauf lesen, dass das Einkaufen beim Juden bedeutet, dass der Volksdoitsche Volksverräter und Feinde der Freiheit unterstützt und man ja wohl nicht das Risiko eingehen will, bei „dem Juden“ Butter zu kaufen, die er heimtückisch vergiftet haben könnte. „Der Jude“ müsse auch damit rechnen, dass die SA zum „Hausbesuch“ vorbeikommt.
Heute liest sich das so:

Wir finden dass PatientInnen wissen sollten, auf was und wen sie sich in einer Praxis einlassen. Wer hat schon Bock, auf der Massageliege zu liegen und im Rücken einen AfD-ler zu haben?“

Jaja, „ein AfD-ler im Rücken“ ist eine ebenso große Gefahr wie „ein Jude im Rücken“. Alles wiederholt sich.

Auf den gegen ihn gerichteten Aufklebern prangt zwar das Antifa-Logo, doch dies kann auch jemand, der nicht zu der lose organisierten linksextremen Vereinigung gehört, benutzt haben.“

Ich warte in der „Welt“ aber mal auf den Satz: „Auf den Flugblättern prangt zwar das Zeichen der Identitären / eine Nazi-Rune / ein Hakenkreuz (Liste beliebig erweiterbar), doch das kann auch jemand anderes benutzt haben.“

Wenn jemand in Chemnitz am Rand eines Trauermarsches den Arm hochreißt, sind alle sechstausend Demo-Teilnehmer und der ganze Rest der Stadt sowie jeder Sachse als solcher automatisch Nazis (nein, nicht mutmaßlich, sondern auf hoheitliche Weisung), aber wenn die Antifa Flugblätter verteilt und andere Aktionen setzt, dann kann das natürlich auch „jemand anderes“ gewesen sein. Und wer nicht zur Antifa dazugehört, auch wenn er offen deren Symbole verwendet, deren Ideologie verbreitet und mit deren aggressiven Methoden arbeitet, der ist per se schon kein „Linksextremer“ mehr sondern nur noch „mutmaßlich“ ein solcher.

Diese Unterwerfungsgesten, diese Korrektheitsbuckelei vor aggressiven Strumtruppen, die wegen ihrer Nützlichkeit im Kampf gegen die Opposition von Regierungsseite unterstützt werden, ist eine so offensichtliche Arschkriecherei der Medien, dass es weh tut. Und die tröten was von Pressefreiheit und Korrektiv und Stütze der Demokratie, dabei kriechen sie unterwürfigst vor den Mächtigen, spielen deren Sprachrohr und trauen sich kaum, so zu formulieren, dass eine unangenehme Wahrheit ans Licht kommen könnte.

Auch wurde Braune zufolge in den vergangenen Monaten ein Loch in die Tür getreten und wurden mehrmals im Flur Fäkalien verstreut. Doch auch hier könne man nur vermuten, dass es im Zusammenhang mit der Kampagne steht, so Braune. Beweise habe er nicht.“

Gab es Scheiße-Schmierereien und eingetrampelte Türen auch schon vor der Rufmord-Kampagne? Nein? Dann hat er vielleicht keine Beweise, aber die Indizien sind eindeutig.

Die Antifa Berlin erstellt regelmäßig Dossiers, in denen angebliche und tatsächliche Rechtsextreme mit Foto und weiteren Angaben etwa zu Arbeitgebern aufgelistet werden.“

Und die blöken immer nach Anonymität und Datenschutz, wenn es um sie selbst geht. Listen mit Volksverrätern gab es schon einmal. Listen mit Konterrevolutionären und imperialistischen Spitzeln auch, da kann die Berliner Mitregierungspartei „Linke“ vulgo „SED neu“, die der Antifa gerne logistische Unterstützung gewährt und eine politische Heimstatt der offenen Linksfaschisten ist, sicher einige Kampflieder von singen. Die Sturmtruppen der Nazis und die Sturmtruppen der Kommunisten rekrutierten sich aus den gleichen aggressiven Idioten, das sind Abziehbilder voneinander, und die heutige „Antifa“ folgt exakt dem gleichen Strickmuster.

