Donnerstag, 19. April 2018

Verlogenheit

von Fragolin

Kleine Frage: Von wem stammen folgende Zitate?

In diesem Sinn erleben wir hoffentlich gerade das Ende der Zeit „politischer Korrektheit“.“ ... Wir sind diesen Teilen der deutschen (und europäischen) Wirklichkeit zu lange ausgewichen. Nicht zuletzt weil der größere Teil der politischen, wirtschaftlichen und medialen Eliten dieser Wirklichkeit im eigenen Lebensalltag nicht begegnet.“

Unsere Kinder gehen zumeist nicht in Kitas und Schulen mit mehr als 80 Prozent Migrantenanteil, wir gehen nicht nachts über unbewachte Plätze oder sind auf überfüllte öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, leben nicht in der Rigaer Straße in Berlin und wenn wir zum Arzt gehen, bekommen wir schnell Termine und Chefarztbehandlung selbst dann, wenn wir Kassenpatienten sind.“
 
Na, wer hat es erraten?
Ja, man glaubt es kaum, aber es ist das immer wieder zu beobachtende Wunder biblischer Dimension, das geschieht, wenn ein Politiker sich in den Privatbereich zurückzieht, also nicht mehr auf Gunst und Parteikohle angewiesen ist.
Und diesesmal ist es kein Geringerer als Siggi-Pop „das Pack“ Gabriel, der Stinkefinger-Siggi, die definierte Kontur gewordene Heuchelei der Sozen, der Pöbel-Pummel.

Auch wenn er nicht aus seiner eng gewordenen Haut kann und sich in dem Erguss mal wieder in dem üblichen sozialistischen Parolendickicht verfranst, das in der widersinnigen Conclusio gipfelt, die Leute am Land würden sich eben abgehängt fühlen weil sie keine Post und keine Bushaltestelle mehr haben und deshalb AfD wählen. Ist natürlich ziemlicher Quatsch; niemand wählt die AfD weil er der Meinung ist, Großkonzerne würden zuwenige Steuern bezahlen oder das Dorf braucht ein Postamt.

Es ist, weil ihre Kinder in der Schule von krätzigen Gangs als „Schweinedeutscher“ gemobbt werden. Es ist, weil auf einst friedlichen Einkaufsmeilen heute Straßenschlachten toben.
Der Siggi will keine politische Korrektheit mehr.
Da fragt man sich: Warum fährt er sich dann wieder in ihr fest? Alte Gewohnhiet, Altersstarrsinn, Alzheimer? Naja, der Anfang war gut, da war einiges an Erkenntnis drin.
Nur eines muss ich vehement ablehnen. Das ist das Bejubeln dieser immer wieder auftauchenden Alters-Erkenntnis. Nein, das ist kein Zeichen einer späten Läuterung. Das ist der Beweis des bisherigen Grades an Verlogenheit, denn was der heute sagt, hat er gestern schon gewusst, aber trotzdem so gehandelt, wie er es tat...

4 Kommentare:

Martin hat gesagt…

"Das ist der Beweis des bisherigen Grades an Verlogenheit, denn was der heute sagt, hat er gestern schon gewusst, aber trotzdem so gehandelt, wie er es tat..."

Richtig. Und er würde, käme er wieder in Amt und Würden auch sofort wieder das Gegenteil behaupten. Ich halte Gabriel selbst in einer Riege, die durch Charakterarmut, Opportunismus und intellektuelle Mediokrität geprägt ist, für eine der Erbärmlichsten und widerwärtigsten Gestalten.

Das ist ein Wicht, der nach 8 Jahren als SPD-Vorsitzender und 5 Jahren als Vizekanzler, in der er die politische Linie dieser Partie prägen konnte, wie kein Anderer, beklagt, das sich die SPD zu weit vom Bürger entfernt habe...

RP-Leser hat gesagt…

Der Gauck von heute war auch nicht schlecht.Tenor seiner Rede - man darf die vormals Dunkeldeutsche genannnten nicht überfordern.

Rizzo Chuenringe hat gesagt…

https://www.tagesspiegel.de/berlin/mobbing-in-berliner-schulen-vom-krankenwagen-aus-der-schule-abgeholt/21177512.html
"Wir leben in einem multikulturellen Kiez, wir leben dort gerne, wir haben einen kunterbunten Freundeskreis. Aber dass unser Sohn gemobbt und angegriffen wird, weil er angeblich Schweinefleisch isst, ist für uns einfach unerträglich. Er isst nicht einmal welches, wir sind Vegetarier."

Köstlich! Zuerst mit Gejohle ein Pferd anschaffen und dann den unerträglichen Gestank bejammern.

Anonym hat gesagt…

@ Rizzo: Gut gesagt, aber, soweit es das unschuldige Kind betrifft, eher grauenhaft als köstlich. Dahingegen gehören die salonbolschewistischen Alten mit Ruten gezüchtigt.

D.a.a.T.