von Fragolin
Weil es gerade letztens in einem
Kommentar zur Sprache kam, heute mal ein paar Gedanken zum Marxismus,
dem Neo-Marxismus, der momentan das Wasser um uns Frösche herum
langsam Richtung Siedepunkt erwärmt, was die meisten Trottel für
soziale Wärme halten, in Wahrheit aber eine sukzessive Abschaffung
der Freiheit des Einzelnen und des Individualismus ist.
Die Marxisten beißen sich immer
am Antagonismus fest. Es muss einen Widerspruch geben, bei dem sie
auf der richtigen Seite stehen und der Rest der Welt auf der
falschen, weshalb man diesen Rest auch entweder propagandistisch
überzeugen und auf die „richtige“ Seite ziehen muss oder bis
auf‘s Blut, und das durchaus wortwörtlich, bekämpfen. Entweder
Unterwerfung oder Kopf ab. Man erkennt Gemeinsamkeiten mit Ideologien
wie der arischen Rassenideologie der Nazis oder dem sogenannten
Islamismus, der ja nichts anderes als die wörtliche Auslegung der
Eroberungsreligion eines Wüsten-Warlords ist. Wenn man hinter die
Kulissen schaut, ähnelt sich auch das Ziel verblüffend: keine
Nationen sondern nur eine Umma, zusammengehalten durch den wahren
Glauben und die Solidarität unter allen Menschen, eine Gesellschaft
des Friedens, die dann erwächst, wenn alle Feinde geschächtet oder
assimiliert sind. Oder eine weltumspannend herrschende Menschenrasse
(es wird ja auch gerne übersehen, dass Hitler nicht „den
Deutschen“ als Herrenmenschen sah, sondern den „arischen“ und
„nordischen Menschen“, dessen Bild er selbst ja nicht einmal
annähernd entsprach, was aber nur einen Treppenwitz am Rande des
Grauens darstellt). Was aber, auch das eine Parallele, in der
praktischen Umsetzung permanent daran scheitert, dass man ständig
neue Konflikte erfinden muss, um den revolutionären Hass am Kochen
zu halten, der den Kitt dieser Ideologien darstellt. Warum noch
Djihad, warum noch Revolution, egal ob heiß oder schleichend, wenn
doch alles erledigt und das Paradies geschaffen ist? Und hätten die
Nazis damals ihre Ziele erreicht, würden wir heute permanent nach
„jüdischen Maulwürfen“ suchen und Rassenfeinde bekämpfen. Es
würde immer Feinde geben. Rassenfeinde, Klassenfeinde, Ungläubige.
Diese kriegerischen,
kämpferischen, gewaltorientierten Ideologien, egal ob mit oder ohne
Gott, Führer oder Großem Vorsitzenden, leben vom Konflikt; das
verheißene Paradies würde automatisch deren Obsoleszenz bedeuten
und sie überflüssig werden lassen. Damit würden aber auch die
Privilegien der Führungseliten hinterfragbar, und das darf niemals
passieren. Deshalb führen sie auch immer in Konflikt, Kampf,
Kulturrevolution, Krieg und Konzentrationslager. Unweigerlich.
Und so quillt aus den Reihen der
Marxisten, der Kommunisten, immer nur Hass und Zerstörung. Die
Freiheit des Einzelnen, etwas besitzen zu dürfen, sei es ein Haus,
ein Auto oder auch nur eine eigene Meinung, ja sogar ein Geschlecht
oder eine Identität, muss beschnitten und vernichtet werden, denn
der Kommunismus ist das allumfassende Kollektiv der geschlechtslosen,
identitätslosen, gedankenlosen und auf Befehl ihrer Führer
Zweifel-los funktionierenden Borg-Drohnen: Widerstand ist zwecklos,
entweder Assimilation oder Vernichtung. Individualismus ist
teuflisch, das Kollektiv steht über dem Individuum. Ausgenommen
natürlich der Führer, der Große Vorsitzende, der Khalif, der
unweigerlich und schon vielfach bewiesen aus diesem System
ausflockende Diktator, ohne den ein Drohnenschwarm nicht
funktionieren kann und genau betrachtet auch keinerlei Sinn ergibt.
Deshalb werden diese kollektivistischen Massensysteme immer von einer
kleinen Führer-Elite angestrebt; man erhofft sich nicht nur
Gleichheit für Alle außer sich selbst sondern auch noch die Macht,
diesen Schwarm lenken zu können.
Marx postulierte genau dieses
Drohnenkollektiv für sein „internationales Proletariat“. Alles
gehört Allem und Keinem, jeder ist Alles und gleichzeitig Nichts; es
gibt keine Nationen und keine Familien, in der gleichförmigen und
gleichgeformten Masse des kommunistischen Proletarierkollektivs
herrschen Richtungslosigkeit und Beliebigkeit, Entwurzelung und
Gleichförmigkeit.
Und um zu diesem Ziel zu kommen,
müssen alle Antagonismen beseitigt werden, alle Widersprüche
aufgelöst, aus der Sprache radiert, aus den Köpfen gelöscht. Es
darf keine Geschlechter geben (und wenn man das nicht kann, lässt
man sie in hundertfacher Beliebigkeit aufgehen), keine
Besitzunterschiede (der ultralinke SPD-Marxist Lauterbach begründet
die Enteignung von Wohnungseigentum ohne mit der Wimper zu zucken mit
der Enteignung von Juden im Dritten Reich), keine Hautfarben (zur Not
über die Züchtung eines neuen Mischmenschen), keine
Meinungsverschiedenheit (jedem Menschen mit anderem Standpunkt wird
einfach schnoddrig ausgerichtet, das wäre „keine Meinung“ oder
würde „jenseits des Sagbaren“ liegen), und um all das zu
erreichen muss das auf Diversität aufgebaute kapitalistische System
zerschreddert werden, und das in permanenten Kämpfen auf zig Ebenen:
Arbeiter gegen Unternehmer,
Konsumenten gegen Händler, Mieter gegen Eigentümer, Junge gegen
Alte, Queere gegen Heteros, Frauen gegen Männer, Systemkorrekte
gegen Andersmeinende, Nichtraucher gegen Raucher, Farbige gegen
Weiße, Veganer gegen Fleischesser, Umweltschützer gegen
Umweltsünder, Klimaretter gegen Klimavernichter – es findet eine
permanente, immer stärker und zerstörerischer krebsartig wuchernde
Spaltung der Gesellschaft statt mit dem einzigen Ziel, sie zu
zerstören. Dass dahinter ausgerechnet jene stehen, die ohne Pause
jeden ihrer Gegner als Spalter, Hetzer und Demokratiefeind
niederbrüllen, ist dabei nur noch die sichtbare Strategie, alles
solange umzudeuten, bis es undeutbar geworden ist, jeden Sinn solange
zu verquirlen, bis Sinnlosigkeit alles erfüllt. Gesellschaftserosion
bis zur Auflösung, bis zur allumfassenden Gleichheit. Genau das, was
Marx beschreibt. Wenn Revolution nicht funktioniert, wird Erosion zur
Waffe erklärt.
Es ist ein Krieg, in dem wir uns
befinden. Die kapitalistische, liberale Welt wird zwischen den
Mühlsteinen des radikalen Neo-Marxismus und des als Islamismus
bezeichneten Radikal-Islam zerrieben. Wenn die beiden damit fertig
sind, werden sie sich gegenseitig zuwenden. Der Feind meines Feindes
ist mein Freund, bis es meinen Feind nicht mehr gibt. Das ist ja die
Crux dieser Ideologien; dadurch, dass sie nur auf Basis von Hass und
zu bekämpfenden Widersprüchen existieren können, werden sie den
Zustand des Friedens niemals erreichen. Wollen sie auch nicht. Sie
werden immer Gegner suchen, werden sie regelrecht züchten, sie so
lange provozieren und drangsalieren, bis auch nur einer von denen
laut hustet, um sich dann als Kollektiv mit Geheul auf ihn zu
stürzen. Es ist genau das, was wir momentan erleben. Es ist genau
das, was gerade passiert. Man will uns sogar klar machen, dass der
Islamismus die größte Gefahr für die westliche Welt wäre, neben
dem Russen und den anderen abgelutschten Feindbildern. Ist er aber
nicht. Noch nicht. Im Moment ist es der Marxismus. Vor der
schariakonformen Schächtung kommt erst noch der Gulag.
Aber wie es scheint, hat sich
der Liberalismus bereits ergeben und lässt sich in Duldungsstarre
überrennen. Liberale Ideen jenseits des permanent geschürten Hasses
erreichen keine 10% der Menschen mehr. Der Marxismus hat bereits
gewonnen, es ist schon fünf nach Zwölf, jetzt geht es nur noch um
Rückzugsgefechte der Freiheit. Um ein Herauszögern der
Kapitulation.