von Fragolin
Erst vorgestern in der früh habe ich einen Nachruf auf den Frieden
geschrieben.
Dann siegte doch die Hoffnung und ich verschob ihn ins Archiv, mit
dem Hinweis, das wäre zu schwarzseherisch, es würde noch ein Rest
Vernunft regieren und die Menschheit würde nicht jubelnd in ihr
Verderben rennen. Das war vorgestern. Heute früh sah ich als erstes
die roten Balken im TV, mit den „breaking news“. Die wahrlich zum
Kotzen sind, und deshalb hole ich den Text doch wieder raus. Er ist
leider doch aktuell:
Der Dritte Weltkrieg geht in die nächste Phase. Jede Hoffnung, dass
Trump der Kriegstreiberei der Falken nicht den Raum geben würde, der
ihnen von Obama vorbereitet und von Clinton ersehnt wurde, ist dahin.
Zwei gefakete Gas-Geschichten, über die später eine jämmerliche
Wahrheit ans Licht kommen wird, wenn aus den Trümmern noch einige
„Wie konnte es dazu kommen?“-Historiker kriechen, führen
erwartungsgemäß zu der Eskalation, für die sie inszeniert wurden.
Der Ami dreht durch und will in Syrien mit Raketen angreifen, auch in
Kauf nehmend dabei Russen zu treffen. England und Frankreich jubeln
und wollen sofort mitballern. Nachdem man Syrien nicht durch einen
aufgestachelten islamistischen Terrormob ins Frühmittelalter
zurückführen konnte, soll es eben in die Steinzeit zurückgebombt
werden. Und bei der Gelegenheit Russland gleich mit. Die Falken in
Washington flattern sich einen Orgasmus bei der Vorstellung, das
ganze russische Riesenreich atomar in Schutt und Asche zu legen. Sie
glauben, sie sind soweit, dass sie das ohne Gegenschläge zu
befürchten, tun können. Und England und Frankreich flattern mit,
pure Kriegslust in den Augen.
Es ist wieder soweit. Wie 1914. Es war zu lange Frieden. Nur haben
wir diesmal Atomwaffen, und im Westen scheinen die militärischen
Antreiber der festen Meinung zu sein, man müsse die endlich mal
einsetzen.
Vor einigen Jahren habe ich gewarnt, dass die ganzen Blasen, mit
denen man den Finanzcrash verschleppt und vertuscht, irgendwann
platzen müssen, und damit die wahren Verantwortlichen ungeschoren
davonkommen, wird man einen Popanz aufbauen, der daran schuld ist und
gegen den man Krieg führen muss. Denn bisher endete noch jede
Wirtschaftskrise im Krieg. Jede.
Nun, jetzt beginnt es.
Adieu Frieden, es war eine schöne Zeit mit dir. Bis jetzt mussten
nur andere stellvertretend auf dich verzichten, aber wenn der Westen
den Russen angreift und atomar zuschlägt (und ich gehe davon aus,
dass wieder irgendeine Propagandaquelle feststellen wird, dass der
toiflische Putin beim Abfangen irgend einer Rakete irgend eine Waffe
eingesetzt haben wird, die irgendwie radioaktiv gewesen sein könnte,
was die Amerikaner dann zum Erstschlag erklären und was sie zur
„Verteidigung“ mit Atombomben zwingt; es wäre ja nur noch
lächerlich, wenn es hier nicht um die „Megatoten“ eines
Massenvernichtungskrieges ginge), dann ist auch für uns hier das
Leben auf der Insel der Seligen vorbei. Und an Allem werden immer die
Anderen schuld gewesen sein.
Deshalb wird man nie die Wahrheit erzählen:
Wir hatten Russland und seine Bodenschätze. Der versoffene Jelzin
hat sie für ein Fass Feuerwasser hergeschenkt. Doch dann kam der
Putin und hat uns vom Reichtum Russlands wieder abgeschnitten. Den
wollen wir aber um jeden Preis, selbst den eines Atomkrieges. Also
schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir holen uns Russland
und seine Bodenschätze und wir erzählen den Schafen, das war der
Verantwortliche für den wirtschaftlichen Niedergang der letzten
Dekade. Und dann rufen wir die „syrische Beobachtungsstelle“ an,
lassen uns ein Märchen erzählen und schlagen gegen einen
Verbündeten der Russen los, um sie zur Reaktion zu zwingen und
endlich einen Grund für den Militärschlag zu haben. Die Panzer
stehen an der russischen Westgrenze bereit, es dauert nicht mehr
lange, und es wird „zurückgeschossen“.
Ciao, Frieden. Das war‘s dann wohl. Jetzt kann dich nur noch ein
Ausbruch von Vernunft retten. Aber ich sehe auf der Brücke dieses
Narrenschiffes keinen einzigen, der auch nur nach Vernunft riecht.
Nur Irre. Größenwahnsinnige. Durchgedrehte, die der Welt zeigen
wollen, wer den größeren Atomknopf hat. Machtbesoffene.
Überhebliche. Abgehobene.
Niemand kann später sagen, wir haben es nicht kommen sehen.
1 Kommentar:
Diese ominöse Giftgasgeschichte in Syrien erinnert stark an die vom Bushmman und seiner Pitbullbande erschnüffelten imaginären "Massenvernichtungswaffen" bei Saddam Hussein, die ihm am Galgen das Genick brachen, als er, zuvor amerikanisch gegen den Iran hochgerüstet, in Kuwait die Falschen angriff.
Nun also wird neben Assad und dem Iran zusätzlich massiv Russland provoziert, was für Mitteleuropa bei Eskalation ein WW3-Inferno bedeuten könnte.
Who cares?
Soweit man aus gut informierten Geheimdienstkreisen hört, haben unsere Kriegstreiber-Spitzenpolitiker, allen voran Merkel, sich ja längst sichere Luxusdomizile fern möglicher Kriegsziele in der Heimat beschafft. Und weil das mit der Pensionsüberweisung etwas hapern könnte, werden die wahrscheinlich mehr als genug auf Auslandskonten gebunkert haben, um zukünftig nicht darben zu müssen. Es wird sich damit auch dort dann sicher gut und gerne leben lassen, und aus deutscher Kriegsverbrechertradition nimmt man/frau/es/usw. dafür gern halbdemokratisch-korrupte Länder in Süd-Amerika.
Für den kadavergehorsam an der Heimatfront ausharrenden "Rest" des untertänigen Kötervolkes gilt selbstverständlich erneut: "Hunde, wollt ihr ewig leben?" Fanatisiert blöd waren sie, diese Heilkraut-Piefkes, so sind sie, und so werden sie auch wohl bleiben, denn durch ihre ignorante Arroganz sind sie nicht nur unfähig, zu trauern, sondern auch aus ihren Fehlern zu lernen.
Der Idealstandard-Doidschmichel wird nie etwas checken, was über die 4 Primaten-F, also Fressen, Ficken, Fernsehen und Fußball hinaus geht.
Spekuliert also nicht auf sein Erwachen, denn er liebt sein Wachkoma-Delirium über alles, über alles in der Welt!
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