Die Arbeiterkammer, die
Zwangsvereinigung der österreichischen Arbeitnehmer, hat mal wieder Geld an
ein befreundetes Unternehmen verschenkt eine Studie in Auftrag gegeben. Das Thema: wie furchtbar pöhse in
Österreich diskriminiert wird, und wie lange der Weg zur echten
Gleichbehandlung noch ist, und wieviel neue Gesetze und Verbote wir noch
brauchen, um das zu erreichen.
Bei dieser famosen Studie wurde mittels
einer telefonischen Befragung erhoben, inwieweit sich die betreffenden Personen
in verschiedenen Lebensbereichen diskriminiert fühlen. Es wurde also die
gefühlte Diskriminierung abgefragt. Da können schon mal originelle Ergebnisse
herauskommen. Im beruflichen Bereich etwa beschwerten sich besonders viele
Personen, sie wären „beim beruflichem Aufstieg übergangen“ worden. Tja, tough
luck, aber zumindestens in der Privatwirtschaft werden halt weniger Häuptlinge
als Indianer benötigt. Diese Tatsache führt nun mal dazu, dass notwendigerweise
bei einer anstehenden Beförderung zum Teamleiter alle Teammitglieder bis auf
eines „übergangen“ werden. Hat nur mit Diskriminierung nichts zu tun.
Ganz pöhse ist auch „unsachgemäße
Kritik an der Arbeit“. Nun ja, wenn jemand Mist baut und von seinem
Vorgesetzten oder von einem Kunden darauf hingewiesen wird, reagieren die einen
eben konstruktiv, andere aber beleidigt und fühlen sich „diskriminiert“.
Übrigens, die lt. der Studie besonders diskriminierten Anhänger einer besonders
friedlichen Religion stehen auch in dem Ruf, besonders leicht beleidigt zu
sein. Man kann hier mit Recht die Frage nach dem Unterschied zwischen Kausalität
und Korrelation aufwerfen.
Eine Fundgrube an Gustostücken ist
auch der Wohnbereich. Da liegt ganz vorne das Kriterium „Überteuerte Mieten“.
Nun ja, dass die Mieten teurer geworden sind, einerseits durch die wahnwitzige
Inflationierungspolitik und andererseits durch die Masseninvasion von nutzlosen
Schmarotzern aus aller islamischer Herren Länder, ist Fakt. Diese Teuerung
trifft aber wohl alle Wohnungssuchenden; wieso das eine „Diskriminierung“ (also
die willkürliche Benachteiligung einer Gruppe) sein soll, bleibt ein Geheimnis
der Studienautoren. Es sei denn, sie wollten die eigentliche
Diskriminierung ansprechen: die Benachteiligung derer, die am freien
Wohnungsmarkt suchen müssen, gegenüber denjenigen Genossen mit SPÖ-Parteibuch,
die sich in Gemeindewohnungen mit subventionierten billigen Mieten breit
gemacht haben. Ist aber nicht anzunehmen, dass das gemeint war.
Auch lustig: „Wohnung auf Grund des
Einkommens nicht bekommen“. Schrecklich, diese ökonomischen Sachzwänge, die
verhindern, dass jeder Sozialhilfeempfänger seine ihm zustehende Wohnung (mindestens
100qm, Kategorie A, zentrumsnah und dennoch ruhig gelegen) erhält.
Auch im Gesundheitsbereich finden
sich Perlen. So wird etwa darüber geklagt, dass die Krankenkasse gewisse
Leistungen nicht übernommen hat. Auch hier ist nach meiner bescheidenen
Erfahrung (wiewohl als toxischer, heterosexueller weißer Mann) die Krankenkasse durchaus
konsistent bei der Ablehnung von Leistungen, die nicht in ihrem
Leistungskatalog enthalten sind. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass in
einem der unzähligen Büros der, sagen wir mal, Wiener Gebietskrankenkasse, ein
Sachbearbeiter vor einem Antrag sitzt und sich denkt: „Nun, wäre das ein männlicher
weißer Christ, würden wir ihm die Kosten für seine drei neuen Zahnimplantate
natürlich zu 100% ersetzen, aber weil das eine behinderte lesbische Negerin
ist, zahlen wir nichts, ätsch!“
Vielsagend ist auch die Kritik, man
hätte den Arzt „sprachlich nicht vollständig verstanden“. Tja, Frechheit, dass
die Ärzte die Sprache des neuen Herrenvolkes, also das Türkische, nicht
fließend sprechen.
Man glaubt sich ins
Schneeflöckchen-Universum versetzt. Die Studienautoren meinen diese Ansammlung
an Schwachsinnigkeiten aber durchaus ernst und schließen ihr Machwerk mit
Forderungen nach allen möglichen Aktivitäten des Staates, die vor allem zwei
Dinge bewirken würden: massive Geldverschwendung und ebenso massive
Einschränkungen der persönlichen Freiheit. Mein persönlicher Favorit dabei: der
Wunsch, das Diskriminierungsverbot im Privatbereich, das derzeit „nur“ die
Faktoren „Geschlecht“ und „ethnische Herkunft“ umfasst, auch auf „die Merkmale
der sexuellen Orientierung, des Alters, der Religion oder Weltanschauung“ auszudehnen.
Originell. Ich stelle mir gerade
vor, wie ein orthodoxer Jude vom Staat dazu gezwungen wird, seine Wohnung an
einen Neonazi zu vermieten. War nicht so gemeint? Fällt aber wohl unter „Weltanschauung“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen