von Fragolin
Erleichtert stellt die „FAZ“
fest, dass die Tote von Limburg gar nicht durch Axt- und Messerhiebe
umgebracht wurde, sondern bereits nach dem Aufprall auf das Fahrzeug
tot war.
„Die auf einer
Straße in Limburg angegriffene Frau ist bereits durch die Kollision
mit einem Auto getötet worden und nicht durch Axtschläge.“
Na, dann ist ja alles gut. Es
war eben nur ein Verkehrsunfall. So wie der Iraner, der in einer
Rangelei am Berliner U-Bahnhof Kottbuser Tor zufällig vor den Zug
gefallen ist. Ein Hoppala.
„Der deutsche
Staatsangehörige soll nach den bisherigen Erkenntnissen am
vergangenen Freitag seine Ehefrau erst mit dem Auto angefahren und
sie dann mit einer Axt und einem Schlachtermesser attackiert haben.“
Nun, das war ja offensichtlich
nicht so, denn attackieren kann man ja nur lebende Personen. Und die
Frau war ja bereits vorher durch das böse Auto umgebracht worden.
Überhaupt: das Auto.
Das Auto ist ein Audi. Bei allen
aufrechten antifaschistischen Sittenwächtern klingeln jetzt die
Alarmglocken. Nicht nur, dass Audi zur nationalsozialistischen
Fahrzeugschmiede „Volkswagen“ gehört, steht auf den Audi-Aktien
bis heute das Firmenkürzel „NSU“ - naja, und was das bedeutet,
wissen alle! Das ist wie ein Liederbuch mit 88 Seiten und 18
Liedzeilen, in denen „Führer“ vorkommt. Und diese offensichtlich
schwer xenophobe Nazikutsche hat jetzt also erst einen
Zukunftsdeutschen mit Migrationshintergrund (den zu erwähnen die
„FAZ“ bis heute ebenso gerne vergisst, wie sie die deutsche
Staatsbürgerschaft betont) als Geisel in seinem Innenraum
eingeschlossen und dann auch noch in offensichtlicher rassistischer
Tötungsabsicht eine Migrantin totgefahren.
Die Szene mit der Axt (Welche
Szene? Videos gibt es keine und auf deren Veröffentlichung wurde
gesetzeswidrig – wen juckt schon das Gesetz – von Merkels
Kampfgruppen Haftstrafe angedroht) ist ein Missverständnis und
resultiert aus dem schweren Trauma des armen vom Naziwagen
gekidnappten Migrationshintergründigen. Seine Eltern flohen vor
Gewalt und Krieg, und hier muss der Ärmste nun selbst Opfer eines
rechtsextremen Hassverbrechens werden.
Das Gericht kann nur zu einer
Entscheidung kommen: Verschrottung des Naziwagens, Freifuß für den
armen Traumatisierten und eine mindestens sechsstellige
Entschädigungszahlung der Audi-Werke an den von ihrem Auto
Entführten und die Familie der Frau, die von diesem Auto getötet
wurde. Es muss nur noch entschieden werden, ob man das jetzt als
einfachen Verkehrsunfall in die Verkehrsstatistik aufnimmt oder als
rassistischen rechtsmotivierten Mord.
Satire?
In Deutschland würde es
inzwischen nicht einmal verwundern, wenn sie wahr wird…
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