von Fragolin
Ach Gottchen, aus unserem
Bundesgandalf ist entgegen aller Beteuerungen der emotionsgesteuerte
und faktenresistente Grüne wieder herausgebrochen, mit ebenso
brachialer populistischer Gewalt wie peinlicher inhaltlicher Leere.
„Ladies
and Gentlemen, das ist ein Eisbär“, hält er
den 25.000 um die halbe Welt nach Madrid eingeflogenen Klimarettern
eine chinesische Stoffpuppe hin und erzählt ein tränenrührendes
Märchen von einem Sechsjährigen, dem er dieses von asiatischer
Kinderhand liebevoll aus Kunststofffasern zusammengenähte Plüschtier
schenken will. Weil der kleine Hosengacks dem lieben Stoppelopa mit
den lustigen gelben Zähnen erzählt hat: „Wir müssen Strom
sparen, sonst sterben die Eisbären.“
Erstens: Ich finde es
erstaunlich, dass da jemand nicht nur das höchste Amt in unserem
Staat ausfüllt sondern auch auf internationaler Bühne eine
vermeintlich staatstragende, in Wahrheit aber lächerliche Show
abzieht, der sich offensichtlich von Sechsjährigen die Welt erklären
lässt. Nun habe ich ja schon länger so eine Vermutung, dass bei
einem geistigen Wettkampf zwischen einem normal entwickelten
Kindergartenkind und unserem wandelnden Kalkbergwerk der Zwerg locker
als Sieger hervorgeht, aber dass man das so öffentlich vor aller
Welt zelebriert – naja, der Rest der Welt wird sich seinen Teil
dazu denken, und es werden hohe Berge, dünne Luft und Mostzutzerl in
diesen Gedankengängen eine lustige Rolle spielen.
Zweitens: Ebenso erstaunlich
finde ich, dass mal wieder der Eisbär als Maskottchen der
Klimabesorgten herausgekramt wird. Der Rückgang der
Eisbärenpopulation hatte nämlich zu keiner Sekunde etwas mit irgend
einem Klima zu tun, sondern dem geradezu exzessiven Abschlachten
durch Pelztierjäger. Nachdem man 1960 vollkommen richtig ein
rigoroses Jagdverbot beschloss, erholte sich die Population wieder.
Schätzungen gehen von 5.000 Tieren aus, die das große Massenjagen
überlebt haben. Heute, kanppe sechs Jahrzehnte später, ist die
Population wieder auf über 30.000 Tiere angestiegen. Da sollte die
Gretel mal hinwandern und den renitenten Weißfellen klarmachen, dass
das so nichts wird mit dem klimapopulismuskonformen Aussterben. Aber
nachdem unser weiser Gandalf Gelbzahn im Kampf um den Thron bereits
verlautbart hat, dass ein Jagdgewehr genaugenommen eigentlich gar
keine Waffe wäre, könnte man das mit dem Abknallen ja wieder ins
Auge fassen und dem Klimawandel ein bisschen nachhelfen, so wie bei
den brennenden Wäldern in Australien und Brasilien. (Übrigens
erstaunlich, wie schweigsam nach dem reißerischen Geblöke von der
„verbrennenden Erde“ im Sommer die jetzigen Ermittlungen und
Verhaftungen in Brasilien und Australien hierzumedial ignoriert
werden.)
Drittens: Wenn der frisch der
Windel entstiegene Dreikäsehoch dem grünen Urgestein aus den
Kalkalpen schon klar macht, dass wir unbedingt Strom sparen müssen,
warum zum Geier tröten dann die Grünen, fest unterstützt von ihrem
alten Räuchermännchen, dass nur E-Mobilität uns retten kann und
jeder Haushalt nur noch E-Bike, E-Roller und E-Auto haben soll? Ja,
was denn nun? Sollen wir jetzt Strom sparen oder Strom verbladern?
Drinnen die 7-Watt-LED zwei Stunden lang runterdimmen, damit draußen
die 22-Kilowatt-Ladestation zwei Sekunden schneller fertig ist?
Ich würde ja nichts sagen, wenn
irgend etwas an dem tränenrührigen G‘schichterl, das der nette
Opa mit dem strengen Tabakgeruch da den lieben Kleinen erzählt
irgend einen Sinn ergeben würde, aber es ist nur peinliches,
populistisches Geblubber. Mit Tränen der Rührung vernommen von den
Legionen innerhirnlich Angemoosten, die sich das auf ihr Smartphone
streamen ließen, ohne auch nur eine Sekunde zu begreifen, dass sie
klimatechnisch damit auf einer Wellenlänge mit tausenden aus aller
Welt zum G‘schichterldrucken und Tränenrühren zusammengekarrten
Wichtigtuern schwimmen, die nur noch auf die Ankunft ihrer
Gegenwartsprophetin warten, die sich beim Gehen über das Wasser ein
bisschen verspätet hat, um sich unter Weinen und Zähneknirschen von
der kleinen Zöpfchendomina zusammenscheißen und erziehen zu lassen.
Was für ein peinliches
Schauspiel.
Und unsere Bundespeinlichkeit
ganz vorne auf der Bühne mit dabei.
4 Kommentare:
"Bundespeinlichkeit". Ja, treffender könnte man es nicht beschreiben. Als ich das Bildchen mit VdB und putzigem Stofftier sah, ging mir das Bild durch den Kopf: Putin oder Trump mit Stofftier. Einfach nur lächerlich!
MfG an den geschätzten Fragolin!
Michael
Als Substitut der Thunfischgräte musste Opa Plüschbär doch einfach die Kindischkeit der CO2-Hysterie hervorheben. Oh Mann, der hat wirklich irre gute Image-Berater, so divers und jugendlich und öko! Beim nächsten Toleranzkongress in Teheran tritt er sicher mit einem schwarzen Kopftuch an, Black Tie oder so.
@Anonym:
Löschgrund: pers. Beleidigung eines Blogautors.
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