von Fragolin
Na gut, eigentlich müsste es
heißen „Videos zum Sonntag“. Zwei Gastreden
auf einem Kongress zum Thema „Meinungsfreiheit“ der
Desiderius-Erasmus-Stiftung.
Norbert Bolz beschreibt gekonnt
die wahren Spalter der Gesellschaft, die mit einem einfachen Hebel
arbeiten, indem sie ihre eigene politische Ausrichtung als einzig
moralisch vertretbare beschreiben und damit jeden mit einer anderen
Meinung zum Unmenschen stempeln. Gleichzeitig wird die Argumentation
entfaktet, emotionalisiert und infantilisiert.
Marc Jongen denkt laut darüber
nach, wie durch die Pervertierung des aufklärerischen Gedankens
ausgerechnet deren selbstgefühlte Nachfahren dazu führen, die freie
Rede abzuwürgen und jede abweichende Meinung bereits zu Hassrede zu
erklären.
3 Kommentare:
"Zwei Gastreden" ist sehr neckisch ausgedrückt. Denn hinter der Desiderius-Erasmus-Stiftung verbirgt sich nichts anderes als die Parteistiftung der AfD. Was Herr Fragolin offenbar nicht erwähnen möchte.
Der zweite "Gastredner", Herr Jongen, ist ein Bundestagsabgeordneter der AfD, ehemaliger Baden-Württembergischer Landesvorsitzender, bevor er dort rausflog, weil er selbst der dortigen Partei zu weit rechtsaußen war, und er ist ein Exponent des völkisch-rassischen Flügels von Björn Höcke. Zudem ist er einer der wichtigsten Verbindungsmänner zwischen der AfD und der sog. Identitären Bewegung, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird und teilweise neozazistisch ausgerichtet ist
Wir wollen nicht danach fragen, was Erasmus dazu sagen würde, dass er als Namensgeber für die Stiftung einer Partei herhalten muss, die gegen alles steht, wofür Erasmus gestanden hat.
Ach wissen Sie, solange man in Deutschland ungestraft Aussagen machen kann wie diese nach dem Mord an Regierungspräsident Lübcke "Richtig so! Noch besser: Einfach an der nächsten Laterne aufhängen, Schild um den Hals: Hier hängt ein Verräter am deutschen Volk. Der nächste wird sich das zweimal überlegen", und solange Sie, werter herr Fragolin, solche Aussagen nicht nur verharmlosen, sondern grundsätzlich als "Meinungsfreiheit" und natürlich gar keine Hass-Rede verteidigen, so lange muss es um die Meinungsfreiheit bei uns noch wunderbar bestellt sein.
Werter Franzl,
es waren selbtbezeichnet Gastreden auf einer Veranstaltung und ich habe nicht die Aufgabe, alle Hintergründe zu erforschen; wenn Sie das gerne tun, dann bitte, viel Spaß dabei. Und ehrlich gesagt ist es mir egal, wo Sie jemanden zuordnen; wenn das, was er sagt, Hand und Fuß hat, ist das irrelevant. Ich bin mit den Zuordnungen Ihrer linksextremen Filterblase, in der die verschiedenen Schubladisierungen zelebriert werden wie ein Hochamt, nicht vertraut und sie interessieren mich auch nicht. Ich zitiere, wenn es mir passend erscheint, und das trifft auf Menschen jeglichen Spektrums zu - wie es beliebt. Ertragen Sie es oder lassen Sie es, niemand verpflichtet Sie, meine Blogbeiträge zu lesen.
Womit ich zu Ihrem Nachposter komme, der sich selbst als Hassobjekt sieht, um sich selbst eine nicht vorhandene Bedeutsamkeit zu schenken. Ignoranzobjekt wäre passender.
Eine Aussage ohne Quelle, eine Behauptung die reine Lüge ist - ich kann keine Rede verteidigen, die ich nicht kenne, und ich kenne auch die Quelle nicht, aber das interessiert die Hasser und Hetzer vom linksradikalen Rand natürlich nicht - sind weit weniger wert als eine fundierte Analyse genau dieser Hetzmethoden der im rotgrünen Aufwind Morgenluft witternden Fans von Gulags und Vernichtung der Konterrevolutionäre, die letztens vermehrt aus ihren roten Sümpfen kriechen.
MfG Fragolin
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