So findet sich in einem dieser Dossiers über die Berliner AfD auch der Eintrag „Wolfgang Holzhausen (Physiotherapeut, Firma: TherapieZentrum Holzhausen)“.“

Und jetzt halten wir mal ganz kurz inne.
Nicht, weil dort eine Firma gelistet steht, die einem AfD-Funktionär gehört. Das kann man ganz einfach recherchieren. Der AfD-ler Holzhausen ist Bezirksabgeordneter seiner Partei, sein Name ist bekannt.
Auch nicht, weil diese Liste ganz offen in einem verhetzenden Kontext steht und in diesen Kreisen gerne als Anleitung zum Handeln gesehen wird, wie man an den Fäkalangriffen und Gewaltakten sehen kann.
Nein.
Bemerkenswert ist etwas anderes.
Nämlich die Tatsache, dass die Existenz solcher Listen und der daraus erwachsenden aggressiven Übergriffe gegen AfD-Politiker bisher politisch geduldet (wenn nicht gar gefördert) und medial eher wohlwollend ignoriert wurde. Erst jetzt kocht ein Fall so richtig hoch und hat die Antifa den Bogen überspannt.
Und was ist diesmal anders?

Die Antifanten haben nicht recherchiert. Sie haben keine Sorgfalt nötig, denn sie sind erstens die moralisch höchstwertige Instanz, die persönlichen Gesandten des Einen und Guten, die Wahren Friedensapostel und besitzen deshalb das universelle und unteilbare Recht auf Deutung, wer ein Wahrer Mensch ist und wer ein zu vernichtender satanischer Ketzer und Ungläubiger. Dem kann man auch alles unterstellen, da ist keine Lüge zu dreist und keine Hetze zu tief.
Das kann man ja auch auf dem „LePenseur“-Blog letzthin mitverfolgen. Wen ein solcher Linksfaschist auf der Liste hat, dem werden einfach alle möglichen Dinge zugeordnet, untergeschoben, behauptet, von denen zwar nicht eine einzige Aussage beweisbar ist, aber es geht ja auch nicht um Argumente sondern um das aggressive Ausleben von billigem Hass. Linksfaschisten sind blindwütige hasszerfressene Idioten, unfähig zu Recherche und Reflektion; die hassen die Welt weil sie ihr Spiegelbild hassen (weswegen sie wutschnaubend ausrasten, wenn ihnen jemand den Spiegel vorhält) und sie glauben von hasszerfressenen Intoleranten umgeben zu sein, weil sie intellektuell nicht zu mehr in der Lage sind als von sich auf andere zu schließen.

Doch zurück zum Physiotherapiezentrum, das heißt nämlich nur so wie der AfD-ler, weil es bis voriges Jahr dessen Frau gehört hat, inzwischen hat es aber einen ganz anderen Besitzer und führt nur noch den Namen. Oder besser: führte. Denn der neue Besitzer musste den Namen tilgen; in der Berliner Sonnenallee (genau dort, wo ein jüdischer Kippaträger keine zwei Minuten sichtbar sein darf, ohne dass sich antisemitische Beleidigungen blökende, spuckende und aggressiv auftretende Araberhorden um ihn scharen, was aber offiziell jetzt nicht so schlimm zu sein scheint) darf ein Geschäft nicht einmal einen Namen tragen, der nach einem Nichtlinken klingt. Und auch, dass es dessen Frau gehört hat, ist irrelevant, denn wahre Faschisten kennen und leben nun einmal die Sippenhaftung.

Und so bleibt nur noch eine Frage offen (die zu stellen allerdings heißt, die Antwort bereits zu kennen). Sie mag unwichtig klingen, aber wenn man es genau betrachtet, ist sie sogar die Kernfrage überhaupt: Wenn der Betreiber des Therapiezentrums wirklich dieser AfD-Funktionär wäre, wäre dann das Vorgehen der Antifa um auch nur einen Deut besser und akzeptabler, die richtige Reaktion um einen Deut verständnisvoller und nachsichtiger? Warum musste der Antifa erst ein so gravierender Fehler passieren, dass man darauf aufmerksam wird, dass dort seit Jahren eine immer aggressiver und immer radikaler agierende entfesselte ultralinke Blase offen gegen geltendes Recht und Gesetz und in seinem politischen Anspruch gegen das Deutsche Grundgesetz agiert?
Heißt das nicht, dass es bereits Normalität in Merkeldeutschland ist, dem besten seit 73 Jahren in dem sich Faschisten ganz offen austoben dürfen, dass der Einsatz von Verhetzung, Verrat, Lüge, Gewalt und Aggressivität gegen Andersdenkende (unter billigender Inkaufnahme von Kollateralschäden) toleriert wird?

Wehret den Anfängen?
Nein. Angefangen hat es schon lange.
Wir sind schon mittendrin.