Michael Klonovsky könnte recht haben:
„Wahrscheinlich werde ich eines Tages bilanzieren: Ich habe das erste Drittel meines Lebens in einer Diktatur verbracht, das zweite Drittel in einer Demokratie, das dritte Drittel teils teils. Seit geraumer Zeit beschleicht mich nämlich die Ahnung, es könnte wieder in einer DDR enden. Einer DDR 2.0 sozusagen, einer smarteren, gewissermaßen upgedateten, in ein höheres Sein überführten DDR, aber eben doch einer semi-sozialistischen Erziehungsdemokratur auf rumpfmarktwirtschaftlicher Grundlage mit immer stärker levantinischem Antlitz.“(Hier weiterlesen)
Ich erinnere mich, daß in meiner Jugend im Österreichischen Rundfunk (der damals noch nicht mit »ORF« abgekürzt wurde) eine Hörfunkserie unter dem Titel »Die Zukunft von gestern« gesendet wurde, die sich mit Utopien früherer Zeitalter (bis ins mittlere 20. Jahrhundert hinein) befaßte. Wenn ich Klonovskys obige Anmerkungen zur deutschen Gegenwart lese, bin ich versucht, sie als die »Vergangenheit von morgen« zu betiteln.
Und sie fühlt sich weit weniger interessant und vielversprechend an als die seinerzeitige Sendereihe im Rundfunk ...
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