Montag, 2. April 2018

Die Picknicker

von Fragolin

Es rauscht durch unseren Blätterwald: Das israelische Militär erschießt einfach mal so 16 friedlich demonstrierende Palästinenser. Die Welt tobt, die UNO ist empört und richtet scharfe Proteste gegen das mörderische Unrechtsregime der Juden, die einfach so friedlich demonstrierende Palästinenser niedermetzeln. Die EU fordert von Israel „Zurückhaltung“ und die Linken toben über den „faschistischen Judenstaat“. Erdogan, der Tagtraum-Khalif der radikalen Muslime zwischen Al Nusra und IS, zu denen auch die Hamas gehört, faselt etwas von einem „Massaker“, während seine Eroberungstruppen weiter in Syrien einmarschieren, Kurdendörfer erobern und verlorene braune Heimatscholle heim in sein Osmanisches Reich bomben. Männer, Frauen, Kinder werden wahllos an der israelischen Grenze niedergemäht (so ein Kommentar im Forum des „Standard“, auf den zu antworten leider die Moderation nicht zulässt) und die Empörten aus den Reihen der verkappten Antisemiten („Ich habe ja nichts gegen Juden, aber die Israelis gehören sanktioniert / angegriffen/ verjagt...“ - Alle Satzteile vor einem „aber“ sind bekanntlich für die Mülltonne.) wünschen den Juden wieder jegliche Krätze an den Hals, als ob sie die nicht mit den ganzen Radikal-Mohammedanern schon zur Genüge hätten.

Permanent wird das Bild vermittelt, da wären Männer, Frauen und Kinder zu einer Art pro-palästinensischem Pegida-Spaziergang zusammengekommen und hätten einfach nahe der Grenze ein Picknick abgehalten, und dann kamen die bösen Juden mit Scharfschützen und Panzern und haben einfach dazwischengeballert. Tatsachen, wie die, dass der Schuss aus einem Schützenpanzer nichts mit der Demo selbst zu tun hatte sondern zwei Männern galt, die im morgendlichen Zwielicht am Grenzzaun auf israelischem Staatsgebiet herumwerkelten, was nach israelischer Erfahrung heißt, dass dort jemand Sprengfallen montiert, werden eher nicht erwähnt. Man will ja keinesfalls Verständnis für Israel aufkommen lassen, die Agenda der Berichtbestattung unserer Müllpresse ist bekannt Israel-kritisch verbrämter Antisemitismus und Mitheulen mit radikal-muslimischen Fanatikern.

Auch, dass die dort aufmarschierenden Jungmänner mit ihren Steinschleudern und Brandsätzen ebensowenig Anrecht auf irgendwas auf israelischem Staatsgebiet haben wie junge Deutsche auf polnischem oder tschechischem Staatsgebiet, wird ausgeblendet. Diese Leute können nirgendwohin „zurückkehren“, weil sie nirgends herkommen. Die sind schon da, wo sie herkommen, und damit auch, wo sie hingehören.

Doch zurück zu den armen friedlichen Frauen und Kindern, die dort von den bösen Juden gemeuchelt wurden. Es gibt inzwischen eine Liste. Findet man zum Beispiel hier.

At leats 10 of the 15 killed at Gaza border were members of terror groups“

According to the Israel Defense Forces, eight of the men killed were members of Hamas, which rules the Gaza Strip. One served in the al-Aqsa Martyrs’ Brigades, and another was affiliated with “global jihad,” it said, apparently referring to one of the Salafist groups in Gaza.
Earlier on Saturday, Hamas publicly acknowledged that five members of its military wing, the Izz ad-Din al-Qassam Brigades, were among the fatalities.“

So sehen die friedlichen Picknicker aus:



Ach ja, ein Hinweis noch, wie der gewaltsame Teil des Picknicks begann:
Ein siebenjähriges Mädchen wurde von solchen Friedensbringern zum Grenzzaun getrieben und über diesen gehoben. Sehr wahrscheinlich in der Hoffnung, irgend einer der israelischen Soldaten würde auf das Kind schießen. Machten die bösen Juden aber nicht. Sie fingen das Kind ab, versorgten es und brachten es zu seinen Eltern zurück. Als sie dafür ihren Grenzposten in Richtung Gaza verließen, griffen die aggressiven Terrorgruppen mit Steinschleudern und brennenden Autoreifen an.
Der Plan mit dem Kind ging schief. Hätten die Juden geschossen, wissen alle, wie das geendet hätte. Die Hamas hätte ihr übliches widerliches Propaganda-Hetzspiel mit „Empörung“ und „Wut“, getrieben, um eine aufgestachelte Menge die Grenze stürmen zu lassen. Das ging schief. Diesmal. Spätestens nächsten Freitag wird es garantiert den nächsten Versuch geben, den Imamen für ihr Freitagsgebet Munition für ihre fundamental-islamistischen und antisemitischen Aufhetz-Predigten zu geben.

