Heute jährt
sich zum 10. Mal der Todestag von Charlton Heston. Er war eine faszinierende
Persönlichkeit, die sich einen Nachruf verdient:
Zunächst war
Charlton Heston ein begnadeter Schauspieler. Er verkörperte Helden in „El Cid“
und „Ben Hur“ gleichermaßen überzeugend wie Bösewichter, etwa Kardinal
Richelieu oder Josef Mengele. Darüber wurde bereits viel geschrieben, die
Zusammenfassung auf Wikipedia ist hier ganz brauchbar.
Gleichermaßen
interessant ist jedoch seine maßgebliche Rolle bei der Verteidigung der
Bürgerrechte. Das bemerkenswerte dabei ist, dass Heston dabei stets Rückgrat
bewiesen und sich niemals feige an den Zeitgeist angepasst hat; welch ein
Unterschied zu der heutigen, feigen, angepassten Hollywood-Prominenz.
Bereits
Anfang der 1960er Jahre trat Heston klar für die Rechte der Schwarzen in den
USA ein. Er unterstützte schwarze Schauspieler in Hollywood und demonstrierte
Seite an Seite etwa mit Sidney Poitier oder Harry Belafonte für
Gleichberechtigung. Man kann flapsig sagen, er trat für die Bürgerrechte der
Schwarzen ein, bevor es cool war. Und konsequenterweise trat er später ebenso
entschieden gegen die „Affirmative Action“ ein, die er als umgekehrte
Diskriminierung bezeichnete.
Heston war
in den 1960er Jahren Anhänger der Demokraten; das änderte sich ab den 1970er
Jahren. So war er etwa ein Anhänger von Ronald Reagan. Interessanterweise
antwortete er auf die Frage, warum er seine politischen Ansichten geändert
habe, mit dem Hinweis, nicht er habe sich geändert, sondern die Demokratische
Partei. Eine interessante Parallele zu der einen oder anderen, vermeintlich „konservativen“,
Partei im heutigen Europa.
War Charlton
Heston nach der Erschießung Martin Luther Kings noch für restriktive
Waffengesetze eingetreten, änderte sich diese Haltung später grundlegend. Man
kann sagen, er ist klüger geworden und wurde zum entschiedenen Verfechter jeder
Facette der Freiheit des Menschen. Er war auch ein entschiedener Gegner der
Political Correctness.
Von 1998 bis
2003 war Heston der Präsident der NRA, der Vertretung der amerikanischen
Waffenbesitzer. In dieser Rolle war er der Lieblingsfeind der Linken und der
Feinde der Freiheit. Er hat hier, einmal mehr, trotz heftigem Gegenwind größte
Standfestigkeit bewiesen. Stellvertretend dafür steht sein Verhalten beim
Interview durch den linken Filmemacher Micheal Moore in dessen Film „Bowling
for Columbine“: obwohl schon von seiner Krankheit gezeichnet und von Moore in
der unfairsten Art attackiert, blieb Heston besonnen, verbindlich und
standhaft. Moore, der Heston absurderweise u.a. als „rassistisch“ bezeichnete,
erschien dort, ganz entsprechend dem Sprichwort, als die Sau, die sich an der
Eiche reibt.
Charlton
Heston trat 2003 auf Grund seiner Alzheimer-Erkrankung aus der Öffentlichkeit
ab. In seinem letzten öffentlichen Auftritt wurde ihm von Präsident Bush die Presidential
Medal of Freedom verliehen, die höchste zivile Auszeichnung der USA. Wohl
selten hat ein Mann sie mehr verdient.
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