Freitag, 21. Januar 2022

Franz Grillparzer

von LePenseur
 
 
... und sein dem »Steirischen Reimchronisten« Ottokar von Hornek (eigentlich: Ottokar aus der Gaal) in den Mund gelegtes Lob Österreichs wird allen Österreichern über, sagen wir, dem 75. Lebensjahr aus der Schulzeit geläufig sein. Schon in meiner, nur wenig jüngeren Generation hingegen hat der Ungeist von 1968 (der in meine Gymnasialzeit fiel) derartige Bildung längst verpönt. Trotzdem — oder gerade deshalb sei es hier zitiert:
                            [...] es ist ein gutes Land,
Wohl wert, daß sich ein Fürst sein unterwinde!
Wo habt Ihr dessengleichen schon gesehn?
Schaut rings umher, wohin der Blick sich wendet,
Lacht's wie dem Bräutigam die Braut entgegen!
Mit hellem Wiesengrün und Saatengold,
Von Lein und Safran gelb und blau gestickt,
Von Blumen süß durchwürzt und edlem Kraut,
Schweift es in breitgestreckten Tälern hin—
Ein voller Blumenstrauß soweit es reicht,
Vom Silberband der Donau rings umwunden!—
Hebt sich's empor zu Hügeln voller Wein,
Wo auf und auf die goldne Traube hängt
Und schwellend reift in Gottes Sonnenglanze;
Der dunkle Wald voll Jagdlust krönt das Ganze.
Und Gottes lauer Hauch schwebt drüber hin
Und wärmt und reift und macht die Pulse schlagen,
Wie nie ein Puls auf kalten Steppen schlägt.
Drum ist der Österreicher froh und frank,
Trägt seinen Fehl, trägt offen seine Freuden,
Beneidet nicht, läßt lieber sich beneiden!
Und was er tut, ist frohen Muts getan.
's ist möglich, daß in Sachsen und beim Rhein
Es Leute gibt, die mehr in Büchern lasen;
Allein, was not tut und was Gott gefällt,
Der klare Blick, der offne, richt'ge Sinn,
Da tritt der Österreicher hin vor jeden,
Denkt sich sein Teil und läßt die andern reden!
O gutes Land! o Vaterland! Inmitten
Dem Kind Italien und dem Manne Deutschland,
Liegst du, der wangenrote Jüngling, da:
Erhalte Gott dir deinen Jugendsinn
Und mache gut, was andere verdarben!
Es ist eine Rede über Österreich: hochgestimmt und voll erhabener Schönheit und Würde. Vielleicht war sie zu eines Horneks Zeiten wahr, und der edeldenkende Herr Hofrat Grillparzer, im Brotberuf Archivdirektor im Finanzministerium, imaginierte sich die Zeit in eine bessergewünschte und -gehoffte Gegenwart ...
 
Und steht an sprachlicher Schönheit und — wohl bedeutend kürzer — gedanklicher Tiefe keineswegs der berühmten »Rede über Österreich« von Anton Wildgans nach (hier ein Ausschnitt, Tondokument der Rundfunkansprache, als die Wildgans sie am 1.1.1930 hielt).

Wer war nun dieser Franz Seraphicus Grillparzer, dessen Todestag, der 21. Jänner 1872, sich heute zum 150. Male jährt? Ein — man ist versucht zu sagen: ausnahmsweise — wirklich qualitätvoller und informativer Artikel bei Wikipedia sei insbes. den Lesern aus Österreichs nördlichem Nachbarland, die Grillparzer zumeist nur dem Namen nach kennen, ans Herz gelegt.
 
Man mag darüber streiten, ob die manchmal doch etwas hochfliegende Einschätzung des Dichters als »österreichscher Goethe« (bzw. je nach Tageskurs, »Schiller«) gerechtfertigt ist — aber auch Übelwollende werden ihm eine große Bedeutung für das Drama, ja überhaupt für die Literatur des 19. Jahrhunderts, nicht absprechen können. Und jeder kennt wohl sein Diktum:


Von Humanität
Durch Nationalität
Zur Bestialität
  
 
Nach den gestrigen Beschlüssen einer korrupten Politikerkaste, die »mit links« die Freiheit der Bürger den Konzerninteressen von Big Pharma und menschenverachtenden New-World-Order-Aspirationen selbsternannter »Philanthropen« opfert, die eine Weltdikatur unter ökologisch-planwirtschaftlichen Auspizien installieren wollen, mit totalüberwachten, eigentums- und damit rechtlosen »Bürgern« (die man richtiger als Sklaven bezeichnen sollte) da fragt man sich schon, ob dieser berühmte und sicherlich für lange Zeit berechtigte Satz des Dichters heute nicht einer Ergänzung hinsichtlich des Globalismus bedarf.

Denn wenn eine im Weltmaßstab inszenierte Plandemie zur gezielten Zerstörung der Gesellschaften und zur Entrechtung der Bürger und, als erwünschtem Nebeneffekt, zwecks Bevölkerungsreduktion through vaccines (wie es Bill Gates so echt »philanthropisch« formulierte) benutzt wird, haben die globalistischen »Eliten« jene Bestialität, vor der einem Grillparzer schauderte,  wohl schon Lichtjahre hinter sich gelassen ...


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Sehr schön dieses Lob Österreichs.
Auch wenn man als gestandener Einheimischer zugestehen muss, dass die Charakterisierung des österreichischen Menschenschlags doch etwas sehr idealisiert klingt.

Ich bin zwar deutlich jünger als die erwähnten Jahrgänge, aber es war mir bekannt.
Und natürlich (muss man leider sagen) habe ich das Lobgedicht aus König Ottokars Glück und Ende auch erst nach der Schulzeit kennengelernt.

Sandokan

Anonym hat gesagt…

Grillparzer drückt auf unüberbietbare Weise aus, dass unser herrliches Österreich so viel Ruhm und Ehre angesammelt hat wie kein anderes Land. Das lassen wir uns nicht von Soros und Gates und ihren hiesigen Quislingen zerstören.