Mal sehen, wann diese Tatsachen bis zu „Tagesschau“ und „ZiB“ durchschlagen. Oder besser: ob.

Ach ja, ein Schmankerl habe ich noch in einem Forum gefunden, das ich unbedingt noch anbringen möchte, weil es einfach den Stand der Dinge auf den ultimativen Punkt bringt:

Legen die Araber die Waffen nieder, verschwindet der Krieg im Nahen Osten.
Legt Israel die Waffen nieder, verschwindet Israel.“

Dem ist nichts hinzuzufügen.

4 Kommentare:

Arminius hat gesagt…

Die Toten von Karfreitag werden leider nicht die letzten bleiben. Es wird den Organisatoren leichtfallen, immer mehr palästinensische Jungmänner dazu anzutreiben, an der Grenze zu Israel eine Abkürzung zu ihren erträumten Jungfrauen zu suchen.

Für Israel wird es dagegen sehr schwer, dieses Kanonenfutter aufzuhalten, zumal dann, wenn einige tausend Fanatiker gleichzeitig versuchen, die Grenze zu stürmen.

Eines ist aber allemal klar: Mit einer Grenzsicherung a la Merkel wäre Israel schon längst Geschichte.

Anonym hat gesagt…

Bei von Grimmelshausen wird ein Bäuerlein von Soldaten heftig bedrängt, ob es für die Schwedischen oder für die Kaiserlichen wäre - Nach einigen Umständen äußert es sich etwa so: Ich wollte, die Kaiserlichen wären ein' Supp', und die Schwedischen die Bröcklein darin, und der Teufel soll alles miteinander fressen!

D.a.a.T.

P.S. @ Arminius: Was dem auserwählten Jupiter erlaubt ist, darf der amalekitische Ochse noch lange nicht.

Anonym hat gesagt…

Das ist mir zu einseitig.

Der geschilderte Fall mag tatsächlich so oder so ähnlich gewesen sein...eine generelle Aussage über die Situation und, vor allem anderen, die Hintermänner, läßt er nicht zu.

Ich wehre mich dagegen, Juden als sakrosankt zu aktzeptieren.
Juden sind nicht per definition gute Menschen.
Und ein positiver Rassismus ist eben auch nur Rassismus.

Wir sollten bei dieser ganzen Spiegelfechterei vielmehr den Blick auf die Leute richten, die diesen Konflikt am Köcheln halten.
Das sind nicht die Leute am Zaun.
Das sind nicht mal die Generäle auf der einen und die Imame auf der anderen Seite.

Die Verantwortlichen sitzen noch viel weiter oben. Und versteckt und für die Öffentlichkeit völlig unauffällig in hochgesicherten Villen außerhalb der Konfliktherde.
Wir, als Menschheit, dürfen nicht nachlassen, sie ausfindig zu machen, öffentlich zu bezeichnen und zu bestrafen.

Es sind Leute, deren Interessen nicht von Nationen oder Religionen bestimmt werden, wenngleich sie diese zu ihren Zwecken benutzen.
Leute, die auch mit der kompletten menschlichen Auslöschung ganzer Kontinente spekulieren.
Leute, die sich aufgrund ihres Vermögens, ihrer globalen Verbindungen in die Politik nahezu jeden Landes und ihres abgeschiedenen Lebensstils, bei dem sie nur unter ihresgleichen verkehren, für unangreifbar halten.
Sie haben den Begriff "Verschwörungstheoretiker" erfinden lassen, damit der Pöbel von der Jagd auf sie absieht.

Aber....es sind auch nur Menschen.Sterbliche.

Die in Israel am Zaun sind dagegen nur Opfer.
Auf beiden Seiten.



Gero

Le Penseur hat gesagt…

Cher Gero,

Chapeau! Touché!